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Title Zusammenfassung
Author Anonymous User
Course Geschichte Lehramt
Institution Justus-Liebig-Universität Gießen
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4. Das klassische Griechenland Perserkriege als Zäsur in der griechischen Geschichte    

Griechen erstmals mit einer massiven Bedrohung von außen konfrontiert  Perserkriege nur gemeinsam bekämpfen - Kooperation der Poleis nötig neues Einheitsgefühl der Griechen, Abgrenzung von „Barbaren“ Ende der archaischen und Beginn der klassischen Zeit.

Perserkriege: Schlachten  



Nach Aufstand der Griechen gegen die Tyrannenherrschaft der Perser über einige Griechenstädte, Rache durch die Perser  490 v. Chr. – Schlacht bei Marathon  Die Athener siegen 480 v. Chr. – Schlacht an den Thermopylen Schlacht von Salamis: Die Griechen schließen sich unter spartanische Führung dem „Hellenenbund“ an, um sich den Persern entgegen setzen zu können. Es kommt zu der Schlacht, Athen wird verwüstet. Griechen entscheiden sich, die Perser auf See anzugreifen  der athenischen Flotte gelingt es die persische zu besiegen 479 v. Chr. – Schlacht von Plataiai und Schlacht von Mykale  Landschlachten, wieder Siege über die Perser

Miltiades 

Athenischer Stratege, unter dem Athen die Schlacht von Marathon gegen die Perser gewinnt

Themistokles  

Staatsmann und Feldherr Athens während der Perserkriege Auf seine Initiative wurde die athenische Seeflotte gebaut  er hatte die Athener überzeugt, dass eine Flotte überhaupt nötig sei

Pentekontaëtie  

Zeitraum von 50 Jahren (hier Zeitraum zwischen den beiden Kriegen) Ende des Xerxes-Zuges mit der Schlacht von Plataiai (479 v. Chr.) bis zum Beginn des Peloponnesischen Krieges (431 v. Chr.).

Hellenenbund   

Unter spartanischer Führung, später unter athenischer Führung nach Spannungen mit Sparta Ca. 30 griechische Städte beteiligt Verteidigung gegen die Perser als gemeinsames Ziel

Aristeides  

Athenischer Staatsmann nahm an der Schlacht bei Marathon teil



er war der führende Stratege der Athener, auf dessen Initiative wird der DelischAttische Seebund gegründet

Kimon    

Sohn des Miltiades Politischer Gegner von Ephialtes Trat für einen spartafreundlichen Kurs ein Stand der athenischen Expansion kritisch gegenüber

Delisch-Attischer Seebund   

Entstand aus dem Hellenenbund Militärisches Bündnis (Symmachie) gegen die Perser, zunächst erfolgreich der Bund wird später immer mehr zu Machtinstrument Athens über die anderen Poleis

Peloponnesischer Bund  Bündnissystem Spartas, gegründet, um Spartas Vorherrschaft aufrecht zu halten  Delisch-Attischer Seebund griff in spartanischen Interessensphären ein, es kommt zu  

militärischen Auseinandersetzungen dann dreißigjähriger Friedensvertrag trotzdem immer wieder Übergriffe  führt zu Peloponnesischen Krieg

Kleruchien    

Athenische Außenpolitik war auf Expansion aus Aussendung von Ackerbaukolonien Kleruchien sind solche Siedlungen Athens außerhalb Attikas, nachdem indigene Bevölkerung dort vertrieben war Kleruchien als Mittel der Machtausübung im Seebund

Ephialtes: Reform    

Durch die Reform einschneidende Veränderungen in Athen Reform sorgt für die weitgehende Entmachtung des Areiopags, indem Ephialtes die bisherigen Funktionen des Rates auf die Gerichte (Rat der 500) überträgt Außenpolitische Gründe für die Reform: Ephialtes will seinen Gegner Kimon schwächen, Ephialtes ist gegen Sparta im Gegensatz zu Kimon, die Mitglieder des Areiopags unterstützten aber mehrheitlich Kimons Position Ephialtes hat nicht die Absicht eine Demokratie zu schaffen, trotzdem kann ab diesem Zeitpunkt von einer Demokratie gesprochen werden, da das Volk dann Kontrolle über alle politischen Organe hat  erst wurde die Demokratie umgesetzt, später in Form eines Konzepts reflektiert

