Bindungstheorien - Zusammenfassung Einführung in die Erziehungswissenschaft PDF

Title Bindungstheorien - Zusammenfassung Einführung in die Erziehungswissenschaft
Course Einführung in die Erziehungswissenschaft
Institution Johannes Gutenberg-Universität Mainz
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Summary

Klausurzusammenfassung der Bindungstheorie ...


Description



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Früher dachte man, dass Kinder passiv sein & sie leben in einer Symbiose & Kinder würde die Welt in Einzeldingen wahrnehmen, ohne Zusammenhang  Theorien wurden aus Erinnerungen entwickelt (bsp. Wie hast du dich als Säugling gefühlt) Heute ist das ganz anders  da man heute anders arbeitet in der Säuglingsforschung  neue Möglichkeiten: Datenaufzeichnung (Filme, Audiodateien etc.) Heute: moderne Säuglingsforschung: bekannt, das Säuglinge schon Kompetenzen haben, von denen man früher dachte, dass sie die gar nicht haben können o Visuelle Wahrnehmung:  Früher: fast blind, nur schemenhaft  Heute: von Geburt an Farben sehen (kategorial Wahrnehmen), Fokussieren (Objekten folgen), optimale Sehschärfe ca. 20 cm (Mutter und Kind Entfernung beim Säugen  biologische Vorprägung) o Auditive Wahrnehmung: Hohe und tiefe Töne, schon nach bei Geburt Präferenz der Mutterstimme (orientieren sich immer nach dieser Stimme) o Geruch und Geschmack (Präferenz des Muttergeruchs) o Kreuzmodele Wahrnehmungen: Kinder können verbinden, was sie sehen und fühlen und hören und etc.  sie leben in einer umfassenden Welt und nehmen nicht, wie früher gedacht, nur die Einzeldinge wahr o Reizschutz: Leben nicht in Symbiose, in der sie vollkommen passiv und angewiesen sind, sondern haben eigenes Stimmulierunsgniveau  Unterschritten(langweilig)  beginnen aktiv Reize zu suchen, um das Niveau zu erhöhen ( hauen mit dem Bauklotz auf den Boden etc)  Überschritten (überfordert)  weichen aktiv aus Schon sehr viele Fähigkeiten als Säugling, um die Welt zu erkennen

Bindungsverhalten zwischen Mutter und Kind ist abolut eigen  bei jedem anders Mutter und Kind Interaktion entsteht aus Face to Face Interaktionen  immitieren sich gegenseitig ( lernen dabei Gefühle und die Reaktionen darauf)  darauf ergibt sich die Bindung Diese erste Interaktionen sind sehr wichtig  daraus entwickelt sich das Urvertrauen Es bilden sich Routinen heraus  wann was dran ist  sehr wichtig Eltern machen Gesichtsausdrücke übertrieben (intuitiv)  verdeutlicht Kinder wie Mimik funktioniert  Grundtypen von Gefühlen Babys ganz deutlich vermitteln Ersten Interaktion zw. Bezugsperson und Kind führen zur Bindung  Kernfunktion all dieser Dinge ist es eine Bindung aufzubauen Erich Ericksen: Lebenszyklus: 1) Lebensphase  Bildung eines Urvertrauens (Vertrauensvolle Bindung an eine Bezugsperson, weil diese für das Kind die ganze Welt bedeutet, das Kind bekommt durch sie einen ersten Eindruck auf die Welt  erste Sicht auf die Welt)  damit beschäftig sich die Bindungsforschung

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4. Sozialisatorische Bindungen in der Familie 



Bindungsforschung (Attachment-Forschung)  untersucht die Beziehungen, die sich zw. Kindern und ihren Eltern entwickeln o Beziehung von Kind zur Bezugsperson  starker Einfluss auf die kognitive und emotionale Entwicklung des Kindes Erziehungs- & Sozialisationsprozesse in der Familie sind entscheidend von den Beziehungen geprägt

 Hängt eng mit dem psychoanalytischen Modell von Siegmund Freud zusammen  er sagte, Kinder haben kein Bindungsverlangen, sondern es entwickelt sich erst, zunächst geht es dem Kind nur um Nahrung Grundannahme der Psychoanalyse: Spannungsverhältnis zwischen den natürlichen Trieben eines Menschen und kulturellen Normen für die Persönlichkeitsentwicklung entscheidend 

