Grundlagen der Sportpädagogik PDF

Title Grundlagen der Sportpädagogik
Course Grundlagen der Sportpädagogik
Institution Bergische Universität Wuppertal
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Grundlagen der Sportpädagogik !

Definition Sportpädagogik => Die Sportpädagogik ist eine wissenschaftliche Teildisziplin, die Zusammenhänge von Sport und Erziehung untersucht. -> etablierte, gewichtige und primär anwendungsorientierte Teildisziplin " -> Interessen: - sportliche Leistungsfähigkeit von Menschen steigern („sportives Interesse“)" # # - menschliche Entwicklung und Lebensgestaltung möglichst umfassend zu fördern # # # („humanes Interesse“)! außerdem: Sportpädagogik muss bemüht sein, den „ganzen“ Menschen im Blick zu behalten " # # -> ganzheitliche Betrachtung ! " " -> klassische Herangehensweise im sportpädagogischen Denken und Handeln:" # # mit „Kopf, Herz und Hand“ weiterhin: !

- Sportpädagogik beschreibt nicht nur wie etwas ist, sondern sagt auch wie etwas sein soll " -> neben deskriptiven zugleich normative Aussagen => enthalten pädagogisch Wünschenswertes !

- Empfehlungen müssen nachvollziehbar begründet und möglichst überzeugend dargestellt werden ➢ wissenschaftl. Teildisziplin: Sportwissenschaft unterteilt in verschiedene Teilgebiete (Ökonomie, Soziologie, etc.)! ➢ Sport: ist das zielgerichtete und regelgeleitete Lösen von Bewegungsaufgaben mit körperlichen Mitteln! ➢ Erziehung: Reaktion und Einfluss auf die Entwicklungstatsache " 1. intentionale/ personale: (durch Mahnungen, Hinweise -> absichtlicher Einfluss auf die Entwicklung einer anderen Person)" 2. strukturelle: (die Umstände erziehen einen)" 3. Selbsterziehung/Bildung: (man stellt sich selbst den Personen/Strukturen, „ich kann mich selbst erziehen und entwickeln“ -> Individuum wird nicht nur von anderen Strukturen erzogen, sondern auch durch Selbständigkeit)" " —> Sport ist nicht gleich Sport, sondern differenziert" —> nicht nur körperlich, auch kognitiv -> reflektiertes Sporttreiben!

Die 4 Aufgaben der Sportpädagogik 1. Deskription: Sportpädagogik hat die Aufgabe, den Zusammenhang von Sport und Erziehung differenziert zu beobachten und zu beschreiben, u.a. das jeweilige Sportengagement von Menschen genauer darzulegen.!

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2. Reflexion: Sportpädagogik hat die Aufgabe, den Zusammenhang von Sport und Erziehung kritisch zu hinterfragen, gründlich zu erklären und zu verstehen, u.a. die pädagogischen Möglichkeiten des Gesundheitssports zu untersuchen.! 3. Legitimation: Sportpädagogik hat die Aufgabe, den Zusammenhang von Sport und Erziehung auf seinen Wert zu prüfen und dementsprechend zu begründen, u.a. haltbare Argumente für den Erhalt des Faches Sport in der Schule vorzubringen.! 4. Orientierung: Sportpädagogik hat die Aufgabe, den Zusammenhang von Sport und Erziehung mit Richtungsangaben und Empfehlungen zu bedenken, u.a. Akteure und Arrangeure für den Umgang mit Leistungssituationen im Sport angemessen zu beraten.!

Zur Geschichte der Sportpädagogik und des Schulsports! ! 1. Sechs Entwicklungsphasen:! Phase

Zeit

Schulsport

Sportpädagogik

„Anfänge“

18. Jh.

Gymnastik

Philanthropen (=Menschenfreunde) (GutsMuths)

- vielseitige Gymnastik - bürgerliche Leibeserziehung > für die Jugend nicht nur für Adel! -> körperliche - Erziehungsanstalten(=Internate) Erziehung gehörte zur Gesamterziehung Kaiserzeit

Turnlehrer (Jahn/Spieß)

1871-1918 Turnen -> deutliche Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen

Weimarer Republik

- Verbreitung des Turnens (nach Jahn) -> straffe Form des Ordnungsturnens behauptete sich (nach Spieß) - Turnplätze gründeten sich! - Schulsystem etabliert sich! -> Turnen als Schulfach! -> Gesundheitsorientiert + vorbereitend für Krieg Reformpädagogik (Gaulhofer/ Steicher)

1918-1933 Leibesübungen - sehr vielfältig: Geräteturnen, Leichtathletik, Schwimmen, Sportspiele, etc.

