1. Mitschrift: Einführung in die Theologie Martin Luthers PDF

Title 1. Mitschrift: Einführung in die Theologie Martin Luthers
Course Einführung in die Theologie Martin Luthers
Institution Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
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Systematische Theologie/ Rolff...


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Mitschrift  SoSe 17

Einführung in Martin Luthers Theologie Prof. Dr. Sybille Rolf ST, V

0. Sitzung: Einführung

2

1. Sitzung: Biographie

2

2. Sitzung: Ablass und Buße der katholischen Kirche

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/ reformatorische Wende

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3. Sitzung: Crux sola est nostra theologia

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4. Sitzung: Disputaton über den Menschen

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5. Sitzung: Freier und Unfreier Wille & Kirche

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6. Sitzung: Kirche

9

7. Sitzung: Taufe

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Mitschrift SoSe 17

Einführung in Martin Luthers Theologie Prof. Dr. Sybille Rolf ST, V

0. SITZUNG: EINFÜHRUNG

Moodle: Luther findet während der Pfingstferien nicht statt. [email protected] 1. SITZUNG: BIOGRAPHIE

- Luters Thelogie ist nicht eine Theologie der Trennung, sondern der Unterscheidungen: Gesetzt und Evangelium, verborgen und offenbar, Gott und Mensch.

- (…)

Biographie123 : - Luther lehnt seinen Namen an ελευτερος = ungebunden(/frei) an - 1505: Luther wird Augustiner Eremit. - Anfangs folgte er dem 4-fachen Schriftsinn. Er hat sich vom 4-fachen Schrift abgewandt und nahm sie später wörtlich.

- Röm 1, 16-17: Gottes Gnade ist ein Geschenk und ist durch keine eigen Leistung zu erzwingen. Der Mensch kann sich nicht aus freiem Willen zum Glauben entschließen.

- Ablaßbriefe hatten auch die Intention die Schulden bei den Fuggern zu tilgen. - Die Kirchentür war zur Zeit Luthers so etwas wie das schwarze Brett. - Luther protestierte mehr gegen die Bußgesinnung als gegen die finanziellen Verfehlungen der Kirche.

- Der Papst war entsetzt, weil der Papst anstatt, dass er auf seine Meinung eingeht, ihn aus der Kirche bannt —> Dieses kehrt in Luthers Biographie immer wieder, dass er entsetzt ist, dass nicht auf seine Meinung eingegangen wird und das hat zur Folge, dass er immer wieder sich im Ton gegen seinen Gegner vergreift (Papst, Juden, Täufer).

- Heidelberger Disputationen: - theologia crucis gegenüber theologia gloriae - viele spätere Reformatoren wurden davon beeinflusst. - Luther wurde vorgeworfen Häretiker zu sein, weil er sagte, dass Konzilien und Päpste irren können. Jan Huß wurde dafür als Häretiker hingerichtet.

- 1519: Bruch mit der katholischen Kirche. - Luther glaubt jedoch, dass eine Versöhnung mit dem Papst möglich sein könnte. - Von der Freiheit eines Christenmenschen —> Intention: Reformation der katholischen Kirche. - Umfeld: allgemeine Unzufriedenheit im Volk, Buchdruck -

Thomas Muntzer ging gegen die Kindertaufe an —> Entscheidungstaufe Luther an Melanchton „Sündige tapfer, aber tapfere glaube“ Bilderbeseitigungen seien nicht nötig, denn sie schaden nicht dem Evangelium. lutherische Liturgie ist näher an der katholischen Liturgie, als bei den Reformierten. Abendmahl sub utraque —> Abendmahl unter beiderlei gestalten. Luther hat andersgläubigen (cuius regio, eius religio) empfohlen auszuwandern.

1

https://www.ekd.de/reformationstag/wissenswertes/martin_luther_biografie.html (kurz)

2

http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/texte/luther.html (ausführlich)

3

https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther

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Einführung in Martin Luthers Theologie Prof. Dr. Sybille Rolf ST, V

- Luther entwickelt die 2-Regimenten-Lehre - Melanchton verfasste die Confessio Augustana. (gilt als kompromissbereit gegenüber den Katholischen.

