Geschichte Weimarer Republik Zeittafel PDF

Title Geschichte Weimarer Republik Zeittafel
Course Pädagogische Psychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Geschichte Zeittafel Weimarer Republik 1918-1933 Revolution 1918/19 (Novemberrevolution) ● ● ● ● ● ● ● ●



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29. September 1918: Verhandlungen über Waffenstillstand mit US- Präsidenten 09.11.1918: Ausrufung der Republik (Entstehung Weimarer Republik) 11.11.1918: Waffenstillstand 19. Januar 1919: Nationalversammlung & Weimarer Reichsfassung 28. Juni 1919: Friedensvertrag von Versaille 31. Juli 1919: Verabschiedung der “Verfassung des Deutschen Reichs” 1923: Krisenjahr 1923: Ruhrkampf, Die Inflation(Schwarzer Donnerstag/Freitag), Der Separatismus und der Hitler Putsch 1924 – 1929: Phase der Konsolidierung: „Goldenen Zwanziger Jahre“: (=Phase der relativen Stabilität) 26. April 1925: Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsident ernannt 16. Juli 1927: Wiener Justizpalastbrand 1929 – Anfang 33: Weltwirtschaftskrise: Arbeitslosigkeit steigt zunehmend an 24. Oktober 1929: Schwarzer Donnerstag/Freitag 27. März 1930: Auflösung der großen Koalition unter Reichskanzler Müller, wegen Streit um Deckungsprogramm 30. März 1930: Das erste Präsidalkabinett bildet sich um Brüning 14. September 1930: Reichstagswahl 11. Oktober 1931: Treffen der Nationalen Opposition um Geschlossenheit im Kampf gegen Weimarer Republik zu Demonstrieren März 1932: Reichspräsidentenwahl Juni 1932: Franz von Papen wird Chef der neuen Regierung Juni 1932: Nach der Aufhebung des Verbots der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) und der Schutzstaffel (SS) am 28. Juni 1932 durch Reichskanzler Franz von Papen







nahm die Zahl der wechselseitiger Überfälle von Nationalsozialisten und Kommunisten erheblich zu. (Altonaer Blutsonntag) 20. Juli 1932: Mit dem Preußenschlag (auch als Staatsstreich in Preußen bezeichnet) wurde am 20. Juli 1932 durch eine erste Notverordnung des Reichspräsidenten die geschäftsführende, aber nicht mehr durch eine parlamentarische Mehrheit gestützte Regierung des Freistaates Preußen durch den Reichskanzler Franz von Papen als Reichskommissar ersetzt. Eine zweite Verordnung vom selben Tag übertrug dem Reichswehrminister die vollziehende Gewalt in Preußen und schränkte die Grundrechte ein. 31. Juli 1932: Die Reichstagswahl vom 31. Juli 1932 war die Wahl zum 6. Reichstag der Weimarer Republik. Sie endete mit starken Zuwächsen für die NSDAP. Diese wurde mit Abstand stärkste Partei im Reichstag, jedoch ohne die absolute Mehrheit zu erreichen. Dezember 1932: ○

3.Dezember Hindenburg ernennt Schleicher zum neuen Reichskanzler und beauftragt ihn mit der Bildung eines neuen Kabinetts. Tags zuvor beschloss Hindenburg Papen erneut mit der Regierungsbildung zu beauftragen. Die Mehrheit der Minister sprach sich jedoch gegen die Fortsetzung Papens Kanzlerschaft aus. Darüber hinaus wies das Reichswehrministerium unter Schleicher auf die angespannte politische Lage hin und behauptete, dass die Reichswehr einem gleichzeitigen Aufstand der Arbeiterschaft, der SA und einem polnischen Einmarsch in die Ostgebiete nicht gewachsen sei. Mit der Konstruktion dieses unrealistischen Szenarios suchte die Reichswehrführung unter Schleicher lediglich ihr verlorenes Vertrauen in die Regierung Papen deutlich zu machen.



