Makroökonomie & Geld und Währung PDF

Title Makroökonomie & Geld und Währung
Course BWL-Handel
Institution Duale Hochschule Baden-Württemberg
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Dozent: Sobzack...


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Makroökonomik 1. Kreislauftheorie Der vierpolige Wirtschaftskreislauf St G, YSt T Td Ti Zu Tr ISt VÄ DSt SSt

= Staat = Staatsausgaben = Steuern = Direkte Steuern = Indirekte Steuern = Zuweisungen/Subventionen = Transfers = Staatsinvestitionen = Vermögensänderung = Öffentlichen Sachkapital = Budgetüberschüsse

1. Um die Erfüllung staatlicher Aufgaben in das Kreislaufdiagramm einzufügen ist zunächst ein eigener Pol für den Staat erforderlich. 2. In die Kategorie der Ausgaben fallen Zahlungen an Unternehmungen für Güterkäufe sowie Löhne und Gehälter der öffentlichen Bediensteten. 3. Außerdem erhalten die Wirtschaftssubjekte staatliche Gelder ohne spezifische ökonomische Gegenleistungen: An die Unternehmen fließen Subventionen, während Haushalte sog. Transferzahlungen wie Renten, Sozialhilfe oder Kindergeld erhalten. 4. Wichtigste Einnahmequelle des Staates sind normalerweise die Abgaben (Beiträge und Gebühren) und Steuern. Sofern sie auf Einkommen und Vermögen erhoben werden, handelt es sich um direkte Steuern; hierin sind auch Zwangsabgaben wie die Beiträge zur gesetzlichen Renten-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung enthalten, die von Unternehmen und Haushalten zu zahlen sind. Daneben erhebt der Staat auch indirekte Steuern, die im Gegensatz zu den direkten Steuern überwälzbar sind (Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer). 5. Sofern der Staat seine Ausgaben investiv tätigt, haben diese einen Vermögenseffekt. 6. In einen entgegengerichtet verlaufenden Strom werden Abschreibungen auf den Bestand des öffentlichen Sachkapitals und eventuelle Budgetüberschüsse erfasst (Ist ISt > SSt + D, so liegt ein Budgetdefizit vor). Gleichungen 1. Zuflüsse = Abflüsse Pol HH 𝑌 + 𝑇𝑟 = 𝐶𝐻𝐻 + 𝑆𝐻𝐻 + 𝑇 𝑑 Pol UN 𝐶𝐻𝐻 + 𝐼 + 𝐺 + 𝑍𝑢 = 𝑌 + 𝐷 + 𝑆𝑈𝑁 + 𝑇 𝑑+𝑖 2. Ex-post-Identität 𝑆𝐻𝐻 + 𝑆𝑈𝑁 + 𝐷 + 𝑇 𝑑 + 𝑇 𝑑+𝑖 = 𝐼 + 𝐺 + 𝑍𝑢 + 𝑇𝑟 Vereinfacht 𝑆 + 𝑇 = 𝐼 + 𝐺 + 𝑍𝑢 + 𝑇𝑟

2. Erfassung der wirtschaftlichen Entwicklung Bruttoinlandsprodukt (BIP) - Verwendungsseite - Entstehungsseite - Verteilungsseite (Inlandskonzept)

Bruttoproduktionswert Bruttowertschöpfung, Nettoproduktionswert Nettowertschöpfung Bruttonationaleinkommen (Inländerkonzept)

