Schema Anfechtung §§ 119, 120 BGB PDF

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Anfechtung gemäß §§ 119, 120 BGB I. Zulässigkeit 1. Ausschluss der Anfechtung: - Gesellschaftsrecht, Familienrecht - Rechtsscheintatbestände - Schweigen 2. Vorrang von § 434 BGB

II. Anfechtungsgrund 1. Irrtum (§§ 119, 120 BGB) a. Inhalts- oder Erklärungsirrtum, § 119 I BGB

→ Erklärungsirrtum = versprechen, verschreiben, vergreifen → Inhaltsirrtum = Erklärender weiß, was er sagt, aber nicht, was er damit sagt b. Eigenschaftsirrtum, § 119 II BGB → Irrtum über verkehrswesentliche Eigenschaft einer Person oder Sache → § 119 II BGB nur, wenn nicht §§ 434 ff. BGB oder §§ 633ff. BGB vorliegen c. Übermittlungsirrtum, § 120 BGB → unrichtige Übermittlung durch zu Vermittlung verwendete Person oder Einrichtung

2. Kausalität zwischen Irrtum und Willenserklärung

III. Anfechtungserklärung, § 143 BGB a. einseitige Willenserklärung b. formfrei c. empfangsbedürftig

IV. Anfechtungsfrist, § 121 I BGB Bei § 119 BGB, § 120 BGB unverzüglich, § 121 I BGB

V. Kein Ausschluss der Anfechtung z.B.: Keine Anfechtung, wenn das Rechtsgeschäft bestätigt wurde, § 144 BGB

VI. Rechtsfolgen → grundsätzlich Nichtigkeit ex tunc, § 142 BGB Ausnahme: bereits in Vollzug gesetzte Arbeits- und Gesellschaftsverträge, dann grundsätzlich ex nunc → Schadensersatzpflicht des Anfechtenden gem. § 122 I BGB Umfang: negatives Interesse begrenzt durch positives Interesse negatives Interesse: so stellen, wie stehen würde, wenn nie etwas von Rechtsgeschäft gehört positives Interesse: so stellen, wie stehen würde, wenn Rechtsgeschäft ordnungsgemäß abgewickelt → Rückabwicklung gem. §§ 812 ff. BGB...