8. Dezember Gregor Strasser, Führer des linken Flügels der NSDAP, tritt von allen Parteiämtern zurück. Grund dafür ist das Zerwürfnis mit Hitler über eine mögliche Regierungsbeteiligung der NSDAP unter dem Regierungschef Schleicher. Für Hitler kommt eine Regierungsbeteiligung nur unter seiner Kanzlerschaft in Frage, weshalb er Gespräche mit Schleicher ablehnt. Strasser hingegen ist zu Zugeständnissen bereit und tritt mit Schleicher in Verhandlungen. Die Unvereinbarkeit der verschiedenen Ansichten führt schließlich zum Austritt Strassers



10. Dezember Werner Heisenberg erhält den Nobelpreis für Physik.



11. Dezember Die USA, Großbritannien, Frankreich und Italien räumen Deutschland in der Fünf-Mächte-Erklärung die Gleichstellung in Rüstungsfragen ein. Dadurch



wollen die USA, Großbritannien und Italien Deutschland zurück an den Verhandlungstisch der Abrüstungskonferenz holen. Frankreich weigert sich bis zuletzt einer solchen Erklärung zuzustimmen, kann aber letztlich doch umgestimmt werden. Deutschland willigt zwar ein die Verhandlungen wieder aufzunehmen, aber als die Konferenz am 31. Januar fortgesetzt wird, ist die NSDAP bereits in der Reichsregierung. 30. Januar 1933: Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 bezeichnet.

Wichtige Personen: Kaiser Wilhelm II.: Wilhelm II., mit vollem Namen Friedrich Wilhelm Viktor Albert von Preußen, (* 27. Januar 1859 in Berlin; † 4. Juni 1941 in Doorn, Niederlande) aus dem Haus Hohenzollern, war von 1888 bis 1918 letzter Deutscher Kaiser und König von Preußen. Novemberrevolution; Wilhelm II. weigert sich abzudanken trotz Niederlage, dies verhindert den Frieden. Prinz Max von Baden: Maximilian Alexander Friedrich Wilhelm Prinz und Markgraf von Baden (kurz: Max von Baden, * 10. Juli 1867 in Baden-Baden; † 6. November 1929 in Konstanz) war 1918 der letzte Reichskanzler des Deutschen Kaiserreichs und der letzte Thronfolger des Großherzogtums Baden. Als man im Oktober 1918 in Berlin – den drohenden militärischen Zusammenbruch vor Augen – hastig einen glaubwürdigen Regierungschef für die anstehenden Waffenstillstandsverhandlungen suchte, schien Max von Baden der richtige Mann zu sein. Man hoffte darauf, dass er wegen seiner nationalen und internationalen Reputation und wegen seines Eintretens gegen den uneingeschränkten U-Boot-Krieg vom US-amerikanischen Präsidenten Woodrow Wilson akzeptiert werden würde, obwohl die Berufung eines großherzoglichen Prinzen nicht das beste Zeichen für die anstehende Demokratisierung darstellen. Auch mangelte es Max von Baden an Führungskraft für die schwierigen Aufgaben.

Philipp Scheidemann: Philipp Heinrich Scheidemann (* 26. Juli 1865 in Kassel; † 29. November 1939 in Kopenhagen) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Publizist. Im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts war er einer der herausragenden Protagonisten und Repräsentanten seiner Partei und der Weimarer Republik. Während der Novemberrevolution verkündete Scheidemann am 9. November 1918 von einem Balkon des Reichstagsgebäudes aus den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs und

proklamierte die Deutsche Republik. 1919 wurde er von der in Weimar tagenden Nationalversammlung zum Reichsministerpräsidenten gewählt. Nach seinem Rücktritt noch im selben Jahr war er bis 1925 Oberbürgermeister seiner Geburtsstadt Kassel.

Karl Liebknecht: Karl Paul August Friedrich Liebknecht[1] (* 13. August 1871 in Leipzig; † 15. Januar 1919 in Berlin) war ein prominenter Marxist und Antimilitarist zu Zeiten des Deutschen Kaiserreiches. Seit 1900 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, war er von 1912 bis 1916 einer ihrer Abgeordneten im Reichstag, wo er den linksrevolutionären Flügel der SPD vertrat. Ab 1915 bestimmte er zusammen mit Rosa Luxemburg wesentlich die Linie der Gruppe Internationale. 1916 wurde er aufgrund seiner Ablehnung der Burgfriedenspolitik aus der SPD-Fraktion ausgeschlossen und wenig später wegen „Kriegsverrats“ zu vier Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach etwa zwei Jahren Haft wurde er knapp drei Wochen vor dem Ende des Ersten Weltkrieges freigelassen. Während der Novemberrevolution rief Liebknecht am 9. November 1918 vom Berliner Schloss die „freie sozialistische Republik Deutschland“ aus. Am 11. November gründete er gemeinsam mit Luxemburg, Leo Jogiches, Ernst Meyer, Wilhelm Pieck, Hugo Eberlein und anderen die Gruppe Internationale neu als Spartakusbund. Im Dezember wurde sein Konzept einer Räterepublik von der Mehrheit im Reichsrätekongress abgelehnt. Zum Jahreswechsel 1918/19 war Liebknecht einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands. Kurz nach der Niederschlagung des Berliner Januaraufstands wurden er und Luxemburg von Angehörigen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division ermordet.