Dokimasie   

= die Überprüfung einer Person vor dem Eintritt in ein politisches Amt Es geht weniger um die fachliche Eignung für ein Amt (Ausnahme bei Strategen), sondern ob die jeweiligen Bürger ihre Pflichten gegenüber Stadt und Familie erfüllt haben. Wurde nach der Reform von Ephialtes vom Rat der 500 durchgeführt, nicht mehr durch den Areiopag

Euthyne 

=die Überprüfung der Amtsführung beim Ausscheiden aus dem Amt

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Ehemaliger Adelsrat mi Kontrolle über die Einsetzbarkeit von Amtsträgern Hat nach der Reform des Ephialtes nur noch die Funktion eines Gerichtshofes für Blutgerichtsbarkeit

Areiopag

Perikles: Maßnahmen    

Unter Perikles erlebt Athen Blütezeit Viele neue Bauten, Bsp. Parthenon-Tempel  Baupolitik sorgt für neue Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt + Repräsentation gegenüber Fremden Einführung der Richterbesoldung  diese Tagegelder werden als Diäten bezeichnet Einführung eines neuen Bürgerrechtsgesetztes (Wer väterlicher- oder mütterlicherseits von Athenern abstammen, erhalten das athenische Bürgerrecht)

Diäten   

Eine von Perikles Reformmaßnahmen → Einführung der Richterbesoldung. Richter erhalten für jeden Tag, in dem sie im Gericht saßen, 2-3 Obolen → der Betrag genügt, um den Unterhalt einer Familie für den Tag zu decken → diese Tagegelder werden als Diäten bezeichnet damit hat tatsächlich fast jeder Bürger die Möglichkeit sich zum Richter losen zu lassen

Bürgerrechtsgesetz       

eine von Perikles Maßnahmen  Einführung des Bürgerrechtsgesetzes legt fest, dass Athenisches Bürgerrecht nur diejenigen bekommen, deren Mutter und Vater Athener sind soll die Identifikation mit der Stadt erhöhen aber auch gegen ein spezielles Verhalten des Adels vorgehen Adel identifiziert sich nach wie vor lieber mit seinen Standesgenossen als mit den Bürgern Dieses Verhalten (Eheschließungen mit Nichtathenerinnen wird durch das Gesetz unattraktiv) soll mit dem Gesetz verhindert werden Kritik an Perikles kommt nicht aus dem Volk, sondern von anderen Adligen Perikles wird später verurteilt, entkommt nur knapp seinem Todesurteil

Thukydides    

Geschichtsschreiber Athens Schrieb ein Werk über den Peloponnesischen Krieg Beschäftigte sich insbesondere mit der Rolle des Perikles Setzte sich von Herodot ab, indem er mythische Vorstellungen verbannte und mit hohen methodischen Ansprüchen nach Ursachen, Triebkräften, Kausalzusammenhängen der Geschehnisse zu fragen  bedeutender Historiker der Antike

Volksversammlung   

Ekklēsia Attische Demokratie ist eine direkte Demokratie Wird durch den Rat der 500 einberufen und durch dessen Vorsitzenden geleitet

