Die Weimarer Republik – Demokratie ohne Demokraten PDF

Title Die Weimarer Republik – Demokratie ohne Demokraten
Course Geschichte
Institution Technische Universität Chemnitz
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Weimarer Republik; Demokratie; Demokratie ohne Demokraten...


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Die Weimarer Republik – Demokratie ohne Demokraten Versailler Vertrag 28.06.1919 Was ist das Volkerrechtlich: beendet 1. Weltkrieg Militärisch: Verbot der allgemeinen Wehrpflicht, Beschränkung der Heeresstärke auf 100.000 Mann, Verbot bestimmter Waffengattungen, Alliierte besetzen Gebiete links des Rhein, entmilitarisierte Zone östlich des Rheins Territorial: Gebietsverluste im Westen: Elsass-Lothringen, Saargebiet, im Osten: Westpreußen, Hinterpommern, Oberschlesien, Memelgebiet, Danzig, im Norden: Nordschleswig, alle Kolonien verloren ökonomisch: Reparationen (Erstattungen f. Kriegskosten, Sachleistungen, Geldzahlungen) 1932 wurden Reparationsforderungen aufgehoben politisch: Alleinkriegsschuld ist bei Deutschland (Art. 231), Deutschland musste unterschreiben, war ein Diktatfrieden, weil Deutschland erst zum Schluss zum Unterschreiben in den Verhandlungssaal gelassen wurde Frankreich wollte Schutz vor Deutschland (Angst) Belastungsfaktor für die Weimarer Republik Versailles als Menschen fühlten sich ungerecht behandelt, da das Volk bis Diffamierungsparole zum Schluss von einem Sieg der Deutschen ausging Demokraten mussten unterschreiben (hatten keine andere Wahl), waren aber dadurch beim Volk verhasst, da das Volk die Zusammenhänge nicht erkannte Zwillingslegende - von rechts gesteuert - Kriegsunschuldslegende, es wurde behauptet, dass die Hauptschuld nicht vom dt. Kaiserreich ausging Dolchstosslegende Die Heimat sei den Soldaten in den Rücken gefallen durch (Hindenburg) die revolutionären Bewegungen und Knappheit der Ressourcen - Novemberrevolution (das Heer galt als unbesiegbar) Paul v. Hindenburg (1847 – 1916 – 1919 Chef der obersten Heeresleitung 1934) 1918 Hindenburg setzt sich für die Unterzeichnung eines Waffenstillstands ein 1919 Rückzug in den Ruhestand 1925 Wahl zum Reichspräsidenten 1930 ernennt Brüning zum Reichskanzler ohne Zustimmung des Reichstags und leitet damit die Phase der Präsidialkabinette ein 1932 Wiederwahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten gegen Adolf Hitler mit absoluter Mehrheit 1933 Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler Gründe für Empörung über - es wurden bis zum Schluss Siegesillusionen den Versailler Vertrag verbreitet - unrealistische Erwartungen der jungen Außenpolitiker Deutschlands - bis 1919 wusste Bevölkerung eigentlich weder den Grund noch das Ziel des Krieges 1

-

Verständigungspolitik (1923-1929)

Weimarer Reichsverfassung (1919)

Soziale Gruppen und ihre politischen Leitbilder

Parteien in der Weimarer Republik- 4 Hauptströmungen

KPD

USPD

SPD

die Leute waren kriegslustig „Schmachfrieden“, die Rechten nutzten den Vertrag als Propaganda gegen die Regierenden - „Erfüllungspolitik“ war ebenfalls ein Schimpfwort der Rechten, nach dem Motto – alles gelogen Gustav Stresemann (Außenminister) Hat mit den Siegermächten verhandelt, um Erleichterungen der Folgen des Versailler Vertrags zu erreichen, war zum Teil erfolgreich Gewaltenteilung Volkssouveränität Direkte Wahl Reichstag und Präsidenten Volksentscheide, Volksbegehren Wahlsystem S. 144 Anlehnung an die Paulskirchenverfassung von 1849 ---> Grundrechtekatalog - Arbeiterschaft (40 % der Bevölkerung) SPD und KPD - Landproletariat (25%) wählten radikale Parteien links oder rechts - Bürgertum (30%) bestehend aus alten Eliten (monarchische Orientierung) - nationalistische Radikalisierung des ehemals liberalen Bürgertums - Adel: stand der Republik grundsätzlich feindlich gegenüber (Kaisertreu), Tendenz eher nach rechts - industrielles Großbürgertum: befürworten zwar sozialrechtliche Reformen, schlossen sich aber dann doch den Rechten an - Liberalismus: DDP (dt. demokratische Partei), DVP (dt. Volkspartei) - Konservativismus: DNVP (Deutsch-nationale Volkspartei) - Sozialismus: SPD, USPD (unabhängige sozialdemokratische Partei – bis 1922, danach Splittergruppe bis 1931) - Katholizismus: Zentrumspartei (in Bayern), BVP (Bayerische Volkspartei) (Seite 148) - Weiterer Parteien: KPD, NSDAP Arbeiterpartei: gegen die parlamentarische Republik und die SPD, bezeichneten SPD als „Sozialfaschisten“, Arbeiterklasse wurde so gespaltet, neues politisches System wurde geschwächt. Kommunisten standen unter dem Einfluss der Umsturzgedanken nach dem Vorbild Russlands – Gegner der Republik Absplitterung von SPD bis 1922, danach Splittergruppe. Ziele: Rätesystem (=unteilbare Volkssouveränität), sozialistische Umgestaltung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft nach russischem Vorbild Wollten demokratische Republik Der SPD machte die Spaltung der Arbeiterbewegung und 2

