Title | Skript für 2018 |
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Author | Philipp Ehm |
Course | Lebensmittelchemie |
Institution | Technische Universität München |
Pages | 53 |
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Skript...
Praktikum Lebensmittelchemie (Lehramt für Berufliche Schulen) – Blockpraktikum –
Versuchsunterlagen
März 2018
Technische Universität München
Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
0 Hinweise zum Praktikum A: Teilnahmevoraussetzung:
Teilnahme an Klausur LC-I, inkl. keiner Abgabe von leeren Blättern oder „0-Punkte-Leistung“
B: Anmeldung:
TUMonline
C: Organisationsform: - Einwöchiges Praktikum, ganztags (9:00 – ca. 16:00 Uhr) - Versuche werden in Zweiergruppen durchgeführt - Jede Zweiergruppe fertigt ein Protokoll an, das korrigiert und bewertet wird D: Praktikumsunterlagen: Auf der Lernplattform der TUM „Moodle“ eLearning befinden sich für angemeldete Teilnehmer: - Das Praktikumsskript mit den Versuchsbeschreibungen - Eine Vorlage für das Praktikumsprotokoll - Unterlagen für die Vorbesprechung am ersten Praktikumstag - Der Zeitplan des Praktikums (Versuchsabfolge) E: Regelungen: - Die Benotung des Praktikums erfolgt auf Grundlage des Praktikumsprotokolls. - Die Abgabe des Praktikumsprotokolls zur Korrektur kann bis spätestens eine Woche nach dem letzten Praktikumstag erfolgen und zwar als E-Mail-Anhang an Herrn Dr. Asam ([email protected]) UND an Herrn Dr. Granvogl ([email protected]). Dies erleichtert Ihnen die Abgabe, da Sie diese im vorgegebenen Zeitrahmen frei nach Ihren Wünschen gestalten können und nicht nochmal extra an den Lehrstuhl kommen müssen. Allerdings gilt das Protokoll erst als abgegeben, wenn Herr Dr. Asam ODER Herr Dr. Granvogl Ihnen den Eingang ebenfalls per eMail bestätigt. Sie sind also solange verantwortlich sich um die Abgabe des Protokolls zu kümmern, bis Sie eine Bestätigungs-eMail erhalten haben!
F: Termine:
1. Woche: 06.03. – 09.03.2018
2. Woche: 12.03. – 15.03.2018
G: Ort: Das Praktikum findet in Freising-Weihenstephan im Zentralen Praktikumsgebäude (gegenüber Mensa), Maximus-von-Imhof-Forum 4, 1.Untergeschoß, Raum 020 (P2) statt. Die Vorbesprechung findet am ersten Praktikumstag um 09:00 Uhr (s.t.) in einem Seminarraum im gleichen Gebäude statt (siehe TUMonline).
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Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
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Technische Universität München
Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
H: Anwesenheit: - Es ist Anwesenheit an allen Praktikumstagen erforderlich, um das Praktikum zu bestehen. - Bei Krankheit ist ein Attest vorzulegen. - Bei mehr als vier durch Krankheit versäumten Versuchen (1/3 des Praktikums) ist auch bei Vorliegen eines Attests das Praktikum zu wiederholen. I: Zeitplan -
Zu Beginn des Praktikums wird eine Vorbesprechung durchgeführt. In diesem Rahmen wird auch eine Sicherheitsbelehrung abgehalten.
-
Jeder Praktikumstag beginnt um 9:00 s.t. mit einer Vorbesprechung im Labor. In dieser Besprechung werden die Versuche theoretisch erklärt, die Versuchsvorschrift konkretisiert und gegebenenfalls offene Fragen beantwortet.
-
Der Ablauf der einzelnen Versuche richtet sich nach einem separatem Zeitplan (siehe D).
-
Eine Mittagspause von ca. 60 Minuten ist eingeplant.
-
Zwischen den einzelnen Versuchen oder Versuchsteilen treten in der Regel Leerzeiten auf, während derer die Versuchsauswertung oder Berechnung durchgeführt bzw. das Praktikumsprotokoll geführt werden kann.
