Danton\'s Tod - Zusammenfassung Antons Tod PDF

Title Danton\'s Tod - Zusammenfassung Antons Tod
Course Marketingmanagement
Institution FOM Hochschule
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Summary

Zusammenfassung Antons Tod...


Description

Danton’s Tod 1.Kontext und Einordnung Dantons Tod ist ein Drama von Georg Büchner. Wie kein anderes Drama des hessischen Autors wurde es bereits zu dessen Lebzeiten, nämlich 1835, veröffentlicht. Das Drama entstand in einer Zeit, in welcher Büchner und seine Freunde in Angst vor der Polizei lebten. 1834 hatte er mit anderen politisch Engagierten den Hessischen Landboten verfasst und veröffentlicht. Dieser war ein Pamphlet, das zum Widerstand gegen die herrschenden Klassen aufrief. Die mutmaßlichen Publizisten und Verfasser wurden von der Polizei verhört und festgenommen. Nach der Fertigstellung von Dantons Tod floh Büchner deshalb nach Straßburg, um seiner eigenen Verhaftung zu entgehen. Dantons Tod spielt im Paris zur Zeit der Französischen Revolution zwischen dem 24. März 1794 und dem 5. April desselben Jahres während einer Zeit großer Unsicherheit und politischer Intrigen inmitten des durch Robespierre angewandten Terrors. Wie der Name des Dramas bereits verrät, geht es um die letzten Lebenswochen Dantons und die Art und Weise, wie die einstige Ikone der Französischen Revolution als Verräter verurteilt und hingerichtet wird. Die historische Bedeutung und Tragweite des Dramas zeigt sich sowohl an der geschichtlich genauen Darstellung und der häufigen Verwendung von Zitaten – diese sind zum Teil der Zeitschrift Unsere Zeit entnommen, welche sich in Büchners Familie großer Beliebtheit erfreute. Neben diesem historischen Stoff verarbeitet Büchner aber noch seine Welt- und Kunstauffassung. Danton und seine Freunde werden abseits der geschichtlichen Genauigkeit von Büchner benutzt, um für eine realistische Kunst einzutreten und Büchners eigene Glaubenszweifel zu äußern. Fiktives wie Historisches werden so miteinander verwoben, wobei die Handlung selbst nur in wenigen Punkten vom tatsächlichen Geschehen zu Dantons Zeit abweicht. Das Drama ist in der Epoche des Vormärz zu verordnen. Die Vertreter des Vormärz waren zumeist junge Männer wie Büchner, sehr häufig noch Studenten, die mit ihrer politisch motivierten Literatur die Gesellschaft verändern und einen politischen Wandel provozieren wollten. Dabei wollten sie mit ihrer Literatur nah am Menschen und nah an der eigenen Zeit sein, beschäftigten sich also mit den Themen, die gerade relevant waren. Die Französische Revolution spielt eine herausragende Rolle in der Geschichte der Demokratie in Europa und beeinflusste vor allem die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts. Fast sämtliche in dieser Zeit betriebene Politik ist eine Reaktion auf die Französische Revolution oder deren Wirkung, die sich im erwachenden Wunsch nach Demokratie, im Liberalismus und dem Nationalismus zeigt. Büchner war der Strömung des Vormärz als junger Mann mit revolutionären Ideen nahe. Er besitzt in ihr jedoch eine Sonderrolle, da er sie für zu bürgerlich hielt und seine Literatur wegen ihrer Fortschrittlichkeit als sehr eigenständig bewertet wird – Büchner wird oft als ein Wegbereiter für den Realismus angesehen. Die Modernität Büchners zeigt sich vor allem in seinen realistischen Charakteren, die weder gut noch böse sind.

