Rahmenthema 4 - zusammenfassung PDF

Title Rahmenthema 4 - zusammenfassung
Course Pädagogik der Kindheit, Vertiefung
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Summary

zusammenfassung...


Description

Rahmenthema 4 Vielfalt lyrischen Sprechens Pflichtmodul: Was ist der Mensch? – Lebensfragen und Sinnentwrfe Weimarer Klassik (1786-1805) -franzsische Revolution Historischer -Phase des Terrors und der Gewalt Kontext -Verbesserung der Welt durch Kunst -Erziehung des Menschen mittels antiker Kunst -Schaffung von Harmonie von Geist und Krper, Individuum und Gesellschaft, Mensch und Natur (Natur als umfassendes Vorbild) Leitbild -Ziel: menschliches Selbstvervollkommung durch Bildung in einer freien Gesellschaft (Gleichberechtigung) -Idealisierung, Schnheit und Wahrheit -der Mensch ist von sich aus gut und schn und erziehbar -er ist erziehbar und zur Ausbildung auf eine harmonierende Gesamtpersnlichkeit Menschenbild bestimmt -Mensch als vollendetes, aufrichtiges, edles und erhabenes Wesen Tragdie, Elegie, Epigramm, Ballade (mit berhhter Sprache) Literatur Autoren Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller Harmonie/bereinstimmung von Vernunft & moralischen Gef hlen = Ideal der Humanitt Menschenbild der Weimarer Klassik: •

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In der Zeit der Weimarer Klassik glaubt man, dass der Mensch eine Mittelstellung besitzt, da er durch seinen Geist an der “Gottheit“ und durch seine Natur an der “Tierheit“ teilnimmt. Der Leitgedanke der Weimarer Klassik ist die Autonomie des Menschen und seiner Gefühle. Als Vernunftwesen vermag der Mensch sein Handeln aus freiem Willen zu gestalten, Triebe zu unterdrücken und sein Leben nach moralischen Prinzipien auszurichten. Wie auch die Aufklärung geht die Klassik also von der Erziehbarkeit des Menschen zum Guten aus. Ihr Ziel ist die Humanität, die wahre Menschlichkeit (das Schöne, Gute, Wahre).



Die Dichter der Klassik gehen davon aus, dass Gott den Menschen Gefühle und Vernunft gibt und die Menschen damit dem Leben einen Sinn geben sollen. Der Mensch ist also von höheren Mächten abhängig.



Durch die Ausbildung von Vernunft und Selbstkontrolle sowie durch sittliche Läuterungen sollte eine allseits gebildete, alle humanen Kräfte und Fähigkeiten harmonisch in Einklang bringende Persönlichkeit geformt werden Die Werke Goethes und Schillers, die diese „Erziehungsarbeit“ vollbringen sollten, machen die deutsche Klassik aus, die damit die Weimarer Klassik war



Formale Gedichtsmerkmale

Gedicht: • Strophe („Abschnitt“ im Gedicht) • •

Vers („Zeile“ im Gedicht) Lyrisches Ich (lyrischer Sprecher = Sprecher im Gedicht)



Motiv (wiederkehrende, bedeutenstragende thematische Einheit)

Reim: • Anfangsreim: Anfangswörter zweier Verse reimen sich • Binnenreim: innerhalb eines Verses reimen sich Wörter • Schlagreim: Zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Wörter reimen sich • •

Verswaise: reimloser Vers innerhalb einer gereimten Strophe Endreim: Wörter zweier Versenden reimen sich

Reimschemata • Paarreim (aabb) • Kreuzreim (abab) • UmarmenderReim (abba) • Schweifreim (aabccb) • Kettenreim (ababcb) • Dreifache Reimreihe (abcabc) • Haufenreim: aaa Reimformen • Identischer Reim (Reim zweier identischer Wörter) • Reiner Reim (Die Vokale & Konsonanten zeigen klangliche bereinstimmung) • Unreiner Reim (Nur annähernde Gleichheit der Vokale/Konsonanten:„sagen-Raben“)

