Lernzettel, Sportsoziologie PDF

Title Lernzettel, Sportsoziologie
Author Jojo Schmelzer
Course Einführung Sportsoziologie
Institution Georg-August-Universität Göttingen
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Summary

WiSe2018/19...


Description

Sportsoziologie 1 Einführung in die Sportsoziologie „Soziologie repräsentiert, eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und in seinen Wirkungen ursächlich erklären will.“ (Max Weber, 1921)! Worum geht es allgemein?!

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Soziales Handeln von Menschen! Soziale Struktur von Gesellschaft! Verhältnis zwischen menschlichen Handeln und sozialer Struktur! Veränderungen sozialer Strukturen!

Ein grundlegender Anspruch der Soziologie besteht somit darin, „soziale Tatbestände“, d.h. gesellschaftliche Prozesse, Abläufe, Strukturen und Zusammenhänge, zu beschreiben, zu verstehen. Anspruch der modernen Soziologie besteht nun darin, „das Ineinandergreifen geplanter Prozesse und ungeplanter Veränderungen zu beobachten.“ (Nassehi, 2008, S,26)! Prinzipien der soziologischen Denkens! Die Aussagen sind wertfrei, überprüfbar und Deskriptiv. ! -> So ist das soziologische Denken durch bestimmte „Prinzipien“ geprägt.! Wertfrei:! Soziologisch Theoriebildung müsste frei von Bewertungen sein, denn es ginge einzig und allein darum, soziale Tatsachen möglichst präzise zu beschreiben. Demzufolge seien Werturteile in der Soziologie nicht angebracht.! Überprüfbar:! Die Soziologie ist eine Erfahrungswissenschaft, sie richtet sich auf empirische Aussagen. der Überprüfbarkeit dieser Aussagen kommt große Bedeutung zu.! Deskriptiv:! Die Aussagen sollen nicht normativ sein, man soll eher deskriptive Aussagen ausstellen.! Theoriebildung in der Soziologie! 1. Systemtheorie -> Die moderne Gesellschaft ist funktional differenziert. Soziale Systeme dienen als Kommunikationszusammenhänge. (Bsp. Politik, Wirtschaft)! 2. Akteurstheorie -> Gesellschaft als Konstellation rational handelnder Akteure.! 3. Zivilisation- und Figuarationstheorie -> Moderne Gesellschaft besteht aus hierarchisch geordneten und wechselseitig aufeinander bezogenen Gesellschaftseinheiten! 4. Kultursoziologie/Praxeologie -> Gesellschaft als Raum von unterschiedlichen Statusgruppen. Organisiert ist die Gesellschaft nach der Logik der Differenz.! Soziologische Forschungsmethoden! 1. 2. 3. 4.

Feldforschung! Befragung! Experiment! Dokumentenanalyse!

Entstehungsgeschichte der Soziologie!

- Bereits im 19. Jahrhundert werden Arbeiten über die Entstehung von Sportspielen und die Ursachen Kulturell unterschiedlicher Erscheinungsformen von Sport erfasst. !

- 1921 erste Fachbuch zur Sportsoziologie des Sport (Risse, 1921)! - In den 70er Jahren -> Durchbruch der Sportsoziologie als eigene Disziplin der Sportwissenschaft!

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Gründe dafür:!

- Bedarf an Fach- und Expertenwissen! - Ausdifferenzierung von Breiten- und Spitzensport! - Verwissenschaftlichung des Sports! Definition von Sport! Realdefinition: Empirisch hergeleitet Merkmale. Bsp: Konstitutive Elemente des Sports!