1.1 Formaler Aufbau Bei Dantons Tod handelt es sich nicht um ein aristotelisches Drama. Dies beweist schon seine Gliederung in vier Akte, die wiederum aus vielen Szenen von unterschiedlicher Länge bestehen. Jeder Akt gibt einen wichtigen Schritt zum Tode Dantons wieder. Robespierre beschließt im ersten Akt die Hinrichtung Dantons, von dem ihn andere Ansichten über die Politik trennen. Danton wird am Ende des zweiten Aktes verhaftet, nachdem ihn seine Freunde ergebnislos zu einer

öffentliche Verteidigung seiner selbst gedrängt haben. Im dritten Akt muss er sich vor dem Revolutionstribunal verantworten, doch steht das Volk am Ende gegen ihn. Der vierte Akt beginnt mit dem Bericht über das Todesurteil Dantons und endet mit dessen Hinrichtung. Im relativ kurzen Handlungszeitraum (zwischen dem 24. März und dem 5. April) gibt es äußerst viele Ortswechsel, nur wenige Szenen spielen an der gleichen Stelle. Eine Besonderheit, die Büchners modernes Werk auszeichnet, ist die Menge an historischen Persönlichkeiten. Neben den bereits genannten Danton und Robespierre treten unter anderem der Publizist Camille Desmoulins, der Politiker Marie-Jean Hérault des Séchelles und der Jakobiner Louis-Antoine de Saint-Just auf. Einen Protagonisten im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Zwar ist das Drama nach Danton benannt, doch sind seine Redeanteile nicht wesentlich länger als die seiner Freunde oder Feinde. Büchner verwendet viele Charaktere, um die politische Situation zu dieser Zeit korrekt nachzustellen. Es geht also nicht nur um ein Einzelschicksal – auch wenn Dantons Tod eine besondere symbolische Bedeutung erhält –, sondern auch um den Zustand der Gesellschaft und die Politik Robespierres im Allgemeinen. Ungewöhnlich ist ebenfalls die Anzahl von Nebencharakteren, die mit den Handlungsträgern nicht oder nur indirekt in Kontakt kommen. Diese Nebencharaktere sind zumeist Bürgerliche oder arme Leute aus dem Volk, die sich über Alltägliches unterhalten oder ihre Wut über ihre Situation in der Staats- und Finanzkrise äußern. Büchner vermittelt dem Leser somit ein umfassendes Bild vom Paris des Jahres 1794: Er zeigt sowohl die Spitze der Gesellschaft mit den Politikern als auch das Volk, das einerseits von den Politikern gelenkt wird, diese andererseits aber auch mit seiner Wut und Unsicherheit zum Handeln anregt.

2. Handlung Akt 1: der Niedergang Dantons

(1. Sz.) Das Drama beginnt mit einem arglosen Zeitvertreib. Danton sitzt mit seiner Frau in der Nähe eines Spieltisches, wo sich im Moment Hérault-Séchelles und einige Damen mit einem Kartenspiel vergnügen. Während Danton seine Liebe zu seiner Frau Julie bekundet, flirtet Hérault-Séchelles mit seinen Spielpartnerinnen. Das vergnügte Beisammensein wird jedoch durch Philippeau und Desmoulins gestört, die den Raum betreten und von der Hinrichtung der Hébertisten, einer radikalen politischen Gruppierung, berichten. Sofort ist das Kartenspiel vergessen, die Anwesenden äußern ihre Ansichten zur Politik Robespierres. Diesem unterstellen sie allesamt, von der Umerziehung des Menschen und seiner Allmacht zu träumen. Mit Abscheu kritisieren sie die nicht enden wollenden Exekutionen. Die Revolutionäre fordern ein Ende der Revolution und die Rückkehr in geordnete Verhältnisse. Von der Umerziehung der Menschen halten sie nichts, sie sehen sich als Epikureer an. Wie der griechische Philosoph der Antike erachten sie den Lustgewinn als das Ziel ihres Lebens, die Revolution steht dem im Wege. Schließlich fordern sie Danton auf, seine Stimme im Konvent gegen Robespierre zu erheben. Danton jedoch zeigt kein politisches Engagement, er hat sich aus der Politik zurückgezogen. Er bekundet, er sei mit Robespierre nur in Konflikt geraten, da er dessen Beharren auf der Tugend nicht ertragen könne. Einen Protest sieht er jedoch als sinnlos an. (2. Sz.) Das Volk auf der Straße erhitzt sich am Schicksal des Souffleurs Simon, dessen Frau aus Geldnot die Tochter zur Prostitution drängt. Die Schuld am Elend sieht die aufgebrachte Volksmenge in den Reichen. Ein zufällig vorbeilaufender Mann wird von ihnen ergriffen, sie halten ihn für einen Edelmann und wollen ihn erhängen. Der Mann