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Keine Abgeordneten in Gremien, sondern alle Bürger haben die Möglichkeit an der Volksversammlung teilzunehmen, und abzustimmen.  keine Parteien, Fraktionen, etc. Wer einen Vorschlag durchbringen möchte, muss sich selbst um die Mehrheit der Wähler bemühen  große Rolle der Rhetorik Recht auf Rede (isegoria) als entscheidendes Kennzeichen der attischen Demokratie Faktisch wird die Rolle der Rede nur von einer kleinen Gruppe, den Rednern (rhetores) übernommen, die eine rhetorische Ausbildung haben Diese stellen de facto eine politische Elite dar, auch wenn es sie dem Gesetz nach nicht gibt Abstimmung in der Versammlung per Handzeichen, nur zum Teil geheime Wahlen Vor allem außenpolitische Themen und Ehrungen von Bürgern, Wirtschaft und Finanzen spielen kaum eine Rolle Im 5. Jh. Werden in der Volksversammlung Gesetze verabschiedet, Beschlüsse getroffen etc. Hier findet auch die Auslosung der Richter findet dort statt Versammlung fungiert auch als Gericht

Isegoria  

Gleiches Recht auf Rede Kennzeichen einer Demokratie für die Athener

Parrhesia 

Das Recht auf der Volksversammlung alles sagen zu dürfe, Redefreiheit

Prytanie   

Der geschäftsführende Ausschuss des Rats der 500 Wechselt zehnmal jährlich  jede Phyle übernimmt einmal im Jahr die Führung des Rates Beruft den Rat der 500 täglich ein und schreiben jeweils die Tagesordnungen für den Rat und auch die Volksversammlungen auf

Rat der 500    

boule Besteht aus 500 Mitgliedern, 50 aus jeder Phyle (Stamm) Durchs Los bestimmt Aufgaben:  Bereiten die Volksversammlung vor, Tagesordnungen  Finanzkontrolle  Empfang von Gesandtschaften aus anderen Städten  Überwachen der Amtsträger (seit der Reform von Ephialtes)

Gerichtshöfe: Merkmale, Arbeitsweise    

Gerichtshöfe = dikasteria Volksgerichte gemäß der solonischen Konzeption Unterschied zur solonischen Zeit: nicht mehr nur ein aus der Bürgerschaft zusammengesetztes Gericht (heliaia), sondern versch. Gerichtshöfe (Dikasteria) Gerichtshöfe werden oft als Geschworenengerichte bezeichnet ( weil die Richter einen Eid leisten, nach den Gesetzen und den Prinzipien der politischen Ordnung entsprechend zu urteilen)

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Keine professionellen Richter  jeder männliche Bürger über 30 kann sich losen lassen 6000 Personen jährlich gelost und auf die Gerichte verteilt Keine Auslegung von Gesetzten, müssen sehr präzise sein Im Prozess: Kläger und Beklagter halten jeweils eine Rede und bringen Zeugen mit Bei den Reden geht es auch um die Selbstdarstellung als guter Bürger Es gab Redenschreiber, wer nicht selbst formulieren konnte Beide Seiten stellen ein Strafmaß vor, die Richter richten dann per Mehrheitsentscheid (mit Hilfe von Bronzescheiben) Keine Staatsanwaltschaft Popular- und Privatklagen (Popularklage: betreffen die gesamte Polis)

Pnyx  

Der Hügel in Athen, auf dem die Volksversammlung tagt Mit Rednertribüne

Politeuomenoi 

Politische Führungsgruppe (hauptsächlich sind Strategen und Reder der Volksversammlung gemeint)

Besetzung der Ämter      

Große Zahl politischer Ämter in der attischen Demokratie Laut Aristoteles Schätzung: im 4 Jh. Ca. 700 Neben den Ämtern der Archonten, Thesmotheten und Strategen, bildeten sich diese vielen kleinen Ämter aus  Besetzung durch Lose Thesmotheten (vergleichbar mit Rechtsgelehrten) Archonten (vergleichbar mit Verwaltungsbeamten einer Stadt) Amtsträger wurden zuvor im Rahmen der Dokimasie auf Tauglichkeit geprüft Begründung für die Vielzahl der Ämter, war die Verhinderung von Akkumulation von Macht in den Händen weniger Personen, sowie die Teilhabe möglichst vieler Bürger

Gliederung der athenischen Gesellschaft 

Zentrale Trennlinie: zwischen Bürgern und Nichtbürgern...


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