Soziale Interaktion: 1) Es  natürliche Triebregungen 2) Über-Ich  soziale Normen, Anforderungen und Verbote der Gesell. (Annahme: noch nicht als Säugling vorhanden  nur Triebgesteuert) 3) Ich  Bewusstsein vermittelt zw. den Anforderungen von 1& 2 gesell. akzeptierte & konforme Identität ermöglicht &beidem gerecht zu werden

4.1 Bindung als sozialisatorischer Grundprozess John Bowlby (1907 – 1990) (Gründer dieser Forschungsrichtig) 

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Bereits Neugeborenen zeigen eine natürliche Bindung an Bezugspersonen als eine grundlegende Komponente der menschlichen Natur (natürliches Bedeutung) Tendenz Bindungen aufzubauen (steht im Gegensatz zu Siegmund Freud)  vor allem um Schutz aufzubauen (früher evolutiver Vorteil, bis heute geblieben) Die Bindungserfahrungen eines Kindes schlagen sich in kognitiven Repräsentationen nieder, die als ‚innere Arbeitsmodelle’ bezeichnet werden Arbeitsmodelle: Von Kindern entwickelte Vorstellungen über ihre Bezugspersonen auf der Basis ihrer Beziehungserfahrungen Arbeitsmodelle werden verwendet, um die Beziehungsperson hinsichtlich ihrer Verlässlichkeit, Zuwendung und Beziehungsstabilität einschätzen zu können Innere Arbeitsmodelle bleiben bis ins Erwachsenenalter hinein relativ stabil und werden auf andere Beziehungen übertragen wie z.B. auf Freunde Kinder, die sich in den Beziehungen zu ihren Eltern als anerkannt und geliebt erfahren, übertragen diese Zuschreibungen auf ihre ganze Person und bilden ein hohes Selbstwertgefühl aus 2

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Kinder übertragen aber auch negative Beziehungserfahrungen auf ihre Persönlichkeit und werten sich in ihren Selbsteinschätzungen entsprechend ab Generalisierungen: Kinder gehen mit neuen sozialen Situationen wie z.B. Schulwechsel oder Umzügen sicher und selbstbewusst um, wenn sie entsprechende Sicherheiten und Verlässlichkeit in ihren familialen Beziehungen erleben Umgekehrt sind Kinder mit negativen Beziehungserfahrungen eher misstrauisch und ziehen sich leichter zurück Arbeitsmodelle können aber auch bearbeitet werden  bsp. Verhalten der Person verändert sich in der Interaktion oder professioneller Reflexion der Arbeitsmodelle (bsp. in der Psychotherapie)

Mary Ainsworth 1903-1999     

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Mary Ainsworth ergänzte die biologischen Grundannahmen John Bowlbys über Bindungsverhalten Bindung ist etw., dass sich entwickelt Neben der biologischen kommt die soziale Dimension der Bindung zwischen Bezugsperson und Kind in den Blick Ainsworth hat dadurch die Bindungstheorie stärker für pädagogische Forschungszugänge fruchtbar gemacht Beziehungen sind nicht nur biologisch, sondern wesentlich in familialen Interaktionen sozial bestimmt  Interaktionen / wie Mütter auf die Bedürfnisse ihrer Kinder reagieren hat Auswirkungen auf die Bindungsqualität (kann man dann beobachten) Es gibt zwei Grundströmungen gibt bei der Bindung  Kinder haben zwei Motivationssysteme, wenn sie auf die Welt kommen(Exploration & Bindung) Bindungsverhalten und Explorationsverhalten stehen in einem systematischen Zsm. der Balance  dynamisches Gleichgewicht 1) System: Bindungsverhalten: Aufrechterhaltung oder Widerherstellung von Nähe zur Bezugsperson  signalgebende Verhaltensweisen (weinen, rufen)  aktive Handlungen (klammern, nachlaufen) 2) System: Exploration: (Neugierde auf die Welt) Funktionen, Wissen über die Umwelt zu erlangen  sie verlassen die Bezugsperson und wenden sich Unbekanntem zu  nur aktive Verhaltensweisen (fortlaufen, entdeckendes Spielen)  Explorationsverhalten gibt es bei der Mutter auch es entsteht ein Interaktionsraum zw. Exploration und Bindung)  Je nachdem wie gut diese Abstimmung zwischen Mutter und Kind funktioniert entwickelt sich die Qualität der Bindung  Exploration (Abenteuer), Bindung (Sicherheit)

 das machen sie nur wenn die secure base gesichert ist (diese entsteht durch die Bindung) auf dieser Basis explorieren sie dann, wenn die secure base gefährdet ist, wird die Bindung an erster Stelle versucht wiederherzustellen  Bindungsverhalten wird aktiviert 

