(5) Konzeptionsentwicklung PDF

Title (5) Konzeptionsentwicklung
Course Sozial- und Hilfeplanung
Institution Technische Universität Dortmund
Pages 2
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Summary

Lernzettel (5) Konzeptionsentwicklung
Wintersemester 2021/2022, 1. Semester...


Description

(5) Konzeptionsentwicklung Definition • • • •

Eine Konzeption ist ein Entwurf für eine konkrete Handlungs-Praxis. Päd. Konzeptionen dienen dazu, pädagogischem Handeln in einem bestimmten Arbeitsfeld eine Orientierung zu geben. Sie dienen als Strukturierungshilfen für päd. Alltagshandeln. In Konzeptionen fließen Theorien aber auch Alltagswissen (Alltagstheorien) ein. Ohne Konzepte gibt es keine gelungene Praxis!

Unterschied zwischen Theorien und Konzepten Konzeptionen: … sind Kontext bezogen … entwerfen das Programm und Profil konkreter Einrichtungen … sollen konkretes Handeln ermöglichen … sind auf Veränderung und Weiterentwicklung von Praxis angelegt

Theorien: … abstrahieren von lokal-situativen Kontexten … entwerfen allgemeine Programmatiken … sind handlungsdistanzierte Reflexionen … versuchen Praxis zu erklären

Definition eines Konzepts „Unter Konzept verstehen wir ein Handlungsmodell, in welchem die Ziele, die Inhalte, die Methoden und die Verfahren in einen sinnhaften Zusammenhang gebracht sind. Dieser Sinn stellt sich im Ausweis der Begründung und der Rechtfertigung dar.“ (Geißler, Hege 2001: 23)

Konzept vs. Methode „Konzepte: Gegenüber M. [Methoden, d.V.] ist der weitere Begriff der Konzepte abzugrenzen. Konzepte betonen programmatisch einen Aspekt, z.B. die Lebenslage, die Lebenswelt, den sozialen Raum, die Beteiligung (Partizipation). Davon werden Handlungsprinzipien und Arbeitsweisen abgeleitet. Die von Konzepten geleitete Arbeit bedient sich der M. in der Zusammenarbeit mit Klienten, KollegInnen, Funktionsträgern und Organisationen.“ (Krauß 2005: 580)

Definition einer Konzeption „Konzeptionen, so kann zunächst definitorisch formuliert werden, sind Texte, die auf der Grundlage (a) einer umfassenden Analyse der konkreten Bedingungen und Voraussetzungen des pädagogischen Handelns und (b) einer darauf bezogenen Formulierung der jeweils angestrebten pädagogischen Zielsetzung (c) operationale Vorgehensweisen ausweisen, mit denen mit den verfügbaren Mitteln zu erreichende Teilziele realisiert werden sowie (d) Verfahren der Überprüfung des Erreichens von Teilund Gesamtzielen festlegen.“ (Scherr 2005: 615)

Konzepte sind in der Sozialen Arbeit grundlegende handlungsleitende Modelle, denen übergeordnete Ziele und Methoden zugeordnet werden können.

Konzeptionen sind auf konkrete Bedingungen abgestimmte Konzepte, deren Ziele und Methoden auf tatsächliche Bedarfe und Ressourcen beruhen.

Konzeption Kindertagesstätte A. Rahmenbedingungen • • • • • • • •

Träger Einzugsgebiet (Sozialstruktur, Merkmale Lebenssituation) Einrichtungsstruktur Gruppenstruktur Räume Außengelände Personal Leistung

C. Personalentwicklung • •

• •



Päd. Ansatz (inklusives Arbeitskonzept, (LebensSituationsansatz, Waldorfpädagogik etc.) Päd. Zielsetzungen/Bild vom Kind (Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit, Resilienz etc.) Methoden (Eingewöhnung, Bildungsdokumentation, Beteiligung von Kindern, Sprachförderung im Alltag, etc.)

D. Zusammenarbeit mit Eltern

Zielsetzungen (Reflexionsfähigkeit, Selbstkonzept, Konfliktfähigkeit, etc) Formen (Mitarbeitergespräch, Kollegiale Beratung, Fachtage, Arbeitskreise, Fortbildungen)

E. Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Diensten • • • •

B. Pädagogische Arbeit (Erziehungs- und Bildungsauftrag)

Jugendamt (Jugendhilfeplanung, Fachberatung) Frühförderung Therapeuten Schule

• •

Zielsetzungen (Erziehungspartnerschaft, etc.) Formen (Beteiligung von Eltern, Hospitationen, Hausbesuch, etc.)

F. Öffentlichkeitsarbeit • •

Zielsetzungen (Bild der Einrichtung, Beteiligung) Formen (Flyer, Plakate, Presseartikel)

G. Qualitätsmanagement •



Entwicklung von Qualitätsstandards (für die Bereiche pädagogischer Arbeit, Personalentwicklung, Zusammenarbeit mit Eltern, Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Öffentlichkeitsarbeit) Überprüfung der Qualität

Orientierung an den W- Fragen: • • • • • •

Wer bin ich? Was tue ich? Warum tue ich es? Wie gehe ich mit Anderen um (Klienten, Kunden, Lieferanten, Adressaten, Kooperationspartnern)? Wie kommuniziere ich? Wie überprüfe ich mich?...


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