kann fliehen, als Robespierre auftaucht. Er fordert Mäßigung und bietet ihnen an, ihren Willen auf Veränderung auszuüben, indem sie den Jakobinern beitreten. Die begeisterte Volksmenge, die Robespierre als Messias und als „den Unbestechlichen“ preist, folgt ihm zu dem Jakobinern. (3. Sz.) Im Jakobinerclub fordert ein Lyoner mehr Exekutionen, um die Revolution voranzutreiben. Er warnt, dass auch die außenpolitische Lage Frankreichs nur durch ein unbarmherziges Vorgehen gegen Revolutionsfeinde gelöst werden könne. Der Politiker Legendre ergreift das Wort und spricht, dass die Feinde der Revolution in Paris zu bekämpfen seien. Als diese sieht er die dekadenten und arroganten Reichen. Collot d'Herbois bringt Legendre zum Schweigen. Er macht eine Andeutung, dass Legendres Freund Danton der Fürsprecher der dekadenten Reichen sei. Nach diesem Disput hält Robespierre eine Rede. Er nennt zwei innere Feinde der Republik. Der erste Feind seien die Hébertisten gewesen, die die Revolution zu weit vorantreiben wollten – sie forderten die Abschaffung der Religion und des Privateigentums. Den zweiten Feind nennt er nicht beim Namen, doch als diesen sieht er wohl Danton und diejenigen, die wie dieser für die Gnade und das Ende der Exekutionen eintreten. Robespierre sieht den Schrecken als Mittel der Tugend, der bewirkt, dass sich diese durchsetzt. Sie gehören seiner Ansicht nach zusammen, um die Tyrannei zu beenden. Erbarmen sei ein Zeichen der Schwäche und verhelfe letztlich den Royalisten zum Sieg. Zudem sei aber auch das Laster ein Feind der Republik, da es das Volk von innen schwäche. Daher seien Reiche und Vergnügungssüchtige sofort verdächtig und schädlich für die Revolution. Er schließt mit der Versicherung, mit Gewalt die Gerechtigkeit aufrechtzuerhalten. Die Sitzung wird nach dem Beifall der Anwesenden beendet. (4. Sz.) Lacroix, ein Freund Dantons, klagt Legendre an, er habe Robespierre ein neues Feindbild gegeben. Danton und seine Freunde seien nun verdächtig und in Gefahr, hingerichtet zu werden. (5. Sz.) Danton unterhält sich im Palais-Royal (einem Palast, in welchem viele Arten von Vergnügungen angeboten wurden) mit der Grisette Marion – Grisetten waren junge Frauen aus der Unterschicht, die ihren Lebensunterhalt selbst bestritten und zumeist alleine lebten, wobei sich manche durch Prostitution ein zusätzliches Gehalt verdienten. Diese schildert ihm ihr Lebensgefühl: Eine stetige Sehnsucht treibe sie durch unstillbare Leidenschaft zum Genuss. Danton bewundert sie dafür. Lacroix tritt mit zwei Grisetten in das Zimmer. Er und Danton schäkern über Prostituierte und die Gefahr der Infektion mit Geschlechtskrankheiten, wobei sie mit den Grisetten flirten. Lacroix lenkt das Gespräch aber auf die Politik, er berichtet von der Gewaltbereitschaft der Jakobiner. Paris, ein Freund Dantons, sagt, er habe mit Robespierre gesprochen. Dieser sei bereit, seine eigenen Freunde für die Revolution zu opfern. Lacroix ist besorgt: Das Volk ist wütend und in einer elenden Situation, sein Zorn richtet sich gegen die Gemäßigten, die es für die Staatskrise und die Armut verantwortlich macht. Danton denkt zwar nicht, dass Robespierre sie töten möchte, doch will er ihm am nächsten Tag einen Besuch abstatten. (6. Sz.) Robespierre und Danton diskutieren über die Politik. Danton spricht gegen Robespierres Rechtfertigung der Exekutionen als Notwehr, für ihn sind sie Morde. Robespierre sieht in ihnen die Strafe für das Laster. Danton äußert sich daraufhin verächtlich über Robespierre, den er für einen Moralapostel hält, der sich als sittlich überlegen betrachte. Jeder Mensch handle seiner Natur gemäß so, dass er Freude empfinde, Robespierre dürfe dies niemandem verbieten. Danton stellt Robespierre als jemanden da, dessen Tugend ein Absatz seiner Schuhe sei, durch die er sich als edel gebärde. Nach diesen Worten geht Danton. Nun reflektiert Robespierre das Gespräch. Er