Nettonationaleinkommen Verfügbares Einkommen Lohnquote Profitquote

Summe aller Ausgaben für den Erwerb v. produzierten Waren u. Dienstleistungen bzw. für die gesamtwirtschaftliche Nachfrage Summe der Wertschöpfungen bzw. Produktionswerte aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch (Endprodukte) während eines Zeitraums aller Unternehmen in einer Volkswirtschaft Summe der erzielten Einkommen (Löhne, Gehälter, Zinsen, Gewinne, etc.) während eines Zeitraums in einer Volkswirtschaft Wertsumme aller vom Unternehmen im Inland während einer Wirtschaftsperiode hervorgebrachten Produktionsleistungen Bruttoproduktionswert abzüglich der Vorleistungen Bruttowertschöpfung abzüglich der Abschreibungen Summe der innerhalb eines Jahres von allen Bewohnern eines Staates (Inländer) erwirtschafteten Einkommen, unabhängig davon, ob diese im Inland oder im Ausland erzielt wurden Bruttonationaleinkommen abzüglich der Abschreibungen Teil des Einkommens, der den privaten Haushalten für den privaten Konsum und private Ersparnis zur Verfügung steht Volkseinkommen zzgl. Arbeitnehmerentgelte Volkseinkommen zzgl. Unternehmens- u. Vermögenseinkommen

3. Gütermarkt u. Multiplikatoranalyse - Wechselbeziehungen zw. Nachfrage, Produktion u. Einkommen auf dem Gütermarkt in der kurzen Frist - Güternachfrage: 𝑌 𝑁 = 𝐶 + 𝐼 + 𝐺 + 𝐸𝑥 − 𝐼𝑚 Konsumfunktion - Nachfrage der privaten Haushalte nach Waren u. Dienstleistungen - Funktion des laufenden, verfügbaren Einkommens -

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Ca = Autonomer Konsum - Konsum, der vom Einkommen unabhängig ist - Nicht zwingend das Existenzminimum - Finanziert durch Entsparen o. Kreditaufnahme c‘ = Marginale Konsumneigung - Wie verändert sich der Konsum, wenn sich das Einkommen um eine Einheit verändert

Sparfunktion - Sparen bedeutet auf gesamtwirtschaftlicher Ebene ein Nachfrageausfall - Komplementäre Funktion: 𝑆 = 𝑆𝑎 + 𝑠′𝑌𝑣 - Sa = Autonomes Sparen - 𝑆𝑎 = −𝐶𝑎 - Sparen, dass vom Einkommen unabhängig ist - s‘ = Marginale Sparneigung - 𝑠 ′ = 1 − 𝑐′ 𝑑𝑆 - 𝑠′ = 𝑑𝑌𝑣

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Wie verändert sich das Sparen, wenn sich das Einkommen um eine Einheit verändert

Investitionsfunktion - Käufe v. Investitionsgütern - Autonome u. exogene Investitionen - I = Ia Staatsausgabenfunktion - Käufe v. Waren u. Dienstleistungen durch den Staat - Autonome u. exogene Ausgaben, da sie durch den Politikprozess bestimmt werden - Entscheidungen über die Höhe der Steuern u./o. Staatsausgaben bezeichnet man Fiskalpolitik (expansiv/restriktiv) - G = Ga o.a. G = T, G > T, G < T Exportfunktion - Nur bei einer offenen Volkswirtschaft - Käufe von inländischen Waren u. Dienstleistungen durch das Ausland - Autonome u. exogene Exporte, da sie von der Höhe des Volkseinkommens im Ausland abhängen - Ex = Exa Importfunktion - Nur bei einer offenen Volkswirtschaft - Käufe von ausländischen Waren u. Dienstleistungen durch das Inland - Komplementäre Funktion: 𝐼𝑚 = 𝐼𝑚 𝑎 + 𝑚′𝑌𝑣 - Ima = Autonomer Import - Import, der vom Einkommen unabhängig ist - m‘ = Marginale Importneigung - Wie verändert sich der Import, wenn sich das Einkommen um eine Einheit verändert Außenbeitrag o. Nettoexport - Saldo der Handels- u. Dienstleistungsbilanz - 𝑁𝑋 = 𝐸𝑥 − 𝐼𝑚