Friedrich Ebert: Friedrich Ebert (* 4. Februar 1871 in Heidelberg; † 28. Februar 1925 in Berlin) war ein deutscher Sozialdemokrat und Politiker. Er war von 1913 bis 1919 Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands und von 1919 bis zu seinem Tode 1925 erster Reichspräsident der Weimarer Republik. Nach dem Tod August Bebels wurde Ebert neben Hugo Haase zum Vorsitzenden der angesichts des drohenden Krieges zerstrittenen SPD gewählt. Während des Krieges vertrat er nachdrücklich und bis zum Schluss die Politik der „Vaterlandsverteidigung“ und des innenpolitischen Stillhaltens (Burgfriedenspolitik) gegen jene Sozialdemokraten, die diese Politik ablehnten. In der Novemberrevolution 1918 übernahmen seine Partei sowie die von ihr abgespaltene USPD die Regierung. Die Weimarer Nationalversammlung wählte Ebert am 11. Februar 1919 zum ersten Reichspräsidenten. In den Jahren 1919 bis 1923 ließ Ebert mehrere Aufstände von revolutionären Sozialisten mit Waffengewalt niederschlagen. Auch gegen Putschversuche von rechts ging er 1920 und 1923 entschieden vor. Ansonsten trat er als ein Politiker des Interessenausgleichs auf. Sein früher Tod mit 54 Jahren und die darauffolgende Wahl des monarchistisch gesinnten Paul von Hindenburg an die Staatsspitze stellen eine Zäsur in der Weimarer Republik dar.

Paul von Hindenburg: Paul Ludwig Hans Anton von Beneckendorff und von Hindenburg (* 2. Oktober 1847 in Posen; † 2. August 1934 auf Gut Neudeck, Ostpreußen) war ein deutscher Generalfeldmarschall und Politiker. Im Ersten Weltkrieg übte die von ihm geführte Oberste Heeresleitung von 1916 bis 1918 quasi diktatorisch die Regierungsgewalt aus. Hindenburg wurde 1925 zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt. 1932 wurde er wiedergewählt und blieb bis zu seinem Tod Reichspräsident. Am 30. Januar 1933 ernannte er Adolf Hitler zum Reichskanzler.

Hermann Müller: Hermann Müller (* 18. Mai 1876 in Mannheim; † 20. März 1931 in Berlin; zur Unterscheidung von Hermann Müller nach seinen Wahlkreisen auch Müller-Breslau bzw. ab 1920 Müller-Franken genannt) war ein deutscher Politiker. Er war von 1919 bis 1928 einer der Vorsitzenden der SPD. Im Kabinett Bauer war er von 1919 bis 1920 zunächst Reichsminister des Auswärtigen, ehe er von März bis Juni 1920 kurzzeitig Reichskanzler des Deutschen Reiches wurde. Im selben Jahr übernahm Müller den Vorsitz der SPD-Reichstagsfraktion bis 1928, als er zum zweiten Mal Reichskanzler wurde. Am 27. März 1930 musste Müller zurücktreten, weil seine Fraktion sich in der Arbeitslosenversicherungsreform einem Kompromiss verweigerte, auf den sich die anderen Koalitionsparteien bereits geeinigt hatten. Bis zu seinem Rücktritt war er der letzte Reichskanzler, der sich auf eine parlamentarische Mehrheit stützte, bevor mit Heinrich Brüning die Zeit der Präsidialkabinette der Weimarer Republik begann. Müller gehörte der Republikschutzorganisation Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold an.

Heinrich Brüning: Heinrich Aloysius Maria Elisabeth Brüning (* 26. November 1885 in Münster; † 30. März 1970 in Norwich, Vermont, USA) war ein deutscher Politiker der Zentrumspartei und vom 30. März 1930 bis zum 30. Mai 1932 Reichskanzler. Brüning war wegen seiner Sparmaßnahmen zur Bekämpfung der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre als Kanzler unbeliebt. Ob diese Maßnahmen dazu dienten, Deutschland von seinen Reparationsverpflichtungen zu befreien, wie es wenige Wochen nach seinem Rücktritt gelang, ist in der Forschung umstritten. Brünings Haltung gegenüber den Nationalsozialisten schwankte zwischen Bekämpfung und Einbindung der NSDAP in eine Rechtskoalition. Im Juli 1933 wickelte er als Vorsitzender das Zentrum als letzte demokratische Partei ab. 1934 floh er aus Deutschland; den Rest seines Lebens verbrachte er vor allem in den USA, wo er an Universitäten lehrte, zwischen 1951 und 1955 kurzzeitig auch wieder in Deutschland.