beschließt, Danton hinzurichten, da dieser ein Feind der Revolution sei, die Gesellschaft bedürfe der Veränderung und Läuterung. Trotz seines Entschlusses fühlt er sich unsicher, der Gedanke an Dantons verletzende Worte beunruhigt ihn. St. Just tritt ein, er warnt Robespierre, dass Danton das Volk um sich versammele. St. Just möchte alle wichtigen Ausschüsse versammeln, um sowohl Danton als auch dessen Ideen in einem öffentlichen Prozess zu verurteilen und zu vernichten. Daher müssen auch seine Freunde mit ihm verurteilt werden. Darunter fallen Lacroix, Hérault-Séchelles, Philippeau und Desmoulins. Robespierre ist überrascht, dass auch Desmoulins, den er als seinen Freund ansah, gegen ihn steht. Er liest einen Artikel von Desmoulins, in welchem er Robespierre als blutrünstigen Messias karikiert und fordert St. Just dazu auf, die Anklage vorzubereiten. Wieder allein, beklagt Robespierre sein Schicksal als jemand, der seine Freunde hinrichten und die Einsamkeit ertragen müsse.

Akt 2: die Lage spitzt sich zu

(1. Sz.) Alle von St. Just Aufgezählten bis auf Hérault-Séchelles befinden sich bei Danton und drängen ihn, zur Tat zu schreiten und gegen den von Robespierre kontrollierten Wohlfahrtsausschuss zu rebellieren. Lacroix beschuldigt Danton, mit seinem Zögern alle mit in den Tod zu reißen, er will, dass Danton den Konvent aufhetzt. Danton will aber keine Politik mehr betreiben, er hat sich aus ihr zurückgezogen, weil er seine Ruhe haben wollte und sie ihn langweilte. Er fühlte sich als Politiker wie eine Maschine. Außerdem sieht er keine Hoffnung im Aufstand und er gibt zu, dass die Revolution ohne Robespierre undenkbar sei. Er wolle niemanden töten, da man der sinnlosen Welt durch Gewalt keinen Sinn verschaffen könne. Das Leben ist für ihn wie ein Schauspiel, es sei nicht besonders wertvoll, lächerlich und langweilig. Sein letztes Argument gegen eine Verteidigung ist, dass Robespierre die Anklage gegen ihn, eine Ikone der Revolution, nicht wagen werde. (2. Sz.) Danton läuft über die belebte Straße, auf der sich die Menschen über die Vaterlandsliebe, den Genuss, den Sinn des Lebens und über Sex unterhalten. Danton lobt die lebendige Atmosphäre und fragt sich, wieso die Menschen nicht alle glücklich sein können. (3. Sz.) Danton redet mit Desmoulins über die Kunst. Beide befürworten eine Kunst, die sich als nicht höher als das Leben erachtet und dieses realitätsgetreu nachzeichnet. Danton erhält die Nachricht, dass man einen Haftbefehl auf ihn ausgestellt hat. Er möchte nicht fliehen, sondern mutig in den Tod gehen. Er verlässt Desmoulins. Dessen Frau Lucile ist besorgter als er selbst. Desmoulins hat mit Robespierre gesprochen, dieser war freundlich zu ihm. Lucile ahnt jedoch Desmoulins' Tod. (4. Sz.) Danton läuft alleine auf dem Feld. Er steht vor der Entscheidung, zu fliehen und mit einem schlechten Gewissen zu leben oder zu sterben und sein Gewissen somit auszulöschen. Danton dreht sich um und läuft zurück, seinen Tod sieht er zwar immer noch nicht als wahrscheinlich an, doch hat er keine Angst vor ihm. (5. Sz.) Danton ist wieder zuhause und erinnert sich an den September 1793, in welchem er die Tötung von 1300 Gefangenen zuließ. Danton berichtet seiner Frau Julie von einem Alptraum, in welchem er die Welt wie ein Gott umfasste, aber von ihr fortgeschleift wurde. Er schildert ihr seine Gewissensbisse, die Tötung der Gefangenen beschäftigt ihn immer noch. Julie möchte sein schlechtes Gewissen vertreiben: Er habe mit seiner Tat Frankreich gerettet. Danton überlegt, dass seine Tat letztlich Notwehr gewesen sei und geht mit Julie ins Bett.

