Weimarer Republik - zusammenfassung PDF

Title Weimarer Republik - zusammenfassung
Course Pädagogische Psychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
Pages 11
File Size 222.5 KB
File Type PDF
Total Downloads 34
Total Views 122

Summary

zusammenfassung...


Description

Die Weimarer Republik

Wichtige Personen Paul von Hindenburg - Deutscher Generalfeldmarschall und Politiker - Erster Weltkrieg: Führung der Oberste Heeresleitung von 1916 bis 1918 - Wurde1925 zum zweiten Reichspräsidenten der Weimarer Republik gewählt - 1932 wurde er wiedergewählt und blieb bis zu seinem Tod Reichspräsident - Am 30. Januar 1933 ernannte er Adolf Hitler zum Reichskanzler.

Friedrich Ebert - SPD-Politiker - erster Präsident der Weimarer Republik - ging mit Hilfe der Reichswehr und der Freikorps gegen Spartakus-Aufstand vor

Erich Ludendorf - kaiserlicher General - setzte die "Dolchstoß-Legende" in die Welt - rechtsradikal und Feind der Weimarer Republik - putschte 1923 zusammen mit Adolf Hitler

Heinrich Brüning - Zentrumspartei - Katholik, Konservativer - regierte mit Art. 48 - letzter demokrat. legitimierter Kanzler - schwankte zwischen Bekämpfung und Tolerierung der NSDAP

Franz von Papen - erst Zentrum dann NSDAP - Reichskanzler in einem Präsidialkabinett, dann Vizekanzler Hitlers ("Kabinett der nationalen Konzentration") - wollte Hitler und NSDAP vergeblich "einrahmen" und kontrollieren

Kurt von Schleicher - parteilos - rechtskonservativ - letzter Reichskanzler (Präsidialkabinett) - wollte vergeblich einen Staatsstreich (Hindenburg dagegen) - von Nazis ermordet

Karl Liebknecht - kommunistischer Politiker (USPD/KPD) - rief 1918 sozialistische Republik aus (Räterepublik) - mit Rosa Luxemburg im Spartakusaufstand - von Soldaten zusammen mit Rosa Luxemburg ermordet

1. Novemberrevolution - 29.09.1918: Hindenburg erklärt Weltkrieg für verloren

- Parlamentarisierungserlass: Regierung ist dem Parlament verantwortet und nicht mehr dem Kaiser

- Max von Baden wird Kaiser - „Revolution von oben“, um Revolution von unten zu verhindern - Verhandlung eines Waffenstillstands mit Amerika (Kapitulation) - Oberste Heeresleitung will weiterkämpfen

- Befehl an Marine, überlegene englische Flotte anzugreifen

- Bildung eines Arbeiter- und Soldatenrats (provisorische Regierung) - USPD + Spartakusbund rufen Generalstreik aus

- 09.11.1918: Abdankung Wilhelm II. + Ebert wird Reichskanzler - Doppelte Republikausrufung

- 11.11.1918: Waffenstillstand (unterzeichnet durch deutsche Delegation)

- Ebert-Groener-Pakt

- Konflikt: parlamentarische Regierung(MSPD) ≠ Rätesystem (USPD)

- KPD spaltet sich von USPD ab - Spartakusaufstand Januar 1919 wird von Freicorps niedergeschlagen

2. Die Weimarer Verfassung Voraussetzungen: - 19.01.1919: Wahl zur Nationalversammlung - Ab 06.02.1919 finden Sitzungen in Weimar statt - Verfassung tritt am 14.08.1919 in Kraft

Weimarer Verfassung: - Teil 1: regelt Aufgabe des Reiches, die Regelung seiner Organe und die Beziehung zu den Ländern (föderalistische Struktur) - Teil 2: enthält den Grundrechtskatalog und die Beziehung zwischen Staat und Bürgern

Kompetenzen des Reichspräsidenten: - Oberbefehl über die Reichswehr - Ernennt Regierung (Kabinett und Reichskanzler) - Artikel 25: Der Reichspräsident kann den Reichstag auflösen (Neuwahl in 60 Tagen) - Artikel 48: Notstandsgesetz; kann Freiheitsrechte aufheben und Notverordnungen mit Gesetzeskraft erlassen