J: Weitere Hinweise -
Laboratorien dürfen nur mit Schutzbrille und Laborkittel betreten werden. Fehlende Ausrüstung führt zum Ausschluss vom Praktikum. Schutzbrillen können gegen 10 € Pfand geliehen werden.
-
Taschen und Jacken dürfen weder im Labor noch vor dem Labor auf den Gängen gelagert werden. Jede Zweiergruppe erhält einen Spind (bitte selbst Vorhängeschloss mitbringen!).
-
Essen und Trinken ist in den Praktikumsräumen untersagt.
-
Vor Beginn jedes Versuchs ist die Versuchsanleitung äußerst sorgfältig durchzulesen. Sollten sich Unklarheiten oder Fragen ergeben, wenden Sie sich an die Praktikumsassistenten.
-
Zu jedem Versuch werden Hinweise auf besondere Gefahren („H-Sätze“ = Hazard Statements) und Sicherheitsratschläge („P-Sätze“ = Precautionary Statements) angegeben, die im Anhang aufgeführt sind. Deren Kenntnis wird mit Beginn des Versuchs vorausgesetzt.
-
Es handelt sich bei dem „Lebensmittelchemischen Praktikum für LB“ um ein chemisches Praktikum, bei dem mit Substanzen gearbeitet wird, die die Gesundheit von Ungeborenen bzw. Neugeborenen schädigen können. Eine Teilnahme am Praktikum während einer Schwangerschaft ist nicht möglich. Während der Stillzeit sind einige Versuche (gekennzeichnet mit nebenstehendem Symbol vom Pensum ausgenommen. Bitte wenden Sie sich an die Praktikumsleitung.
-
Die Praktikumsversuche unterteilen sich in zwei verschiedene Typen, die in den Versuchsunterlagen mit Symbolen gekennzeichnet sind: Quantitative Versuche:
Qualitative Versuche:
Der genaue quantitative Wert der
Hier ist das qualitative Ergebnis
Analyse ist wichtig („wieviel ist
der Analyse wichtig („was ist
enthalten?“). Dazu ist sorgfälti-
enthalten?“). Hier ist sauberes,
ges und genaues Arbeiten mit definierten Einwaa-
kontaminationsfreies Arbeiten erforderlich, während auf
gen bzw. Volumina erforderlich, so dass die Ge-
eine präzise Einwaage oder definierte Volumina weniger
samtmenge an Analyt erfasst werden kann.
Wert zu legen ist. 4
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Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
1 Trockensubstanz bzw. Wassergehalt 1.1 „Seesandmethode“ 1.1.1 Einleitung Die Bestimmung des Trocknungsverlustes mit Hilfe erhöhter Temperatur (100 – 110C) ist wohl die älteste Methode, um den Trockensubstanzgehalt in Lebensmitteln zu ermitteln. Den erhaltenen Masseverlust kann man als Wassergehalt angeben, man sollte sich aber über die möglichen Fehlerquellen im Klaren sein. So täuschen zum Beispiel flüchtige Stoffe wie z. B. Kohlensäure, Alkohole oder ätherische Öle einen höheren Wassergehalt vor. Außerdem kann durch chemische Umsetzungen wie z. B. durch die Maillard-Reaktion Wasser gebildet werden, das dann ebenfalls miterfasst wird und so zu einem höheren Wassergehalt führt. Die Methode ist somit nur bei Lebensmitteln anwendbar, die bei thermischer
Trocknung
keine
Veränderung
erfahren.
