Zusammenfassung PDF

Title Zusammenfassung
Author Lukas Oberberger
Course Medienprozesse: Recherche und Konzeption
Institution IU Internationale Hochschule
Pages 13
File Size 324.6 KB
File Type PDF
Total Downloads 480
Total Views 600

Summary

MEDIENPROZESSE: RECHERCHE UND KONZEPTION 3 Phasen der Kommunikationsgeschichte (nach Philomen Probert) o 1. Phase: Informationsaustausch hauptsächlich mündlich, Antike bis Mittelalter o 2. Phase: Immer mehr Menschen lernen zu lesen, Papierindustrie keimt auf, Informationen werden als Flugblätter und...


Description

EDIE IEN PROZES OZESSE ECHE HERC RCHE UND ZEPT ION MED IE NPR OZES SE: R EC HE RC HE UN D KONZEP T IO N



3 Phasen der Kommunikationsgeschichte (nach Philomen Probert) o 1. Phase: Informationsaustausch hauptsächlich mündlich, Antike bis Mittelalter o 2. Phase: Immer mehr Menschen lernen zu lesen, Papierindustrie keimt auf, Informationen werden als Flugblätter und Briefe ausgetauscht o 3. Phase: Nutzung der Elektrizität, Radio, Fernsehen, Internet



1906 erste Radiosendung von Reginald Aubrey Fessenden in Kanada, ab 1909 Radio auch in Europa

Primärmedien

Sekundärmedien

Tertiärmedien

Rede Gestik Mimik Tanz

Musik Schrift Druck Grafik

Telefon Radio Fernsehen Internet



3 Phasen der Digitalisierung: o Frühphase: Mitte der 60er Jahre o Wachstumsphase: Ende der 70er Jahre o Kommerzielle Phase: Ab 1990



Zukünftige Trends im Journalismus u.a.: Virtual Reality (VR, MR, AR), Roboterjournalismus und Artificial Intelligence



Öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten: o o o o o o o o o o o o

Neuorganisation in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg Sender als selbständige Anstalten, des öffentlichen Rechts Dezentral und föderal organisiert Im Grundgesetz verankert Drei Säulen: Information, Unterhaltung und Bildung Keine staatl. Programmkontrollen, aber staatl. Rechtsaufsicht Gesetzliche Grundlage: Landesmediengesetze, Landesmedienanstalt überprüft Einhaltung 9 öffentlich-rechtliche Landesrundfunkanstalten: WDR, NDR, SWR, SR, BR, RBB, MDR, Radio Bremen, HR -> alle sind der ARD untergeordnet! ARD = Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland Monopol der ÖR endete 1984 -> Sat1 als erster Privatsender, 1986 Radio 4 als erster privater Radiosender ÖR müssen nicht profitabel arbeiten, dürfen aber keine Überschüsse erwirtschaften

o Verpflichtet den gesetzl. bestimmten Programmauftrag zu erfüllen o Kontrolle durch Fernsehrat, stellvertretend für Bevölkerung -> 77 Mitglieder aus gesellschaftlich relevanten Gruppen, darunter 12 Parteivertreter o Aufgrund der Zusammensetzung der Gremien: Einflussname der Politik möglich •

Bedeutung Medien: Vier Ursachen für die Bedeut ung der PPolitik olitik iin n dden en M edien: o Das Interesse der Rezipienten: Das Interesse an politischen Content ist hoch, es gibt immer mehr Formate, sowohl im TV, als auch online. Politische Entscheidungen wirken sich oft unmittelbar auf das Leben eines jeden Einzelnen aus. Aufgrund von immer größerem Interesse, wird Berichterstattung boulevardesk, somit begeistert man auch politikferne Bürger o Die Aufgabe der Rezipienten: Der Bürger wählt alle vier bzw. fünf Jahre seinen politischen Vertreter, um dieser Aufgabe möglichst gut nachzukommen, sollte er zumindest politisches Basiswissen besitzen o Das Interesse der Medien: Informieren, kritisieren, kontrollieren. Daneben aber auch Interesse erzeugen, Auflage erhöhen, politisches Thema kann Berichterstattung für einen kürzeren oder längeren Zeitraum prägen. Wenn Journalisten zitiert werden, werden sie u.U. bekannter, ihre Reputation steigt o Die Aufgabe der Medien: Öffentlichkeit für politische Themen erzeugen, Transparenz schaffen. Nur was bekannt ist, kann diskutiert werden. Leitmedien geben langfristig Themen und Themenspektren vor. Deutsche Leitmedien: Bild, SZ, Frankfurter Allgemeine, Der Spiegel