Grund- und Sozialrechte: - Briefgeheimnis - Meinungs- und Pressefreiheit - Unverletzlichkeit der Wohnung - Gleichheit alle Deutschen vor dem Gesetz - Frauenwahlrecht - Gleichberechtigung von Mann und Frau - Staatliche Unterstützung für Arbeitslose

Problem der Weimarer Verfassung: - Mix von Volksherrschaft (plebiszitär), Königsherrschaft (autoritär) und Parlamentherrschaft (parlamentarisch) - Elemente hebeln sich teilweise gegenseitig aus

3. Parteien Der Sozialismus - SPD: Verwirklichung der parlamentarischen Demokratie, friedliche Lösungen internationaler Konflikte, Ausbau Arbeitnehmerrechte - USPD + KPD (linker Flügel der USPD): direkte Umgestaltung der kapitalistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, Räterepublik

Der Konservatismus - DNVP: Adel, Monarchie, gegen Republik und VV, antisemitisch - DVP: konstitutionelle Monarchie, Großgrundindustrie + Mittelstand

Der Nationalismus - NSDAP: antidemokratisch, antisemitisch/Ungleichheit der Rassen, Führerstaat, verbindliche

Weimarer Koalition - MSPD, Zentrum und DDP

4. Das Kriesenjahr 1923 Besetzung des Ruhegebiets - Deutschland kann die Reperationen an die Siegermächte nicht bezahlen - Am 11.11 1923 besetzen Französische und Belgische Truppen das Ruhegebiet, um die Erfüllung der Repeartionsleistungen sicherzustellen.

Hyperinflation - Der Staat druckt 200 Trillionen Mark an Notgeld - Das Geld verlieft somit sehr schnell, sehr viel Wert und die Preise von Gütern und Dienstleistungen steigen ins unermessliche - Bürger wollen kein Geld mehr haben, sondern Naturalien, da diese einiges mehr wert waren. - Währungsreform am 15.11: 1 Billionen Papiermark=1 Rentenmark - Schulden lösen sich mehr oder weniger in Luft auf

Notstand in Bayern - Gustav von Kahr wird als Generalsstaatkomissar eingesetzt - Bayern wird zur Diktatur - Die Reichswehr weigert sich einzugreifen, da in der Diktaturführung ein Mitglied der Reichswehr sitzt

Separatistin im Westen - Separatisten wollen einen eigenen Rheinischen Staat abspalten - Dieser soll eng mit Frankreich zusammenarbeiten - Reichsregierung kann nicht eingreifen, da sie nicht in das Rheinland einmarschieren dürfen

Deutscher Oktober - Die kommunistische Partei bereitet zusammen mit der Sowjetunion eine Revolution vor - Wollen mehr als 50.000 Mann in hauptsächlich Sachsen und Thüringen aufstellen - Die Reichswehr zerschlägt dieses Vorhaben

Hitlerputsch - Am 9.11 nimmt Hitler die bayrische Regierung gefangen - Will diese zwingen, die SA beim Einmarsch in Berlin zu unterstützen - Der bayrische Ministerpräsident lässt den Zug mit mehreren Tausend Menschen, durch Waffengewalt aufhalten - Hitler und Ludendorf müssen vor Gericht - Die kommunistische und Nationalsozialistische Partei wird vorübergehend verboten

5. Außenpolitik der Weimarer Republik

Außenpolitische Ziele - Versailler Vertrag revidieren - Reparationszahlungen endgültig regeln - Isolation beenden

Außenpolitische Erfolge - 1924: Dawes-Plan

möglich - 1925: Verträge von Locarno

des VV (nicht geklärt: Grenzen zu Polen und Tschechoslowakei); Deutschland wird 1926 Mitglied des Völkerbund - 1929: Young-Plan

6. Die „Goldenen Zwanziger Jahre“ 1924-1928 Wirtschaftsaufschwung - Wirtschaftliches Wachstum durch ausländische Investitionen und steigenden Bedarf an Konsumgütern - Amerikanische Banken investieren in Deutschland für die Herstellung von Gütern - Mehr Menschen bekommen Arbeit

- Das Leben in den Städten ist heiter und hektisch (Theaterbesuche, Sportveranstaltungen) - Landwirtschaft leidet - Arbeitslosigkeit bleibt wegen moderner Produktion der Firmen hoch

