Title | Zusammenfassung Marketing Kapitel 5 |
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Course | Marketing |
Institution | Universität Siegen |
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Zusammenfassung Marketing Kapitel 5...
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018 Kapitel 5: Produktpolitik Produktpolitik: Produktpolitik umfasst alle Entscheidungstatbestände, die sich auf die marktgerechte Gestaltung des unternehmerischen Leistungsangebotes beziehen Produkt
materielles Leistungsbündel knappes Mittel der Bedürfnisbefriedigung jedes Objekt, das auf einem Markt zur Beachtung, Wahl, Kauf, Benutzung, Verbrauch oder Verzehr angeboten wird Befriedigung von Wünschen gegenständliche Objekte, Personen, Orte/Räumlichkeiten, Organisationen/Ideen, Dienstleistungen
Die drei Produktdimensionen
Produktklassen Materielle Produkte z.B. Laptop, Brille, Schuhe
Immaterielle Dienstleistungen z.B. Friseur, PKW-Reparatur
Gebrauchsgüter: dauerhafte Konsumgüter, die mehrmaligen langfristigen Gebrauch dienen z.B. Portemonnaie, Weinglas, Auto, Kleidung, Bett Verbrauchsgüter: Güter, die durch Konsum vernichtet werden z.B. Blumenstrauß, Kerzen, Wein, Schwangerschaftstest Sachgüter: Qualität kann durch Informationssuche schon vor Kauf festgestellt werden z.B. Möbel, Auto, Fernseher, Smartphone Erfahrungsgüter: Qualität kann erst nach Konsum festgestellt werden Lerneffekt
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018 Vertrauensgüter: Qualität kann selbst nach Kauf nicht sicher festgestellt werden z.B. Medikamente, Therapien Konsumgüter (Konsumwaren): Güter, die von Konsumenten verbraucht (Verbrauchsgüter) oder genutzt (Gebrauchsgüter) werden Industriegüter: Güter, die von Investitions- / Konsumgüterindustrie weiterverarbeitet werden z.B. Rohstoffe, Halbfabrikate, Fertiggüter Utilitaristische Güter: werden genutzt um funktionelle / praktische Aufgaben zu vollbringen z.B. Waschmaschine, Reinigungsmittel, Kleidung, Toilettenpapier Hedonische Güter: dienen ästhetischen oder sinnlichen Vergnügen, der Fantasie & Spaß z.B. Musik, Kunst, Pediküre, Kino, Freizeitpark Zeitsparangebote: Dienstleistungen, die Zeit sparen z.B. Fastfood-Restaurant, Waschanlage, Abhol- und Lieferservices Zeitverwendungsangebote: primärer Nutzen ist Zeitvertreib, insb. erlebnisorientierte Freizeit z.B. Freizeitparks, Konzerte, Restaurants, Kinos, Wellness, Fitness
- Aktionsbereiche der Produktpolitik -
Produktgestaltung Produkteigenschaften: Qualität, Ausstattung, Design Markengebung Verpackung: Schutz-, Sicherheits-, Informations-, Aufmerksamkeits- und Werbefunktion Kennzeichnung & Etikettierung: Identifikation eines bestimmten Produktes als Mindestanforderungen, Bewertung + Beschreibung durch z.B. Größenangaben, Herkunft, Zusammensetzung, Haltbarkeit, Warnhinweise Produktunterstützende Dienstleistungen
Produktlinie Produktlinie: Gruppe von Produkten, die durch ähnliche Funktion, ähnliche Käufer, ähnliche Vertriebswege oder ähnliches Preisniveau eng miteinander verbunden sind Unter- und Oberkategorien von Produktlinien Kernentscheidung: Länge der Produktlinie (d.h. Anzahl der Produkte in Produktlinie) Problem des Markenkannibalismus
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018 Sortiment Sortiment: Gesamtheit der Produktlinien eines Unternehmens Kernentscheidung: Breites des Sortiments, Länge des Sortiments, Tiefe des Sortiments, Homogenitätsgrad des Sortiments
Qualität der objektive Qualitätsbegriff Überlegung: Qualität wird aus Eigenschaften abgeleitet, soweit messbar und intersubjektiv überprüfbar Bezugspunkt sind vornehmlich technisch-materielle Produkteigenschaften der subjektive Qualitätsbegriff Überlegung: Qualität ist Grad der subjektiv empfundenen Eignung eines Produktes für Verwendungszweck des Nachfragers
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018
Produktpolitische Handlungsmöglichkeiten
- Noch nicht auf dem Markt Neuproduktideen - intuitive Verfahren z.B. Brainstorming, Synektik - diskursive Verfahren z.B. Bionik, morphologische Analyse Screening - inhaltliche Dimension (unternehmerische, kundenbezogene, wettbewerbsbezogene, technologiebezogene, rechtliche Kriterien) - formal-methodische Dimension (Punktwertungstabelle, investitionstheoretische Verfahren)
Test-Arten in der Neuproduktentwicklung Konzepttest
