Zusammenfassung Histologie: Verstehen - Lernen - Nachschlagen - Milz PDF

Title Zusammenfassung Histologie: Verstehen - Lernen - Nachschlagen - Milz
Author Ulrike Servos
Course Mikro Anatomie
Institution Universität zu Köln
Pages 8
File Size 803.3 KB
File Type PDF
Total Downloads 72
Total Views 131

Summary

Zusammenfassung - Buch "Histologie: Verstehen - Lernen - Nachschlagen" - Milz...


Description

Milz Splen (Lien), faustgroßes, von Kapsel umgebenes Organ im linken Oberbauch In Blutgefäßsystem eingeschaltete Filterstation

Funktion 1. Blutbildung 2. Durchschleusung Erythrozyten: Aussortierung/Phygozytose defekter Erythrozyten 3. Immunorgan 4. Blutspeicher (beim Mensch weniger): Speichermilz

Aufbau Keine Lymphgefäße!

(T) Trabekel, (TA) Trabekelarterie, (V) Trabekelvene, (ZA) Zentralerterie, (Pia) Pinselarterie, (S) Sinusoid, (PV) Pulpavene, (MZ) Marginalzone,(Z) Keimzentrum, (m) Lymphozytenmantel, (PFZ) Perifollikuläre Zone, (PS) Pulpastränge, (PALS): (blau) T-Zone, (purpur) B-Zone •

Grundgewebe: retikuläres Bindegewebe



Grundgerüst: fibroblastische Retikulumzellen



Stabilisierung durch retikuläre fasern ◦ von Ausläuferzellen der Retikulumzellen abgedeckt ◦ bloß-liegende Kollagenfibrillen veranlassen bei Passage der extravasaln Transitstrecke Thrombozyten zur Adhäsion → BlutgerinnungKapsel von Peritoneum bedeckt ◦ zwischen Bindegewebezügen der Kapsel Myofibroblasten und glatte Muskelzellen



Epitope auf Oberfläche des Erythrozyten erkennen Antikörper ◦ sitzen normalerweise so weit auseinander, dass Antikörper nur mit einer Bindungsstelle andocken kann ◦ wird der Erythrozyt jedoch durch z.B. Gift oder Erkrankungen (u.a. Malaria) beschädigt (Cytoskelett defekt), wandern Epitope näher zueinander, sodass der Antikörper mit beiden Bindungsstellen anbinden kann → Immunreaktion

Gefäße •

Am Hilum Äste der A. Splenica ◦ entspringende Zweige verlaufen in bindegewebigen Balken

→ Trabekelarterien (im Gegensatz zu Trabekelarterien erkennebare muskuläre Media) ◦ Seitenäste der Trabekelarterien verlassen Bindegewebsstraße und betreten •

weiße Pulpa ◦ Trabekelarterien von Manschette lymphatischen Gewebes umgeben

→ Zentralarterien (liegen aber oft exzentrisch), Abzweigung zu Pinselarterien ◦ gibt radiäre Zweige ab, ziehen durch lymphatisches Gewebe zur •

roten Pulpa ◦ enden möglicherweise offen



Zentralarterien erreichen venöse Sinusoide: Blut gelangt direkt über kurze Pulpavenen in Trabekelvenen ◦ von dort in V. Splenica über ◦ Pfortader in ◦ Leber

Sonstiges Nach Verlassen der PALS (periarterioläre lymphatische Scheiden) werden Zentralarterien durch kurze Arterien der roten Pulpa fortgesetzt •

Mündung Arterie/Arteriole der roten Pulpa in Kapillaren



können sich statt Dichotom auch in zahlreiche kleine Äste fortsetzen (Pinselarterien)



Kapillaren in perifollikulärer Zone teils mit Makrophagen-Manschette umgeben → Hülsenkapillare



efferente Lymphgefäße beginnen blind in weißer Pulpa, laufen entlang der Zentralarterien in Richtung Trabekel und münden in größere Lymphwege



Empfänger der Lymphe am Milzhilum gelegene Lymphknoten



Milz besitzt keine afferenten Lymphbahnen und keine hochendothelialen Venolen

weiße Pulpa Ist das lymphatische Gewebe: im Blut zirkulierende Antigene lösen Immunreaktion aus

a) links ein Sekundärfollikel, rechts drei Follikel, in denen kein Keimzentrum zu sehen ist; jeder Follikel von Marginalzone umgeben; Pfeile weisen auf quergeschnittene Zentralarterien; rote Pulpa von unzähligen Sinusoiden durchsetzt b) Sekundärfollikel mit Keimzentrum (Z), Lymphozytenmantel (m), Perifollikulärer Zone, Zentralarterie