Metrum • (Versmaß = Abfolge von betonten & unbetonten Silben) •

= bestimmt den Rhythmus oder Sprachfluss

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Jambus (steigend): xX Trochus (fallend): Xx

• •

Anapäst (steigend): xxX Daktylus (fallend) Xxx

z.B. Gedícht (lebhaft, weich, fröhlich, belebend, dynamisch) z.B. Díchter (fest, gefasst, nachdrcklich, deprimierend) z.B. Anapást (schwingend, wiegend, singend, bewegt, dynamisch) z.B. Dáktylus

Besondere Metren • Alexandriner (sechshebiger Jambenzeile mit einer Zsur nach der dritten Hebung) • Blankvers (reimloser fnfhebiger Jambus) • Zäsur (syntaktischen – d.h. im Satzbau angepassten – Einschnitt innerhalb eines Verses) • Freie Rhythmik (Verzicht auf eine regelmäßige metrische Form, dennoch rhythmisch bewegt) • Auftakt (eine oder mehrere Senkungen vor der ersten Hebung in einem Vers, dementsprechend sind trochische und daktylische Verse auftaktlos, jambische und anapstische Verse auftaktig) • Kadenz (Silbenfall am Versende- betonte und unbetonte Endungen)) o Männliche Kadenz (stumpf, Vers endet mit einer Hebung) o Weibliche Kadenz (klingend, Vers endet mit einer Senkung) • Enjambement (Zeilensprung, also keine Interpunktion am Versende) • Hakenstil („berlappende“ Versstruktur, Anreihung von Enjambements) • Zeilenstil (Satzende/ Teilsatzende = Versende, Interpunktion am Versende) Gedichtformen • Ballade (mehrstrophiges, langes, reimendes Gedicht mit erzählendem, dramatischem Charakter) • Elegie (Klagelied, oft in Distichen) • Hymne (der Ode verwandter antiker, feierlicher Preis- und Lobgesang, Ausdruck hoher Begeisterung, gehobener Sprachstil, keine formalen Regelmäßigkeiten) • Ode (strophisch gegliederte, lange Gedichtform aus der Antike, selten mit Reim und Metrum, gehobene Sprache) • Lied (strophisch gebaute Gedichtform mit Refrain, keine strenge Einhaltung von Reim und Metrum) • Sonett (strenge Form: zwei Quartette in umarmender Stellung (abba/abba), Zsur (oft auch inhaltlicher Schnitt) und dann zwei Terzette, insg. 14 Verse, barocktypisch)

Sprachliche und Rhetorische Mittel Stilmittel

Erklärung

Beispiel

Akkumula Akkumulation tion

Worthäufung, anstelle des zusammenfassenden Oberbergriffes werden mehrere Unterbegriffe aneinander gereiht

Alleg Allegori ori orie e

Bildlicher Ausdruck, ein abstrakter Gedanke wird bildhaft ausgedrückt

»Justitia« = Gerechtigkeit »Fortuna« = Glück »Amor« = Liebe

Alliteration

Klangfigur, betonte Silben aufeinander folgender Wörter mit dem gleichen Anfangslaut

„bei N acht und Nebel“ »bei W ind und Wetter« »der Rubel rollt« »gg ut und g ern« »H Haus und Hof« »kklipp und klar«

Anadipl Anadiplos os ose e

Wiederholung des Ende des Satzes am Anfang des Folgenden

»Er ging in den Wald, in den Wald des Romantikers.« »Fern im Süd das schöne Spanien Spanien, Spanien ist mein Heimatland.« (E. Geibel) »Mit dem Schiffe spielen Wind und Wellen, Wind und Welle Wellen n spielen nicht mit seinem Herzen.« (Goethe)

Anapher

Rhetorische Figur der Wiederholung, Eindringlichkeit des Gesagt wird verstärkt, idem dasselbe Wort/dieselbe Wortgruppe in mehreren aufeinander folgenden Sätzen/Verseh