Zentrum

BVP = Bayr. Volkspartei

DDP = Deutsche demokratische Partei (linksliberal) DVP = Deutsche Volkspartei DNVP = deutsch-nationale Volkspartei

Weimarer Koalition

Alte Eliten

Republikschutzgesetz 1922 9. Nov. 1923

die linke Konkurrenz durch die KPD zu schaffen, waren gegen Gewalt Demokratische Partei, politischer Katholizismus, konservativ, politische Mitte Kampf gegen die verfassungsfeindlich eingestellten Kräfte, besonders die KPD und die immer stärker werdenden Nationalsozialisten. Brüning (1. Reichskanzler des Präsidialkabinetts) verfolgte mit seiner Deflations- und „rigorosen Sparpolitik“ nicht nur das Ziel, den Reichshaushalt zu sanieren, sondern wollte auch den Siegermächten des Ersten Weltkriegs demonstrieren, dass das Deutsche Reich wirtschaftlich nicht mehr in der Lage war, die Reparationsverpflichtungen des Versailler Vertrages zu erfüllen, und eine Stundung oder gar Aufhebung der Zahlungen daher unumgänglich war. Von Zentrumspartei abgespaltet 1918, haben aber trotzdem noch zusammengearbeitet, föderalistisch, vertrat bayerische Interessen In der Weimarer Koalition mit BVP/Zentrum und SPD, an der Erarbeitung der Weimarer Reichsverfassung 1919 beteiligt, bekennen sich zur parlamentarischen Republik Gustav Stresemann (Begründer) Vertrat dt. Großindustrie, rechtsliberal, gegen Weimarer Verfassung, für Monarchie Zusammenschluss konservativer Gruppen, wollten monarchische Ordnung Interessenvertretung der Großagrarier und Schwerindustrie SPD, Zentrum, DDP, 1919 Nationalversammlung mit großer Mehrheit gewählt, bereits 1920 1. Reistagswahl, Mehrheit verloren Rechts davon NSDAP (anfangs klein, Splitterpartei) Links davon USPD, KPD (sozialistische bzw. kommunistische Erneuerungen des Systems gefordert) Kein gemeinsames Staatsbewusstsein, kein eindeutiges Bekenntnis zur Demokratie Rechtzeitiger Austausch an Machtpositionen in Verwaltung und Politik nach Beendigung des Krieges wurde versäumt, deshalb waren noch viele monarchisch denkende Personen an wichtigen Positionen (auch Lehrer , Polizei und Justiz) Deutschland sollte wieder Weltmacht werden, lehnten Versailler Vertrag ab, wollten starken Führer Viele sind dann später in NSDAP Wurden in Weimarer Republik nicht direkt bekämpft, im Gegensatz zu den Linken, gegen die auch von der Justiz härter vorgegangen wurde Wurde erlassen infolge der vielen Gewalt sowohl von linker als auch rechter Seite, Justiz war jedoch nach wie vor auf dem „rechten Auge blind“ Hitlerputsch 3