Funktionen der Medien in der Gesellschaft: o Informationsfunktion: Infos über Inhalte (politische Programme, Konsumgüter, kulturelle Entwicklung) o Meinungsbildungsfunktion: freie und offene Argumentation o Kontrollfunktion: Kontrolle und Kritik

• • •

• •

Medien als 4. Gewalt -> P UBLIKATIVE Medien sind Informationsmittler zwischen Sender und Empfänger LEITMEDIEN : Medien, die besonders großen Einfluss haben, können Diskussionen in der Öffentlichkeit entfachen und Themen für andere Medien setzen -> AGENDA S ETTING S COOP: Sensationsmeldung, die ein Medium exklusiv vor anderen Medien veröffentlicht Geben nicht nur wieder, was jemand gesagt hat, sie kontextualisieren, interpretieren, diskutieren und analysieren

• • • • • •



Journalismus werden in einer Demokratie klar definierte Aufgabe zugeschrieben Berufsethik: Code of Conduct, Verhaltenskodex in Medienhäuser n Pressekodex, herausgegeben 1973 vom Deutschen Presserat, regelmäßige Überarbeitung, keine rechtliche Grundlage Pressekodex wurde 2006 vom Netzwerk Recherche um einen Medienkodex ergänzt, etwa Kurzfassung d. Pressekodex Grundsatz: Richtigkeit vor Schnelligkeit Definition: Ein Verhaltenskodex ist eine Selbstverpflichtung, bestimmte ethische und moralische Standards einzuhalten bzw. zu garantieren. Keinem einzigen Kodex kommt unmittelbar eine rechtliche Dimension zu; vielmehr sind sie allesamt der freiwilligen Selbstkontrolle zuzuordnen. Systemtheoretische Journalismusforschung o nach dem deutschen Soziologen Niklas Luhmann o basiert auf Annahme, dass innerhalb der Gesellschaft soziale Funktionssysteme existieren -> operativ geschlossene Einheiten, die Beziehungsnetzwerke aufbauen o basieren auf funktional differenzierter Gesellschaft o Systeme können innerhalb ihrer selbst auf vertikaler Ebene differenziert werden: INTERAKTIONSSYSTEME ORGANISATIONSSYSTEME G ESELLSCHAFTSSYSTEME o System Journalismus steht im Vordergrund, nicht das Individuum o Journalistische Organisationen: Medienkonzerne, bzw. deren kleinste organisatorische Einheit Redaktionen o Journalistische Rollen (verschiedene Funktionen, Positionen und Berufe): z.B. Lokalreporter, Social-Media-Redakteur oder Korrespondent o Fünf journalistische Programme nach Blöbaum: Darstellungsprogramme/-formen, z.B. Nachricht, Bericht, Reportage oder Dokumentation Informationssammelprogramme (Recherche) Selektionsprogramme Entscheidungsprogramme, z.B. Selektionswerte als Nachrichtenwerte bzw. Nachrichtenfaktoren, Nachrichtenwert-Theorie) Prüfprogramme, zwecks Verifikation oder Falsifikation von Informationen o DOUBLE CHECK : eine bestimmte Information muss durch zwei unabhängige, zuverlässige Quellen belegt werden



