Das somatosensorische System - zusammenfassung PDF

Title Das somatosensorische System - zusammenfassung
Author Lilya Agrebi
Course Biologische Psychologie 
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Summary

zusammenfassung...


Description

Das somatosensorische System (Kap. 11 u. 16) Fühlen: Das haptisch-somatische System Haut   

größtes Sinnesorgan ca. 13 versch. Rezeptoren (überall) Funktion: o spezifische Informationen über Außenwelt (Temperatur, Material, Gewicht) o Protektion (Schmerz, Temperatur) o Bewegungssteuerung (Präzisionsgriff) o sozio-emotional (Streicheln, Sexualität)

Taktilsinn     

(Kitzel) Berührung Vibration Druck Spannung

Unbehaarte Haut wichtigste Flächen (meiste Mechanorezeptoren, die unterschiedlich auf Taktilreize reagieren)     

Hand Fingerspitzen Fußsohlen Zehen Genitalien

 Rezeptives Feld Das rezeptive Feld einer Sensorzelle ist der räumliche Bereich, in dem das Vorhandensein eines physikalischen Reizes die elektrische Aktivität der Sensorzelle beeinflusst. Die rezeptiven Felder aller Sensorzellen, die synaptisch mit einem nachgeschalteten Neuron des Nervensystems verbunden sind, bilden zusammen das rezeptive Feld dieses Neurons. Taktile Wahrnehmung •



• •

Form und Texturwahrnehmung o Beschaffenheit von Objektoberflächen (-Beschaffenheit) o Kantendetektion  Abgrenzungen von Objekten vom Hintergrund Greifen o 3D Objekteigenschaften o Gewicht, Härte Mechanoperzeption o Feedback nach Kontakt mit Objekten Propriozeption o Meldung über Körperstellung und Gliedbewegungen, Muskelspannung

SA 1: Merkelzellen • • • • • • •

25% Epidermale Zelle Leicht myelinisiert Mechanosensitive Ionenkanäle an freien Nervenendigungen zwischen Epidermis und Dermis reagieren andauernt, z.B. auf leichte Druckreize, Textur, Krümmung kleine Rezeptive Felder o gute Auflösung o 70 – 140/cm2 o sehr viele auf Fingerspitze

SA 2: Ruffini-Körperchen • • • • • • • • •

dermale Zelle leicht myelinisiert mechanosensitive Ionenkanäle parallel zur Haut 20% von haptischen Rezeptoren tief in Dermis schnelle Leitung relativ wenige große Rezeptive Felder o reagieren auf Dehnung der Haut o auf ganzer Handfläche

RA 1: Meissner Körperchen • • • • • •



epidermale Zelle leicht myelinisiert mechanosensorische Ionenkanäle unbehaarte Haut 40% der haptischen Rezeptoren -> sehr dicht sehr kleine rezeptive Felder o reagieren auf niedrigfrequente Vibration o zur Kontrolle des Handgriffs, Berührung sehr schnell adaptierend -> An/Aus von z.B. Vibration -> gut für z.B. Greifen

RA2/ PC: Pacinian Körperchen • • • • • • •

subkutanes Gewebe, tief in DErmis myelinisiert mechanosensitive Ionenkanäle unbehaarte Haut relativ wenige: 10% der haptischen Rezeptoren Aufbau wie Zwiebel große rezeptive Felder (größte) o reagieren auf hochfrequente Vibration (>250 Hz) o Beschleunigungsdetektoren

 s. Zusammenfassung Tabelle

Tastschärfe und 2-Punkte-Diskriminationsschwelle • •

minimale Distanz, die nötig ist, um 2 Punkte wahrzunehmen niedrige Schwelle = hohe Tastschärfe

Umfeldhemmung • •

nah beieinander angeordnete Mechanorezeptoren in der Haut haben überlappende rezeptive Felder Erregung einen Zelle kombiniert mit der Hemmung der umliegenden Zellen übermittelt die genaue Lage von Druckreizen an das somatosensorische System

Zentrale Weiterleitung 1. 2. 3. 4. 5. 6.

Rezeptoren Afferente Neuronen Hinterwurzel/ Hinternervganglien Rückenmark/ Hirnstamm Thalamus Kortex

Dermatom: Innervationsbereich jedes Hinterwurzelganglions z.B. Gürtelrose

Rückenmark: Somatosensorische Bahnen:

Unterschied: Wo Kreuzung passiert (sofort im RM)

(in Medula)