- Reformpädagogen: „aus dem Kind heraus denken“ -> freiere Bewegungsformen ! !

=> im Zuge von Reformbestrebungen: schulische Leibesübungen wurden durch Spiele vielfältiger u. a. durch natürliches Turnen kindgemäßer! - breites Spektrum an pädagogischen Sportkonzepten

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Nationalsozialismus

1933-1945 Körperertüchtigung - Wehrhaftigkeit! - Kampfspiele! (Durchsetzungsvermögen) - kein Fair Play

„Aufbauzeit“ 1945-1970 Leibeserziehung

Keine Vertreter/Pädagogik, sondern Ideologie - ideologie-konforme Körpertüchtigung mit militärischem Ziel - in Westdeutschland: man versuchte mit bildungstheoretisch fundierter Leibeserziehung das Üben, Wettkämpfen, Spielen und Gestalten zu kultivieren! - in Ostdeutschland: mit staatspolitischer Körpererziehung motorische Grundlagen sozialistischer Persönlichkeiten zu entwickeln! - Sport als wichtigstes Schulfach! - körperlich Schwache wurden aus dem Sportunterricht ausgeschlossen > Leistung fördern Leibeserzieher (Bernett) - keine Ordnung und Experten! - sollte Sport überhaupt wieder an der Schule angeboten werden?! >Gesundheitsargument! >Gesamterziehung des Menschen auch körperlich! - Bildungsinhalt und -gehalt

„Gegenwart“ 1970 heute

Sportunterricht

Sportpädagogik (Kurz)

- starke Sportartenorientierung (Leistung/Freizeit) - in Sport kann investiert werden, das Interesse steigt

- das Schulfach erfuhr durch stärkere Ausrichtungen am außerschulischen Sport zunächst eine leistungsorientierte Versachlichung und anschließend im Zuge von Sportkritik und „Wertewandel“ eine zunehmende Pädagogisierung ! -> für gesundheitliche und sozialerzieherische Aufgaben

—> Übungsinhalte bestimmen Gehalte" —> Bewegungskultur wird sportiv ausgerichtet! 2. Reflexion der Chronologie: • Chronologie ist nur eine schemenhafte Auflistung! • Sport wandelt sich gemäß der Zeit, Schulsport = Wandlungsprozess (von ständigen Veränderungen durchsetzt)! • Entwicklung von Sport -> kindgerechter! • Wandel abhängig von gesellschaftlichen/politischen Rahmenbedingungen! • Sport und Schulsport kein gesellschaftsfreier Raum -> orientiert sich an ihr!

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Fachdidaktische Konzepte/ Pädagogische Perspektiven Text Eckart Balz Einführung:! • jede Fachdidaktik greift auf bestimmte Ansätze und Theorien zurück, untersucht spezifische Fragen und Probleme, entwickelt gewisse Vorstellungen und Handlungsanregungen -> so auch die Sportdidaktik ! • Bsp. Schulsportforschung: es werden immer wieder normative Konzepte für eine pädagogische Gestaltung des Schulsports generiert " -> dabei können fachdidaktische Konzepte zu allgemeindidaktischen Modellen, curricularen Vorgaben, zu Lehrplänen sowie zu den Schulsportkonzepten von Sportlehrkräften und Schülern in Beziehung treten ! • fachdidaktische Konzepte: explizite Vorwürfe einer pädagogischen Gestaltung des Schulsports " -> antworten auf: Fragen nach dem Auftrag des Schulsports, leitende Ziele, Inhalte und Methoden —> derartige Konzepte markieren unterschiedliche Positionen, die man zur Gestaltung des Schulsports einnehmen kann -> planungsdidaktische Orientierung für die Schulsportpraxis, Lehrplanentwicklung und Sportlehrkräften!

Spektrum fachdidaktischer Konzepte: 1. Historische Konzepte: s. Tabelle (Geschichte) 2. Aktuelle Konzepte: • Bandbreite fachdidaktischer Konzepte, denen es um eine zeitgemäße Gestaltung des Schulsports geht, ist groß und heterogen ! • in den Lehrplänen der 16 Bundesländer für das Fach Sport finden sich, neben manchen Mainstreams, recht deutliche Positionsunterschiede! • das Ganze wird zugespitzt als Dichotomie: zwischen „klassischem“ Sportunterricht und „neuem“ Bewegungsunterricht dargestellt! 3. Zentrale Konzepte: • das Spektrum fachdidaktischer Konzepte kann aus realtypischer und idealtypischer Analyse aus drei besonders einschlägige fokussiert werden, nämlich auf das:" " - konservative Konzept" - intermediäre Konzept" - alternative Konzept! • jedes steht für eine typische - primär sachlogische, emanzipatorische oder pragmatische Figur des Schulsports! => reduziertes Spektrum !