Theorien der Journalismusforschung in Wissenschaft und Praxis o Gatekeeper-Forschung untersucht das Verhalten der Journalisten in Bezug auf Nachrichtenauswahl o Definiton: Die aus den USA der 1930er- und 1940er-Jahre stammende sogenannte Gatekeeper-Forschung untersucht das Verhalten der

o o o o



Journalisten in Bezug auf die Nachrichtenauswahl. Dabei rückt der Journalist als „Schleusenwärter“ oder „Türsteher“ an der Pforte des Informationsflusses in Richtung der Rezipienten in eine verantwortungsvolle Rolle. Vereinfacht gesagt, geht diese Theorie davon aus, dass Journalisten wie Türsteher eines Clubs entscheiden, wer hinein darf, also welche Information/Nachricht publiziert wird. Unterscheidung in Alpha- und Betagatekeeper nach Claus Erich-Boetzkes Alphagatekeeper stehen am Anfang der Nachrichtenkette und tragen eine höhere Verantwortung Betagatekeeper leiten die Nachricht weiter oder verwerfen sie Phänomen der Nachrichtenauswahl: WALTER LIPPMANN

Nachrichtenwerttheorie nach Walter von La Roche o Nachrichten sind das Produkt einer individuellen Auswahl der Journalisten oder der Redaktion o Nachrichtenwert richtet sich nach bestimmten Faktoren, z.B. Überraschung, Sensation, Nähe, Prominenz o Je mehr dieser Merkmale eine Nachricht in sich vereint, umso größer ist ihr Nachrichtenwert und damit ihr Veröffentlichungspotenzial. o Newsranking: Festlegung der Reihenfolge der Nachrichten o Auswahl ist stets subjektive, zielgruppenspezifische Entscheidung o Visualisierung ist sehr wichtig

Status der Ereignisnation Ortsstatus, nur bei Ereignissen in Deutschland Deutsche Beteiligung

Räumliche Nähe zu Deutschland Politische Nähe zu Deutschland Wirtschaftliche Nähe zu Deutschland Kulturelle Nähe zu Deutschland Etablierung des Themas Einfluss Prominenz Personalisierung

Wirtschaftliche, militärische und politische Bedeutung Einwohnerzahl und Wirtschaftskraft Grund der Berichterstattung ist entweder eine deutsche Beteiligung oder vice versa gerade das Ausbleiben deutscher Beteiligung Geografische Entfernung zu Deutschland Ähnlichkeit des politischen Systems und der Außenpolitik Ähnlichkeit des Wirtschaftssystems und der Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland Ähnlichkeit von Sprache, Kultur, Religion, Kultur Zeitraum in dem bereits über das Thema in Deutschland berichtet wird Politische oder wirtschaftliche Macht einer Person, Institution oder Gruppe im Beitrag Bekanntheitsgrad einer Person im Beitrag Bedeutung von Einzelpersonen bezüglich des Ereignisses

Reichweite

Überraschung

Positive Folgen/Nutzen/Erfolg Negative Folgen/Schäden/Misserfolg Meinungsverschiedenheit/Kontroverse Demonstration Gewalt/Aggression Sexualität/Erotik

Bildliche Darstellung von Emotionen Visualität Verfügbarkeit von Bildern

Anzahl der Personen, welche direkt von dem Ereignis betroffen sind, waren, werden oder sein könnten Ereignis, das entweder nicht angekündigt ist oder den gesetzten Erwartungen widerspricht Explizit im Beitrag dargestellte positive Folgen Explizit im Beitrag dargestellte negative Folgen Explizit im Beitrag dargestellte Meinungsverschiedenheiten Darstellung kollektiver Ziele Androhung oder Anwendung von Gewalt im Beitrag Verbale oder bildliche Darstellung von Sexualität und Erotik oder die Anspielung darauf Abbildung von menschlichen Gefühlen in der Gestik und Mimik der Personen Grad der Visualisierung: Lebendigkeit, Bewegtheit und Dynamik von Bildern Ereignis wird erst zur Nachricht, wenn Bildmaterial verfügbar ist