»Wir fordern, dass … Wir fordern, dass …« »Das Wasser rauscht‘, das Wasser schwoll« (Goethe) »Wer nie sein Brot mit Tränen aß, / Wer nie die kummervollen Nächte / Auf seinem Bette weinend saß.« (Goethe) »Endlich blüht die Aloe, / Endlich trägt der Palmbaum Früchte.« (Johann Christian Günther)

Anastrophe

Umkehrung der geläufigen Wortstellung

»des Glaubens wegen« = wegen des Glaubens »zweifelsohne« = ohne Zweifel

Antithese

Gegenüberstellung logisch gegensätzlicher Begriffe oder Gedanken

»Freund und Feind« »Der Wahn ist kurz, die Reu‘ ist lang« (Schiller, Das Lied von der Glocke) »Heiß geliebt und kalt getrunken« »Himmel und Hölle« »Wasser und Wein«

»Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott! Gott!« (Goethe, »Faust I«) »Nun ruhen alle Wälde Wälder, r, Vieh, Menschen, Städte und Felder Felder« (Paul Gerhardt) »Sonne, Sonne, Mond und Sterne Sterne« (aus einem Kinderlied) »Ich war an Kunst / und Gut / und Stande groß und reich« (Paul Fleming)

Apostrophe

Feierliche oder betonte Anrede, Anruf

„Seele des Menschen,/ Wie gleichst du dem Wasser“ (Goethe)

Archaismus

Bewusste Nachahmung altertümlicher Begriffe oder Wendungen

»Wams« – Jacke »gülden« – golden »darob« – deswegen »Allianz« – Heirat, Ehe »weiland« – einst, früher

Chiasm Chiasmus us

symmetrische Überkreuzstellung von Satzgliedern, die sich entweder in ihrer Anordnung oder Bedeutung entsprechen Besonders vertreten in modernen Gedichten. Der Inhalt ist rätselhaft, und schwer oder gar nicht zu erfassen

»Der Einsatz war groß, klein war der Gewinn.« „ich schlafe am Tag, in der Nacht bin ich wach“

Elli Ellips ps pse e

Die Dringlichkeit oder Konzentration wird erhöht, indem einzelne Wörter oder mehrere Satzteile ausgelassen werden

»Je schneller (wir handeln), desto besser (ist es für alle).« »Was (können wir) tun?«

Emphase

Nachdrückliche Hervorhebung eines Wortes zur Verdeutlichung oder Gefühlsverstärkung

»Menschen! Menschen! falsche heuchlerische Krokodilsbrut!« (Schiller, »Die Räuber« Sei mal ein Mann!

Epiphe Epipherr

Wiederholung des gleichen Wortes der derselben Schlusswendung in aufeinanderfolgenden Sätzen/Versen

»Nicht jetzt, sagte er, wir sehen uns später, sagte er.« »Ich fordere Moral, du lebst Moral.« »Mit mir verwandt sind wie mein eignes Haar, / So eins mit mir als wie mein eignes Haar.« (Hugo von Hofmannsthal, Gedichte) »Ihr überrascht mich nicht / erschreckt mich nicht.« (Schiller, »Maria Stuart«)

Euphemismus

das Gesagte wird beschönigt, oder milder formuliert

»vollschlank« = dick »für immer eingeschlafen« = tot »Seniorenresidenz« = Altenheim »Beitragsanpassung« = Beitragserhöhung »Fehltritt« = Straftat

Hyperbel

Starke Übertreibung im vergrößernden oder verkleinernden Sinn

»eine Ewigkeit warten« »ein Meer von Tränen« »ein Mund wie ein Scheunentor«

Inversion

Umstellung der üblichen Wortreihenfolge

»In seinen Armen das Kind war tot.« »Weinend stand er vor mir.«

Chiffre

»Erkanntes Leben« »Ich habe zu Hause ein blaues Klavier […]« (Else Lasker-Schüler, Mein blaues Klavier)