Friedrich Ebert (SPD) (Reichspräsident) Paul v. Hindenburg

Young-Plan 1929

Oktober 1931

NSDAP

Weltweit Ursachen

Folgen

Innenpolitische Folgen

In München Wollte erst die Macht in Bayern ergreifen und danach nach Berlin, um nationale Revolution durchzuführen Wurde niedergeschlagen von der Bayr. Polizei, Hitler kam für 9 Monate ins Gefängnis, dort schrieb er „Mein Kampf“ Stirbt 1925 Wird Nachfolger Eberts mit 78 Jahren Kandidat der Rechten, ehemaliger kaiserlicher Feldmarschall Wendepunkt – konservativen Kräfte werden dadurch gestärkt Neuregelung der Reparationsfrage, wollte Reparationszahlungen begrenzen aber bis 1988 gelten, Volksbegehren der Rechten scheiterte, aber Hitler bekam dadurch ein Propagandaforum in der Zeitung Hugenbergs (DNVP-Mitglied und Medienunternehmer, der Volksbegehren unterstütze) NSDAP und DNVP und Stahlhelm (Frontkämpfer) schlossen sich zu „Harzbuger Front“ zusammen Bündnis hielt aber nicht lange Trotzdem wurde die NSDAP zu einem potentiellen Koalitions- und Regierungspartner Entwickelt sich aus DAP (deutsche Arbeiterpartei) Hitler seit 1919 dabei, Partei wird auf Vorschlag Hitlers in NSDAP umbenannt (nationalsozialistische deutsche Arbeiterpartei) 1921 Hitler übernimmt Parteivorsitz, setzt Mehrheitsbeschlüsse ab und autoritäres Führungsprinzip ein nach Putschversuch und Gefängnisaufenthalt 1923 organisiert Hitler Partei neu - antirepublikanisch - gewinnt große Bevölkerungsanteile - seit 1931 Koalitionspartner durch Harzburger Front 1929 Weltwirtschaftskrise Ursprung USA Nach 1. Weltkrieg Aufschwung, oftmals finanziert durch ausländische Kredite, auch öffentliche Hand war hoch verschuldet. Am sog. „schwarzen Freitag“ wurden kurzfristigen Kredite zurückgerufen Massenarbeitslosigkeit, Konkurse, Sparmaßnahmen 1932 6 Mio. Arbeitslose, Arbeitslosenversicherung (1927 eingeführt) konnte dies nicht finanzieren Hunger, Verelendung, nur jeder 7. bekommt Unterstützung, Vertrauen in Regierung schwindet Die Politik war nicht in der Lage, eine gemeinsame Sozialund Finanzpolitik zu entwickeln. Reichskasse war 1930 4

Präsidialkabinette

Brünings Deflationspolitik Sturz Brünings

Kabinett von Papen

Kabinett von Schleicher

kaum noch in der Lage, die fälligen Gehälter zu bezahlen. Kompromiss des Reichskanzlers Brüning abgelehnt wurde, Folge Rücktritt Gegner des parlamentarischen Parteienstaats erstarkten Regierung sind allein vom Vertrauen des Reichspräsidenten abhängig (seit 1925 Hindenburg) Der Präsident konnte Notverordnungen mit Gesetzeskraft erlassen (Art 48) und den Reichstag auflösen (Art 25), um ein Misstrauensvotum des Parlaments gegen die Regierung zu umgehen. Und den Kanzler ernennen und entlassen (Art 53) Brüning: April 1930 bis Mai 1932 April 1932: Verbot SS und SA v. Papen: Juni 1932 bis Dezember 1932 Schleicher: Dezember 1932 bis Januar 1933 Art. 48 als Ersatz für normales Gesetzgebungsverfahren, d.h. Reichskanzler kann Gesetz mit Zustimmung Reichspräsident verabschieden, auch wenn Parlament dagegen ist – für den Fall, dass Sicherheit und Ordnung gefährdet sind. Hindenburg hatte verschiedene Berater, zum Schluss auch v. Papen Beratung ging immer mehr in antidemokratische und antimarxistische Richtung 1930-32 (Brüning) war die Phase der Präsidialkabinette gemäßigt ab 1932 autoritäre antiparlamentarische Phase Rigorose Sparpolitik, als Signal an andere Länder, aber dadurch wurde die Wirtschaft geschwächt Anlass war die Osthilfeverordnung, da Brüning hat keine Unterstützung Hindenburgs mehr erhalten und Rücktritt erzwungen Brüning wollte ostelbische Güter aufkaufen und an bäuerliche Siedlungsstellen für Arbeitslose verteilen. Hindenburg als Gutsbesitzer war dagegen. Deutsch-national, DNVP Verbot von SA und SS aufgehoben (Juni 1932) Hat Hindenburg veranlasst, den Reichstag aufzulösen, Straßenkämpfe, blutiger Wahlkampf Unterstützung der Unternehmen Neuwahlen NSDAP wird stärkste Partei Hitler fordert Reichskanzleramt und gesamte Staatsgewalt Hindenburg verweigert dies Reichstag hat daraufhin dem v. Papen das Misstrauen ausgesprochen Hindenburg löst im Sept. 1932 das Parlament auf Hindenburg wollte Hitler noch von der Kanzlerschaft fernhalten und hat deshalb Schleicher benannt Glaubte, dass man nationalsozialistische Bewegung 5

zähmen könne Zentraler Punkt: Arbeit schaffen, gewerkschafts- und arbeitnehmerfreundlich, „sozialer General“ hatte nicht genug Rückhalt hinter seinem Rücken verhandelte Papen mit dem Wissen Hindenburgs mit Hitler Rücktritt Schleichers 28.1.1933 Das Scheitern der Weimarer Republik

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