Wenn sichere Bindung angstfrei & neugierig auf Unbekanntes zu/Umwelt erkunden 3

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Wird die sichere Basis durch Trennung gefährdet, wird im Kind das Bindungsverhalten aktiviert: Es verliert das Interesse an der Umwelt und richtet die gesamte Energie auf die Wiederherstellung der ‚secure base‘ Das Wechselspiel zwischen Exploration und Bindung wurde von Mary Ainsworth in der ‚Fremden Situation‘ untersucht Die Unterscheidung von Bindungstypen: wie reagieren Kleinkinder in der ‚Fremden Situation’ in und nach den Trennungsepisoden: o Sind sie sehr aufgebracht und lassen sich nur schwer trösten? o Sitzen sie ruhig im Raum, spielen sie mit den Spielsachen? o Begrüßen sie die Mutter freudig? Insgesamt können 3 Gruppen von Kindern mit diversen Untergruppen unterschieden werden:

Aufbau des Tests:  

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Beobachtung durch Spiegelscheibe (Kind sieht das nicht, was dahinter ist) Mutter alleine mit 1-Jährigem Kind in einem Raum sie sitzt auf einem Stuhl, am anderen Ende des Raumes liegt Spielzeug  sie setzt ihr Kind zum Spielzeug und geht zum Stuhl und liest Nach einigen kommt fremde Frau dazu  setzt sich zur Mutter  redet erst mit der Mutter, dann wendet sie sich dem Kind zu Erste Trennungsphase  Mutter verlässt den Raum / fremde wendet sich dem Kind zu (tröstet es, wenn nötig) Nach 3 Minuten betritt Mutter den Raum  bleibt an der Tür (Kind KANN sich ihr nähren) Die Mutter interagiert mit entsprechend dem Verhalten des Kindes ggf. beruhigen  die fremde Person verlässt währenddessen den Raum

 Episode wird 2x hintereinander durchgeführt 

2. Wiedersehensepisode nimmt die Mutter das Kind auf den Arm  fremde Frau verlässt unauffällig den Raum

 Anhand der Reaktion des Kindes auf die Trennung kann die Qualität der Bindung untersucht werden

Gruppe A: Unsicher gebundene, vermeidend reagierende Kinder:   

Sie suchen kaum Nähe und Kontakt zur Mutter In der Trennungssituation: Kinder sind kaum ängstlich oder traurig, können leicht von der fremden Person besänftigt werden Wenn die Mutter nach der Trennungsepisode zurückkehrt, meiden und ignorieren diese Kinder sie 4

Gruppe B: Sicher gebundene Kinder:   

In der Trennungsphase: Kinder sind beunruhigt, explorieren nicht und lassen sich von der Fremden nicht trösten, sondern brauchen die Mutter um sich zu beruhigen Rückkehr aus der Trennungsphase: Kinder suchen aktiv die Nähe und den Kontakt In Anwesenheit der Mutter: Ausgeprägtes Explorationsverhalten durch ‚secure base‘

Gruppe C: Unsicher gebundene Kinder mit ambivalentem Interaktionsverhalten   

In der ‚Fremden Situation’: entweder wütend oder sehr passiv Ambivalentes Verhältnis: Sie suchen Nähe und Kontakt zur Mutter, zeigen aber auch abweisendes Verhalten Die Kinder scheinen die Mutter in ihrem Verhalten nicht einschätzen zu können und pendeln daher häufig zwischen Kontaktaufnahme und Ablehnung

Gruppe D: desorganisierte und desorientierte Kinder:    





In aktuellen Anschlussstudien gefunden Liegt quer zu den anderen 3 Bindungstypen Außergewöhnliche Verhaltensauffälligkeiten der Kinder, das schwer zuzuordnen ist Bsp. erstarren, Grimassieren Kinder schwanken zw. mehreren Reaktionsstilen  nicht beherrschbarer Konflikt zw. Annährung und Angst  oft durch massive ängstliche Erfahrungen (Missbrauch