Größe des Hirnareals korreliert mit: Innervationsdichte und Zweipunktschwelle

Somatosensorisches System gibt Info´s über: • • • • • •

Form Größe Gewicht Textur Flexibilität Kanten ….. eies Ojektes

Temperatursinn Temperaturwahrnehmung  Wahrnehmung von Kalt und Warm (jeweils Rezeptoren)  Abhängigkeit von Kerntemperatur des Körpers  Körper stret ah… Hoöostase o 36.3 C -37.4 C (20-44 C) o weder Kalt noch Warm Gefühl  Räumliche Summation von Kälte und Wärme  Temperaturmessen von Gegenständen  ...Kontrolle von Thermoregulation (Körpertemperaturregulation)  kalt wird bemerkt wenn Körper schon unter 31 Grad Empfindlichkeit für Kalt stärker, kleinere Unterschiede werden bemerkt (Selbstschutz des Körpers) bei 38+ Grad fühlen wir Kälteänderung nicht mehr so stark, eher wie warm es ist/ wird (Unterschiede)

Schmerz Definitionen: Der Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- oder Gefühlserlebnis, das mit aktuellen oder potentiellen Gewebeschädigungen verknüpft ist oder mit Begriffen solcher Schädigungen beschrieben wird. (IASP) bzw. Wahrnehmung aversiver oder unangenehmer Empfindungen, die von einer bestimmten Stelle des Körpers kommen  stechend, brennend, drückend, pochend Nozizeption Das Empfangen von Signalen im ZNS, ausgelöst durch Stimulation spezieller sensorischer Rezeptoren (Nozizeptoren), die Informationen über Gewebeschäden durch externe oder interne Quellen liefern 

aktiviert durch mechanische, thermale oder chemische Reize

Schmerzwahrnehmung erfolgt durch:     

Sensorisch- diskriminative Komponente o Ort, Art, Stärke, Dauer Affektiv- emotionale Komonente (z.B. Aggresion) Vegetativ- autonome Komponente o ANS, Blutdruckänderung, Übelkeit Motorische Komponente o Reflexe, Schonhaltung, Verspannung Kognitive Komponente o z.B. Wissen, teures Porzellan vs. Ikea

Nozizeptoren unimodale Stimulation  Thermisch (ab 45 Grad)  Chemisch (Säure, Kalium, Serotonin)  Mechanisch (Kneifen)  meist aber polymodal (Antwort für alle Reize)  Entzündungsmediatoren (Bradykinin, Histamin)  alle reagieren nur auf hochschwellige Reize 

Schnelle und langsame Bahnen    

Aδ-Fasern o Hohe Schwellen, mechanothermische, AMechano-Heat-Fasern (AMH) C Fasern, C-Mechano-HeatFasern (CMH) Erster Schmerz o fokussierter und stechender Schmerz Zweiter Schmerz o diffuser und brennender

Gate Control Theory  

Melzack und Wall Kontrollschrankentheorie innere schmerzhemmende Mechanismen 1. Graue Rückenmarkssubstanz (substanzia gelatinosa interneuronen)  Nozizeptoren senden Signale über spinothalamische Bahnen (Transmitter = Substanz P)  Schmerzsignale passieren die Substancia gelatinosa (Hinterhorn) bevor sie das RM verlassen  SG + und Zellen aktiv- Schmerzsignale werden weitergeleitet  SG – Zellen aktiv -Schmerzsignale werden im RM blockiert  Aktivierung im Lemniscus medialis (Mechanorezeptoren) aktiviert SG- Zellen ( Hemmende Interneuronen)

2. Absteigende Modulatorische Bahnen  Loop  Schmerzmodulation  modulieren die aufsteigenden Afferenzen  zentrale Höhlengrau  Nucleus Raphe

Pharmakologische Agenten: Opiate Endogene Opiate   

B-endorphin Enkephaline Dynorphin

Schmerzleitung in Hirnstamm und RM hemmen

Morphine   

Hemmung der Erregungsübertragung zwischen den Nervenzellen in Schmerz-Bahnen beeinflusst Schmerzleitung in Hirnstamm und RM nicht alle Schmerzarten antworten bei Schmerz, Tumorschmerz ja

Messung der Schmerzwahrnehmung  

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Algesimetrie Psychophysische Verfahren o Schmerzschwelle o Toleranzniveau VAS: visuelle/ numerische analog Skala (0-10) Verbal rating scale (Intensitätsbeschreibung 😊-☹ )

Akuter Schmerz    

6 Monate  z.B. Migräne o chronischer zunehmender Schmerz  wird über Zeit stärker  seit mehr als 6 Monaten  oft mit Tumoren oder degenerativen Erkrankungen in Zusammenhang  z.B. Rheuma

Phantomschmerz   

amputierte Glieder werden noch wahrgenommen Phantomglied kann über Zeit kürzer werden Hirnareale, die keinen sensorischen Eingang mehr besitzen, werden von anderen Eingängen mitbenutzt

Übertragener/ Projizierter Schmerz   

Projektion von Schmerzempfindung auf bestimmte Körperteile bei inneren Organen, die von Neuronen der gleichen Rückenmarksegmente versorgt werden z.B. Herzinfarkt -> Schmerz in Brust und Arm...


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