- Motorische Aktivität/Körperliche Leistung! - Wettkampf$

Normaldefinition: Normative Festlegung. Bsp: Sportdefinition des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB)! Grundlagen der Sportsoziologie ! Markoebene: Wie hat sich der Sport zu eigenständigem Gesellschaftsbereich entwickelt? oder Welche Relevanz hat der Sport für den Umgang mit Körperlichkeit in modernen Gesellschaft?! Mesoebene: Wie ist der Sport in Deutschland organisiert? oder In welcher Weise zeigen sich Lebensstile im Sport?! Mikoebene: Wie entstehen und verlaufen soziale Konflikte im Sport? oder Welchen Einfluss hat die Einstellung von Eltern zum Sport auf die Sportteilnahme ihrer Kinder? ! 2 Ausdifferenzierung des Sports Allgemein: Der Sport in Deutschland stellt sich heute als eine sehr stark ausdifferenziertet Gesellschaftsbereich dar, der eng mit anderen Gesellschaftsbereichen wie den Medien, der Wirtschaft, der Gesundheit oder der Bildung verzahnt ist.! Entwicklung und sozialer Wandel! Entwicklung:! - als Abfolge von historischen Ereignissen und als Prozess der Differenzierung! Sozialer Handel:! Sozialer Wandel als die in einem Zeitabschnitt erfolgten Veränderungen ! in einer Sozialstruktur! -> Rangmäßige Ungleichheit durch Sichten vorbestimmten ! -> Sicht regelt Wohlstand, politische Herrschaft, Ansehen oder Zugang zu Berufen! -> Differenzierung in relativ autonome Teilsysteme mit speziellen Funktionen! -> Vorherrschende Ungleichheit und Gleichheit ! -> Strukturen sozialer Einheiten ändern sich andauernd!

Adel! Klerus ! Bürgertum ! Bauern, Unterbürlichesicht!

Welche Teilsysteme haben Ausdifferenzierung des Sports beeinflusst?! 1. Politik und Wirtschaft! 2. Medizin und Gesundheitspflege ! 3. Erziehung und Bildung ! Die Wesentliche Entwicklungsprozesse des Sports in Deutschland nach 1945 sind! - Neustrukturierung des organisierten Sports als Selbstverwalter im Gesellschaftsbereich ! - Gründung des deutschen Sportverbands 1950! - Ausdifferenzierung von Spitzen- und Breitensport!

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Breitensport:! -> Orientierung an Wert- und Sinnmustern (Bsp. Gesundheit, Fitness, Gemeinschaft)! -> Problem des Selbstverständnisses der Sportvereine! Spitzensport:! -> Professionalisierung und Vermarktung! 3 Sozialisation! „Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt.“ (Geulen & Hurrelmann, 1980) ! Begriffsbestimmung! Sozialisation heißt, zu werden wie jeder andere, und zugleich zu werden wie kein anderer. (Erving Goffmann)! Modelle der Sozialisation ! Strukturmodell der Sozialisationsbedingung ! Was nimmt Einfluss auf Sozialisationsprozess ?! - Gesellschaftsebene: Politik, Technologie, Kultur! - Instituationsebene: Organisationen wie -> Einrichtungen also Schulen, Kindergärten oder Betriebe ! - Interaktionsebene: Familie, Freundeskreis und soziale Netzwerke ! - Individualebene: Persönlichkeitsentwicklung ! (Die Ebene gehören alle zusammen aber man kann sie alle einzeln betrachten) ! 4 Phasen-/ Prozessmodell ! Phase

Altersstufe

Beispiele

1. Phase

Primäre Sozialisation

Frühe Kindheit

wird durch Eltern geprägt

2. Phase

Sekundäre Sozialisation

Kindes- und Jugendalter

durch Schule, Freunde, Soziale Medien wird die Persönlichkeit des Kindes gebildet

3. Phase

Tertiäre Sozialisation! „Erwachsenensozialisati on“

Frühes mittleres Erwachsenenalter

durch Gründung einer Familie, man findet sich in der Berufsrolle, eigene Entscheindungen treffen

4. Phase

Ouartäre Sozialisation! „Alterssozialisation“

Hohes Erwachsenenalter Eintritt ins Renten Alter, neue Rolle

Die 4 Phasen der Sozialisation beschreibt die Sozialisation eines Menschen in Bezug auf die Altersstufe. ! Sozialisation zum Sport! Primäre Einflussfaktoren des Zugangs zum Sport -> Eltern und Geschwister ! Sekundäre Einflussfaktoren -> Schule, Medien, Peer-Group, Sportinfrastrukturelle Anbindung an Sporträume ! -> Zugang zum Sport hängt von „mehrgliedrigen Vermittlungsketten“ ab (Baur und Burrmann, 2000)%