Sensivität der Mutter  Basis einer sicheren Bindung  Mütter können die Verhaltensweise ihres Kinder richtig interpretieren und angemessen auf sie reagieren Unsicher gebundene Kinder  Mutter oft grob und abweisend  Vermeidung der Mutter evtl. eine Strategie der Kinder, um Zurückweisungen zu reduzieren

4.2.1 Bindung, Geschlecht und sozialer Status  

Keinerlei Unterschiede des Bindungsverhaltens / -qualität, welche sich auf das Geschlecht zurückführen lassen  weder auf der Kindes- noch auf der Elternseite Zsm. zwischen sozialer Schicht und Bindung Bsp. Kinder mit Eltern aus unterer Schicht (wenig Einkommen & niedriger Bildungsstand)  unsichereres Bindungsverhalten als Kinder mit Eltern aus oberer Schicht (hohes Einkommen und hoher Bildungsstand)  Gründe dafür sind schwer festzustellen

4.2.2 Krippenbesuch und Netzwerke von Bindungsbeziehungen 

Früher galten Betreuungen als Gefährdung des Aufbaus einer stabilen Bindung 5









 heute: kein Zsm.hang zwischen Bindungsverhalten und Krippenbetreuung Zsm.hang zwischen schlechtem Bindungsverhalten und Krippe  wenn geringes sensitives Verhalten der Bezugspersonen und schlecht organsierte Krippe zusammenkommt  für problemlosen Krippenbesuch ist die Bindung zw. Kind und primärer Bezugsperson und Qualität der Interaktion in der Krippe entscheidend Wie 1-Jährige Kinder die ersten Wochen in einer Krippe verkraften ist abhängig von der bisher aufgebauten Beziehung zw. Kind und primärer Bezugsperson  je stabiler die Bindung  desto leichter fällt dem Kind die Eingewöhnung Beeinflusst die Krippenbetreuung die Beziehung oder das Verhalten zwischen Mutter und Kind? länger Krippenaufenthalt kann das sensivtive Verhalten der Mutter verringern (gute Krippen können es sogar erhöhen) Art und Weise der Eingewöhnung Abrupt und gegen Ende des 1 Lebensjahres  oft Wechsel von sicherer zu unsicherer Bindung (Settingwechsel lasten sie der Mutter an) Kinderkrippen können Netzwerke von Bindungsbeziehungen stiften (wie Verwandte)  können aus 2 Gründen für das Bindungsverhalten des Kindes bedeutsam sein 1) Verwandte enorme Entlastung der Eltern, können mit ihnen ihr Beziehungsverhalten reflektieren und besprechen 2) Kinder können alternative Interaktionen mit Menschen jenseits ihrer Eltern beobachten und so negative Erfahrungen mit den eigenen Eltern ausgleichen  können Alternativbindungen aufbauen

4.3.1 Bindungsqualitäten im Vorschulalter 





Bindungsrepräsentationen lassen sich mit erweiterten „Fremden Situationen“ beobachten  bsp. Trennungsphase dauert eine Stunde oder mit Hilfe von Puppenspielszenen (Trennungsszenen oder Konflikte werden visualisiert) Kinder dieses Alters unterscheiden sich dann in ihren Reaktionen auf bindungsrelevante Szenarien, die mit Puppen dargestellt werden, sowie mit dem Umgang ihrer Emotionen während eines solchen Spiels Bindungsqualität ist ein sehr stabiles Merkmal  Kinder die mit einem Jahr auf ein bsp. sichere Bindung getestet wurden, zeigen auch im Vorschulalter entsprechende Verhaltensweisen (sie zeigen im Alltagsleben eine höhere Kompetenz: bsp. finden sich im Kindergarten besser zurecht, als ambivalente oder unsicher gebundene Kinder und sind in Konfliktsituationen mit Peers kompetenter und weniger feindselig)

4.3.2 Bindungspräsentationen im Schul- und Jugendalter 

Bindungsklassifikation im Schulalter  weg von kognitiven Entwicklungen des konkreten Beobachtungsverfahren 6