Gütermarktgleichgewicht 1. Erste alternative Bedingung - YN = Güternachfrage - YA = Güterangebot (Produktion) - YN = YA - Im Gleichgewicht muss die Produktion gleich der Nachfrage sein - Die Nachfrage hängt vom Einkommen ab - Das Einkommen ist so groß wie die Produktion - 𝑌 = 𝐶 + 𝐼 + 𝐺 + 𝐸𝑥 − 𝐼𝑚 2. Zweite alternative Bedingung - IS-Identität (I = S) - 𝑆 + (𝑇 − 𝐺 − 𝑇𝑟) = 𝐼 + (𝐸𝑥 − 𝐼𝑚)

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Es existiert nur ein einziges Gütermarktgleichgewicht (nur ein einziges gleichgewichtiges Sozialprodukt bzw. ein einziges Gleichgewichtseinkommen) Kurzfristig wird die Höhe der Produktion und des Gesamteinkommens in der Volkswirtschaft durch die Höhe der effektiven Nachfrage bestimmt Der Gütermarkt beeinflusst damit in der kurzen Frist auch die Höhe der Beschäftigung bzw. den Arbeitsmarkt Es ist jedoch keineswegs gesichert, dass das durch die effektive Nachfrage bestimmte Güterangebot ausreicht, um das vorhandene Arbeitsangebot vollständig zu beschäftigen Bei zu geringer effektiver Nachfrage ist konjunkturelle (unfreiwillige) Arbeitslosigkeit (keynesianische Unterbeschäftigung) die Folge, die nichts mit der Höhe der (Real)Löhne zu tun hat Keynesianische Unterbeschäftigung kann dann nur durch eine Steigerung der effektiven Nachfrage beseitigt werden

Budgetsaldo: 𝐵𝑆 = 𝑇 − 𝑇𝑟 − 𝑍𝑢 − 𝐺

Multiplikatorprozess - Multiplikatoren bestimmen Veränderungen des Gleichgewichts -

Ein Anstieg der autonomen Nachfrage steigert die Produktion bzw. das Gleichgewichtseinkommen in einer Volkswirtschaft um ein Vielfaches Problemfelder der Fiskalpolitik - Inflationäre Effekte - Spillover-Effekte im Ausland - Reaktionen der Konsumenten/Investoren

Konsumausgabenmultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Konsumausgaben um eine Einheit ändern 𝑑𝑌 1 ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝐶 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 = 𝑑𝐶

1−𝑐′

Steuermultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Steuern um eine Einheit ändern 𝑑𝑌 −𝑐 ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 = → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝑇 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 𝑑𝑇 1−𝑐′

Transferausgabenmultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Transferausgaben um eine Einheit ändern 𝑑𝑌 𝑐′ ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 = 1−𝑐′ → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆ 𝑇𝑟 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 𝑑𝑇𝑟

Investitionsmultiplikator - Reaktion des Sozialproduktes auf eine (marginale) Änderung von I 1 𝑑𝑌 ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 = → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝐼 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 𝑑𝐼

1−𝑐′

Staatsausgabenmultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Staatsausgaben um eine Einheit ändern 𝑑𝑌 1 ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 = 1−𝑐′ → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝐺 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 𝑑𝐺

Exportmultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Exporte um eine Einheit ändern 1 𝑑𝑌 ∗ ∗ = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝐸𝑥 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 - 𝑑𝐸𝑥 = 1−𝑐′

Importmultiplikator - Betrag, um den sich das Einkommen ändert, wenn sich die Importe um eine Einheit ändern 𝑑𝑌 −1 ∗ ∗ → ∆𝑌 = 𝑀 ∗ ∆𝐼𝑚 → 𝑌𝑛𝑒𝑢 = 𝑌𝑎𝑙𝑡 + ∆𝑌 = 𝑑𝐼𝑚

1−𝑐′

→ Spezialfall: Das Haavelmo-Theorem 𝑑𝑌 𝑑𝑌 1 − 𝑐′ =1 = + 𝑑𝐺 𝑑𝑇 1 − 𝑐′ -

Falls ∆G = ∆T, dann ∆Y = ∆G = ∆T Es ist (scheinbar) sinnvoller, wenn der Staat tätig bleibt, denn dadurch ist das Sozialprodukt höher Letztlich könnte man damit begründen, den WirtschaftsSubjekten ihr gesamtes Einkommen durch Steuern wegzunehmen (Arbeitsanreize, effiziente Mittelverwendung?)