Ironie

Uneigentliche Rede, das Gegenteil des gesagten ist gemeint Steigerung immer stärker/wichtiger werdender Begriffe Anfangswort eines Satzes oder Verses ist identisch mit dem Schlusswort

»Schöne Bescherung.« »Das hast du ja mal wieder toll gemacht!« »Ich habe ja nichts Besseres zu tun.« »Ich kam, sah, siegte.« = »Veni, vidi, vici.« (Caesar)

Litotes

Wortfigur, Betonung eines Begriffes (Untertreibung oder Abschwächung) durch Formulierung des Gegenteiles

»Er war nicht gerade ein Held.« (= feige) »Sieht nicht übel aus.« (= sehr gut) „nicht unschön“

Metapher

Bildlicher Ausdruck eines Begriffes, ein Wort wird aus dem gewohnten Zusammenhang genommen und auf einen neuen Bereich übertragen

„Lebensuhr“ „Kriegsmüdigkeit“ „Mauer des Schweigens“ „Etwas durch die rosarote Brille sehen“

Metonymie

Ersetzung eines Begriffes durch einen Anderen, der mit dem eigentlichen Gemeintem in Beziehung steht

»Leder« = Ball »Goethe lesen« »eine Tasse trinken« »einen Ford fahren«

Neologi Neologismus smus

Wortneuschöpfung

»Er kehrte kampfesmüde heim« »chillen«

Onomatopoesie

Klangmalerei/Wortmalerei, Wiedergabe von nicht sprachlichen GehörAusdrücken Sinnliche Verbindung zweier sich scheinbar wiedersprechender Ausdrücke

»Es knistert und knastert« »wau-wau« »Kuckuck«

Klimax

Kyklos

Oxymoron

Paradoxon

Paralleli Parallelism sm smus us

Personifikation

»Ein Pferd, ein Pferd, mein Königreich für’n Pferd!« (Shakespeare) »Entbehren sollst du! sollst entbehren!«

»alter Knabe« »beredtes Schweigen« »bittersüß«

Scheinbar widersinnig und nicht unmittelbar einleuchtende Verbindung zwei Begriffe oder Aussagen Wiederkehr derselben Wortreihenfolge in aufeinanderfolgenden Sätzen, Satzgliedern oder Versen

»Weniger ist mehr.« »Im Rückschritt liegt der Fortschritt.« »Das einzig Beständige ist die Veränderung.«

Vermenschlichung lebloser Dinge

„Die Sonne lacht“ „Der Wind spielt“ „Der Tag verabschiedet sich“

»Dies ist meine Mütze, dies ist mein Mantel«

Pleonasmus

Übertriebene/unnütze Anhäufung von Wörtern mit ähnlicher oder derselben Bedeutung

»Einzelindividuen« (Individuum = einzelne Person, Einzelwesen) »harter Diamant« (Diamant = sehr harter Edelstein) »heiße Thermalquellen« (Thermalquellen = heiße Quellen)

Rhetorische Frage

Scheinbare Frage, bei der jeder die Antwort kennt

»Werist schon perfekt?« »Wer möchte nicht in Frieden Leben?« »Machen wir nicht alle mal Fehler?«

Repetition

Wortwiederholungen oder die Wiederholung eines Satzes/Satzteils

Sarkasmus

Beißsender, verletzender Hohn oder Spott, bittere Ironie Verständliches und Sinnkräftiges Zeichen zu Verbildlichung und Verdeutlichung/ verweist auf einen bildlichen, abstrakten Bereich

»Bald da, bald dort« »Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« » »Wer eine gute, verständige und schöne Frau sucht, sucht nicht eine, sondern drei.«

Symbol

Synästhesie

Synekdoche

Tautologie

»weiße Taube« – Frieden »Kreuz« – Christentum »Ring als Symbol der Treue und Ewigkeit