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Abgrenzung fachdidaktischer Konzepte: • konservatives Konzept: nach Ablösung bildungs- und curriculumtheoretischer Ansätze hat sich bis heute die Leitidee einer Ausbildung sportmotorischen Könnens zur Qualifizierung für die Sportkultur behauptet ! • alternatives Konzept: Bildungsvorstellung eines kultivierten Bewegungsvermögens zur Entfaltung der Bewegungsidentität konnte sich verbreiten ! • intermediäres Konzept: pragmatische Leitidee der Handlungsfähigkeit zur Auseinandersetzung mit sinngeleiteter sportlicher Aktivität! ! —> die pragmatische Fachdidaktik (Grundausrichtung) stellt keinen Kompromiss dar, sondern ein dazwischenliegendes eigenständiges Konzept -> überbrückt vermeintliche Widersprüche zwischen Sport und Individuum ! Zum intermediären Konzept: —> die pragmatische Fachdidaktik ist ein trag- und anpassungsfähiges Grundgerüst der Schulsportentwicklung " —> als intermediäres Konzept kategorialer Bildung -> dieses Konzept unterscheidet in seiner Auslegung des Schulsports von den beiden Anderen:! • mit dem intermediären Konzept verknüpft sich eine fachdidaktische Grundausrichtung, die pragmatisch (sachbezogen) von den jeweiligen Bedingungen und Möglichkeiten (der Gesellschaft, des Sports sowie der Schule und Schüler) ausgeht -> entwickelt daraus den Fachauftrag " -> Fachauftrag wird unter der Leitidee der „Handlungsfähigkeit“ gefasst -> SuS werden dazu befähigt ihr Sporttreiben sinnorientiert (z.B.: gesundheitsorientiert) besser zu verstehen und zu gestalten! • Bildungsabsichten setzen kategorial an einer gegenseitigen (perspektivischen) Durchdringung von Mensch und Sache an! • der Anspruch einer Erziehung im Sport wird entlang pädagogischer Perspektiven (Gesundheitsförderung, Wagniserziehung, etc.) transportiert und thematisiert " -> betont nicht die Hinführung zum lebenslangen Sporttreiben oder die Persönlichkeitsentwicklung durch Sport und Bewegung! • Kernstück pragmatischer Fachdidaktik: pädagogische Perspektiven und damit das Prinzip der Mehrperspektivität -> Perspektivität schafft lohnende Zugänge " —> Formen des Sports (in einem geweiteten Begriffsverständnis) sind so zu modifizieren, dass sie für SuS einen Sinn machen und ihnen zugutekommen können (Bsp.:Weitsprung mit Abgrenzungszone oder einem erhöhten Anlauf)! • auf der Grundlage von praktischer Erfahrung, gemeinsamer Verständigung und Reflexion werden Inhalte mehrperspektivisch bearbeitet ! -> geschieht in der „Eigenwelt“ des Schulsports komplementär zu anderen Feldern bzw. Sozialisationsinstanzen !

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=> das Prinzip der Mehrperspektivität hat sich in der bisherigen Entwicklung einer flexiblen und anpassungsfähigen Pragmatik als besonders robust und konsensfähig erwiesen!

Fortschreibung des intermediären Konzepts: • fachdidaktische Konzepte unterliegen einem Wandel ! • pragmatische Fachdidaktik hat sich über dreißig Jahre gut bewährt und dabei u. a. durch die Ausarbeitung pädagogischer Perspektiven weiterentwickelt " -> adäquate Fortschreibung durch:! 1. Curriculare Verankerung: -

insbesondere der Mehrperspektivität !

-

durch neue Generation von Lehrplänen für das Fach Sport: reduktionistische Tendenzen erkennbar" -> vom Erziehungsauftrag auf die Förderung motorischer Leistungsfähigkeit " -> vom professionellen Sportunterricht auf betreute Bewegungsangebote " -> von der Qualität im Schulsport auf kompetenzorientierten Output !

-

fachliche und bildungspolitische Herausforderung: die didaktische Figur des intermediären Konzepts und das Prinzip der Mehrperspektivität curricular zu sichern!

2. Kompetenzorientierung: -

mit der Kompetenzorientierung gehen ungelöste Probleme der Fundierung und Modellierung, der Umsetzung und Überprüfung einher!