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Entwicklungsaufgaben:$ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $ $

Die zwei Sozialisationspotenziale im Sport! Formelle (Wettkampfbereich): ! - Stark formalisierte Strukturen und Verhandelbare Regeln ! - Notwendigkeit assoziierender Handlungen zwischen Gegnern wird stark reduziert! - Lediglich Reste assoziierender Handlungen zu erkennen ! Informelle (Freizeitbereich):! - keine formalen Strukturen und Verhandelbare Regeln ! - Teilnehmer gestalten Handlungsrahmen selbst (multiple Sinnperspektiven) ! - Notwendigkeit des Aushandeln von Regeln, Regelverstößen und Sanktionen ! - hohes Maß an assoziierenden Handlungen erforderlich ! Welche Instanzen nehmen Einfluss auf Sportbeteiligung ?!

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Trainer, Übungsleiter! Kultur eines Sportvereins! Freunde und Familie! Schule, Medien und Peer- Group !

Welche Sozialisationsrelevanten Entwicklungensanlässe bietet der Sport? !

- Lernen, Rollen Beziehungen flexibel zu halten ! - Fähigkeiten zur Assoziierung unter verschieden Vorraussetzungen ! - Lernen, Vertrauen und positive Gefühlsbeziehungen aufzubauen und zu erhalten ! 4 Soziale Konflikte im Sport ! Was ist ein sozialer Konflikt? ! Das Aufeinanderprallen wiederstreitender, Meinungen und Interessen, welche zu einer Auseinandersetzung oder einem Streit führt.!

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1. Der Konflikt als Struktureffekt (Ralf Dahrendorf)! -> Konflikttypen, die immer wieder auftauchen, unabhängig davon, welche Individuen beteiligt sind. Konflikte lassen sich aus den Strukturen Bedingungen der Gesellschaft ableiten. (Bsp. Stammplätze) ! 2. Konflikte zwischen Funktion und Dysfunktion (Lewis Cover) ! -> Konflikte erzeugen Gegensätze, aber auch sozialen Zusammenhalt! 3. Der Konflikt als System (Niklas Luhmann)! -> Konflikte als Kommunizierten Widerspruch. Konflikt als Anwendungsfall sozialer Kommunikation. ! Ein kommunizierten Widerspruch ist eine mitgeteilte Ablehnung, ein in der Anschlusskommunikation Kommunizierten „Nein“, Mit dem auf eine vorherige Kommunikation geantwortet wird. ! Entstehung und Verlauf sozialer Konflikte ! !

Alter!

Information A

Mitteilung A

Verstehen!

Ego

!

Verstehen!

Mitteilung B

Information B

Konfliktpotenziale als Ursachen von Konflikten! -> Interne Konfliktpotenziale!

- Leitorientierungen (warum treibe ich überhaupt Sport?)! - Regeln und Mitgliedschaftserwartungen (Arbeitsteilung, Regeln der Sportart und Hierarchie)! - Individuelle Erwartungen der Person an andere (Teamgeist, Werte und Normen)! -> Externe Konfliktpotenziale !

- Erwartungen von externen Personen/Gruppen (Sponsoren, Familie und Zuschauer)! - Berichterstattung der Massenmedien (Berichte über das Privat Leben des Sportlers)! Wie wird aus Konflikten ein stabiler Konflikt?!

- Auf einen kommunizierten Widerspruch folgt ein neuer und umgekehrter Konflikt! - Es entsteht sinnhaft aneinder anschließende Wiederspruchsketten! - Mit jeder Ablehnung der Kommunikation sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Konflikt auflöst!

Phasen der Eskalation ! 1. 2. 3. 4.