Verbindung verschiedener Sinneseidrücke (werden zugelich wahgenommen) Ein enger Begriff steht für einen umfassenderen oder umgekehrt

„Laue Luft kommt Lau geflossen“

Doppelaussage, das gesagt wird durch ein Synonym wiederholt (Verstärkung)

»einzig und allein« »im Großen und Ganzen« »immer und ewig«

„Klinge“ für das ganze Schwert „Den Weihnachtsbaum anzünden“ stet nur für die Kerzen

»nie und nimmer« Vergleich

Erhöht die Anschaulichkeit, analoges Gegenbild, Verbindungswort „wie“, „als“

»stark wie ein Löwe« »flink wie ein junges Reh« »finster wie die Nacht«

Wiede Wiederholung rholung

Ein sprachliches Element kommt in identischer oder ähnlicher Form mehrmals nacheinander vor Worteinsparung, wobei zwei Hauptwörter/Satzteile durch ein Verb verbunden werden

Refrain

Zeugma

»Er hob die Augen und ein Bein gen Himmel.« »Er schlug das Fenster und den Weg zum Bahnhof ein.«

Analyse und Interpretation eines Gedichts 1. Einleitung • Titel, Autor, Erscheinungsjahr (Epoche), Thema (in 1 – 2 Stzen) Das Gedicht ,,...’’ von ... erschien im Jahr ... und gehrt zu der Epoche .... . Das Werk behandelt die Thematik ... und ... • Deutungshypothese 2. Zusammenfassung • Sprechsituation (Welche Person, Ver nderung, Appell) Das Lyrische-Ich erscheint in der ersten Person Singular... • Inhaltliche Zusammenfassung der Strophen Zunächst schildert das Lyrische-Ich... Die _ Strophe spricht _ an...

3. Aufbau (Anzahl Verse, Metrum, berschrift, Schema, Lyrikart) → Wirkung mit Inhalt verknpfen Das Gedicht besteht aus _ Strophen... Die Reime bilden einen _- Reim... Das Versmaß ist regelmßig/unregelmßig... 4. Sprachliche-stilistische Mittel (Zeilenspr nge, Punkte, Striche, rhetorische Mittel, Zeitform, Satzbau) → Wirkung und Inhalt verknpfen Die Hyperbel in Vers _ verdeutlicht/dr ckt aus... Die Metapher ruft eine Vorstellung von _ hervor... Die Adjektive aus dem Wortfeld... Aussage • • • •

Zeitgeist/Epoche ber cksichtigen was bewirken die Ergebnisse unserer Analyse? Welche Stimmung und Gefhle werden durch die Sprache hervorgerufen? in welchem Zusammenhang stehen Inhalt und Funktion? → Bedeutung?

5. Schluss • kurze Zusammenfassung von Analyse • Bezug zur Einleitung → Deutungshypothese • Intention des Autors und Epochenbezug • vermutliche Wirkung auf Leser (heute & zum Zeitpunkt d. Ver ffentlichung) • eigene Meinung, wenn erfordelich

Gedichtvergleich • Gedicht 2: Einleitung, inhaltliche Zusammenfassung • dann nach Aspekten, die relevant sind vergleichen (Gemeinsamkeiten & Unterschiede) Die drei möglichen Verfahren für den Gedichtvergleich •

Analyse von Gedicht B, dann Gedicht A, dann der Gedichtvergleich

• •

2. Analyse von Gedicht A, dann Gedicht B vergleichend dazu (diachrone Methode) 3. Vergleichende Gedichtanalyse beider Gedichte (synchrone Methode)

Naturlyrik Form der Lyrik, in der Natur als zentraler Gegenstand erscheint → Stimmung durch Naturerlebnis (zeigt Natur nicht wie sie ist, sondern wie sie sein kann → Reaktion auf den Geist der Epoche) Phasen in der Literaturgeschichte • Klassik, Sturm & Drang Natur als unmittelbarer Erlebnisraum, Idee einer hheren Wahrheit • Romantik magische Natur Ausdruck einer unerfllten Sehnsucht •