-

ob die die pädagogischen Perspektiven als Kompetenzbereiche taugen würden und wie eine sportbezogene Handlungskompetenz als Bildungsauftrag aufgefasst werden könnte ist noch unklar und fachdidaktisch diskussionsbedürftig !

-

Kompetenzen als Bausteine jeder Handlungsfähigkeit -> Handlungsfähigkeit ist mehr als die beliebige Addition solcher Kompetenzen !

-

„handlungsfähig wird ein Mensch, indem er solche Bausteine in eine Ordnung bringt, mit der er leben kann.“!

3. Theoretische Grundlage: -

war kein vorrangiger Ausgangspunkt pragmatischer Fachdidaktik -> es ist jedoch notwendig Theoriebezüge herzustellen und begründet zu vertiefen !

-

neben der Kompetenztheoretischen Bearbeitung kommen in Frage: theoriegeleitet Rahmungen bestimmter pädagogischer Perspektiven, sozialwissenschaftliche Anleihen im Rückgriff auf eine fachrelevante „Handlungsbefähigung“ und bildungstheoretische Annahmen einer kategorialen Bildung!

4. Empirische Prüfung: -

die empirische Prüfung konzeptioneller Vorstellungen zur Gestaltung des Schulsports erscheint ausbaufähig !

-

kaum aussagekräftige Studien für die Entwicklung der Handlungsfähigkeit von SuS, für

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perspektivbezogene Lernfortschritte und die Realisierung eines mehrperspektivischen Sportunterrichts im Schulalltag -> schwierig, solche komplexen Wirklichkeitsausschnitte zu erfassen ! -

Schulsportforschung ist aufgefordert adäquate Beitrage zu leisten und nach wirksamen Wegen perspektivischen Lernens zu suchen!

5. Gelingende Vermittlung: -

eine gelinge Vermittlung zwischen SuS methodischer Anregungen, überzeugender Praxisbeispiele und ausgerichteter Lehrerbildung!

-

mehrperspektivischer Sportunterricht ist weiterhin eine vernachlässigte Dimension des intermediären Konzepts !

6. Internationale Geltung: -

internationale Geltung pragmatischer Fachdidaktik ist erwähnenswert, jedoch überschaubar!

-

die pädagogischen Perspektiven müssen trotz aller Unterschiede staatlicher Bildungssysteme und fachlicher Traditionen einen Niederschlag erfahren

Drei fachdidaktische Konzepte -

Fachdidaktisches Konzept: Entwurf zur Gestaltung des Schulsports! Konservatives Konzept Anfang der 70er

Grundausrichtung

Leitidee

Intermediäres Konzept Mitte 70er

Alternatives! Konzept Ende 70er, Mitte 80er

„Didaktik reduzierter Pragmatische Ansprüche“ Fachdidaktik

Emanzipatorische Fachdidaktik!

- auf Sport beschränkt! -> Erschließung der Sportkultur (Teilhabe an Sportkultur)

- mit den Gegebenheiten arbeiten -> Sacherschließung und Entwicklungsförderung

- vom großen Sport emanzipieren (Doping, Umweltverschmutzun,)! -> sich von den Vorgaben des Sports frei machen ! -> Förderung der Bewegungsentwicklung

sportliches Können

Handlungsfähigkeit!

Individuelles Bewegungsvermögen

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-Handeln im Sport als sinngeleitet, sinnsuchend (z.B.: ästhetische Motive, Leistungsmotive, Gesundheitsmotive)

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Bildungsfigur

materiale Bildung! (Sache)

formale Bildung! (Individuum)

Erziehung im Sport

Erziehung durch Bewegung

-> Ansatzpunkt ist die Sache, nicht das Individuum

kategoriale Bildung! (Sache + Individuum)

Erziehungsanspruch Erziehung zum Sport

Zielebene (wozu)

- Spaß am lebenslangen Sport

- Sport fair betreiben

motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten

pädagogische Perspektiven

Methodenebene

-> Entwicklung fördern Bewegungserfahrungen / Bewegungsentwicklung

-> wurden generiert - Geschicklichkeitsaus motivationsförderung psychologischer Sicht

- Kraft, Ausdauer, Taktik…! -> Sportarten bezogen Inhaltsebene

-> welche Voraussetzungen bringt der Schüler mit?! -> Individuum formt sich selbst

Sport im engeren Sinne

Sport im weiteren Sinne

- Sportkategorien (Sport-Sportarten, Spiel-Sportarten)

- es muss nicht perfekt sein, wird verändert ! -> Schüler sollen Sport unter verschiedenen Aspekten erfahren, aus verschiedenen Blickwinkeln kennenlernen, so dass Sport veränderbar wird

lehrerzentriert

mehrperspektivisch!

offen!