- Rechtfertigung und Heiligung fallen bei Luther zusammen. (finnische Forschung) - Weil Christus Fleisch geworden ist kann der Mensch heilig sein. - Luther hat keinen systematisch-theologischen Aufbau, da er nach Gelegenheit geschrieben hatte. Luther Forschung - Systematische Erforschung fand erst im 19. Jhd statt - WA gibt es seit 1823. Luthers Übersetzung: - Luthers Anliegen seiner Übersetzung ist weniger wörtlich, sondern der senus literaris (Sinn des Textes). Er verwendet eine kräftige, volkstümmliche Sprache, die stilbildend ist bis heute. - Luther übersetzt direkt vom Urtext ins deutsche und nicht über die Vulgata. Literaturhinweise: - Katechismen - Reformatorischen Hauptschriften 1520: von der Freiheit eines Christenmenschen. - Kommunikation der Seele mit Christus - Reformatorische Hauptschirft 1520: Sermon von den guten Werken - im Glaube wird der Mensch befähigt zu Handeln (Zusammendenken von Heiligung und Rechtfertigung. - 1525: De servo arbitrio - 1520: Von der babylonischen Gefangenschaft der Kirche. - 1520: An den christlichen Adel deutscher Nation - Vorlesungen und Briefe: - Deutsche - Deutsche Ausgabe (Luther - heutiges deutsch) - Gerhard Ebeling: Luther (Einführung in sein Denken) - Volker Leppin: Martin Luther - Schilling: Biographie (Historiker) - Ebermann: Luther - Martin Brecht: Martin Luther 3 Bände 2. SITZUNG: ABLASS UND BUßE DER KATHOLISCHEN KIRCHE / REFORMATORISCHE WENDE Bußpraktiken

Übersetzung

contritio cordis

Zerknirrschung des Herzens

confessio oris

Bekenntnis des Mundes

absolutio satisfactio operis

Absolution Genungtuung des Werks

Buße - Werke wie Gebete oder Pilgerfahrten schaffen Genugtuung - Die Verwaltung des Schatzes (thesaurus ecclesiae) der Gnade hat die Kirche - Ablass war auch für schon Verstorbene stellvertretend möglich.

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Einführung in Martin Luthers Theologie Prof. Dr. Sybille Rolf ST, V

- nach starken Sünden gab es oftmals Gemeindezucht durch die Bußpraktiken wurde dies gemildert.

- Anselm: - Christus hat die Sünden durch satisfaction auf sich genommen. - Er geht nicht gegen den Ablasshandel an. - berühmteste Ablassprediger: Tetzel Martin Luther: - Luther begründet seine Kritik theologisch und nicht nur kirchenpolitisch. - 1517: schrieb Luther in 97 Thesen seine Grundanliegen auf. - 1517: Gegen die scholastische Theologie. - Spätmittelalterliche Theologie: Der Mensch kann durch permanente Übung vor Gott besser werden. (angelehnt an Aristoteles —> durch ständige Übung wird man im Handeln besser (Zitterspieler) —> spätere Theologen beziehen dies auf die Theologie (Scholastik)) - Beinahe die gesamte aristotelische Ethik ist die schlimmste Feindin der Gnade.4 - wichtiger Schritt hin zum Ablass. Auseinandersetzung mit den Ablassthesen5 - Luther nimmt die Buße um grundsätzliche Kirchenkritik zu üben. - These 5+6 + 20+21 —> Luther unterscheidet zwischen 5 verschiedenen Strafen auf die Sünde hin. Gegen das Papsttum: - 1. ewige Verdammnis 2. Fegefeuer 3. freiwillige, evangelische Strafe 4. züchtigende Maßnahme Gottes 5. Strafe nach den Satzungen der Kirchengewalt. - Die ersten 4 Strafen können vom Papst nicht erlassen werden, sondern allein die 5.. - Allein Christus kann die Schuld erlassen. (These 76) - Die Vergebung kann der Priester zusprechen, aber Christus verteilt sie selbst. - Luther will das Papsttum verändern: These 81+91

- Es gibt auch sozialkritische Thesen: These 28+43-45+82+86 Luthers Hauptangriffspunkt ist der thesaurus ecclesiae - These 56: Schatz ist nicht genau definiert. - These 62: „Der wahre Schatz der Kirche ist das heilige Evangelium der Herrlichkeit und Gnade Gottes.“ - Luther verbindet theologische- und soziale Kritik ——

- reformatorische Erkenntnis: Die Gerechtigkeit Gottes ist nicht die mit der Gott uns straft, sondern die uns gerecht macht und die Gerechtigkeit, die er den Sündern mitteilt. —> Turmerlebnis Text: moodle, Disputation zur Klärung der Ablässe, (Luther, 95 Thesen deutschlatein) https://books.google.de/books?id=JYnmPnrbMAC&pg=PA115&lpg=PA115&dq=Beinahe+die+gesamte+aristotelische+Ethik+Luther&sou rce=bl&ots=173_W2jnEc&sig=N7mVuMy1v8dd_Di7Hqlz2XoZiPM&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjvn cy75t_TAhWI_iwKHYcYDJgQ6AEIIzAA#v=onepage&q=Beinahe%20die%20gesamte%20aristoteli sche%20Ethik%20Luther&f=false 4

