06 Das literarische Gespräch Zusammenfassung PDF

Title 06 Das literarische Gespräch Zusammenfassung
Course Literaturdidaktik
Institution Universität Kassel
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Material 17/18...


Description

Tutorium Literaturdidaktik WS16/17

Zenaida Marquis Carrington

Das literarische Gespräch

Das Heidelberger Modell des literarischen Gesprächs Grundlagen Gedeihliche Atmosphäre Bedarf für gesprächs- & literaturferne SuS Neues und Fremdes als notwendige Elemente Modellierung als potentiell unendliches Gespräch Unterscheidung zwischen Lehr- und Gesprächsanteil Wahre Bedingungen der Institution und der Gesellschaft einbeziehen Verweis auf Rechte & Ansprüche des Individuums

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Ziele Sprachliches & literarisches Lernen im Gespräch Text & persönliche Erfahrungen in Wechselspiel bringen Teilhabe an kultureller Praxis Leseerfahrungen & Verstehensansätze formulieren Entwicklung von Gesprächskompetenz Eigene Sprache weiterentwickeln Sprache thematisieren & reflektieren Irritation & Nicht-Verstehen artikulieren & aushalten Verständigung über verschiedene Lesarten

Die Rolle der Lehrperson im literarischen Gespräch Heidelberger Modell: Die Lehrperson nimmt die Rolle der partizipierenden Leitung ein

&

trennt

innerhalb

des

Gesprächs

zwischen

Verstehensanteilen

&

Wissensbereichen. Lit. Gespräch nach V. Merkelbach: Die Lehrperson nimmt die Rolle eines Moderators & eines teilnehmenden Mitglieds ein. Sie setzt Impulse und unterscheidet zwischen Interpretationsansätzen & Wissensbereichen.

Die drei Maximen nach K.-H. Spinner zur Führung von Unterrichtsgesprächen 1. Maxime: Gängeln Sie die SuS nicht mit Fragen, für die eine abrufbare Antwort bereitsteht, sondern geben Sie Impulse, die die SuS zur Entfaltung ihrer Verstehensansätze

anregen!

Um

Problemlösungen,

nicht

um

Fragen-

Beantworten soll es gehen.  Ziel: Problemlösung 2. Maxime: Gestalten Sie den Literaturunterricht so, dass ein Wechseln zwischen abstrahierenden

& veranschaulichenden

Verarbeitungsweisen

stattfindet!

Wenn Interpretation nur in verallgemeinernde Begrifflichkeit mündet, verliert

Tutorium Literaturdidaktik WS16/17

Zenaida Marquis Carrington

der literarische Text seine ästhetische, vorstellungsaktivierende Kraft; wenn nur in Beispielen und Analogien auf Texte regiert wird, bleibt die Interpretation in der Aneinanderreihung kleiner, veranschaulichender Parallelerzählungen stecken.  Ziel: Text soll ästhetische vorstellungsaktivierende Kraft nicht durch Interpretation mit verallgemeinernden Begriffen verlieren. 3. Maxime: Halten Sie Gesprächsergebnisse nicht zu früh an der Tafel fest! Die SuS arbeiten sonst nicht mehr an ihrem eigenen Textverständnis, sondern suchen nur noch nach passenden Worten für die Tafel und reduzieren so die Komplexität der literarischen Sinnzusammenhänge auf eine Addition von Einzelmerkmalen.  Ziel: eigenes Textverstehen der SuS soll gefördert werden.

Der hilflose Knabe (Bertold Brecht) Herr K. sprach über die Untat, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen,

und

erzählte

folgende

Geschichte:

„Einen vor sich hin weinenden Jungen fragte ein Vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. >Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammenda kam ein Junge und riss mir einen aus der HandHast du denn nicht um Hilfe geschrien?DochHat dich niemand gehört?< fragte ihn der Mann weiter, ihn liebevoll streichelnd. >Nein< schluchzte der Junge. >Kannst du denn nicht lauter schreien?< fragte der Mann. >NeinDann gib auch den her...


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