Die wichtigsten journalistischen Genres im Überblick: •

Die Nachricht o Faustregel: das Wichtigste zuerst! o Nachricht beantwortet immer die im jeweiligen Kontext wichtigsten WFragen: Was ist passiert? Wem ist es passiert? / Wer war der Verursacher? Wo ist es passiert? Warum / weshalb / wieso ist es passiert? Woher stammt diese Information? (Quelle) o Im LEAD -SATZ werden die wichtigsten W-Fragen beantwortet o Urheber bzw. (Augen-)Zeuge muss benannt werden o Quelle belegt Authentizität der Meldung o Sprachlich möglichst kurz und simpel o Nachrichten können schnell gekürzt werden, Informationen werden zum Ende hin immer unwichtiger



Der Bericht: o Großer Bruder der Nachricht o Länger und Schwerpunkt liegt auf Beschreibung und Analyse von Einzelheiten, Hintergründen und Zusammenhängen o Für Berichterstattung gilt: erst die Nachricht, dann der Bericht



Die Dokumentation: o Fast ausnahmslos TV-Genre o Auf einer Stufe mit Nachricht und Bericht o Im Zentrum stehen Dokumente, Schriftstücke (Beweise), Tondokumente, Archivaufnahmen o Vornehmlich im audiovisuellen Bereich



Die Reportage: o o o o



Lat. reportare = zurücktragen Reporter trägt seine Erlebnisse und Eindrücke in die Redaktion zurück Subjektiv, aber nicht wertend so hautnah wie möglich

Das Feature/Magazinstück: o Thema wird spannend aufbereitet o wird oft genutzt, um journalistische Inhalte zur Hauptsendezeit konkurrenzfähig zu machen o Kommt von to feature = etwas darbieten o Gegenstück im Print ist das Magazinstück o Aus Elementen der Reportage und Dokumentation, ggf. aus Nachricht, Bericht und Portrait o Inhalte sind über weite Strecken actionreich aufgebaut o Teaser soll keine Kurzzusammenfassung liefern, aber auch keine Erwartungen schüren, die der Artikel nicht erfüllen kann o T EASER: Leser soll neugierig werden und Artikel anklicken



Der Kommentar: o so nüchtern, faktenbasiert und argumentationsstark wie möglich o spiegelt meistens die Meinung der gesamten Redaktion/des gesamten Medienhauses wider o im Grunde wie ein Bericht, kann zynische und ironische Passagen enthalten o im Idealfall durch trockenen Humor gekennzeichnet o AUFMACHER: wichtigster und größter Beitrag auf der Titelseite o LEITARTIKEL : Kommentar -> Meinungsbeitrag



Die Glosse: o geht ins Satirische o Ereignis, Sachverhalt oder Umstand wird überzogen beschrieben o erzeugt Komik mit überspitzten Formulierungen



Die Satire: o Hybrid zwischen Kunst und Journalismus o Oft auch Hybrid zwischen Kunst, Journalismus und Literatur



Das Interview: wird meist von einem oder zwei Journalisten geführt sind mehr als zwei Teilnehmer involviert, spricht man von einer Talkrunde Fragen sollen mehrheitlich offen gestellt werden INFORMATIVES INTERVIEW: fragt nach Fakten, möchte Geschehnisse oder Entscheidungen darstellen o MEINUNGSINTERVIEW: Soll Haltung und Stimmung zu bestimmten Themen ausloten o P ERSÖNLICHKEITSINTERVIEW: möchte meist prominente Personen als Menschen darstellen o Interview darf gekürzt gedruckt oder gesendet werden, relevante Informationen dürfen nicht ausgelassen werden, Sinn darf nicht verändert werden

o o o o



Das Kollegengespräch: o eine der beliebtesten Darstellungsoptionen im Radio o Moderater spricht mit Reporterkollegen und lässt sich Thema oder Sachverhalt erklären o Gespräch kann geskriptet, vorher durchgesprochen sein o kann für fast jedes Thema genutzt werden o wirkt lebensnah und dynamisch o Wissen kann kompakt und inhouse produziert werden o preiswerter in Produktion