Exakter
ist
daher
die
Bezeichnung
„Trocknungsrückstand“, „Trockensubstanz“ oder „Trockenmasse“. Bei rieselfähigem Material kann direkt getrocknet werden, während bei pastösen, eine Haut bildenden Proben zur Vergrößerung der Oberfläche mit Seesand verrieben wird („Seesandmethode”). Die Methode ist prinzipiell auf alle Lebensmittel anwendbar, die homogen und fein zerkleinerbar sind. Bei inhomogenen oder „sperrigen“ Lebensmitteln wie zum Beispiel Sauerkraut oder Gemüse bedient man sich deshalb bevorzugt der Methode der „azeotropen Destillation“. Azeotrope sind Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen Flüssigkeiten, die einen bestimmten, konstanten Siedepunkt aufweisen, der höher oder niedriger als die Siedepunkte der einzelnen, reinen Komponenten ist. Eine azeotrope Mischung lässt sich durch Destillation nicht in ihre Komponenten zerlegen, da Flüssigkeits- und Dampfphase ab einem bestimmten Punkt dieselbe Zusammensetzung besitzen. Dieses Verhalten macht man sich bei der Wasserbestimmung durch „azeotrope Destillation“ zunutze. Man verwendet Lösungsmittel, die in der Kälte mit Wasser nicht mischbar sind (Toluol oder Xylol), in der Hitze jedoch als Azeotrop überdestillieren. Das Destillat wird aufgefangen und der Wassergehalt nach dem Entmischen der Lösungsmittelphasen an einer Skala abgelesen. Auf Grund diverser Fehlerquellen ist die Genauigkeit dieser Methode jedoch wesentlich geringer als die der gravimetrischen „Seesandmethode“. Die Durchführung von lebensmittelchemischen Analysenmethoden, die von amtlichen Laboratorien angewandt werden und auf Grund deren Ergebnisse ein gerichtsverwertbares Gutachten durch einen lebensmittelchemischen
Sachverständigen
angefertigt
werden
kann,
sind in
den
„amtlichen
Untersuchungsmethoden nach § 64 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuches (LFBG)“ genau festgelegt. Die optimale Durchführung der „Seesandmethode“ ist für verschiedene Lebensmittelgruppen unterschiedlich, weshalb dafür auch verschiedene § 64-Methoden definiert sind. Zur Absicherung der Ergebnisse ist es in der analytischen Chemie stets erforderlich, die Bestimmung einer Analysenkomponente mehrfach zu wiederholen. Für die praktische Anwendung bei der Analyse der Hauptbestandteile
eines
Lebensmittels
(Wasser,
Fett,
Proteine,
Kohlenhydrate)
ist
eine
Doppelbestimmung in der Regel ausreichend. Insbesondere in der Spurenanalytik kann es jedoch sein, dass Mehrfachbestimmungen stark schwankende Ergebnisse liefern, so dass statistische Auswertungen erfolgen müssen, die erst ab mindestens drei Wiederholmessungen derselben Probe möglich sind.
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Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
1.1.2 Aufgabenstellung Der Wassergehalt eines Lebensmittels soll gravimetrisch nach der „Seesandmethode“ ermittelt werden.
1.1.3 Versuchsdurchführung Allgemeine Hinweise Vor Beginn des Versuchs alle benötigten Gerätschaften mit wasserfestem Filzschreiber beschriften (Gruppen-Nr. und Versuchs-Nr.). Die Trockenschalen an der Seite, nicht am Boden beschriften! Material und Geräte Am Platz: Pro Box:
Im Labor:
-
Trockenschale Keramik (2 Stück)
-
Glasstab (2 Stück)
-
Seesand, geglüht
-
Waage
-
Exsikkator mit Trockenmittel „Orangegel“
-
Trockenschrank 103°C
Analysenmaterial - Verschiedene Lebensmittel nach Ansage Probenvorbereitung -
Doppelbestimmung durchführen!
-
Eine Trockenschale beschriften, ca. 20-30 g Seesand (geglüht) einwiegen, einen Glasstab hinzufügen, wiegen und das Leergewicht (m1, Trockenschale mit Sand und Glasstab) notieren
-
Etwa 5 g Lebensmittel exakt einwiegen und das Gesamtgewicht (m2) notieren
-
Vorsichtig (evtl. Blatt Papier unterlegen) die Probe mit dem Seesand verreiben
-
Die Schale (inklusive Glasstab!) für ca. 2,5 Stunden in einem Trockenschrank bei 103C trocknen
-
In einen Exsikkator stellen und über Nacht abkühlen lassen
-
Die Schale auswiegen und das Gesamtgewicht nach der Trocknung (m3) notieren
Berechnung Die Trockenmasse T berechnet sich gemäß Formel (I), den Wassergehalt W berechnet man aus der Trockenmasse gemäß Formel (II).