Franz von Papen: Franz Joseph Hermann Michael Maria von Papen, Erbsälzer zu Werl und Neuwerk (* 29. Oktober 1879 in Werl; † 2. Mai 1969 in Obersasbach) war ein deutscher Politiker (1921 bis 1932 Zentrum, dann parteilos, 1938 NSDAP) und Diplomat, der am Ende der Weimarer Republik entscheidend dazu beitrug, Adolf Hitler und die NSDAP an die Macht zu bringen.

Der frühere Berufsoffizier und Abgeordnete im Preußischen Landtag wurde im Juni 1932 von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. In seiner nur halbjährigen Amtszeit entmachtete er im sogenannten Preußenschlag die SPD-geführte Regierung des Freistaats Preußen und schwächte damit sowohl den Föderalismus als auch die Demokratie in Deutschland. Nach seinem Sturz im Dezember 1932 verhandelte er mit Hitler über eine Koalitionsregierung zwischen der national-konservativen DNVP und der NSDAP. Diese Regierung, in der von Papen glaubte, die Nationalsozialisten kontrollieren zu können, kam am 30. Januar 1933 (Machtergreifung) zustande. Er selbst übernahm im Kabinett Hitler das Amt des Vizekanzlers, wurde aber rasch entmachtet und trat nach dem sogenannten Röhm-Putsch im Juli 1934 zurück. Anschließend war er Gesandter und Botschafter des Deutschen Reiches in Wien und Ankara.

Kurt von Schleicher: Kurt Ferdinand Friedrich Hermann von Schleicher (* 7. April 1882 in Brandenburg an der Havel; † 30. Juni 1934 in Neubabelsberg) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie, und Politiker. Von Anfang Dezember 1932 bis Ende Januar 1933 amtierte er als letzter Reichskanzler der Weimarer Republik. Nachdem er im Kaiserreich der preußischen Armee angehört hatte, erreichte Schleicher in der Weimarer Republik eine Schlüsselstellung im Reichswehrministerium, wo er 1929 zum Chef des Ministeramtes ernannt wurde. Als Vertrauensmann des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg war er maßgeblich am Sturz der Regierung Müller im Frühjahr 1930 und an der Installation der beiden Folgekabinette unter Heinrich Brüning (März 1930) und Franz von Papen (Juni 1932) beteiligt. Nachdem er unter Papen als Reichswehrminister amtiert hatte, folgte er diesem im Dezember 1932 als Kanzler nach. Sein Konzept einer Querfrontregierung unter Spaltung der Nationalsozialisten scheiterte rasch. Die von Schleicher daraufhin angestrebte Auflösung des Reichstages ohne Neuwahlen, also einen Staatsstreich, lehnte Hindenburg ab, woraufhin Schleicher am 28. Januar 1933 demissionierte und sich ins Privatleben zurückzog. Am 30. Januar 1933 wurde an seiner Stelle Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Schleicher wurde anderthalb Jahre später im Zuge des sogenannten Röhm-Putsches erschossen.

Adolf Hitler: Adolf Hitler (* 20. April 1889 in Braunau am Inn, Österreich-Ungarn; † 30. April 1945 in Berlin) war ein nationalsozialistischer deutscher Politiker österreichischer Herkunft, der von 1933 bis 1945 Diktator des Deutschen Reiches war. Hitler wurde von Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30. Januar 1933 zum deutschen Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate beseitigte sein Regime mit Terror, Notverordnungen, dem Ermächtigungsgesetz, Gleichschaltungsgesetzen, Organisationsund Parteiverboten die Gewaltenteilung, die pluralistische Demokratie, den Föderalismus und den Rechtsstaat. Politische Gegner wurden in Konzentrationslagern inhaftiert, gefoltert und ermordet. 1934 ließ Hitler anlässlich des „Röhm-Putsches“ potenzielle Rivalen in den eigenen Reihen ermorden. Hindenburgs Tod am 2. August 1934 nutzte er, um das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers vereinen zu lassen, und regierte seither als „Führer und Reichskanzler“.

