Die Marquise von O... Zusammenfassung Abi 2020 2 PDF

Title Die Marquise von O... Zusammenfassung Abi 2020 2
Course Biologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Marquise von O. Heinrich von Kleists 1808 erschienene Novelle »Die Marquise von O…« spielt in Italien zur Zeit des Zweiten Koalitionskrieges (1799–1802). Im Mittelpunkt steht die verwitwete Marquise von O…, die schwanger ist, ohne dass sie sich wissentlich mit einem Mann eingelassen hat. Über eine Zeitungsanzeige sucht sie nach dem unbekannten Vater. Als der ihr vertraute Graf F… sich zu der Vaterschaft bekennt, heiratet sie ihn zwar, verzeiht ihm seine Gewalttat aber erst sehr viel später o o

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Novelle von Heinrich von Kleist, 1808 Protagonistin ist die verwitwete Marquise von O…, die schwanger ist, ohne dass sie sich wissentlich mit einem Mann eingelassen hat. Über eine Zeitungsanzeige sucht sie nach dem unbekannten Vater. Als der ihr vertraute Graf F… sich zu der Vaterschaft bekennt, heiratet sie ihn zwar, verzeiht ihm seine Gewalttat aber erst sehr viel später. Werk kann als Parodie auf die Gesellschaft, die bürgerliche Heuchelei/Doppelmoral und die politische Situation angesehen werden. Figuren verbergen ihre Gefühle und Absichten, wenn diese im Wiederspruch zu Moralvorstellungen stehen. beschreibt, wie Krieg die Menschen verändert → Graf F.… wird zum Vergewaltiger, obwohl er eigentlich guten Herzens ist parodiert spitz und präzise die Brutalität der bürgerlichen Gesellschaft und ihr Versagen → Brutalität und Rücksichtslosigkeit, mit der Mütter von unehelichen Kindern in der Gesellschaft behandelt werden, wird kritisiert Familie ist nicht der Rückzugsort, wo man geliebt und angenommen wird, sondern sie untersteht strengen Regeln → Respektierung der Sitte wichtiger als die Bedürfnisse des Individuums verspottet die Moralvorstellung, dass alles erlaubt sei, wenn es nur im Geheimen geschehe → Namensabkürzungen=Nicht nennen, nicht aussprechen, Verheimlichung Trivia: Berühmtester Gedankenstrich der deutschen Literatur (markiert Vergewaltigung) zunächst äußerst negative Rezension, da „pietätslos“, „sittenlos“, „undeutsch“, später als „genial“ bezeichnet, gilt nun als Klassiker verdeutlicht das strikte und brutale Gesellschaftssystem, wo die eigene Familie die Tochter verstößt, um nicht ihr Ansehen durch ein uneheliches Kind zu verlieren

Eine Zeitungsanzeige • •

Handlungsort:-M…-in-OberitalienZeitungsanzeige-der-Marquise-von-O…:-Mitteilung,-dass-sie-ohne-ihr-Wissen-schwangergeworden-sei,-sich-der-Vater-des-ungeborenen-melden-solle-und-sie-zur-Heirat-entschlossensei-

Die Gesellschaft der damaligen Zeit Die Marquise selbst bezeichnet ihre ungewollte Schwangerschaft als „Schandfleck in der bürgerlichen Gesellschaft“, daraus wird deutlich, dass ein Kind, welches durch solche Umstände zu Welt kommt, von der Gesellschaft vermutlich nicht akzeptiert wird. Die Marquise würde dadurch ihren bislang guten Ruf verlieren. Die Reaktion ihres Vaters zeigt, dass es als unsittlich angesehen wird.