(6. Sz.) Bürgersoldaten dringen nachts in Dantons Haus, um diesen festzunehmen. (7. Sz.) Die Festnahme Dantons erregt Aufsehen im Nationalkonvent. Legendre spricht vor und warnt, dass das Konvent selbst durch solche Maßnahmen gefährdet sei. Er fordert, dass Dantons Prozess vor dem Konvent stattfinde, damit dieser sich öffentlich verteidigen kann. Er hält Danton für einen Vorkämpfer der Freiheit und unschuldig. Daraufhin entsteht eine Debatte im Konvent. Die Einen unterstützen Legendre, die Anderen denken, dass die Immunität von Danton auch gegen das Gesetz aufgehoben werden solle. Schließlich hält Robespierre eine Rede. Dieser denkt, ein Sieg Dantons wäre ein Sieg über die Republik. Dantons heldenhafte Taten dürfen diesen nicht vor der Verurteilung schützen. Er versichert, dass der Wille des Wohlfahrtsausschusses mit dem des Konvents übereinstimme, da er von diesem gewählt sei. Der Konvent applaudiert Robespierre, St. Just hebt zu reden an. Für ihn ist die Revolution ein Naturgesetz: Es sei natürlich, dass das, was von ihr abweiche, vernichtet werden müsse. Eine Idee habe sich auch mit Gewalt durchzusetzen, der Tod sei notwendig für die Entwicklung von etwas Neuem. Alle Menschen seien gleich und sollten daher gleiche Rechte besitzen, die Tyrannei müsse daher vollends beseitigt werden. Begeistert stimmt der Konvent die Marseillaise (die Nationalhymne Frankreichs) an