( I) T[%]
m3 m1 100 m2 m1
( II) W[%] 100[%] T [%]
1.1.4 Entsorgungshinweise Alle Abfälle in den Hausmüll geben! Schmutziges Laborglas sorgfältig mit Wasser und Spülmittel (ggf. mit Reagenzglasbürste!) reinigen und anschließend mit dest. Wasser mehrmals nachspülen. Beschriftung mit Aceton entfernen.
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Lebensmittelchemisches Praktikum für LB
1.2 Refraktometrische Wasser-Bestimmung in Honig 1.2.1 Einleitung Bei Lebensmitteln mit geringem Wassergehalt (z. B. Honig) ist die gravimetrische Bestimmung des Wassergehalts nicht mehr genau genug. In diesen Fällen erfolgt die Wasser-Bestimmung bevorzugt durch „Karl-Fischer-Titration“, bei der die Umsetzung von Schwefeldioxid mit Jod in Gegenwart von Wasser maßanalytisch (titrimetrisch) ausgenutzt wird. Diese Methode erfordert jedoch einen großen apparativen Aufwand und ist auf Grund der verwendeten giftigen bzw. umweltschädlichen Chemikalien für die Verwendung außerhalb von chemischen Laboratorien nicht geeignet. Eine wesentlich einfachere Methode, die es z. B. Imkern erlaubt, den Wassergehalt ihres Honigs vor dem Ernten zu testen, stellt die „Refraktometrie“ dar. Dabei wird der Brechungsindex des Honigs mit einem Refraktometer gemessen und an Hand von empirischen Tabellen auf den Wassergehalt des Honigs geschlossen. Es handelt sich somit um eine indirekte Methode, die stets auf eine direkte Methode der Wasser-Bestimmung, bei Honig in der Regel die Karl-Fischer-Titration, bezogen sein muss. Die Anwendung der indirekten Methode ist nur deshalb möglich, weil Honig ein homogenes Lebensmittel ist, dessen Zusammensetzung selbst bei den verschiedenen Trachthonigen nur innerhalb enger Grenzen schwankt. Die Höhe des Wassergehaltes ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Qualitätskriterien für Honig. Honige mit einem überhöhten Wassergehalt können nicht nur rasch in Gärung übergehen, auch Geschmack und Konsistenz des Honigs mit überhöhtem Wassergehalt sind wenig zufriedenstellend. Nach der Honigverordnung (HonigV) ist der zulässige Wassergehalt auf maximal 20 % begrenzt, die strengeren Bestimmungen des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.) legen den Höchstgehalt auf 18 % Wasser fest. Tabelle 1.2.1 gibt einen Überblick über den Zusammenhang zwischen Brechungsindex n und Wassergehalt von Honig. Tabelle 1.2.1 Zusammenhang zwischen Brechungsindex n und dem Wassergehalt von Honig in %. n
H2O [%]
n
H2O [%]
n
n
H2O [%]
H2O [%]
n
H2O [%]
n
H2O [%]
1,4966
16,00
1,4937
17,12
1,4907
18,32
1,4877
19,52
1,4847
20,72
1,4817
21,92
1,4965 1,4964 1,4963
16,05 16,09 16,14
1,4936 1,4935 1,4934
17,16 17,20 17,24
1,4906 1,4905 1,4904
18,36 18,40 18,44
1,4876 1,4875 1,4874
19,56 19,60 19,64
1,4846 1,4845 1,4844
20,76 20,80 20,84
1,4816 1,4815 1,4814
21,96 22,00 22,04
1,4962
16,18
1,4933
17,28
1,4903
18,48
1,4873
19,68
1,4843
20,88
1,4813
22,08
1,4961
16,23
1,4932
17,32
1,4902
18,52
1,4872
19,72
1,4842
20,92
1,4812
22,12
1,4960 1,4959 1,4958
16,27 16,30 16,34
1,4931 1,4930 1,4929
17,36 17,40 17,44