4. Geldmarkt Geldangebot - M = Verfügbare Geldmenge in einer Volkswirtschaft - Autonom u. exogen, da sie durch die Notenbank bestimmt wird (𝑀 = 𝑀𝑎 ) - Zentralbank steuert (nominale) Geldmenge indem sie Zentralbankgeld o. Bargeld schafft, (Private) Geschäftsbanken haben ein bestimmtes Geldschöpfungspotenzial da sie zusätzliches Giralgeld o. Sichtguthaben schaffen

Geldangebotsfunktion -

Geldnachfragefunktion

Das Angebot ist zinsunabhängig, während die Nachfrage negativ vom Zins abhängig ist

Geldnachfrage - Die gesamte (reale) Geldnachfrage setzt sich aus folgende Motive zusammen, d.h. sie hängt vom (Real-)Einkommen (Verschiebung der Kurve) u. dem Zinssatz (Bewegung der Kurve) ab - 𝐿 = 𝐿𝑇 (𝑌 𝑟 ) + 𝐿𝑠 (𝑖) + 𝐿𝑣 (𝑌 𝑟 , 𝑖) Transaktionsmotiv - Geldnachfrage für die Tauschvorgänge (Cambridge-Gleichung) - Geld als rein technisches Hilfsmittel 1 𝐿𝑇 = 𝑘 ∗ 𝑃 ∗ 𝑌 𝑟 = 𝑘 ∗ 𝑌 𝑛𝑜𝑚 (𝑎𝑢𝑐ℎ 𝑓ü𝑟 𝑘 = ) 𝑣 k = Kassenhaltungskoeffizient P = Preisniveau Yr = Realeinkommen → Bei Steigung der Komponente, sinkt LT (⇄) Spekulationsmotiv - Einbeziehung der Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes u. der Überlegungen zum Haushaltsvermögen - Geld als Form der Vermögenshaltung - Spekulationsgewinne erzielen durch Wertpapierkauf, obwohl sie im Gegensatz zur reinen Geldhaltung Zins abwerfen 𝑖0 ∗ 𝑁𝑊 𝑖𝑒𝑓𝑓 = 𝐾𝑊 𝑖0 ∗ 𝑁𝑊 𝐾𝑊 = 𝑖𝑡 → Die effektive Verzinsung entwickelt sich immer gegenläufig zum Kurswert der Wertpapiere → Im vollkommenen Wertpapiermarkt ist die Effektivverzinsung aller Wertpapiere gleich Vorsichtsmotiv - Geldhaltung für unvorhergesehene Zahlungen 𝑑𝐿𝑣 𝑑𝐿𝑣 𝐿𝑉 = 𝐿𝑉 (𝑌 𝑟 , 𝑖) 𝑚𝑖𝑡 < 0, >0 𝑑𝑖 𝑑𝑌 𝑟 -

-

-

Bei steigendem (Real-)Einkommen, steigt die Geldnachfrage (Geldbestände werden erhöht) 𝑑𝐿 𝐿𝑇 = 𝐿𝑡 (𝑌 𝑟 ) 𝑚𝑖𝑡 𝑇𝑟 > 0 𝑑𝑌

Einzelwirtschaftliche Darstellung bzw. individuelle Entscheidung Für jedes Wirtschaftssubjekt lässt sich ein kritischer Zins bestimmen, bei dem die Portfolioentscheidung „kippt“ Marktzins > Kritische Zins → Wertpapierhaltung Marktzins < Kritische Zins → Geldhaltung