Inhaltsangabe: Kap. Ereignisse 1. Zeitungsannonce von Marquise Julietta von O… besagt, dass sie ohne ihr Wissen in andere Umstände gekommen sei; unbekannte Vater wird gebeten sich zu melden: Marquise wolle ihn, aus Rücksicht auf die Familie, heiraten 2. Die Marquise (Witwe) wohnt mit ihren beiden Kindern bei ihren Eltern, dem Kommandanten von G… und seiner Frau; Zitadelle, in der sich die Familie aufhält, wird während des Krieges von russischen Truppen überfallen & bombardiert; Marquise gerät in die Hände von russischen Soldaten, die sie misshandeln und vergewaltigen wollen. 3. Russische Offizier Graf F… eilt herbei und bringt die Soldaten dazu von der Marquise abzulassen; Graf erscheint er wie ein Engel, und sie lässt sich von ihm in den Palast führen, wo sie bewusstlos wird. 4. Festung wird erobert; Als russische General von dem Übergriff gegen die Marquise erfährt, werden die Soldaten erschossen; danach erteilt er den Truppen Marschbefehl, Marquise also nicht mehr möglich sich bei ihrem Retter zu bedanken; Graf wird für tot erklärt 5. Graf F… erscheint nach einigen Monaten im Haus des Kommandanten & hält mit Dringlichkeit um die Hand der Marquise an; Er ist dienstlich auf dem Weg nach Neapel und behauptet, mit dem Heiratsantrag seinen Seelenfrieden wieder herstellen zu wollen; nur der Gedanke an Julietta hat ihn am Leben gehalten; Familie reagiert zurückhaltend und bittet um Bedenkzeit Marquise beobachtet Veränderungen ihres Körpers, die auf Schwangerschaft hinweisen; Arzt und Hebamme bestätigen die Befürchtung; Marquise behauptet dennoch sich mit keinem Mann eingelassen zu haben & wird von ihren Eltern verstoßen; flüchtet auf ihren Landsitz in V…, wo sie sich mit Eifer der Erziehung ihrer Kinder und der Haushaltsführung widmet Zeitungsanzeige; Graf kehrt zurück; Abweisung der Marquise; er erhält Kenntnis von der öffentlichen Anzeige Frau von G… bedauert ihre Härte gegenüber ihrer Tochter und geht zu ihr, um mit einer List die Wahrheit herauszufinden. Als sie von Juliettas Unschuld überzeugt ist, bringt sie sie zurück ins Elternhaus; Versöhnung mit dem Vater Der Vater des Kindes will die Marquise im Haus des Kommandanten treffen; Graf von F… als Vater und die Marquise nennt ihn einen Teufel. Hochzeit am Tag darauf; Verzicht auf eheliche Rechte; bezieht eine Wohnung in der Stadt, und erst bei der Taufe des gemeinsamen Sohnes begegnet sich das Paar wieder; langsam in die Familie aufgenommen, bis ihm die Gräfin nach einem Jahr verzeiht und ein zweites Mal ihr Jawort gibt

Charakterisierungen Die Marquise von O… • ist abhängig vom Willen ihrer Eltern / lässt sich von ihnen beeinflussen • spielt, weil besorgt um ihren guten Ruf, die Unschuldige, • gewinnt scheinbar an Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit → nimmt ihre Kinder bei Verstoßung mit → widersetzt sich dem Willen ihres Vaters

• passt sich wieder den gesellschaftlichen Mechanismen an → heiratet aus Pflichtbewusstsein ↓ heiratet ein 2tes mal aus Liebe • Im Bewusstsein ihrer völligen Unschuld zieht sie sich von der Gesellschaft und deren Konventionen zurück, entwickelt eigene Werte und gewinnt ein – nicht nur für damalige Zeiten – unangepasstes und erfrischendes Selbstbewusstsein.

Der Vater, Herr von G… • Familienvater und Kommandant einer Festung • kann die Rolle des fürsorglichen Hausvaters nur unzureichend ausfüllen • dominantes Familienoberhaupt (Haustyrann) • versucht seine Schwäche mit Brutalität zu kompensieren • ist von seiner Tochter, der Marquise, emotional abhängig • um den Erhalt der Ordnung und des gesellschaftlichen Ansehens bemüht • Denken und Ausdrucksweise von in seinen Kreisen herrschenden Militärsprache geprägt • seine Worte sollen wie Befehle aufgefasst werden - seine Wünsche sind Anordnungen • befiehlt öfters zu Schweigen → Kommunikationsverweigerung (verstößt Tochter, ruft „hinweg“, greift zu Pistole) • soll Patriarchen und Beschützer sowie die zentrale Figur der Geschichte darstellen • versagt in der Novelle. → kann seine Tochter vor der Vergewaltigung nicht bewahren. • gesellschaftliche Norm: Bewahrung vor Sexualität, Begierden und selbst unkeuschen Gedanken ist eine wichtige Aufgabe, die auch größtenteils beim Vater liegt. • kein Vorbild in Sachen Keuschheit → pflegt selbst einen Umgang mit seiner Tochter, der eher an ein Liebesverhältnis erinnert