1,4901 1,4900 1,4899
18,56 18,60 18,64
1,4871 1,4870 1,4869
19,76 19,80 19,84
1,4841 1,4840 1,4839
20,96 21,00 21,04
1,4811 1,4810 1,4809
22,16 22,20 22,24
1,4957
16,38
1,4928
17,48
1,4898
18,68
1,4868
19,88
1,4838
21,08
1,4808
22,28
1,4956 1,4955
16,42 16,46
1,4927 1,4926
17,52 17,56
1,4897 1,4896
18,72 18,76
1,4867 1,4866
19,92 19,96
1,4837 1,4836
21,12 21,16
1,4807 1,4806
22,32 22,36
1,4954 1,4953 1,4952
16,50 16,54 16,57
1,4925 1,4924 1,4923
17,60 17,64 17,68
1,4895 1,4894 1,4893
18,80 18,84 18,88
1,4865 1,4864 1,4863
20,00 20,04 20,08
1,4835 1,4834 1,4833
21,20 21,24 21,28
1,4805 1,4804 1,4803
22,40 22,44 22,48
1,4951
16,61
1,4922
17,72
1,4892
18,92
1,4862
20,12
1,4832
21,32
1,4802
22,52
1,4950 1,4949
16,65 16,69
1,4921 1,4920
17,76 17,80
1,4891 1,4890
18,96 19,00
1,4861 1,4860
20,16 20,20
1,4831 1,4830
21,36 21,40
1,4801 1,4800
22,56 22,60
1,4948 1,4947
16,73 16,77
1,4919 1,4918
17,84 17,88
1,4889 1,4888
19,04 19,08
1,4859 1,4858
20,24 20,28
1,4829 1,4828
21,44 21,48
1,4799 1,4798
22,64 22,68
1,4946
16,81
1,4917
17,92
1,4887
19,12
1,4857
20,32
1,4827
21,52
1,4797
22,72
1,4945 1,4945
16,84 16,84
1,4916 1,4915
17,96 18,00
1,4886 1,4885
19,16 19,20
1,4856 1,4855
20,36 20,40
1,4826 1,4825
21,56 21,60
1,4796 1,4795
22,76 22,80
1,4944 1,4943
16,87 16,90
1,4914 1,4913
18,04 18,08
1,4884 1,4883
19,24 19,28
1,4854 1,4853
20,44 20,48
1,4824 1,4823
21,64 21,68
1,4794 1,4793
22,84 22,88
1,4942 1,4941
16,94 16,97
1,4912 1,4911
18,12 18,16
1,4882 1,4881
19,32 19,36
1,4852 1,4851
20,52 20,56
1,4822 1,4821
21,72 21,76
1,4792 1,4791
22,92 22,96
1,4940 1,4939 1,4938
17,00 17,04 17,08
1,4910 1,4909 1,4908
18,20 18,24 18,28
1,4880 1,4879 1,4878
19,40 19,44 19,48
1,4850 1,4849 1,4848
20,60 20,64 20,68
1,4820 1,4819 1,4818
21,80 21,84 21,88
1,4790 1,4789 1,4788
23,00 23,04 23,08
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Der Brechungsindex n ist definitionsgemäß der Quotient aus dem Sinus des Einfallswinkels i1 und dem Sinus des Brechungswinkels i2 des monochromatischen Lichts beim Übergang zwischen einem optisch dünnerem Medium 1 und einem optisch dichterem Medium 2 (n = sin i1 / sin i2). Der Brechungsindex ist eine Materialkonstante, die stark von der Zusammensetzung der Probe, von der Temperatur und von der Wellenlänge des verwendeten Lichts abhängt. Die Bestimmung von n erfolgt mit Hilfe eines sogenannten Refraktometers. Das Messprinzip eines Refraktometers beruht auf der Bestimmung des Grenzwinkels der Totalreflexion. Die Totalreflexion ist ein Phänomen der Strahlenoptik. Trifft ein Lichtstrahl, der aus einem optisch dichteren Medium (z. B. Wasser) kommt, auf die Grenzfläche zu einem optisch dünneren Medium (z. B. Luft), so wird der Lichtstrahl vom Einfallslot weg gebrochen, verlässt jedoch noch das Medium. Ab einem bestimmten Einfallswinkel, dem sogenannten Grenzwinkel der Totalreflexion igr, verläuft der gebrochene Strahl parallel zur Grenzfläche (Abb. 1.2.1 a). Wird der Einfallswinkel weiter vergrößert, kann der Lichtstrahl das Medium nicht mehr verlassen, er wird reflektiert. Der Brechungsindex ei...