-> Koalitionsbildung und Ausweitung der Konfliktthemen! -> Verstärkte Angriffe (Drohung, Demaskierung)! -> Begrenzte Schädigung der gegnerischen Partei ! -> Vernichtung wichtiger Person !

Management soziale Konflikte im Sport! 1. Management von Konfliktpotenzialen („Präventiv“) -> vorhin ein ! - Steuerung interner Verhaltenserwartungen (z.B. durch Regelkatalog, Kommunikationsregln)! - Steuerung externer Verhaltenserwartungen (z.B. Konflikt PR)!

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2. Management von Konfliktverläufen („Kurativ“) -> nachhin ein! Deeskalation durch Einbezug von Dritten durch:! - Anleitung zur Selbstregulierung/Selbsthilfe (Einbezug eines Moderators) ! - Aktive Vermittlung (Einbezug eines Moderators) } Streitschlichter! Hierarchische Durchsetzung (Einbeziehung von Schieds- (Gericht})$ ! 5 Sportlicher Körper und Gesellschaft! Körper als soziales Konstrukt! Umwelt und Mitmenschen nehmen EInfluss auf den Körper -> z.B. Wie kleide ich mich? oder Wie möchte ich aussehen?! Ansätze einer Soziologie des Körpers! 1. Dialogisches Verhältnis von Körper und Geist ! • Doppelcharakter leiblicher Existenz (-> „exzentrischen Positionalität“. Der Körper handelt unabhängig vom Geist. Etwas denken, aber etwas anders machen )! • Körper-Sein und Körper-Haben als Schlüsselbegriff! • Bewegung als grundlegende Eigenschaft menschlichen Dasein eröffnet den Körper erst die Möglichkeit fundierter Erfahrungen über die soziale Welt und über sich selbst zu sammeln! 2. Entkörperlichung und Instrumentalisierung von Körperlichkeit: Gründe für Entkörperlichung! • Zunahme gesellschaftlichen Kontrollstrukturen (z.B. Triebkontrolle)! • Zunehmende Disziplinierung des Körpers (z.B. Scham- und Peinlichkeitsgrenzen)! • Zunehmende Instrumentalisierung (z.B. Ent-Individualisirung von Stellen in Unternehmen)! 3. Körper als Wahrnehmungsgegenstand und Distinktionsobjekt:! • Körper als Träger sozialer Verhältnisse und von Individualität! • Soziale Verhältnisse schreiben sich im Körper ein! • Hörer als Handlungs- Wahrnehmungs- und Denkmatrix ! Bedeutung des Körpers im Sport! Körper im Sport als „Träger, Vollzugsmedium und Produzent sozialer Ordnungen und Kultureller Bedeutungen“ :! Der Körper im Sport ! Inszenierungsformen von Körperlichkeit ! Funktionsgegenstand

Ordungskategorie

Bindeglied zwischen Struktur und Praxis !

1. Funktionsgegenstand ! Regen und Anforderungen der Sportart bestimmen den Umgang mit Körperlichkeit und legen nahe, welche Körperliche Erscheinungsformen und Vorraussetzungen funktional sind. ! 2. Ordungskategorie! a) Geschlechtsspezifische Kategorierungen ! - Unterscheidungen zwischen Sex und Sender! - Biologisches Geschlecht als zentrale Ordungskategorie des Sports! b) Körper als Sinnbild „rassischer“ Unterschiede! 3. Körper als Bindeglied zwischen Struktur und Praxis (z.B Boxen)!

- Körperzentrierung ! - Körper als formale Ressource! - Körper als Berufskapital !