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 wenden sich abstrakten Methoden zu bsp. Einsatz von Filmen oder Bildern, die eine Bindungsrelevante Szene zeigen  die Gefühlsreaktionen im anschließend Gespräch lassen Schlussfolgerungen auf die Bindungsqualität eines Kindes zu Stabilität des Bindungsverhalten und der inneren Arbeitsmodelle  oft das gleiche Bindungsklassifikation von 1-,6-, 8- &16-Jährigen Deutliche Wechsel von sicherer zu unsicherer Bindung  nur durch Schwerwiegende Lebensereignisse (bsp. massiv konflikthafte Trennung der Eltern) Möglichkeit im Jugendalter von unsicherer zu sicherer Bindung zu wechseln Jugenalter = internalisierte Elternbilder kritisch zu reflektieren und durch korrigierende außerfamilale Einflüsse (bsp. Peerfreundschaften) zu verändern Durch diese neue Fähigkeit (Betrachtung eigener Arbeitsmodelle) wird es im Jugendalter erstmals möglich eine Ich-Identität aufzubauen

4.3.3 Innere Arbeitsmodelle im Erwachsenenalter und familiären Transmissionen

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Bindungsrepräsentationen bei Erwachsenen zu erforschen, machte vor allem Mary Main (eine Mitarbeiterin von Mary Ainsworth) Kann nicht mehr (wie bei Heranwachsenden) durch direkte Beobachtung oder symbolisierende Spielmethoden erforscht werden  sondern man muss die inneren Arbeitsmodelle auf einem rekonstruktiven Weg analysieren  Gesprächsverfahren wie bei Jugendlichen gewinnt an Bedeutung  es wird erzählgenerierend nach bindungsrelevanten biographischen Ereignissen gefragt Halbstrukturiertes Leitfadeninterview Adult Attachment Interview die Erwachsenen sollen von emotional Bedeutsamen Ereignissen erzählen o Fokussierung liegt dabei auf den erlebten Interaktionen mit der primären Bezugsperson o Dazu werden sie aufgefordert zu erläutern, wie sie als Erwachsene diese Erfahrung interpretieren



Die Darstellung erfolgt auf zwei Ebenen zwei Ebenen werden untersucht 1) Welche Erzählinhalte vorliegen  welche konkreten Ereignisse die Probanden berichten 2) Art und Weise  wie die Erfahrung dargestellt wird  besonders wichtig: Widersprüche, Inkonsistenzen, Erzählabbrüche & Erzählschwierigkeiten  gerade die machen auf innere Arbeitsmodelle sichtbar



Erklärungen dieser Erlebnisse geben Aufschluss darüber, ob der Erwachsene in der Lage sind, Bindungsverfahren der eigenen Kindheit zu integrieren und ihre Bedeutung für die eigene Identitätsentwicklung zu sehen

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Daraus fiel auf, dass es einen starken Zsm.hang zwischen Bindung und Familie gibt  intergenerationale Vermittlung von Beziehungs- und Bindungsmustern Starker Zsm.hang zwischen den inneren Bindungsrepräsentationen der Eltern und dem Bindungsverhalten ihrer Kinder (man testete Beide)

3 Muster der Repräsentation von Bindungserfahrungen: 1) Abwehrend-bagatellisierende Personen o Sprechen teilnahmslos, nüchtern und kühl über ihre Bindungserfahrungen o Probleme und Konflikte werden abgewertet o Gefühle bleiben oft unartikuliert o Negative Ereignisse mit den eigenen Eltern werden verkürzt und vereinfacht dargestellt o Eltern neigen dazu belastende Erfahrungen zu verdrängen oder zu verleugnen  haben überwiegen unsicher gebundene, vermeidend reagierende Kinder 2) Sicher-autonome Personen o Sprechen ungehemmt über ihre Bindungserfahrungen o Haben leichten Zugang zu ihren Bindungserfahrungen und den damit verbundenen Gefühlen o Sehen die Auswirkung negativer Erfahrungen auf ihre eigene Persönlichkeitsentwicklung o Die eigenen Eltern werden umfassend in positiven und negativen Aspekten dargestellt o Können eigene Beziehungserfahrungen positiv-realistisch sehen und es mit ihrer Identität verbinden  Kinder haben überdurchschnittlich oft eine sichere Bindung

3) Präokkupierte, verstrickte Personen o Fällt ihnen schwer abwägend und ausgeglichen über ihre Beziehungserlebnisse zu sprechen o Reproduzieren in ihren Erzählungen unverarbeitete Beziehungserfahrungen mit ihren Bezugspersonen o Sie werden häufig von starken Gefühlen wie Wut oder Ärger ergriffen

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