Die deutschen Juden wurden ab 1933 zunehmend ausgegrenzt und entrechtet, besonders durch die Nürnberger Gesetze vom 15. September 1935, die Novemberpogrome 1938 und die Arisierung von Unternehmen jüdischer Eigentümer sowie zahlreiche weitere Gesetze und Verordnungen, die ihnen schrittweise die Teilnahme am wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben unmöglich machten und sie ihrer Vermögen und Erwerbsmöglichkeiten beraubten. Die Folgen der Weltwirtschaftskrise und die Massenarbeitslosigkeit bekämpfte er mit staatlichen Investitionsprogrammen und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen wie dem Autobahnbau und der Aufrüstung der Wehrmacht sowie der Einrichtung des paramilitärisch organisierten Reichsarbeitsdienstes. Mit der Aufrüstung der Wehrmacht und der Rheinlandbesetzung brach Hitler 1936 den Versailler Vertrag. Die nationalsozialistische Propaganda stellte die Wirtschafts-, Sozial- und Außenpolitik als erfolgreich dar und steigerte so bis 1939 Hitlers Popularität.

Alfred Hugenberg: Alfred Ernst Christian Alexander Hugenberg (* 19. Juni 1865 in Hannover; † 12. März 1951 in Kükenbruch) war ein deutscher Montan-, Rüstungs- und Medienunternehmer, Politiker (DNVP) und während der ersten Monate nach Hitlers Machtübernahme 1933 Minister für Wirtschaft, Landwirtschaft und Ernährung in dessen erstem Kabinett. Er gilt als bedeutendster bürgerlicher Wegbereiter des Nationalsozialismus. Er gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Alldeutschen Verbandes, der zeitweise einer der größten und bekanntesten Agitationsverbände war.[1][2] Mit seinem Hugenberg-Konzern, einem Medienkonzern, der die Hälfte der deutschen Presse kontrollierte, trug er mit nationalistischer und antisemitischer Propaganda maßgeblich zum Aufstieg der rechten bzw. rechtsextremistischen Parteien in der Weimarer Republik bei. Parteien: KPD: Die Kommunistische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung KPD) entstand am Jahresende 1918 aus einem Zusammenschluss des Spartakusbundes mit kleineren linksradikalen Gruppen. Ihr Ziel war die Errichtung des Kommunismus in Deutschland. Der im Zeichen linksradikaler Strömungen stehende Gründungsparteitag vom 30. Dezember 1918 bis zum 1. Januar 1919 lehnte die Beteiligung der KPD an den Wahlen zur deutschen Nationalversammlung ab. Nach dem Januaraufstand 1919 wurden die KPD-Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg und kurz darauf das Gründungsmitglied Leo Jogiches ermordet. Im Dezember 1920 schloss sich die KPD mit der linken Mehrheit der USPD zusammen und nahm vorübergehend den Namen Vereinigte KPD an. Ab 1929 wurde die KPD eine stalinistische Partei, und der Personenkult um Stalin und Ernst Thälmann nahm immer mehr zu. Zur Diskreditierung der Sozialdemokratie wurde die SPD ab 1928 als „sozialfaschistisch“ diffamiert und zum Hauptfeind erklärt, was eine gemeinsame Abwehr des Nationalsozialismus verhinderte. Nach dem VII. Kongress der Komintern 1935 wurde die Sozialfaschismusthese zugunsten der Volksfrontpolitik aufgegeben. Die KPD verstand sich von Anfang an als revolutionäre Alternative zur SPD und versuchte während der Weimarer Republik, auf sozialistische Produktionsverhältnisse und eine Diktatur des Proletariats hinzuwirken. Ihr Verhältnis zum Parlamentarismus und zur Demokratie war gespalten, da sie die „bürgerliche Demokratie“ durch eine sozialistische Räterepublik unter Führung der Partei ersetzen wollte, aber dennoch an Wahlen teilnahm.

Seit 1919 war sie Mitglied der von Lenin, später von Stalin inhaltlich dominierten Kommunistischen Internationale.

SPD: Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) war während der Weimarer Republik eine der Parteien, die die neue Staatsform einer pluralistischen Demokratie trugen. Sie stellte zwischen 1919 und 1925 mit Friedrich Ebert den ersten demokratisch gewählten Reichspräsidenten. In den ersten zwei Jahren der Republik und dann wieder von 1928 bis 1930 war sie in wechselnden Koalitionen mit den Reichskanzlern Friedrich Ebert, Philipp Scheidemann, Gustav Bauer und Hermann Müller die führende Regierungspartei im Reich. Zwischen 1921 und 1923 war sie in anderen Konstellationen mit Kabinettsangehörigen (Ministern) an vier weiteren Reichsregierungen beteiligt. In der Endphase der Republik befand sich die Partei weitgehend in der Defensive; nicht zuletzt, weil sie kein umsetzungsfähiges Konzept gegenüber den Präsidialkabinetten seit Heinrich Brüning entwickeln konnte, und auch innerparteilich im Umgang mit den erstarkten politischen Extremen zerstritten war. In dieser Phase wurde sie auch verstärkt von der KPD angegriffen, die sie als „sozi...


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