Die Mutter, Frau von G… • die eigentliche treibende Kraft der Familie und Gegenspielerin ihrer Tochter • um den Ruf der Familie nach außen besorgt, egoistisch, habgierig und aufstiegsorientiert • will den reichen Grafen F… als Schwiegersohn durchsetzen

Graf F… • reich und standesbewusst, • imitiert das Ideal des höflichen und gebildeten Adligen, • will sein Verbrechen, die Vergewaltigung der Marquise, wiedergutmachen, • handelt dabei entschlossen, zielsicher und berechnend. • Engel: Retter in Not, Idealbild Teufel: Vergewaltigung, Bruch des Idealbilds → Mensch: Vereint beide Seiten in sich → normaler Mensch mit Fehlern • ein Vertreter des Adels als Triebverbrecher (in zentraler Rolle) → provokanter Tabubruch → Kleist: kritisches, ablehnendes Verhältnis zum Preußischen Militär • Lernprozess: wildes Verlangen → geduldige Hingabe • Schnelle Heirat um Vergehen zu vertuschen

Traumdeutung – Schwan Symbol Im Traum des Grafen F.… findet er sich in seiner Kindheit wieder. Er ist an einem See, auf dem ein Schwan schwimmt. Er bewirft den Schwan mit Kot. Dieser taucht unter und nach einiger Zeit wieder auf. Das zuvor beschmutzte Tier ist nun wieder vollständig reingewaschen. Schwan: • • • • • • •

symbolisch für Reinheit und Unschuld → bildliche Darstellung der Marquise Kot/ Beschmutzung: Vergewaltigung beschmutzt den Ruf der Marquise Abtauchen: Gesellschaftlicher Untergang Auftauchen: Weg zurück in die Gesellschaft durch Zeitungsannonce → Der Graf von F... verarbeitet in diesem Traum sein Verhalten / schlechtes Gewissen. Wenn er beim Abendessen vom Schwan spricht sagt er häufig „Sie“ statt „Er“ Beteuert seine Liebe dem Schwan gegenüber

Interpretation und Analyse • • • •









Werk kann als Parodie auf die Gesellschaft, die bürgerliche Heuchelei/Doppelmoral und die politische Situation angesehen werden. Figuren verbergen ihre Gefühle und Absichten, wenn diese im Wiederspruch zu Moralvorstellungen stehen. beschreibt, wie Krieg die Menschen verändert → Graf F.… wird zum Vergewaltiger, obwohl er eigentlich guten Herzens ist parodiert spitz und präzise die Brutalität der bürgerlichen Gesellschaft und ihr Versagen → Brutalität und Rücksichtslosigkeit, mit der Mütter von unehelichen Kindern in der Gesellschaft behandelt werden, wird kritisiert Familie ist nicht der Rückzugsort, wo man geliebt und angenommen wird, sondern sie untersteht strengen Regeln → Respektierung der Sitte wichtiger als die Bedürfnisse des Individuums verspottet die Moralvorstellung, dass alles erlaubt sei, wenn es nur im Geheimen geschehe → Namensabkürzungen=Nicht nennen, nicht aussprechen, Verheimlichung Trivia: Berühmtester Gedankenstrich der deutschen Literatur (markiert Vergewaltigung) • zunächst äußerst negative Rezension, da „pietätslos“, „sittenlos“, „undeutsch“, später als „genial“ bezeichnet, gilt nun als Klassiker verdeutlicht das strikte und brutale Gesellschaftssystem, wo die eigene Familie die Tochter verstößt, um nicht ihr Ansehen durch ein uneheliches Kind zu verlieren