Der O-Ton: o kurze Tonaufnahme, z.B. aus Interview oder Umfrage o sind wichtig, weil Meinungen von Fachleuten/Politikern bzw. Stimmung auf der Straße eingefangen werden kann o vermittelt Authentizität o keine eigene Beitragsform, eher gestalterisches Element



Das Zitat: o Print Pendant zum O-Ton im Radio o kann aus Interview genommen werden und Bericht oder Nachricht hinzugefügt werden



Das Schaltgespräch: o In moderierten Radio und TV-Sendungen o Gesprächspartner wird ins Studio geschalten o primär zweckmäßig, da Nachrichtensendungen nicht final planbar sind



Das Korrespondentengespräch: o Variante des Kollegengesprächs o Gesprächspartner sitzt nicht im Studio



Korrespondentenkette: o zu einem Oberthema kommen mehrere Korrespondenten hintereinander zu Wort o entweder aneinandergereiht oder mit Zwischenmoderation



Umfrage: o Vox populi o besteht aus mehreren Antworten unterschiedlicher Menschen zu einem bestimmten Thema o Frage ist immer gleich, die besten Antworten werden zusammengeschnitten o nicht repräsentativ



Beitrag mit O-Ton (BmO) o existiert nur im Radiojournalismus o wird als „Beitragsgefäß“ verwendet, wenn Stimmungen, Emotionen und Meinungen transportiert werden sollen o Kombination aus Reportertext und O-Tönen o hoher Arbeitsaufwand o klingt authentischer, Experten/Akteure kommen selbst zu Wort o emotionaler, weil Geschichte erzählt wird o abwechslungsreicher, weil mit verschiedenen Stimmen gearbeitet werden kann o näher am Geschehen, wenn Atmosphäre/Geräusche bestimmte Orte klanglich unterstreichen.



Themenfindung und Planung o wird dominiert durch: Unfälle, Unwetter, Unglücke Politische Agenda Veranstaltungen Jahrestage Geburtstage Themen/Aktionstage o Politische Agenda wird dominiert von: Sitzungen: Stadtrat, Landtag, Bundestag, EU-Parlament Konferenzen: NATO-Sicherheitskonferenz, UN-Klimakonferenz Staatsbesuchen weiteren Dienstreisen von Regierungsmitgliedern o Bundespresseamt informiert Bürger und Medien über Politik der Bundesregierung o UNRIC (Regionales Informationszentrum der Vereinten Nationen für Westeuropa), informiert über anstehende Internationale Tage/Wochen, Jahre und Dekaden und ist online abrufbar o DRA stellt Jahrestage und wichtige Geburtstage für ein anstehendes Jahr in Publikation „Jahrestage“ zur Verfügung o Follow-Ups: z.B. viele Anschläge in kurzer Zeit, Berichte über Sicherheitslage, Radikale Gruppen o Gesetzesentwürfe werden meistens drei Mal im Bundestag debattiert, erst am Ende der dritten Lesung wird darüber abgestimmt o Wird ein Gesetzesentwurf von einer Regierungsfraktion oder gemeinsam vorgelegt, wird das Gesetz später auch in Kraft treten o Medien berichten meist erst, wenn final abgestimmt wird o Medien wissen aber bereits, ob ein Gesetz in Kraft treten wird, auch wenn Änderungen noch möglich sind o Bürgermedien: verschiedene Formen der Bürgerbeteiligung an (elektronischen) Medien, vor allem Blogs und eigene Videos



Journalistische Recherche o muss immer gründlich sein -> Richtigkeit vor Schnelligkeit o Double-Check fundamental o Informantenschutz muss gewährleistet sein -> Rechtsbteilung sollte immer miteinbezogen werden o Internet eignet sich gut um ersten Ein- und Überblick zu bekommen



