Pidgin Sprachen Vereinfachte Sprachen Zusammenfassung PDF

Title Pidgin Sprachen Vereinfachte Sprachen Zusammenfassung
Author Philip Ziel
Course Sprachkontakt & Sprachwandel
Institution Technische Universität Dortmund
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Summary

Zusammenfassung eines Exkurses zu sog. Pidgin Sprachen im Kurs Sprachkontakt & Sprachwandel WiSe 2021/22. Die wichtigsten Informationen sind auf 1 1/2 Seiten zusammengetragen....


Description

Pidgin Sprachen / „V „Vereinfa ereinfa ereinfachte chte Sprachen“ Zusammenfassung Angewandte Sprachwissenschaften TU Dortmu Dortmund nd Grobe Definition Eine Pidgin-Sprache ist eine reduzierte Sprachform, welche als Hilfssprache (Lingua franca) zwischen Menschen, die ursprünglich keine gemeinsame Muttersprache haben, fungiert. Pidgins sind ein Phänomen des Sprachkontakts. Grundsätzlich zeichnen sich Pidgins dadurch aus, dass z. B. die Grammatik stark vereinfacht konstruiert ist, was eine verständliche Kommunikation erleichtert.

Fakten zu Pidgins • Ursache für die Entstehung von Pidgins sind häufig koloniale Einflüsse (Kolonialmächte). • Sie „bestehen“ aus mehreren Sprachen, sind also Sprachmischformen. Ein Pidgin besteht aus einer Superstartsprache (übergeordnet) und einer Substratsprache (untergeordnet). Daraus ergibt sich dann z. B. das Vokabular. • Man ist sich über die Etymologie des Wortes nicht einig; einige Linguisten gehen davon aus, dass das Wort Pidgin auf eine chinesische Variante des englischen Wortes „business“ zurückzuführen ist. • Pidgins werden in aller Regel nicht als Muttersprachen erlernt, sondern als Fremdsprachen. • Pidgins werden nur in bestimmten Kontexten verwendet, insbesondere im Bereich des Handels („Handelspidgins“), wo Menschen verschiedenster Ursprünge in Kontakt kommen, ohne eine gemeinsame Sprache zu sprechen. • Pidgins sind quasi Vorstufen von Kreolsprachen.

Linguistische Eigenschaften von Pidgins • Das Lexikon von Pidgins basiert häufig auf die Sprache der jeweiligen Kolonialmacht (z. B. Englisch, Französisch, Spanisch, etc.), da diese als

Superstratsprachen fungieren und damit eine dominante Rolle einnehmen. Sprache der Kolonialmacht gilt als sogenannter Lexifier, liefert also den Großteil des Lexikons eines Pidgins. • Die Grammatik von den meisten Pidgins ist stark vereinfacht. Dies macht Kommunikation unter Umständen einfacher. Mögliche Eigenschaften von Pidgins: Vollständiger Verzicht auf Morphologie (keine Affixe, etc.) Keine Konjugation und Deklination Keine grammatischen Genera und Numeri Kein Kasussystem Wortstellung simpel gehalten, häufig SVO Stellung Wenige Phoneme, kein phonologischer Kontrast, wenig phonologische Variation

Weiterführende Informationen APiCS: Atlas of Pidigns and Creole Language Structures, eine Datenbank für Pidigins und Kreolsprachen: http://apics-online.info/ Beispiel für einen Pidgin: Solomon Island Pijin – Salomonen, Inselgruppe östlich von Neuguinea...


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