Die Identitätskriese der Marquise Ich (Bewusstsein) • schuldfreies Bewusstsein erfährt unrecht und Verletzung durch Verbannung → vorrübergehende Entwicklung einer Ich-Stärke / Emanzipation! Befreiung von Gesellschaftlichen Konventionen

Es (Unterbewusstsein) • Verdrängung der Identität des Vaters ihres ungeborenen Kindes und ihrer Triebe (Leben in Zurückgezogenheit) ins Unterbewusstsein

Über-Ich (Gewissen)

• Rolle des Vaters: als Kommandant und Familienoberhaupt gewohnt, dass seine Anordnungen befolgt werden ’ achtet auf Einhaltung der Konventionen der Familie → Die drei Instanzen müssen miteinander in Einklang gebracht werden, damit sich das Individuum in seiner solchen sozialen Umwelt korrekt verhalten kann und seine Rolle innerhalb der jeweiligen Gruppe (Familie, Freunde usw.) erfüllt. „Verbannung der Gefallenen aus der Familie und der Gesellschaft“ → Folge: Machtlosigkeit, Sinnlosigkeit und Isolation

Verhältnis der Marquise zur Gesellschaft: Integration → Isolation → Reintegration

Verhältnis der Marquise zu sich selbst: Verunsicherung → Sicherheit → Desillusionierung

Zerbrechlichkeit der Welt (Kantkrise/Kleists Weltbild): • Wahrheit ist nicht immer ganz erkennbar • der Mensch muss Fehler machen • Schuld „passiert“ zwangsläufig • Verzeihung ist notwendig

Psychoanalytische Anmerkungen -

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Doppeldeutigkeit der Sprachgebung Graf ist nach Begehen der Tat sehr eifrig und eilig. Das ist ja schon so was wie ein erster Hinweis auf seine Täterschaft - „erhitzt im Gesicht“ Sexualsymbolik???!! (Pulverfässer und den Schlauch in der Hand ;-) Sieger „Bemannte“ die festen Punkte der Zitadelle (das bemannen auch als eindeutige Anspielung) Versöhnungsszene schon deswegen besonderes Gewicht, weil schamlose Offenheit und Ausführlichkeit, im Gegensatz zu der eigentlichen Tat, die mit einem Gedankenstrich übergangen wird Diese Szene ist deswegen auch so krass, weil sie aus der voyoristischen Sicht der Mutter geschildert wird Problem: der Erzähler gewährt uns kaum Einblicke in das Innere der Marquise, deswegen sind wir auf alles Äußere angewiesen Wenn man über seelischen Regungen reden will, ist Vorsicht geboten, wenn man nicht in das Spekulative abgleiten will Außer der hlg. Jungfrau hat auch die Hebamme noch nie von so einer Empfängnis gehört In der Gartenlaube dringt er ja faktisch noch mal ein, wie am Anfang der Novelle, aber DA spricht sie ihren Verdrängungswillen aus: ICH WILL NICHTS WISSEN (auch noch in Kursivdruck hervorgehoben) Sie weiß es und sie weiß es nicht. – das ist ganz hübsch Krieg in der Seele der Marquise Nach Freud: Ihr Ich wird von dem Über ICH und dem ES gleichermaßen in die Zange genommen - Das Über ICH wird auch hauptsächlich von dem Vater repräsentiert - „Das Über ICH der Marquise gewährt ihr in den Armen des Vaters, was es ihr in der Umarmung des Mannes versagt hatte: Hingabe,

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Bewusstsein und Genuss. Hier hat Kleist seine Marquise als Frau erkannt und dargestellt“. (S.89) Auch nach dem Tode zeigt sich, dass die Marquise immer noch an die Figur ihres Mannes gebunden ist Erzähler vermeidet bewusst jede Eindeutigkeit