Politik - Oberstes Ziel ist das Zurücknehmen des Versailler Vertrags

- Viele Bürger sind unzufrieden mit der Demokratie - 1925: Paul von Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt - Politisch unbeständige Zeit

Ende der goldenen Zwanziger / Weltwirtschaftskrise - Börsencrash in New York

- Viele Anleger verkaufen ihre Aktien

- Banken und Firmen in Amerika gehen pleite - Geld, welches verliehen wurde, wird wieder zurück nach Amerika geholt - Deutsche Banken brechen zusammen - Firmen entlassen Mitarbeiter - Millionen von Menschen werden Arbeitslos - 1929-1932: Industrieproduktion sinkt in USA und DE um ~40% - Bürger, vorallem junge Menschen, kommen sich nutzlos vor und haben keine Aussicht auf eine gute Zukunft

- 1930: Koalition aus SPD, DDP, Zentrum, BVP und DVP zerbricht

7. Gründe für das Scheitern der Weimarer Republik - Versailler Vertrag: Kriegsschuldartikel, Reparationen, Gebietsabtretungen etc. • Mangel an demokratischer Erfahrung, Kompromissunwilligkeit

- Übermächtige Stellung des Reichspräsidenten (Artikel 25 und 48) - Präsidialkabinette - Elitenkontinuität vom Kaiserreich (Justiz, Schule, Verwaltung) - Nichtverarbeitung der Kriegsniederlage

- Rascher Zerfall der bürgerlich-liberalen Mittelparteien (DDP, DVP...) - Hohe Gewaltbereitschaft in politischer Auseinandersetzung - Ökonomische Folgen des ersten Weltkriegs:

- Hohe Arbeitslosigkeit, Verelendung der Arbeiterschaft (zu weiten Teilen) • Deflationspolitik Brünings - Massenmedien sind in der Hand von antidemokratischen Eliten - Bündnis von Papen mit der totalitären Massenbewegung

Fazit: - Allgemeine Unzufriedenheit in der Bevölkerung - Aufstrebende totalitäre, antidemokratische und separatistische Bewegungen - Ursachenbündel bzw. Multikausalität

8. Hitlers Machtergreifung - Wie kam Hitler an die Macht? Neustrukturierung der NSDAP - Anlass:gescheiterter Hitlerputsch

- Hitler ist durch den Putschversuch bekannt geworden - Neugründung der NSDAP und SA nach Hitlers freilassung - Legalitätsprinzip - Umbau der Partei

Die Krise der Weimarer Republik - Keine Festigung der jungen Demokratie - Wähler haben kein Vertrauen in demokratische Politiker - Verstärkte Zuwendung zu radikalen Parteien - Hindenburg wird 1925 Reichspräsident - Parteien gründen eigene bewaffnete Einheiten schwarz-rot-gold (SPD-nah)

Die Weltwirtschaftskriese - Zerbrechen der Koalition und darauf folgende Neuwahlen 1930

Präsidialkabinette - Regierung soll ohne Mehrheit im Parlament regieren - Artikel 48

durchgesetzt werden - Reichstag kann Notverordnungen ausser Kraft setzen - Artikel 25

Der Schulterschluss der Rechten - Harzburger Front Alldeutschen Verband - Hitler lässt knapp 100.000 Männer aufmarschieren - Linke Parteien KPD und SDP sind hingegen verfeindet

Wahlkampftaktik der Nazis 1932 - Antisemitismus tritt vorerst in den Hintergrund - Jede Zielgruppe wird angesprochen - Joseph Goebbels setzt auf Personalisierung - „Hitler über Deutschland“ - SA vertreibt oder vernichtet politische Gegner mit Gewalt

Das Beinahe-Ende Hitlers - Wahlen 1932: 37,3% der gesamten Stimmen - Hitler wird nicht zum Reichskanzler ernannt - NSDAP kommt nicht an die Macht - Strategie Hitlers ist gescheitert

Die anti-demokratischen Helfer - Der Reichspräsident Hindenburg und die Eliten wollen einen autoritären, diktatorischen Staat aufbauen - Kurt von Schleicher will Interessengegensätze in der Gesellschaft ausgleichen - Reichspräsident will keinen offensichtlichen Bruch der Verfassung - Franz von Papen (Reichskanzler) will wieder Reichspräsident werden - Hitler wird von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt...


Similar Free PDFs