Thesenpapier - Beispiel für ein Thesenpapier zum Thema \"Behinderung\" PDF

Title Thesenpapier - Beispiel für ein Thesenpapier zum Thema \"Behinderung\"
Course Wissenschaftliches Arbeiten
Institution Fachhochschule Münster
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Summary

So könnte ein Thesenpapier für die erste Teilleistungsprüfung im Modul "MWA" aussehen....


Description

Fachhochschule Münster Fachbereich Sozialwesen Sommersemester 2021 Modul: Methodisch-wissenschaftliches Arbeiten Dozentin: Name der lehrenden Person

Thesenpapier Behinderung

Dein Name

1. Fachsemester Soziale Arbeit B.A. Matrikelnummer: xxxxx E-Mailadresse

Datum

Thesenpapier

1. These: (zu Text 1) Behinderung ist ein sozial verursachtes Problem.

In den 1980er Jahren wurde in Abgrenzung zum Medizinischen Modell von Behinderung das sogenannte Soziale Modell entwickelt. Dieses beschreibt in seiner Kernaussage, dass Behinderung kein Ergebnis medizinischer Pathologie ist, sondern das Resultat sozialer Organisation. Menschen werden nicht aufgrund einer körperlichen und/oder geistigen Schädigung behindert, sondern durch das soziale System, das Teilhabehindernisse errichtet. So wird beispielsweise die Lähmung der Beine, die das Nutzen eines Rollstuhls erfordert, erst durch nicht abgesenkte Bordsteine, Treppen oder auch Trittstufen in Bussen und Bahnen zur Behinderung.

2. These: (zu Text 2) In vielen pädagogischen Einrichtungen findet nach wie vor eine unzureichende Inklusion von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen statt.

Vielen Schulen, Kindergärten, Vereinen oder anderen Freizeiteinrichtungen fehlt es bis heute an barrierefreier Ausstattung oder Zugänglichkeit. Nach wie vor existieren stattdessen

ausdifferenzierte

Sonderschulen

oder

Förder-

oder

heilpädagogische

Spezialangebote,

Kindergärten

mit

wie

z.

B.

entsprechendem

Förderschwerpunkt, sowie spezielle Beratungs- und Freizeitangebote, die von den Trägern der Behindertenhilfe bereitgestellt werden. Zudem finden sich auf pädagogischer Seite konzeptionell bedingte Diskriminierungen z. B. im Sinne einer Defizitorientierung, die sich insbesondere in der Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen zeigen.

2

3. These: (zu Text 3) Ein lebensweltorientierter Handlungsansatz in der Sozialen Arbeit mit behinderten Menschen ist inklusiv.

Den Alltag individuell gelingender gestalten wie auch diesen unter besseren Bedingungen

zu

leben

sind

zwei

wesentliche

Komponenten

der

Lebensweltorientierung, mit denen der spezifische Kern professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit mit Menschen mit Behinderungen im Kontext von Inklusion, Teilhabe und Selbstbestimmung beschrieben werden kann: Zu einer individuellen, alltagsnahen

Unterstützung

der Adressat:innen

auf

der

Grundlage

eines

hermeneutisch-verstehenden Zugangs zu seiner Lebenswelt und eines kritischen Alltagsbegriffs

kommt

die

kritische

Sichtweise

auf

Lebensbedingungen,

gesellschaftliche Institutionen und Professionen; […]. Hinzu hat Soziale Arbeit einen politischen Auftrag,

im

Sinne von Einmischung

insbesondere kommunale

Infrastrukturen mitzugestalten, um Zugangsberechtigung herzustellen. In Bezug auf Behinderung bedeutet dies zentral den Einsatz für den Abbau von Barrieren und Diskriminierung im umfassenden Sinne.

4. These: (frei zu Text 2) Alle Kinder und Jugendlichen mit Behinderungen haben ein individuelles Recht auf inklusive Beschulung. Der Artikel 24 der UN-BRK fordert zum einen individuelle Rechte, die jedem Menschen unmittelbar garantiert werden müssen, zum anderen aber auch strukturelle Veränderungen, die zukünftig eine vollständige Verwirklichung der Menschenrechte gewährleisten sollen. Für das Feld der Bildung und Erziehung bedeutet dies nicht nur das individuelle Recht auf eine inklusive Beschulung von behinderten Kindern und Jugendlichen, sondern auch Barrierefreiheit in Schulen und

anderen

Bildungseinrichtungen,

sowie

Konzepte

die

einen

diskriminierungsfreien Zugang zu einem inklusiven und hochwertigen Unterricht für alle behinderten Kinder und Jugendlichen und die jeweils notwendige, individuell angepasste und wirksame Unterstützung in einem Umfeld, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet, gewährleistet.

3...


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