Stil und Sprache • •

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Schreibstil → steif, unklar, verbergend Vielfacher und differenzierter Einsatz von Gedankenstrichen → Vorenthaltung von Informationen o Als Markierung von Aposiopesen (Redeabbrüchen) o Als Platzhalter für ungesagtes o Als Mittel der Strukturierung Gehobene Sprache → schwierig zu verstehen → von kompliziertem Satzbau geprägt → teilweise Verwendung von Fremdwörtern dient dazu den Erzähler zu charakterisieren dessen Sprache wie eine Parodie auf die Doppelmoral der Gesellschaft wirkt. imitiert die verkrampfte innere Befindlichkeit der Figuren Schwerpunkt mehr auf Handlungsdarstellung als auf Beschreibungen Sehr lange, teilweise unübersichtliche hypotaktische Sätze – Tendenz zum „atemlosen“ Erzählen statt zu „epischer Breite“ Mit Komma (statt mit Gedankenstrichen) markierte Einschübe Zahlreiche Grenzüberschreitungen in Richtung des Anzüglichen sowie Motive und Metaphern aus den Bereichen der Religion und des Theaters unterstreichen dabei die insgesamt in der dargestellten Welt herrschende Doppelmoral und Heuchelei.

Erzählweise • •

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Voranstehender Vermerk zu Beginn: Anschein von Authentizität, zugleich aber Hinweis auf Teil-Fiktionalität („Nach“, Verlegung „vom Norden nach dem Süden“ Auktorialer Erzähler, der seine Allwissenheit aber nicht immer mit dem Leser teilt: o Abkürzungen der Personen- und Ortsnamen: Anschein von Authentizität durch Suggestion, die wahren Namen aus Diskretion nicht preisgeben können o Souveräner Zeitsprung (Rückblende) → umfassender Umblick des Erzählers o Kenntnis des Innenlebens verschiedener Figuren, in das der Erzähler dem Leser allerdings nur punktuell Einsicht gewährt → Vorherrschen der Außensicht o Aber Erschließbarkeit des Innenlebens aus Mimik, Gestik und aus dem Verhalten allgemein Zeitstruktur: Einbettung einer langen Rückblende, in der die Vorgeschichte der Zeitungsanzeige dargelegt wird, in die ansonsten linearen Erzählung Darbietungsformen o Figurenreden häufig in Form der indirekten Rede, v. a. an dramatischen Stellen, aber auch in Form der (unmarkierten) direkten Rede → Vergegenwärtigung des Geschehens o Verzicht auf inneren Monolog und erlebte Rede Mitteilung inneren Erlebens oft in zusammenfassender Form – häufig in nur einem Wort Einsatz von Ironie (z.B. Ironisierung der Marquise durch ihre Selbstdeutung als eine Art „Maria“)



Symbolische Andeutung: Erzählung des Grafen F… von seinen WundfieberTräumen, in denen er als Knabe einen Schwan (für die Marquise stehend) mit Kot beworfen habe

Aufbau und Struktur • •

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Durchgehende Erzählung ohne Kapitel und ohne andere Form der Unterteilung Innere Struktur nach zeitlichen Kriterien: o Einstieg: Zeitungsanzeige als Ausgangspunkt und „Aufgänger“ der Erzählung o Vorgeschichte der Zeitungsanzeige: vom Angriff der Russen mit Vergewaltigung der Marquise bis hin zur Verstoßung durch die Eltern o Auflösung: Rückkehr zu den Eltern, Offenlegung der Vaterschaft. Heirat Innere Struktur nach dramaturgischen Kriterien (Ähnlichkeit zu klassischen Dramen) Zeitungsanzeige zu Beginn der Erzählung: Erzeugung von Spannung und Neugier

Biografische Deutung: • •



Eigene Militärerfahrungen als Basis der Kriegsschilderungen Thematik des „guten Rufs“: Wiederspiegelung von Kleists Gefährdung des guten Rufs seiner Familie durch Entscheidung, eine andere als die in der Familie übliche Laufbahn einzuschlagen Thematik des „Unsagbaren“: Widerspiegelung von Kleists Erfahrung, dass sich Seelischen mit Worten nicht benennen lässt...


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