Informantenschutz o Informanten müssen bereit sein über Missstände zu berichten und dürfen davon keine Nachteile haben o Informanten müssen davon ausgehen können, dass ihre Identität geschützt wird

o wesentliche Voraussetzung für Checks and Balances o bedarf rechtlicher Voraussetzungen -> gewährleistet durch Grundrechte der Pressefreiheit, Grundgesetz Artikel 5, Absatz 1, Seite 2 o Gewährleistung des einfachgesetzlichen Informantenschutzes durch: Zeugnisverweigerungsrecht Durchsuchungsverbot Beschlagnahmeverbot Straffreiheit der Beihilfe zum Geheimnisverrat Einschränkung von Auskunftsansprüchen o Einfachgesetzlich: durch Gesetze geregelt, aber nicht in Verfassung verankert o Vertraulichkeitsvereinbarungen zw. Journalisten und Informanten o Informanten sichern sich wirtschaftlich ab, durch Haftungsfreistellungsbzw. Vertragsstrafeklauseln o Medien lassen sich Exklusivvertrag zusichern •

Datenschutz o DSGVO seit 25.05.2018 (engl. GDPR) o Journalismus profitiert vom Medienprivileg -> betrifft Spannungsverhältnis zwischen Datenschutz und Grundrechten der Presse o Die meisten Vorschriften gelten nicht für journalistisch-redaktionelle Verwendung personenbezogener Daten o Journalisten dürfen personenbezogene Daten ohne gesetzl. Erlaubnis bzw. Einwilligung der Betroffenen verwenden o Journalisten unterliegen keiner staatl. Datenschutzaufsicht o Redaktionsgeheimnis



Crossmediale Arbeitsstrukturen o Crossmedial, wenn es sich um mindestens zwei verschiedene Medienformen handelt o kann auch Arbeitsstrukturen innerhalb einer Redaktion beschreiben, z.B. enge Zusammenarbeit zwischen Print- und Onlineredakteuren o auch Strategie innerhalb Medienhäuser, die auf crossmediale Strukturen setzen o Journalisten müssen Inhalte nicht mehr nur für ihr ehemaliges Kernprodukt produzieren, sondern zum Teil auch Social-Media-Kanäle oder Websites bedienen o es ergeben sich dadurch neue Berufsfelder, z.B. Daten-Journalisten oder Social-Media-Redakteure o durch crossmediale Strukturen erhöht sich der Workflow, der sich auch am Takt des Internets orientiert, Journalismus ist „always on“



Newsroom/Newsdesk o Newsdesk: früher gingen dort alle Meldungen ein und wurden verarbeitet, heute hat er eine erweiterte Bedeutung als Koordinations- und Produktionszentrale o gemeinsame Arbeit am laufenden Programm o CHEF VOM DIENST : koordinierende Stelle zwischen Redaktion, Herstellung und Anzeigenabteilung o keine räumliche Trennung mehr zwischen Ressorts und Medien o stärkere trimediale Ausrichtung (Radio, Fernsehen, Online) o befeuert nötige Veränderungen in Richtung Crossmedialität, es braucht aber klare Konzepte o Crossmedialität eines Newsrooms verbessert redaktionelle Qualität o nicht unbedingt negative Auswirkung auf Personalstruktur, Stellen wurden abgebaut aber neue Berufsbilder geschaffen (z.B. News-Manager oder MultiChannel-Redakteur) o Redaktionen werden konkurrenzfähiger o Arbeitsabläufe verändern sich, Workflow wird kürzer, Arbeitsdichte wird größer o kein Kostensparmodell, in Neuorganisation muss investiert werden o MEDIENKONVERGENZ : Zusammenwachsen von Medien o größter Newsroom Europas in London, seit 2013 BBC Worlds Newsroom



Produktionsabläufe und Workfl...


Similar Free PDFs