Title | Fisch Grundkurs, Basiswissen |
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Course | ABWL |
Institution | Duale Hochschule Baden-Württemberg |
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Fisch Grundkurs, Basiswissen...
1. Vor- und Nachteile des Lebensmittels Fisch: Vorteile:
- gute Jodversorgung / - fettarm, kalorienarm / - leicht verdaulich - hoher Anteil an ungesättigten Fettsäuren / - fettlösliche Vitamine A und D - vielfältige Servier- und Zubereitungsmöglichkeiten / - geeignet für Diätund Krankenkost / - überdurchschnittlicher viel Natrium, Kalium, Calcium
Nachteile:
- Salmonellengefahr (Gefahr heutzutage jedoch gering) / - kurze Haltbarkeit - teuer / - teilweise schadstoffbelastet / - f. Kinder < 2 Jahren nicht per se geeignet - aufwendige Zubereitung von frischem Fisch / - nicht einfach zu essen => Gräten
2. Frischemerkmale des Fisches festes Fleisch, Drucktest: Fleisch geht in Ausgangsform/-position zurück Schuppen fest anliegend schwerer zu entgräten frischer Geruch (Schwefel- und Amoniakgeruch deuten auf Zersetzung hin) Augen sind klar und glänzend, leicht hervorstehend Kiemenfarbe: umso kräftiger das Rot ist, desto frischer ist der Fisch kein schwarzes Blut Schleimschicht ist noch vorhanden Fisch zubereiten? – alte Schule (heute kann auf säuern u salzen verzichten) 3-S-System => säubern (unter kaltem Wasser), säuern (mit Essig oder Zitrone), salzen, (vorher köpfen und ausnehmen) Das 3-S-System diente der ‚Entfährdung‘ des potentiell bakteriell kontaminierten Fisches.
3. Einteilung der Fischarten 3.1 Gliederung nach der Qualität Edelfische:
hochwertige Arten aus dem Salz- und Süßwasser (teurer)
Konsumfische: sind von durchschnittlicher Qualität und kommen häufiger vor (günstiger) In Deutschland gilt aktuell nur noch der Karpfen und der Zander als Konsumfisch, sowie diverse Weißfischarten (z.B.: Rotfeder, Rotauge, Döbel, diverse Brassenarten, Barsch, Schleie) Edelfische - z.B.: Seezunge, Steinbutt, alle Salmoniden, Hecht, Rotbarsch, Heilbutt Konsumfische - z.B.: Karpfen, Zander, Hering, Makrele (früher auch: Kabeljau/Dorsch, Köhler alias ‘Seelachs‘, Pollack, Schellfisch, Scholle, Flunder)
3.2 Gliederung nach Herkunft Salzwasserfische (aus dem Meer)
Süßwasserfische (aus Binnengewässern)
Dornhai
picked dogfish Aal
eal
Flunder
flounder
Barsch
perch
Glattbutt
brill
Bachforelle
trout
Heilbutt
halibut
Regenbogenforelle rainbow trout
Hering
hering
Flusshecht
pike
Kabeljau/Dorsch cod
Karpfen
cape
Leng
ling
Lachs/Salm
salmon
Makrele
mackerel
Schleie
tench
Meeraal
coger
Stör
sturgeon
Meerbrasse
sea bream
Zander
pike pearch
Petersfisch
John Dory
Äsche
grayling
Rot-, Goldbarsch red fish
Barbe
barbel
Rotzunge
lemon sole
Blei/Brasse
beam
Sardelle
anchovy
Döbel
chub
Sardine
sardine
Elritze
minnow
Schellfisch
haddock
Gründling
gudgeon
Scholle
plaice
Karausche
curcian carp
Seehecht
hake
Orfe
die
Seelachs/Köhler
coal fish
Plötze
roach
Seeteufel
angler fish
Quappe
burbot
Seezunge
common sole
Renke/Felchen
white fish
Sprotte
sprate
Rotfeder
rudd
Steinbutt
turbot
Steinbeißer
spined loach/cutt fish
Thunfisch
tunny fish
Stichling
stickleback
Wolfsbarsch
bass
Wels
Wittling/Merlan
whitting
Schnapper
red snapper
Wanderfische Aal => laicht im Salzwasser => lebt im Süßwasser Lachs => lebt im Salzwasser => laicht im Süßwasser
3.3 Gliederung nach Körperform Rundfische: Plattfische:
der Körper ist im Querschnitt rund oder keilförmig die Jungfische entwickeln sich normal, legen sich dann auf die Seite und entwickeln die flache Form
Plattfische ergeben vier Filets
Rundfische ergeben zwei Filets
Flunder
Dornhai
Petersfisch
Seeteufel
Glattbutt
Hering
Rot- und Goldbarsch
Sprotte
Heilbutt
Kabeljau
Sardelle
Thunfisch
Rotzunge
Leng
Sardine
Wolfsbarsch
Scholle
Makrele
Schellfisch
Witting/Merlan
Seezunge
Meeraal
Seehecht
und alle Süßwasserfische
Steinbutt
Meerbrasse
Seelachs