!

!

- Schüler verstehen den Sport und was sie gelernt haben - Vielfalt wird ausgeschöpft

Bewegung -> Bewegungsfelder, nicht Sportarten

- im Umgang mit Schülern und inhaltlich, z.B. Wunschstunden, Initiativstunden; Verständigung zwischen Schülern und Lehrern! -> mit-und Selbstbestimmung der SuS -> werden herausgefordert

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Funktion (Beziehung schulischer u. außerschulischer Sport)

affirmativ

Unterrichtsbeispiel

Übungsreihe zum Handstützüberschlag

-Schulsport ähnelt Vereinssport und wird im Schulsport bekräftigt

komplementär!

korrektiv!

!

!

Unterrichtsvorhaben zum Wagnis „SichÜberschlagen“

Bewegungsvorhaben zur Überschlagserfahrung

- eigener Zugang zu Sport, mit Vielfalt der Möglichkeiten - sich ergänzend, schlägt Brücke zwischen der Sache und dem Individuum, zwischen materialer und formaler Bildung, eröffnet, Perspektiven

- Gegenentwurf zum Vereinssport (Sportkritik) -> im Verhältnis zum außerschulischen Sport wird korrigiert eingegriffen

!

-

dem Lehrplan am nächsten !

-

eigenständiges Konzept !

-

pragmatisch: „im Sinne einer Sache oder eines Ziels praktisch und lösungsorientiert handeln“ -> sachbezogen!

=> die 3 Konzepte sind nicht gleichwertig vertreten! —> Mischungen sind möglich! " —> unterschiedliche Verbreitung in der Wirklichkeit !

Sechs pädagogische Perspektiven (intermediäres Konzept) Perspektive: Blickrichtung auf etwas Bestimmtes (Standpunktabhängig) 1. Wahrnehmungsfähigkeit verbessern/ Bewegungserfahrung erweitern ! 2. sich körperlich ausdrücken/Bewegung gestalten! 3. etwas wagen und verantworten 4. das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen 5. kooperieren, wettkämpfen und sich verständigen 6. Gesundheit fördern, Gesundheitsbewusstsein entwickeln! Handlungsfähigkeit: sinnorientiert Sport treiben, sinngeleitet Sport gestalten, sinnvoll im Sport handeln, aus Erfahrungen wissen, welche unterschiedlichen Sinne es haben kann im Sport aktiv zu sein! => die Vielfalt des Sports wird über die 6 Perspektiven dargestellt

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Instrumentalisierungsdebatte in der Sportpädagogik! ! Text Scherler:! 1. Fragen zum Textverständnis -

Warum bezeichnet Scherler den Begriff der Instrumentalisierung als verzichtbar?! ➢ Begriff hat eine negative Prägung " -> missverständlich: man muss zwischen sachlicher Verzweckung und und menschlicher Fremdbestimmung unterscheiden -> Fremdbestimmung bedeutet: Herrschaft, Gewalt oder Erniedrigung ! ➢ Instrumentalisierung wird mit Fremdbestimmung (subjektive Sinngebung des Sporttreibenden wird nicht berücksichtigt) gleichgesetzt " " => angesichts dieser Einwände ist auf den Begriff der Instrumentalisierung künftig zu verzichten !

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Inwiefern ist die Zweckfreiheit des Sports eine Fiktion?! ➢ Sport => Glaube an Zweckfreiheit = Fiktion ! ➢ Zweckfreiheit von Sport bedeutet, dass man den Sport nur um des Sportes Willen betreibt —> Fiktion ! ➢ niemand treibt Sport nur um des Sportes Willen, sondern sieht einen Nutzen darin, was er mit Sport erreichen will " -> Bedeutung und Wirkung wird individuell gegeben ! ➢ viele Zwecke, die über das Individuum hinausgehen (z.B. Krankenkassen)! ➢ Sport ist nicht eigenständig, sondern an gesellschaftlich-kulturelle Strukturen seiner Zeit gebunden und wird von Normen und Werten geprägt => Beeinflussung durch aktuelle Gesellschaft!

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Wodurch lässt sich Erziehung im (Schul-)Sport rechtfertigen?! ➢ Gesellschaften haben Institutionen – Schule soll Unterricht und Erziehung sichern; Sport ist dafür ...


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