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https://www.ekd.de/glauben/95_thesen.html

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3. SITZUNG: CRUX SOLA EST NOSTRA THEOLOGIA

crux sola est nostra theologia6 Vergleich: Isenheimer Altarbild mit Kranach Altarbild Heidelberger Disputationen - 31.3.1518 Veröffentlichung Heidelberg - Sitz der 7 Kurfürsten - humanistisches Gedanken gut wird in Heidelberg gefördert. —> Bewegung zu den Quellen zurück Disputation - Luther tritt nicht apologetisch auf, sondern selbstbewusst. - knüpft nicht an 95 Thesen an, sondern geht gegen die scholastische Theologie an. - überschreibt Thesen mit paradoxa theologia —> widerspricht der allgemeinen Art Theologie zu treiben. - Thesen 1-12: Gottes und Menschen Werke; 13-18: über die Todsünden; 19 -24: Unterscheidung: theologia crucis und theologia gloriae7 These 1-12: These 3: - Sünde ist nicht das was sie tun, sondern das was in ihnen steckt. These 4: - Gottes Werke sind unsterbliche Verdienste. - Die Werke des Menschen wirken als totsünden. Die Werke Gottes als verdiesntliche Werke. These 6: - Nicht sind die Werke Gottes, da These 7: Die Werke der Gerechten wären Todsünden, wenn sie nicht in frommer Gottesfurcht von den Gerechten selbst als Todsünden gefürchtet werden.

- Todsünde: Luther zerstört die Spätscholastische Theologie der Sünde, in dem die Todsünde nicht auf freiwillige Entscheidung aus sind, sondern die Sünde, die im jedem Menschen schickt —> unfreier Wille Luther führt den usus legis elenchticus ein, den Gebrauch, dass das Gesetz den Menschen der Sünde überführt —> Gesetz als Spiegel (PG) These 13: das freie Willensvermögen des Sünders - „Wenn man nur tut, was in seinen Kräften steht, sündigt es tötlich.“ 6

WA5, 176, 32.

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moodle: Luther: Heidelber Disputationen

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These 14: - auch wenn das Gute in ihnen angelegt ist, tun sie dennoch böses und verstoßen gegen die Gesetze Gottes. - Adam hatte zwar die Möglichkeit nicht zu sündigen, dies ist aber eine theoretische Frage. - similitudo dei; imago dei (Vernunftbegabtheit, wo man den Willen Gottes erkennen kann.) —> Infragestellung der Mittelalterlichen Sündenlehre. These 16 vrgl. usus legis elenchticus ==> Man muss verzweifeln um zu Christus zu gelangen. These 20 - deus absconditus - deus revelatus: Luther hat sich gegen den tertius usus legis gewendet. (tertius usus legis: Im Glauben muss man sich dann an die Gesetze halten.) These 28 Über die Liebe Gottes!

- Das Gesetz demonstriert das beständige Scheitern. - Auch die Vernunft steht unter dem Diktat der Sünde. Diese Täuschung kann nur durch Gott (bzw. durch das Kreuz) aufgehoben werden.)

- Moltmann: Der Gekreuzigte Gott —> Gott ist anders als wir es erwarten und alle Bilder, die wir von Gott haben verändern sich.

- Luther geht eher von einer Christologie von Christus victor aus. (Johanneische und Paulinische Theologie)

- Luther behandelt am Kreuz wie Gerechtigkeit und Liebe zueinander stehen. - Luther spitzt Anselms Satisfactionslehre der Liebe zu und stellt das Kreuz eher in den -

Mittelpunkt, als Anselm. —> Er wirft Anselm ein altgermanischen Rechtsverständnis vor, die in seine Theologie mit einher geht. Die Kreuzes Theologie bricht mit der Logik. (1. Kor 1, 25)

4. SITZUNG: DISPUTATON ÜBER DEN MENSCHEN

Ebenbildlichkeit Gottes: - durch die Sünde verdunkelt (gefährdet) Disputation über den Menschen8 - Luther schließt sich erstmal an die bisher bekannten Definitionen an: Geschöpf wie alle anderen + Begabung der Vernunft - These 4: Lobrede auf die Vernunft

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Luther: Disputation, Moodle.