Realismus Rckzugsort vor Industrialisierung



Im- & Expressionismus verzerrte/groteske Wahrnehmung, Geborgenheit Zerstrung 20. Jahrhundert Flucht vor Wirklichkeit / Krieg



Motive • Bäume/Wald • Mond/Sterne/Nacht • Wasser Beziehung zwischen Menschen & Natur • Mensch als Teil der Natur („selbstverstndliches Verhltnis“) Problem: will Natur trotzdem regulieren/kontrollieren • Natur als Auslser fr starke Gefhle (besondere Momente, Trasendenzerfahrung) • Bedrohung der Natur durch den Menschen (Umweltzerstrung) Arroganz gegenber natrlichen Lebenszusammenhngen Natur vs. Technik (Forschungslust) Zerstrung des eigenen Habitats • Bedrohung des Menschen durch die Natur (Naturkatastrophen) • Natur als Mutterrolle

Lyrik im Expressionismus Situation Industrialisierung Maschinen zwingen Menschen zu monotoner Arbeit → Entfremdung → Kontrollverlust→ sich überrannt fühlen, Minderwertigkeitskomplexe durch Beschleunigung des Lebens Kapitalismus → Mehrwert → Gewinn → geringer Lohn → Ausbeutung Bestimmt das Leben → Tagesstruktur ändert sich → Fabriken in Städte → Arbeiterviertel Mietskasernen→ Schichtarbeit Reizüberflutung, Gefühl der Ohnmacht ZIEL: Befreiung des Menschen von den Zwängen der Maschinenwelt und dem modernen Kapitalismus Politischer Umbruch Erster Weltkrieg Neues politisches System der Demokratie in der Weimarer Republik → Wirtschaftliche Unsicherheit durch die Krisenjahre Themen erster Weltkrieg •

Unterschied Erwartung/Ahnung und Erfahrung sowie Rückschau → Schrecken in apokalyptischen Bildern Einklagen von menschlicher Wahrhaftigkeit Welt verbessern durch Literatur Innerlicher Tod, gewohnte Welt des Menschen bricht zusammen, Sinnlosigkeit des Lebens führt zu einem Ende im Tod, Verfolgungswahn Expressionistischer Schrei (=Pathos)

Ich-Verfall/Verlust des Individuums • Psychisch • Physisch • Ideell

Wahnsinn Tod, Verwesung, Leichen Nihilismus ab 1840

Ästhetik des Hässlichen, Kritik an Gesellschaft, in der verharmlost wird Großstadt Großstadt •

Smog → Ersticken, keine Luft mehr



Entfremdung des Menschen Häuser brechen zusammen → Empfindung, nicht Realität (=Welt bricht zusammen) Widerspruch innere und äußere Handlung



Zerstörung der Natur

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Verfall, Untergang Dämonisch, bedrohtes Individuum Reizüberflutung

Analyse eines Gedichtes •

Einleitung der Gedichtanalyse o Titel des Gedichts o Name des Autors o Erscheinungsjahr, wenn angegeben o Gedichtart (Sonett, Ode, Haiku usw.) o Themenstellung des Gedichts (Naturgedicht, Liebesgedicht usw.) o zeitliche Einordnung (→ Literaturepochen) o Knappe Beschreibung des Inhalts (→ Inhaltsangabe schreiben) o Intention des Gedichts (→ Deutungshypothese)



Hauptteil der Gedichtanalyse •

Inhalt Thema des Gedichts Was beschreibt das Gedicht (Jahreszeit, Erlebnis oder eine Zeit?) Zusammenhang zwischen Titel und Gedicht Das lyrische Ich. Wer spricht im Gedicht und woran erkennt man das?



Aufbau Verse und Strophen Reimschema (Paarreim, Kreuzreim usw.) Versmaß (Metrum) bestimmen. Gibt es überhaupt ein Versmaß? Wie sind die Endsilben im...


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