Gesamtwirtschaftliche Darstellung bzw. kollektive Entscheidung Bei steigendem Zinssatz sinkt die Liquiditätspräferenz (Geldbestände werden reduziert) 𝑑𝐿 𝐿𝑠 = 𝐿𝑠 (𝑖) 𝑚𝑖𝑡 𝑠 < 0 𝑑𝑖

Klassischer Bereich (𝐿𝑠 = 0) Keynesianischer Bereich (𝐿𝑠 = ∞)

Zins wär so hoch, dass man kein höherer erwarten könnte u. somit Kursgewinne erhofft → Wertpapierhaltung Zins wär so niedrig, dass man kein niedrigeren erwarten könnte u. somit Kursverlust einbüßt → Geldhaltung → Liquiditätsfalle

Geldmarktgleichgewicht 1. Geldmarktgleichgewicht -

GG wird aus einer Kombination v. Zins u. (Real-)Einkommen bestimmt Aus dem Zusammenspiel von (realem) Geldangebot u. (realer) Geldnachfrage ergibt sich ein Gleichgewichtszins (kurzfristiger Zinssatz), der den Geldmarkt ins GG bringt

𝑀 = 𝐿𝑇 (𝑌 𝑟 ) + 𝐿𝑠 (𝑖) 𝑃 M = Nominale Geldmenge P = Preisniveau (kurzfr. konstant u. exogen) M/P = Realkasse, reale Geldmenge 2. Geldmarktgleichgewicht bei steigendem Einkommen Alternative 1: Alternative 2:

3. Geldmarktgleichgewicht bei steigendem Geldangebot Alternative 1: Alternative 2:

5. IS-LM-Modell Das IS-LM-Modell zeigt, wie die Wechselwirkungen zwischen dem Geld- und dem Gütermarkt die Höhe der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage und damit das Niveau der Güterproduktion und des Volkseinkommens (in der kurzen Frist) bestimmen -

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Annahmen - Preisniveau kurzfr. konstant - Ein-Gut-Volkswirtschaft - Ein Marktzinssatz Einfluss v. - Effektive Nachfrage - Zinssatz

IS-Kurve -

Veränderung der autonomen Nachfragekomponente führen zu einer Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Güternachfrage u. damit zu einer Verschiebung der IS-Kurve Restriktive Fiskalpolitik = Verschiebung nach links Expansive Fiskalpolitik = Verschiebung nach rechts

LM-Kurve -

Veränderung der realen Geldmenge (nominale Geldmenge M o. Preisniveau P) verschieben die LM-Kurve, da der gleichgewichtige Zinssatz vom realen Geldangebot abhängt Restriktive Fiskalpolitik = Verschiebung nach oben Expansive Fiskalpolitik = Verschiebung nach unten

Simultanes Gleichgewicht -

Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht Konjunkturschwankung führen zur Verschiebungen in beiden Kurven Vollbeschäftigungsgleichgewicht, Unterbeschäftigungsgleichgewicht (Mangel an effektiver Nachfrage)

Wirkungen auf das IS-LM-Modell

1. Staatsausgabenerhöhung -

Eine Erhöhung der Staatsausgaben erhöht das (Real-)Einkommen I.d.R. führen höhere Staatsausgaben zu höhere Zinsen

2. Geldmengenerhöhung -

Eine Erhöhung der Geldmenge erhöht im allg. Fall das (Real-)Einkommen I.d.R. führt eine Erhöhung der Geldmenge zu einem niedrigeren Zinssatz

→ Geld- u. Gütermarkt stehen in enger Verbindung zueinander → Wirtschaftspolitische Maßnahmen dürfen nicht getrennt betrachtet werden → Spillover- u. Feedback-Effekte können Wirkungen von Maßnahmen beeinflussen