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Inszenierungsformen des sportlichen Köpers! • Leistung und Erfolg: Sportlicher Körper als Symbol für Leistungsfähigkeit und Erfolg -> z.B. Veränderung der Anzugmode! • Individualität und Attraktivität: Sportlicher Körper als Möglichkeit der Abgrenzung zum Mainstream -> z.B. Versportlichung der Mode ! • Kultivierung und Beherrschung: Sportlicher Körper als Symbol für Fähigkeiten, Widerständiges zu beherrschen und zu kultivieren -> Überwindung Köperlicher Entwicklungsgrenzen z.B. Bodybuilding! Körper führt zu Stigmatisierung z.B. Übergewicht! • Von Stigmatisierung ist die Rede, wenn Personen aufgrund von spezifischen Merkmalen oder Eigenschaften diskreditiert und aus den sozialen Zusammenhängen ausgeschlossen werden. ! • Ausgrenzung von Menschen, die dem Ideal eines schlanken, fitten, jugendlichen und sportlichen Körpers nicht entsprechen.! 6 Soziale Ungleichheit! Definition: „Soziale Ungleichheiten liegt dann vor, wenn Menschen aufgrund ihrer Stellung in sozialen Beziehungsgefügen von den wertvollen Gütern einer Gesellschaft regelmäßig mehr als andere erhalten“! Stände: ! • Vorindustrielle Gesellschaften regen Zugang zu Gütern über familiäre Herkunft ! • Familiäre Herkunft determiniert den Platz in der Gesellschaft -> Stände: Adel, Geistlichkeit und Bürgertum ! Klassen:! • Besitz determiniert die Lebensbedingungen von Menschen -> Klassen ! Schichtmodell:! • Angehörige einer Schicht leben in jeweils ähnlichen Verhältnissen mit ähnlichen Chancen! • Angehörige einer Schicht verfügen über vergleichbare Schichtmentalitäten ! Kritik an Schichtkonzept:! • Übergang von der Arbeitsgesellschaften zur Erlebnis- Konsum- oder Freizeitgesellschaft ! • Wirtschaftsaufschwung und Anhebung des Wohlstandsniveaus! • sinkende Lebensarbeit ! Lagemodell ! Kritik. -> Schichten- und Lagekonzept greifen zu kurz, da sie individuelle Präferenzen, Meinungen und Einstellungen nur unzureichend berücksichtigen.! -> Menschen definieren sich heute zunehmend über ihre persönliche Lebensweise und treten als Gestalter ihres eigenen Lebens auf. ! Defintion Lebensstil: „Unter Lebensstil wird ein relativ stabiles, regelmäßig wiederkehrendes Muster der alltäglichen Lebensführungen verstanden - ein „Ensemble“ von Wertorientierung, Einstellungen, Deutungen, Geschmackspräferenzen, Handlungen und Interaktionen, die aufeinander bezogen sind. ! Ebenen des Milleu- und Lebensstil:! 1. Ebene: „subtile Distinktion“ Habitus: das Auftreten einer Person und das Erscheinungsbild! 2. Ebene: „Distinktion“ sind Erkennbare Merkmale, nach denen wir einen Menschen einem bestimmten Lebensstil zuordnen können z.B.Freizeitgewohnheiten, Alltagsgestaltungen, politische Einstellung, Geschmack etc. ! 3. Ebene: „Stilisierung“ Accessoires und Oberflächen Erscheinungsbild z.b. Frisur, Brillenmodell, Uhrenmodell, Kleidung etc.!

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Sportbeteiligung Inklusions-/ Exklusionmodellen:! -> Mechanismen sozialer Selektivität im Sport ! 1. Direkte Fremexklusion } kaum relevant! 2. Indirekte Fremdexklusion } mittelmäßig relevant! 3. Selbstexklusion } sehr relevant! -> Studie zu Kindersportschulen im Sport ! • Vergleichsweise hohe Beteiligung von Kindern, deren Eltern hohes Einkommen und hohen Bildungsabschluss haben ! • Eltern zeigen ähnliche Einstellungen und Präferenzen zum Sport, Bildung, Gesundheit auf! • z.B. Bedeutungen eines hochqualifizierten Sportbetreuers, antiquierte Qualitätsunterschiede zwischen Angebotsformen für Kinder! 7 Migration und Integration! Warum lassen sich Menschen mit Migrationshintergrund nicht in einem Topf werfen?! • Menschen mit Migrationshintergrund, sozialisiert in Deutschland -> werden auf ethnischenKulturelle Herkunft der Eltern reduziert ! • Kulturelle Differenz ! • Herkunftskultur ist nicht gleich Milieu und Milieu ist nicht gleich Herkunftsland! Also: -> Menschen aus unterschiedlichen Ländern können Gemeinsamkeiten haben ! Integration! -> Integrative Funktion und Mechanismen im Sport! • • • •

Sport als verbindende Instanz ! Sport als Praxis mit hoher Anziehungskraft ! Sport als Symbol für Offenheit und Chancengleichheiten ! Sport als universale Sprache !