Akt 3: der Prozess

(1. Sz.) Im zum Gefängnis umfunktionierten Schloss Luxemburg unterhalten sich Thomas Payne, ein Engländer, der für die Demokratie eintrat, und Chaumette, ein Hébertist. Thomas Payne erläutert, warum es keinen Gott geben könne. Als Beweis gilt ihm u. a., dass es auf der Welt viel Leid und viel Elend gibt. Er sieht das Leben nicht als harmonisch an, er verneint die Moral, einen Gegensatz von Gut und Böse. Wie Danton und seine Freunde denkt er, dass der Mensch stets nach seiner Natur handle. Der ebenfalls inhaftierte Hérault-Séchelles stimmt ihm zu, er sieht darin eine Rechtfertigung für seinen auf Genuss abzielenden Lebenswandel. Danton, Philipeau, Desmoulins und Lacroix werden in den Saal geführt. Danton wird von Payne und anderen Gefangenen angefeindet, sie sehen in ihm einen Konterrevolutionär und Verräter. Andere Gefangene jedoch begrüßen die Festgenommenen herzlich, sie preisen ihren Einsatz für Gnade. (2. Sz.) Der Chefankläger Fouqier-Tinville und der Leiter des Revolutionstribunals, Herman, bereiten den Prozess gegen Danton vor. Sie sind in Sorge, denn sie wissen um das Rednertalent Dantons. Daher wollen sie sich vergewissern, dass die Geschworenen Danton bereits vor Prozessbeginn als schuldig betrachten. Deshalb wählen sie nur Geschworene aus, von denen sie sicher sind, dass sie Danton kein Gehör schenken. (3. Sz.) Der Gefangene Mercier klagt die vier Festgenommenen an, dass sie mit ihren Reden für die Exekutionen verantwortlich seien und dass sie letztlich von dem System gerichtet würden, das sie selbst geschaffen hätten. Danton gibt ihm Recht. Er bereut, das Revolutionstribunal geschaffen zu haben, doch habe er dies mit der Absicht getan, Leben zu retten, was aber misslang. (4. Sz.) Danton muss sich vor dem Revolutionstribunal verantworten. Er wird angeklagt, sich mit den Feinden der Revolution verschworen zu haben. Danton weist alle Beschuldigungen zurück und fordert, vor den Ausschüssen zu reden, ansonsten will er nicht aussagen. Er richtet die Anklage gegen das Revolutionstribunal, indem er sich als den Besten der Republik bezeichnet und die Kläger als Verleumder beschimpft. Herman

versucht zwecklos, Danton zum Schweigen zu bringen. Der stellt seine Taten mit Pathos als heldenhaft dar. Herman sieht keinen anderen Weg, als die Sitzung zu beenden. (5. Sz.) Der General Dillon erhält im Luxemburg die Nachricht, dass Danton seine Verteidigung begonnen habe und das Volk deswegen gespannt sei. Dillon will aus dem Gefängnis ausbrechen, um mit Danton den Wohlfahrtsausschuss zu stürzen, er möchte einen Aufstand bewirken. Sein Zellengenosse Laflotte, der ihn belauscht hat, will den Verschwörungsplan anzeigen, um sein eigenes Leben zu retten. (6. Sz.) Der Wohlfahrtsausschuss debattiert über den Prozess. Sie wollen Dantons Forderungen nicht erfüllen, da sie seine Ausstrahlung fürchten. Aus Angst vor dem Volk wollen sie aber die Ermittlungen auch nicht abbrechen. St. Just erhält die Anzeige Laflottes gegen Dillon. Er plant, diese Verschwörung, von der Danton nichts weiß, gegen diesen zu benutzen. Dazu soll ein Gesetz beschlossen werden, das dem Angeklagten die Rede verbietet, wenn dieser die Arbeit des Gerichts störe. Nachdem St. Just den Rest des Wohlfahrtsausschusses verlassen hat, offenbart sich, dass seine Mitglieder keine überzeugten Anhänger Robespierres sind. Sie beabsichtigen, diesen zu verraten und zu töten. Manche von ihnen leben ebenso genussvoll wie Danton, Barère empfindet Reue wegen der Exekutionen. (7. Sz.) Danton wird von seinen Mitstreitern für seine Rede gelobt, doch glauben die meisten von ihnen nicht mehr an den Sieg. Danton ist es leid, seine sich anbahnende Hinrichtung vorauszusehen, sie aber nicht abwenden zu können. Er möchte seine Ruhe haben und sterben, sich für immer auflösen. Er glaubt jedoch an keine Erlösung, für ihn ist die Welt eine Fäulnis und jede Tat sinnlos. Dennoch möchte er seinen Tod nicht ohne Kampf hinnehmen. (8. Sz.) Das von St. Just vorgeschlagene Gesetz ist beschlossen. (9. Sz.) Bei einer neuen Sitzung des Tribunals verbietet dieses Danton die Redefreiheit nach St. Justs Gesetz. Danton akzeptiert dies nicht, wird aber gewaltsam abgeführt. (10. Sz.) Das Volk is...


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