Title | Frikativ - Zusammenfassung Sprachwandel |
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Course | Sprachwandel |
Institution | Freie Universität Berlin |
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Sommersemester 2017, 3-4 FS, FU....
Frikativ(is)ierung (Spirantisierung) - Frikativierung von Plosiven (Veränderung des Schlusslauts vor dem -t) - Lautverschiebung (Verschiebung der stimmlosen Plosive) - zwischen dem 5.-7./8. Jh.
Germ
*p
*t
*k
Ahd.
pf
z/ts/
kch/kx/
ff, f
ʒʒ, ʒ hh/ch, h
Mdh.
pf
z/ts/
kch, ch
ff, f
ʒʒ, ʒ ch, h
Affrikaten:
doppelte Spirans (Doppelspirans):
- im Anlaut
- nach Vokal
- nach Konsonant - bei alten Geminaten
- im hochdeutschen Raum ist die Verschiebung je nach Teilprozess und Laut unterschiedlich weit vorangekommen - Entstehung von Affrikaten ebenfalls Frikativierungsprozess
/p/ /pf/ /f/ /t/ vor /w/ zu /ts/
- /p/ bis in mhd. Zeit zu /pf/ verschoben, in nachmhd. Weiter bis /f/
- pf setzt sich durch (Pferd) - medial und final ist /p/ weitgehend erhalten geblieben - einige Lexeme ohne Verschiebung aufgenommen (Knüppel, klappern…)
- /t/ vor /w/ wird zur Affrikate /ts/ (z) - mhd. twang (Zwang) - /k/ vor /w/ /kw/ oder /qu/ z.B. Quark
- /kx/ Affrikat wird wieder zum Plosiv zurückgedrängt /kx/ /k/ - bereits im Spätahd. Rückläufig
- /b/ > /w/ bzw. /v/ - b wird dort intervokalisch, wo es im mhd. noch überwiegend Verschlusslaut ist - vielfach zum Frikativ /w/ bzw. /v/ - z.B. bas was, balde Walde
- /g/ > /x/ bzw. /j/ - seit dem Mhd. belegt - entweder in Richtung des stimmlosen velaren Frikativs /x/ - oder des stimmhaften palatalen Frikativs /j/
- /d/
- verhält sich abweichend - /d/ wird in medialer und finaler Version nicht frikatisiert - im nhd. Jedoch an seine Umgebung assimiliert...