Was spricht gegen die Integrationsthetorik? ! 1. Unterpräsention von Menschen mit Migrationshintergrund (Ausnahme Fußball, bei Frauen noch viel mehr, kaum als höher Führungskraft vertretbar) ! 2. Ethnische Grenzziehungensprozesse (Wettkämpfe können Rivalitäten verstärken, Sport als Mittel zur Inszenierung)! 3. Diskriminierung von Menschen mit Mirgationshintergrund (Rassistische Provokationen, instititionelle Diskriminierung durch Sportgerichten)! Barrieren der Integration ! * Köperliche Fremdheit ! • körperliche Aspekte ziehen Audmerksamkeit auf sich -> z.B. durch ein Kopftuch ! • Körper = Ansatzpunkt von Zuschreibenden als Beispiel sind muslimische Mädchen und Frauen ein Paradebeispiel für „einheimische“ und „Fremde“ Körper- und Bewegungskultur! * Lebensstil ! • Sport als Bühne für Inszenierungen ! • selbstgewählte Verrottung des Individuums im sozialen Raum! -> als Beispiel: Nicht Teilnahme am geplanten Sport oder im Verein = keine Rückschüsse auf soziale Integration, sondern kann auch Ausdruck persönlicher Präferenzen ! * Organisationskultur- Integration ist mehr als nur eine Mitgliedschaft ! • Integration kein genaues ziel von Vereinen ! • dauerhafte Bindung gelingt meistens nicht aufgrund von Benachteiligung !

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Bedingungen der Integration im Sportverein:! • Integrationsgedanke ist in Vereinskultur verankert! • Einbindung von „Fremden“ in Führungsrollen ! • Sensibilisieren und werben für Bereitschaften zur Integration von Vielfalt! 8 Organister Sport! Grundprinzipien des Organisten Sports:! • Verein -> Verwirklichung eines gemeinsamen Zwecks und Vorstand ! • Sportvereine können sich zu Verbänden zusammenschließen ! • Vereinsgründung -> 7 Gründungsmitglieder! -> Förderung des Sports im allgemeinen oder ausgewählter Sportarten (Zweck)! • Mitgliederversammlung = höchstes Gremium ! -> Vorstand vertritt Verein gerichtlich! Merkmale von Sportvereinen ! 1. 2. 3. 4. 5.

Demokratische Entscheindungsstruktur z.B. Mitgliederversammlung -> mit Bestimmungsrecht! Freiwilligenarbeit -> ohne Bezahlung! Unabhängigkeit von Dritten -> Sponsoren! Orientierung an Interessen der Vereine -> wünsche äußern z.B. neue Sportart! freiwillige Mitgliedschaft !

Aufgaben von Verbänden ! Landesfachverbände! • Förderung des Leistungs-, Wettkampf-, Breiten-, und Freizeitsports in der jeweiligen Sportart! • Organisation -> Spiel- und Wettkampfbetrieb auf Landesebene ! • Interessenvertretung der Vereine im Bundesfachverband und Landessportbund ! Bundesfachverbände! • Organisation der Spiele- und Wettkampfbetriebs auf nationaler Ebene! • Interessenvertretung in DOSB! Bezirks-, Kreis-, und Stadtsportbünde ! • Förderung der Breiten- und Freizeitsports! • Interessenvertretung der lokalen Vereine gegenüber kommunaler Verwaltung! Landessportbünde! • Überfachliche Förderung und Vertretung des Sports ! • Zuteilung finanzieller Zusch...


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