Sonderfälle 1. Die Investitionsfalle - Autonome Investitionsnachfrage a. Expansive Geldpolitik -

Hiermit scheitert die Notenbank an ihrem Versuch das Sozialprodukt zu erhöhen Es versagt der Realkassen-Zinseffekt, da der angestiegene Zins die (autonome) Investitionen nicht ankurbeln kann

↓ LÖSUNG

b. Expansive Fiskalpolitik

2. Die Liquiditätsfalle a. Expansive Geldpolitik -

Hiermit scheitert die Notenbank an ihrem Versuch das Sozialprodukt zu erhöhen Es versagt der Realkassen-Zinseffekt, da Wertpapiere nicht nachgefragt werden (keine Zinssenkung, keine Steigung der Investitionen u. des Einkommens) Die Geldnachfrage ist vollkommen zinselastisch

↓ LÖSUNG

b. Expansive Fiskalpolitik

→ In der Investitionsfalle u. der Liquiditätsfalle zeigt eine Veränderung der Geldmenge keine Wirkung → In der Liquiditätsfalle lässt eine Veränderung der Geldmenge den Zinssatz unberührt → In der Investitionsfalle u. der Liquiditätsfalle wirkt eine Erhöhung der Staatsausgaben ohne crowding-out, d.h. die Investitionen bleiben konstant

Geld- u. Währung 1. Begrifflichkeiten Geld Währung Kredit

Vermögensteile, die im Rahmen des nationalen Zahlungsverkehrs generell zur Erfüllung von Verbindlichkeiten akzeptiert werden. Geldverfassung eines Landes, also das vom Staat gestaltete Geldwesen. Temporäre Überlassung von Kaufkraft.

Erscheinungsformen v. Geld - Warengeld - Münzgeld - Banknoten - Buch-/Giralgeld - Geldsurrogate/-substitute - Bargeld - Buchgeld Geldfunktionen - Tausch- u. Zahlungsmittelfunktion - Wertaufbewahrungsfunktion - Recheneinheit Notwendige Eigenschaften - Haltbarkeit - Leicht transportierbar - Teilbarkeit - Geld als öffentliches Gut 2. Inflation Inflation Inflationsrate Disinflation Deflation

Anstieg des allgemeinen Preisniveaus Wachstumsrate des Preisniveaus Rückführung, einer hohen Inflationsrate, Die Preissteigerungsraten sind zwar immer noch positiv, werden jedoch kleiner Anhaltender Rückgang des allgemeinen Preisniveaus, Dies entspricht einer negative Inflationsrate

Probleme - Kaufkraftverlust - Vermögensumverteilung - „Inflationssteuer“ - Verschlechterung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit - Inflation schädigt Reputation einer Währung - Inflation kann sich selbst beschleunigen u. unkontrollierbar werden - Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale - Gefahr einer Inflations-Abwertungs-Spirale - Gefahr einer steigenden Risikoprämie im internationalen Kapitalverkehr - Gefahr der Notwendigkeit einer Währungsreform Das Fischer-Theorem - Im Gleichgewicht stimmen bei konstantem Preisniveau die Vermögensrückflüsse von Realkapital u. Finanzkapital überein - Die Vermögensmärkte befinden sich jedoch bei Inflation im Ungleichgewicht, da F real i.H. der Inflationsrate entwertet wird, während K kein Wertverlust unterliegt - Nach Fischer sichert die Erhöhung des Nominalzinses um die Inflationserwartungen den Wert des Geldvermögensbestandes Kritik: Dies ist zwar die Bedingung für ein GG. Das es erreicht wird besagt sie nicht. Der Ausgleichsmechanismus wird in der Realität nicht vollkommen funktionieren, da der kurzfr. Zins durch zwei Seiten unter Druck gerät (Veränderung des Notenbankzinses, Inflationserwartungen).

