Platon- Der Staat, Erstes buch - Der Staat PDF

Title Platon- Der Staat, Erstes buch - Der Staat
Author Anna Conda
Course Politische Philosophie
Institution Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
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Summary

Das sind meine Mitschriften/ Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel des bekanntesten Werks von Platon....


Description

Sitzung 2, 25.04.2017 Pavlakoudis, Matr.Nr.: 2390297

Anna

Platon: Der Staat Erstes Buch Zentrale Frage: Was ist Gerechtigkeit?

POLEMARCHOS Behauptung 1: Freunden zu nützen und Feinden zu schaden. Behauptung 2: Gerechten zu nützen und Ungerechten zu schaden. Einwand Sokrates: In beiden Fällen sind die Menschen fehlbar in der Beurteilung anderer, sodass ein Freund fälschlicherweise als Feind, ein Ungerechter als gerecht eingeschätzt werden kann. Behauptung 3 (zur Präzisierung der Begriffe "Freund" und "Feind"): Freunden, die erwiesenermaßen Freunde sind, zu nützen, und Feinden, die tatsächlich Feinde sind, zu schaden. Einwand Sokrates: Die Schädigung anderer ist grundsätzlich gegen die Natur des Gerechten, da aus etwas Gutem nichts Böswilliges entspringen kann. Somit kann nur ein Ungerechter, dessen Wesensgrundlage Schlechtigkeit ist, seinen Feinden schaden. -> Anderen Schaden zuzufügen, ob nun Freunden oder Feinden, ist in keinem Fall mit dem Begriff der Gerechtigkeit vereinbar (S. 95).

THRASYMACHOS Behauptung 4: Gerechtigkeit ist, was für den Stärkeren am Vorteilhaftesten ist. Somit Urteil eines Machthabers -> immer gerecht. Einwand Sokrates: Sokrates deutet erneut auf die Fehlbarkeit menschlicher Entscheidungen hin, in diesem Fall der des Staatsoberhauptes. Außerdem ist das Wohl und der Vorteil des "Schwächeren"/ Untergebenen erklärtes Ziel eines jeden Gerechten, nicht der eigene Vorteil. Behauptung 5: Ungerechtigkeit ist nutzbringender als Gerechtigkeit, was man in einer Tyrannis, dem Inbegriff einer ungerechten Gemeinschaft, sehen kann: hier sind die Unglücklichsten immer die Gerechten, da sie ständig übervorteilt und ausgenutzt werden. Einwand Sokrates: Zunächst erklärt Sokrates die unterschiedlichen Eigenschaften des Gerechten und des Ungerechten: während der Gerechte seinen Gesinnungsgenossen nichts voraus haben will, ist der Ungerechte darauf aus, sowohl seinesgleichen, als auch den Gerechten zu übertreffen (Beispiel: Fachkundiger und Dilettant, S.116). Daraus folgt ein ewiger Zwist und Egoismus unter den Ungerechten, der jede interne Kooperation, und somit jede mögliche gemeinsame Tat, verhindert (S. 119). Die Gerechten hingegen, in Einklang mit ihresgleichen, und nicht darauf aus, Andersartigen zu schaden, leben "selig und glücklich" und ohne Unstimmigkeiten mit ihren Mitmenschen. Resultat: Wie Sokrates in seinem Schlusswort selbst feststellt, ist er durch die vorangegangenen Betrachtungen noch nicht zu der Erkenntnis gelangt, was die Natur der Gerechtigkeit ausmacht. Er hat lediglich zu zeigen versucht, dass die Ungerechtigkeit immer im Nachteil ist. Somit bleibt die Frage "Was ist Gerechtigkeit?" noch offen, und der erste Dialog endet in einer Aporie....


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