5 Sinn, Wissen, Handeln, Verstehen - Alfred Schütz PDF

Title 5 Sinn, Wissen, Handeln, Verstehen - Alfred Schütz
Author Marco Hölscher
Course Einführung in die Allgemeine Soziologie
Institution Technische Universität Dortmund
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Summary

Dies ist die Zusammenfassung der Vorlesung bei Angelika Poferl zum Thema "Alfred Schütz" (SS 2018)...


Description

Einführung in die allgemeine Soziologie Sitzung 5 „Sinn, Wissen, Handeln, Verstehen – Alfred Schütz“ Grundlegendes –

Alfred Schütz schließt direkt an Max Weber an, da er Handeln auch als sinnhaft strukturiert und motiviert begreift



Kritik an Weber: Die Begründung, warum die Soziologie eine Wissenschaft von Handeln sein soll, fehlt



Für Schütz ergibt sich: Handeln und Verhalten → Sozialität Verhalten: jegliches Tun, dass sich auf etwas bezieht drückt sich aus im Handlungsentwurf hat einen Zukunftsbezug und Vergangenheitsbezug Handeln hat einen bestimmten Grad an Reflexivität (Sich Rückbeziehen, Sinnzuschreibung). Es finden Sinnzuschreibungen statt die sich aus Erfahrung und Erwartung ergeben. Handeln ist Sinnhaft strukturiert



Zentrale Thematik: Sinnkonstitutionsanalyse → Wie entsteht eine Sinnzuschreibung?



Frage: Wie kommen wir dazu, dass unsere Welt Wirklichkeit ist? Dies ist keine Selbstverständlichkeit → primäre Weltbezüge.

Die Mundanphänomenologie –

Die Wissenschafts- und erkenntnistheoretische Fundierung der Verstehenden Soziologie nach Max Weber Frage nach der Geltung von Welt in der relativ natürlichen Einstellung nach primären Welt- und Wirklichkeitsbezügen Dazu sind Sinndeutung und Sinnsetzung notwendige Bedingungen



Aus der mundanphänomenologischen Perspektive wird unterschieden zwischen: Lebenswelt (Sinnbereiche/ Sinnprovinzen) und Alltag (Fraglos gegeben) Dadurch, dass Alltag fraglos gegeben ist, befähigt es uns zum Handeln, da wir nicht alles hinterfragen müssen



Lebensweltanalyse als Konstitutionsanalyse, Ausgangspunkt: das erlebende und erkennende Subjekt

Strukturelle Aspekte der Lebenswelt –

Die soziale Struktur der Lebenswelt: Umwelt (Mitmenschen), Mitwelt (Nebenmenschen), Vorwelt und Folgewelt



Zeitlich-räumliche Aufschichtung der Lebenswelt Welt in aktueller Reichweite (Wirkzone) Unmittelbare Reichweite (Vis-a-vis)

Welt in potenzieller Reichweite Mittelbare Reichweite, Menschen, die wir POTENZIELL treffen könnten



Pragmatische Strukturierung der Lebenswelt Ontologische Genese → Die Welt ist bereits vorhanden Jedes Wesen hat seine eigene Relevanzsetzung im Bezug auf seine Biografie



Strukturierung des Wissens in der Lebenswelt Nicht jeder hat das gleiche Maß an Wissen → objektive Ungleichverteilung von Wissen

Was meint „Sinn“? –

Jede Wahrnehmung (Sehen, Hören, Fühlen etc.) wird interpretiert und in einer besonderen Perspektive betrachtet, diese Interpretation des erlebten gibt Sinn. Es wird ein Sinn durch Interpretation zugeschrieben



Es gibt unterschiedliche Sinnformen: Sinnsetzung durch Handelnden, Sinndeutung durch Mithandelnden und Sinnrekonstruktion durch Wissenschaftlicher Beobachter Wesentlich für das wissenschaftliche Verstehen: Vorverstandenheit des Gegenstandes (Doppelte Hermeneutik → Verstehen des Verstehens) Wie vollzieht sich dieser Verstehensprozess?



Typisierungen und Symbolisierungen Die Einzelerscheinungen in der Alltagswelt werden eingeordnet und werden so zu Erfahrung

Die Konstruktionen ersten und zweiten Grades –

Alle Tatsachen in der Wirklichkeit sind bereits vom Individuum interpretierte Konstitutionen → Konstruktionen ersten Grades



Die Deutungen, die Sozialwissenschaftler als externer Beobachter, aus diesen Konstruktionen ziehen, sind die Konstruktionen zweiten Grades...


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