3.4 Einteilung nach dem Fettgehalt Fettfische: Magerfische:
der Fettvorrat ist in das Fleisch eingelagert und wird mitverzehrt der Fettvorrat ist in die Bauchhöhle eingebettet und wird bei der Vorbereitung entfernt
Fettfische über 10% Fettgehalt
mittelfette Fische bis 10% Fettgehalt
Magerfische Rogener => Kaviar die männlichen Fische => Milchner
4. Zubereitung von Fisch Zubereitungsart
Merkmale
pochieren, dämpfen, dünsten
Eigengeschmack sehr ausgeprägt, abrunden durch Butter oder passende Sauce
braten, grillen
‘kräftigerer‘ Geschmack durch die Bräunung
panieren, frittieren
‘schmackhafte‘ Kruste
heiß/kalt geräuchert
aromatisch
roh
Fisch in seiner unverfälschten Form
4.2 Garniturbezeichnungen Garnitur
Bestandteile
Fischart (typisch)
Amerikanische Art
Hummerkrabbenschwänze, Trüffel, Sauce américaine
Argenteuil
Stangenspargel frisch, Hollandaise oder Weißweinsauce
Colbert
paniert, Colbertsauce oder -butter
Doria
tournierte Salatgurke, Kräuter
Kardinals Art
Hummer, Trüffel, Hummersauce
Müllerin
gemehlt gebraten, Zitronenscheibe, Petersilie, Jus
Orly
in Bierteig gebacken, mit Tomatensauce
Aal (in Bierteig frittiert)
Walewska
Weißweinsauce, Medaillons von Hummer, Trüffeln
Lachs (gedünstet)
Florentiner Art
auf Blattspinat mit Mornaysauce und Käse überbacken
Steinbutt (pochiert)
blau
Zitronenecke, zerlassene Butter
Forelle (pochiert)
in Mandeln
gehobelte Mandeln, gebräunte Butter, Zitronenecke
Zander (gebraten)
Nantua
(Klößchen), Krebssauce, Krebsschwänze, Trüffelscheiben
Hecht (pochiert)
Seezunge (frittiert) Seezunge (gebraten)
Seezunge (gebraten)
5. Fischdauerwaren Räuchern macht für eine begrenzte Zeit haltbar und gibt einen typischen Geschmack
2.5.1 Heiß geräucherte Ware bei ca. 60°C => Eiweiß wird gar, Wasseranteil sinkt Bücklinge: mit Kopf heiß geräucherte Heringe Delikatessbücklinge: ausgesuchte Rohware ohne Kopf Schillerlocken: in Streifen geschnittene und geräucherte Bauchlappen des Dornhais Räucheraal: Herstellung aus frischen, ausgenommenen, ganzen Aalen
2.5.2 Kalt geräucherte Ware Fisch erhält anschließend Geschmack und eine goldgelbe Farbe. Das Fleisch ist bereits durch Beizen, also durch die Einwirkung von Salz gar. Räucherlachs: in ganzen Seiten oder aufgeschnitten und vakuumverpackt im Handel gebeizter Lachs: nicht geräucherter Lachs
2.5.3 Konserven Vollkonserven: sterilisierte Dauerware, lange haltbar, z.B. Hering in Tomatensauce, Ölsardinen Halbkonserven: Fische in Marinaden, begrenzt haltbar z.B.: Bismarckhering: entgrätete Heringshälften in Marinade Rollmops: entgrätete Heringshälften mit eingerollten Gurkenstückchen, evtl. auch Zwiebeln Brathering: entgrätete Heringe, paniert, frittiert, anschließend in Marinade eingelegt
6. Kaviar = von Häuten und Sehnen befreite Fischeier (Rogen) verschiedener Fischsorten. Gewinnung vor allem in Russland und im Iran => Fische der Störarten werden im Frühjahr bzw. im Herbst kurz vor dem Ablaichen gefangen, der Rogen wird entnommen => salzen (festere Konsistenz, haltbarer, die hellglasigen Fischeier dunkeln nach). Echter Kaviar (von Stör- oder Sterletarten) Bezeichnung Fischart
Eigenschaften
Beluga
Hausen
grau-schwarz, sehr zarte Eihaut, Korn: ca. 3mm
Sevruga
Scherg
kleinkörnig, helleres Grau, zarte Eihaut
Ossiotr
Waxdick mittelgroßes Korn, dunkles Grau, festere Eihaut
Kaviarersatz (aus Eiern anderer Fischarten, vorwiegend zu Dekozwecken) Bezeichnung
Fischart
Eigenschaften
Deutscher Kaviar
Seehase
sehr kleinkörnig, schwarz gefärbt, hoher Salzgehalt
Keta-Kaviar (Lachskaviar)
Lachs
Korn: 3-4 mm, blassrot
Forellenkaviar
Bachforelle, Lachsforelle
Korn: 2-3mm, goldgelb
Kühl aufbewahren! Verdorbener Kaviar riecht und schmeckt säuerlich Qualitätsmerkmale Oberfläche erscheint trocken nicht fischiger oder traniger Geschmack gleichmäßige Körnung relativ geringer Salzgehalt (Malossol = milde Salzung) mindere Qualität: unreiner, salziger Geschmack, schleimige und fettige Oberfläche...