Produkttest
genaue Beschreibung eines Produktes wird ausgewählten Testpersonen vorgelegt Bewertung der Attraktivität
Test von Produkteigenschaften durch ausgewählte Testpersonen unter kontrollierten Bedingungen
- Auf dem Markt vertreten -
Markttest Prüfung des Abverkaufs von Produkten in ausgewählten Testgebiet
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018
Pionierstrategie (Ziel: durch frühzeitige Markteinführung Wettbewerbsvorteil erzielen) Vorteile + Nachteile - vorübergehende Monopolsituation verbunden mit hohen Kosten
- hoher Ressourceneinsatz im Rahmen der Markterschließung
- Kostenvorteile durch Erfahrungskurveneffekte
- Unsicherheit bezüglich Nachfrageentwicklung
- Image- / Präferenzbildung bei Nachfragern + Aufbau von Kundenloyalität - Aufbau von Wechselbarrieren bei Kunden (z.B. durch Setzen von Branchenstandards)
- fehlende Erfahrung mit Funktionalität des Produktes in Anwendung durch Kunden
- Sicherung wichtiger Distributionskanälen Produktvariation: Produktvariation ist die bewusste Veränderung des Bündels an Nutzenkomponenten, die ein bisher angebotenes Produkt auszeichnet. (Spezialfall: Relaunch-Strategie)
Produktdifferenzierung: Produktdifferenzierung ist die Aufnahme eines abgewandelten Produktes neben dem bereits bestehenden Produkt. (Typische Strategie: Line-Extension)
- Nicht mehr auf dem Markt vertreten Produkteliminierung - quantitative Kriterien z.B. sinkender Umsatz / Marktanteil, sinkende Rentabilität - qualitative Kriterien z.B. Störungen im Produktionsablauf, gesetzliche Änderungen
Markenpolitik Marke: ist ein Zeichen und/oder Name für eine Leistung, mit der in der Psyche der Konsumenten ein festes Vorstellungsbild verbunden ist (Meffert/Baumann/1998) Markenpolitik: mit der Markierung von Produkten verbundenen Maßnahmen (Name, Symbole, Zeichen) [i.e.S.]; Aufbau + Pflege von Produktangeboten als Markenartikel [i.w.S.] Ziele
Schaffung einer Wiedererkennungs- und Identifikationsmöglichkeit für Konsumenten Qualitätssignal Aufbau von Markenpräferenzen,- vertrauen und Markentreue /-loyalität Schaffung eines preispolitischen Spielraums (rechtlicher) Schutz vor Wettbewerbern
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018 Markenpositionierung klare Positionierung der Marke bezüglich folgender Dimensionen: o o o o o
Produkteigenschaften Produktnutzen Wertvorstellungen Kultur Persönlichkeit
Markenpositionierung Einzelmarken-Strategie
- jedes Produkt wird von Hersteller individuell markiert Beispiel: Procter & Gamble mit Marken wie Ariel, Mr. Propper etc.
Markentransfer-Strategie
- verschiedene Produkte werden unter (Fantasie-) Dachmarke geführt, während Hersteller im Hintergrund bleibt Beispiel: Beiersdorff mit Nivea-Creme, Lotion, Tesa etc.
Firmenmarken-Strategie
- Markennamen des gesamten Produktprogramms werden mit Herstellername gekoppelt Beispiel: Sony, BASF, Samsung
Markenname Anforderungen an einen Markennamen: o o o o o
Name soll an Nutzen und Vorteile des Produkts erinnern Name soll leicht auszusprechen + zu erkennen/erinnern sein Name soll einzigartig sein Name sollte einfach und sinnvoll übersetzt werden können Name sollte als Warenzeichen zu registrieren sein
Markeneigner vier Möglichkeiten, für ein Produkt eine Marke aufzubauen: o o o o
Herstellmarke z.B. Nestlé, IBM, BMW Eigenmarke des Handels/Handelsmarken: Hersteller beliefert Wiederverkäufer, die Produkt eine Marke ihrer Organisation geben z.B. ja!, Balea, REWE feine Welt Lizenzmarke: Hersteller übernimmt fremde Marke, die auf anderen Märkten schon erfolgreich ist Co-Brand: gemeinsame Marke mehrerer Hersteller z.B. FC Bayern, MasterCard der Hypovereinsbank
Zusammenfassung Marketing Wintersemester 2017/2018 Markenentwicklung o o o o
Produktlinienausweitung: Ausweitung einer Produktlinie unter gleichen Marken Markenausweitung: Übertragung einer Marke auf neue Produktkategorie Mehrmarkenstrategie: mehrere Marken für eine Produktkategorie Einführung einer neuen Marke: eine neue Marke in einer neuen Produktkategorie
Markenführung (Positionierung im Wettbewerb Konsumenten kontinuierlich vermitteln) Konsumenten kommen auf vielfältige Weise mit Marken in Kontakt: o o o o
Persönliche Erfahrungen Werbung / Telefonkontakt Mund-zu-Mund Propaganda Unternehmenshomepage
positive und/oder negative Auswirkung auf Wahrnehmung & Gefühle gegenüber Marke...