3 Bestandteile ◦ Periarterielle Lymphscheide (PALS): überwiegend T-Lymphozyten ◦ Lymphfollikel: überwiegend B-Lymphozyten ◦ Marginalzone: überwiegend B-Lymphozyten



Funktion ◦ wie der lymphatischen Organe ◦ Verminderung Sepsis (durch spezielle B-Zellen in Marginalzone)

Periarterielle Lymphscheide (PALS) •

Dünne Manschette entlang der Zentralarterie



konzentrisches Gerüst aus fibroblastischen Retikulumzellen (mit MyofibroblastenEigenschaft) in dem T-Lymphozyten liegen → T-Zone + interdigitierende dendritische Zellen



angelagert: Lymphfollikel: machen Hauptmasse der weißen Pulpa aus, besitzen Follikuälre dendritische Zellen, Teil der B-Zone ◦ starke interindivduelle Unterschiede je nach Antigenexposition der Milz: blühendes Keimzentrum (v.a. junge Menschen), Reste von verdämmernden Zentren (v.a. bei älteren Erwachsenen), ganz ohne Keimzentrum



umgeben von Milzknötchen → Malpighische-Körperchen (v.a. B-Lymphozyten)



kann durch Myofibroblasten in inneren und äußeren Abschnitt unterteilt werden

Marginalzone •

v.a. um Follikel herum ausgebildet



vorwiegend B-Lymphozyten (weniger T-Lymphozyten)



kein Sinusoid zur Abgrenzung Lymphozytenmantel und Marginalzone

Perifollikuläre Zone •

Gehört schon zur roten Pulpa, funktionell aber eng mit weißer Pulpa verbunden



offenes Ende der Arteriolen → Extravasalraum kann voll von Erythrozyten sein ◦ Weiterleitung von Thrombozyten, Granulozyten, Erythrozyten in Pulpastränge



Chemokine und Adhäsionsmoleküle auf fibroblastischen Retikulumzellen leiten T-Zellen in PALS



B-Zellen streben in Follikel



offene Zirkulation → ermöglicht Zellen der weien Pulpa raschen Zugriff auf im Blut zirkulierende Antigene

rote Pulpa Labyrinth weitlumiger venöser Sinusoide, Aussonderung alter/veränderter Blutzellen •

Pulpastränge durchzogen von venösen Sinusoiden (Anteile der Typen, siehe unten, unklar)



„geschlossene“ Blutzirkulation: kontinuierliche Verbindung zwischen Ende des arteriellen Schenkels und des venösen Sinusoiden



„offene“ Blutzirkulation: Kapillaren und Arteriolen münden offen in Retikulum der Pulpastränge; Blutzellen müssen durch Endothelschilizue Eingang in Sinusoide finden → füllen die Kapsel



kontraktile Zellen in verschiedenen Gefäßabschnitten ermögichen Regulation des Blutflusses (S) Sinusoid (PS) Pulpastränge (Pfeile) Ringfasern aus Basalmembran

Pulpastränge •

Weitmaschiges Netz von Retikulumzellen: Plasmazellen + Makrophagen



Maschen voll von freien Blutzellen, die aus Extravasalraum in Sinusoide gelangen wollen

venöse Sinusoide



weitlumige Blutgefäße



ausgekleidet von längs orientierten Endothelzellen (mit echten Schlitzen → diskontinuierlich)



Basalmembran auf schmale Streifen reduziert: umgeben Sinusoide reifenartig → Ringfasern: Basallamina + Adhäsionsproteine + Kollagenfibrillen von Ausläufern der Retikulumzellen bedeckt an retikulären Fasern der Pulpastränge verankert → Offenhaltung der Sinusoide



Druckgradienten verursachen stetigen Flüssigkeitsstrom durch Endothelschlitze in Sinusoide hinein → Mitnahme von nicht eigenbeweglichen Erythro-, Thrombozyten nur möglich wenn Erythrozyten verformbar; unflexible/alt: von Makrophagen phagozytiert



altersabhängige biochemische Änderungen der Zelloberfläche → Förderung gezielte ErythrozytenAussortierung

Makrophagen Zerlegen phagozytierten Erythrozyten •

viele chemische Bausteine im Stoffwechsel wiederverwendet



speichern Eisen (gebunden an Ferritin) → Rücktransport durch Blutweg zu erythropoietischen Zellen des Knochenmarks (Eisentransport-Protein Transferin)



Bilirubin: toxisches Abbauprodukt des Porphyringerüsts aus Hämoglobin wird auf kürzestem Weg Leber zugeführt: wird wasserlöslich gemacht und als grüner Gallenfarbstoff mit Galle ausgeschieden (S) Sinusoid (RZ) Retikulumzellen (MP) Makrophagen

(Pfeil) MP mit 3 pagozytierten

Erythrozyten (rot)...


Similar Free PDFs