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- These 10 —> Vom Menschen wissen wir philosophisch gesehen nichts: stofflich, wirkende, formende, zweckhafte Ursache nichts (4 causae 9) - Über die Seele lässt die Vernunft keine Aussagen machen. These 20f: - Die Ebenbildlichkeit ist durch die Sünde verdunkelt (These 22) - Der Mensch kann allein durch Christus zu seiner Ebenbildlichkeit zurück kommen. - These 32: „Der Mensch wird durch den Glauben gerechtfertigt“ (nach Rom 3, 28) - Der Mensch ist in sich selbst gefangen und kann deswegen nicht von sich aus auf Gottes Antworten antworten. Vernunft hat bei Luther einen hohen Stellenwert, jedoch bekommt sie durch diese Thesen ganz enge Grenzen gesetzt. - Gott erschließt sich der reinen Gotterkenntnis nicht ganz. 2 Begriffe für die Ebenbildlickeit Gottes: - Hebr. Zäläm: - D’mut: - Imago: - Similitudo: Gott zu entsprechen —> Vgl. These 21 - 2. Kor 4,4; Kol?; Hebr 1, 3: Jesus Christus gibt dem Menschen seine Gottebenbildlichkeit wieder zurück. —> Vorwegnahme durch die Ebenbildlichkeit Gottes Anthropologie bei Luther 10: - Der Mensch ist einWesen, der in Beziehungen steht und auf Beziehung angewiesen ist. Man entscheidet sich nicht, dass man Beziehungen eingeht, sondern es ist ein Sein-inBeziehung11 - Mensch als responsorisches Wesen —> Der Mensch beruht auf Kommunikation - Extatisch: Beziehung setzt sich außerhalb ihrer selbst —> Der Mensch ist in seinem Wesen in der anderen Person wiederzufinden —> Der Mensch kommt erst in der Begegnung zu sich selbst. - Der Mensch ist ein Leben, dass auf Zukunft hin orientiert ist.

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- Die Vernunft kann nicht a priori Aussagen über sich selbst machen. Das Wesen des Menschen bleibt dem Verstand verborgen, weil die Vernunft unter der Macht der Sünde gefangen ist.

- Glaube ist eine Gewissheit-stiftendes Geschehen, in der sich Gott als gnädig und barmherzig aufweist. —> Der Mensch lebt entweder im Glauben oder um Unglauben, dass selbe gilt auch für die Vernunft.

- Vom Kreuz her gedacht wird die Sünde offenbar als Selbstsucht und Selbstsorge, eine Verschlossenheit, eine Angst um sich selber —> Flucht vor dem Guten tun aus Angst in sich selbst. - Luther nennt den Menschen einen in-sich-verkrümmten-Menschen (in corvatus in se (=eingekurvt in sich selbst)) —> pecatum orginale (Wurzelsünde) - Die Natur/Vernunft setzt sich an die Stelle von allem anderen, ja sogar an Gottes Stelle, darum ist sie sich selber der allergrö0te Abgott. (Vgl. Römerbriefvorlesung Luther) - Durch sein verkrümmt-sein in sich selbst „Die Wurzel-, Haupt- und wahre Todsünde ist den Menschen auf der ganzen Welt unbekannt.“12 - Diese Grundsünde verbindet alle Menschen.

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im Original bsp. Causa formalis = gestaltende Ursache.

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Hinweis auf Jöst und Ebenling: Anthropologie bei Luther

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Beziehung ist weniger romantischer Natur, sondern eher familiär.

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Luther: Vierte Disputation, These 5. vgl. Moodle.

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- Fundamentale Dimension: Die Macht der Sünde betrifft den ganzen Menschen und -

bestimmt ihn fremd von aller Beziehung in der er steht. Der Mensch willigt in das böse Tun ein. Durch das was wir tun bestimmen wir, das was wir sind. Die Macht der Sünde gilt bis zum jüngsten Tag. Umkehr gibt es allein durch Taufe und den Heiligen Geist: Ohne Gottvertrauen und mit Begierde 13.

- vertritt Luther eine negative Anthropologie? - Folge der radikalen Gnadenlehre und des Gottesverständnis. - Wenn wir nichts beitragen können, Sonntag kann er sich doch selber nicht überwinden. Wie können uns vor Gott zu keinen guten Menschen machen. Das Gewissen: - Nicht die Vernunft bestimmt den Menschen, sondern das was des Menschen Zentrum ist. Luther nennt es das Herz oder das Gewissen. - Gewissen als Ort wo man die göttliche Stimme hört? - Das Gewissen muss frei sein vom Gesetz. —> Gewissen keine neutrale Instanz, sondern es bildet unser Zentrum. - Das Gesetz gehört ins Fleisch. vgl. Paulus - Im Gewissen kann man die Verzweiflung über die Sünde spüren, aber ich werde davon nicht frei. - Was kann uns helfen? Das Evangelium! - Befreiung durch einen Herrschaftswechsel im Gewissen. Ich lasse mich bestimmen von Christus, der stellvertretend alles getan hat. - Es geht um das Zentrum unserer Existenz. Gehört es dem Abgott oder Christus, der uns befreit hat. - Luther beruft sich vor dem Kaiser bei Worms auf das Gewissen. - Das Gewissen ist durch Gottes Worte gefangen. —> Gegen das Gewissen zu handeln ist Werder sicher noch lauter.