3. Die Bank als Geldproduzent - Geschäftsbanken vs. Zentralbank/Notenbank - Geschäftsbanken sind Produzenten v. Krediten bzw. das Bindeglied zw. Zentralbank u. den Nichtbanken Aufgaben - Organisation der Kreditvergabe - Geschäftsbank als Finanzintermediär - Fristentransformation (Depositen = kurzfristig, Kreditforderung = langfristig) - Einlagen-/Kreditgeschäft - Diskontgeschäft (Ankauf von Wechseln und Schecks) - Effektengeschäft (An- und Verkauf von Wertpapieren für Dritte) - Depotgeschäft (Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren u. Ä.) - Investmentgeschäft (Anlage von Geldern in Wertpapiere oder Grundstücken) - Revolvinggeschäft (Erwerb von Darlehensforderungen vor Fälligkeit) - Garantiegeschäft (Übernahme von Bürgschaften etc.) - Girogeschäft (Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs) 2-stufiges Bankensystem Der Kreditvertrag im Rahmen dieser Arbeitsteilung bedingt ein Doppelschuldverhältnis 1. Eine Nichtbank nimmt bei einer Geschäftsbank einen Kredit auf 2. Dieser Kredit wird der Nichtbank in Form eines Giroguthabens/Depositen gewährt 3. Der Kreditnehmer (Nichtbank) kann die Einlage auflösen und Zentralbankgeld fordern → Liquiditätsproblem! → Refinanzierungsmöglichkeiten: 4. Die Geschäftsbank kann diese Kreditforderung an die Zentralbank verkaufen 5. Verkauf (irgendeiner) Kreditforderung bzw. von Wertpapieren an die Zentralbank 6. Die Zentralbank räumt der Geschäftsbank einen Kredit ein 7. Die Geschäftsbank kann Einlagen attrahieren von Nichtbanken 8. Die Geschäftsbank kann sich auf dem Interbankenmarkt einen Kredit besorgen

4. Theorien der Zinsstruktur Zinsstruktur Theorie der Zinsstruktur

Verhältnis zw. Kurz- u. langfristigen Zinsen Sie versucht zu klären, ob es dabei einen systematischen Zusammenhang zw. Der Entwicklung der Zinsen gibt -

Je länger die Restlaufzeit, desto höher der Zinssatz v. Wertpapieren Kurz- u. langfristige Zinssätze bewegen sich überwiegend gleichgerichtet Kurzfristige Zinssätze schwanken i.d.R. stärker als langfristige Eine inverse Zinsstruktur tritt vorwiegend auf, wenn das Zinsniveau insgesamt sehr hoch ist

Erwartungstheorie - Der langfristige Zins = Ø kurzfristigen Zinsen, da eine Geldanlage für einen bestimmten Zeitraum den gleichen erwarteten Ertrag bringen muss unabhängig davon ob der Betrag nacheinander in mehreren kurzfristigen o. einmal in langfristigen Papieren angelegt wird - Arbitrageprozesse bei Zins- u Ertragsunterschiede - Normale Zinsstruktur: Kurzfr. Zinssatz < Langfr. Zinssatz → Steigung d. kurzfr. Zinsen Inverse Zinsstruktur: Kurzfr. Zinssatz > Langfr. Zinssatz → Senkung d. kurzfr. Zinsen Marktsegmentationstheorie - Die Zinsen bilden sich isoliert auf den einzelnen Teilmärkte – Somit bestimmt sich die Struktur der Zinssätze - Wirtschaftssubjekte verhalten sich risikoavers (Kapitalrisiko, Einkommensrisiko), dadurch werden Anbieter u. Nachfrager nur Wertpapiere mit einer bestimmten Laufzeit kaufen/verkaufen, sodass der Wertpapiermarkt in viele nach Laufzeiten abgegrenzte Marktsegmente zerfällt, zwischen denen keine Arbitrage stattfindet Liquiditätsprämientheorie - Die Wirtschaftssubjekte können nur zur Haltu...


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