Sozialisation - Zusammenfassung Probleme von Bildung, Erziehung und Schule / Einführung in die Erziehungswissenschaft PDF

Title Sozialisation - Zusammenfassung Probleme von Bildung, Erziehung und Schule / Einführung in die Erziehungswissenschaft
Course Probleme von Bildung, Erziehung und Schule / Einführung in die Erziehungswissenschaft
Institution Universität Siegen
Pages 3
File Size 71.7 KB
File Type PDF
Total Downloads 76
Total Views 132

Summary

Zusammenfassung Buch/VL, Klausurgrundlage...


Description

Sozialisation Sozialisation: Die Gesellschaft in uns -

Emile Durkheim (1858-1917): „Erziehung so außerordentlich nach Zeit und Ort verschieden“ à nicht individuelle Angelegenheit, vielmehr abhängig von jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen

-

Untersuchung: Funktion von Erziehung im gesellschaftlichen Reproduktionsprozess o Abgrenzung gegen intentionales Handeln der Erzieher o „methodische Sozialisierung der jungen Generation“

-

Definition Geulen: „Gesamtheit der Lernprozesse im weitesten Sinne, gleichgültig, ob sie bewusst, gewünscht oder geplant sind und wann und wo sie stattfinden“

-

Anthropologische Grundannahme: rudimentäre Instinkte der Menschen, weite Formbarkeit

-

Die Aussage, etwas sei sozialisationsbedingt, heißt also zunächst, es ist nicht biologisch determiniert

-

Soziologische Grundfrage: Ordnung der Gesellschaft à Teilantwort: frühzeitige, z.T. unbewusste Vermittlung verbindlicher Normen, Werte und Gepflogenheiten, die zur „zweiten Natur“ werden

-

Positionen der Sozialisationsforschung

1. enges Verständnis: o o o

-

Vorgängig vorhandenes Individuum, Übernahme überlieferte Werte und Normen Forschungsdesigns: Individuum eher passiv Objekte der Sozialisationsbedingungen; neuer Akzent: „Selbstsozialisation“

Positionen der Sozialisationsforschung

2. weites Verständnis: o o o

-

Individuum ist gesellschaftliches Wesen von Anfang an Aneignung der (historisch und kulturell) spezifischen Formen von Gesellschaftlichkeit und Individualität im Sozialisationsprozess Statt lernen und Verinnerlichen von Normen / Werten à Ergreifung des Einzelnen „mit Haut und Haaren“

Vergesellschaftung / Individualisierung à keine getrennten Prozesse, gehören unauflöslich zusammen: Vergesellschaftung = Individuierung

Phasen, Felder, Dimensionen und Ebenen der Sozialisation -

Erforschung aller Bereiche der Entwicklung der Persönlichkeit; Dimensionen: sprachliche, kognitive, emotionale, musikalische, moralische, etc.

Phase Primäre Sozialisation Sekundäre Sozialisation Tertiäre Sozialisation

-

Instanz Familie Kindergarten, peer-group Beruf

Schule,

Alter Kinder Kinder, Jugendliche

Erwachsene

zahlreiche Forschungen zu Phasen: à weitere Akzente: Sozialschicht, Milieu, Kulturvergleich

Ökologie menschlicher Entwicklung -

Urie Bronfenbrenner (1917-2005) beschreibt die Entwicklung des Menschen in ökologischen Systemen (1981) o Mikrosystem: unmittelbares System, in dem das Kind lebt à Familie, Beziehung zu Großeltern, Nachbarn Freunden sowie räumlichstoffliche Umgebung und soziale Netzwerke o Mesosystem: Kindertagesstätte, Schule, Verein, Kirchengemeinde, etc.; Wechselbeziehung der Systeme à Das Kind z.B. bringt aus der Schule etwas mit nach Hause und umgekehrt o Exosystem: Teilsysteme, denen das Kind nicht unmittelbar angehört, die aber seine Entwicklung indirekt beeinflussen, z.B. Arbeitsplatz der Eltern, Familie der Lehrerin, u.a. o Makrosystem: gesellschaftliches Gesamtsystem (Kultur, Ideologie, Ökonomie, Weltanschauung, heute: Weltgesellschaft)

-

Modell zeigt, wie komplex Sozialisierungsprozesse sind und wie viele Ebenen berücksichtigt werden muss, wenn man die Sozialisation von Kindern umfassend verstehen oder untersuchen will o Enorm voraussetzungsvolles Geschehen; keine einfachen, kausalen Handlungslogiken o Einbezug verschiedener theoretischer Konzepte à Psychologie: Lern- und Verhaltenstheorien, Theorien der Entwicklung à Soziologie: materialistische Ansätze, symbolischer Interaktionismus, Theorie kommunikativen Handelns, Theorie sozialisatorischer Interaktion

à Alle haben begrenzte Reichweite

Rollenhandeln -

Voraussetzung: gesellschaftliche Ordnung wird durch Verhaltensregeln und Regularitäten aufrechterhalten

-

Sozialisationsprozess liefert Regelwissen, da ss es den Individuen erlaubt, die in ihrem Umfeld geltenden Regeln zu identifizieren und sich entsprechend zu verhalten

-

Rolle: Bündel von Verhaltenserwartungen, mit einer bestimmten sozialen Position verbunden o Muss-Erwartung, Soll-Erwartung, Kann-Erwartung o Intrarollenkonflikte o Interrollenkonflikte

-

Scheinbar einfache, klare Erklärung für angemessenes soziales Verhalten; Rollenanforderungen kaum eindeutig definiert (Schulanfang à Schülerrolle)

-

Rollenanforderungen à interpretationsbedürftig

-

Symbolischer Interaktionismus: Erwartungen und Erwartungserwartungen meist komplexer und unübersichtlicher...


Similar Free PDFs