- Hinweis auf Härle: - Bezogenheit auf andere - Bezogenheit auf unseren Ursprung - Unterscheidung: Bezogenheit und Beziehung - Bezogenheit: Am Anfang unseres Lebens ahaben wir in uns angelegt, dass wir -

uns auf andere und uns selbst beziehen —> Der Mensch wächst in Beziehungen hinein. Die Sünde ist nichts anderes als eine Bezogenheit, eine Bezogenheit auf sich selbst.

5. SITZUNG: FREIER UND UNFREIER WILLE & KIRCHE

- Augustin und Pelagius sind die Vorgänger des Willensstreits. - „De servo“ hat Luther als eine seiner besten Schriften bezeichnet. - Luther denkt assertiv (bekräftigend) assertive Sätze sind im Glauben zentral. - Was einen Menschen im Leben und im Sterben gewiss machen kann. - Durch die Assertiones entsteht Gewissheit im Glauben. - Stellen die wir nicht verstehen ist nicht eine Dunkelheit der SChrift, sondern unseres Verstandes -

(claritas interna & claritas externa) - claritas interna durch den Heiligen Geist Der Mensch kann sich nicht dem Heil frei zuwenden. Nur der Heilige Geist kann in uns wirken.

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Begehren etwas haben zu wollen. / Konkurbiszenz:

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- „Der mescnhliche Wille ist in die Mitte gestellt wie ein Zugtier“ (Vgl. Psalmen) - „Der freie Wille ist allein ein göttlicher Titel“

- Freiheit gibt es in Bezug auf inferiore (Essen & Trinken, Partnerwahl) —> Handlungsfreiheit - abstrakte Handlungsfreiheit, da wir durch unsere Prägung, Affekten - Im Bezug auf das Heil ist der Wille unfrei —> Willensunfreiheit - Luther geht es um die Gewißheitsfrage - „Gegen den freien Willen. Für die Gnade Gottes“ - „Ich bin sicher und gewiss, dass er treu ist und mich nicht belügen wird.“ - Luther lässt die Frage offen, warum Gott nicht jedem den Glauben erschließt. - Lichter Lehre: Licht der Natur + Licht der Gnade + Licht der Herrlichkeit - Warum geht es denen, die glauben schlecht - —> unlösbar mit dem Licht der Natur - —> Das Licht der Gnade schenkt Erkenntnis, dass Gottes Gnade und

-

Barmherzigkeit nach Gottes Wohlgefallen zugeteilt wird. Gott befreit den, der den Tod verdient hat (Gnade). (auch im Licht der Gnade ist nicht definiert, ob Gott ungerecht ist.) - —> Licht der Herrlichkeit: am Ende der Zeit wird es eine offenkundige Gerechtigkeit geben. Luther: Der Pharao stimmt seiner eigenen Verstockung zu.

6. SITZUNG: KIRCHE

- Gemeinschaft, Glaube, Bekenntnis - Heidelberger Katechismus: Frage 22: —> Evangelium und Apostolicum - Für Luther fallen Rechtfertigung und Heiligung zusammen. Gefangenschaften der katholischen Kirche: Abendmahl: - Verweigerung des Weines - Transubstationslehre —> Luther bezeichnet dies als spekulative Lehre

- Verständnis der Messe als Opfer —> katholische Kirche will dadurch Macht, weil es die Christen an sie bindet.

- Kirche braucht kein irdisches Oberhaupt, sondern hat Christus als oberstes Haupt.14 - Kirche als Geschöpf des Wortes Gottes15 - Was Kirche ist nach CA 5+7 empfiehlt sich auswendig zu lernen, - Melanchthon grenzt sich nicht von der katholischen Kirche ab - das Amt wird nicht von oben gedacht, sondern von unten. - Kennzeichen der Kirche 1. Sie hat das Heilige Wort Gottes (2. Kor: etliche haben es ganz rein und ettliche haben es nicht ganz rein.) 2. Das Sakrament der Taufe: Die Taufe als Anfang des christlichen Lebens 3. Das Abendmahl 4. Die Absolution 5. äuß...


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