Tutorium Übung 6 PDF

Title Tutorium Übung 6
Course Einführung in die Literaturwissenschaft
Institution Universität Kassel
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Summary

Übungen...


Description

1.

Skizziere das Metrum (Abfolge unbetonter / betonter Silben) des folgenden Gedichts (nach dem Schema: u = unbetonte Silbe, ú = betonte Silbe) und benenne den Versfuß: Jambus Beim Nachbar steht ein Zwetschgenbaum uúuúuúuú Der ist so klein, man sieht ihn kaum. uúuúuúuú (Nicht klausurrelevante Zusatzinfo: Ra_mo_na = uúu = Amphibrach)

2.

Aus welchen drei Teilen besteht ein Kanon in der Regel? Fester Kern, relativ stabile Zwischenschicht, bewegliche Peripherie

3.

Unter welchen formalen Aspekten kann man ein Gedicht analysieren? Metrum / Versfuß, Reimschema, Kadenzen, Zeilensprung / Enjambement, Versart, Gedichtform

4.

Was meinen Germanisten, wenn sie vom „homo narrans“ reden? Der Mensch als erzählendes Wesen  Nicht nur Literatur weist Strukturen des fiktionalen Erzählens auf, sondern auch unser Sprachgebrauch im Alltag z. B. Erzählen anschaulicher Vergleiche in Mathematik o. Physik („Liebe Schüler, wie ihr hier beim Experiment seht, ziehen sich Plus- und Minuspol an. Gegensätze ziehen sich eben an – sehr ihr ja auch an Nico und Ann-Kristin, die gerade in der letzten Reihe rumknutschen! Ähem!“)

5.

Verfasse einen Bewusstseinsstrom / stream of consciousness (freie, assoziative Abfolge von Bewusstseinsinhalten, Interpunktion o. ä. darf in diesem Sinn vernachlässigt werden) und einen inneren Monolog (1. Person / Präsens / Indikativ, ohne einleitende Verben wie “Ich denke…”). Ca. 2 bis 5 Sätze jeweils (“Sätze” beim Bewusstseinsstrom!). Nutze dabei folgende Ausgangslage: Du sitzt auf einer großen Wiese unter einem Baum auf dem Campus. Kein Mensch weit und breit, da momentan alle im Seminar sitzen. Plötzlich landet vor dir eine Taube, die ihren Schnabel öffnet und „Hey du!“ krächzt.



What the fuck ich hasse Vögel Tauben besonders Dreck Krankheit Pommes auf Asphalt muss mir das eingebildet haben aber wieso ich verstehe das nicht Hilfe



Das bilde ich mir ein. Das kann nicht sein. Habe ich einen Gehirntumor? Oder Schizophrenie? Ich habe keine Drogen genommen. Vielleicht hat mir jemand irgendwas verabreicht…

6.

Goethe unterschied die Gattungen Epik, Lyrik und Dramatik als “Naturformen” der Poesie. Inwiefern ist diese Dreiteilung bemerkenswert? Bis ins 18. Jhd. wurde in Versen erzählt  Lyrik war Bestandteil der Epik. (Beachte jedoch: Die Antike kannte vom Prinzip her bereits alle drei Gattungen, zählte das, was wir heute unter Lyrik verstehen, allerdings zur Lieddichtung.)

7.

Was ist unter narrativer Logik zu verstehen und in welchem Zusammenhang steht diese zur außertextuellen Wirklichkeit? Fiktionale Texte erheben keinen Anspruch auf außertextuelle Wirklichkeit / empirische Überprüfbarkeit, selbst wenn sie auf reale, empirisch belegte Fakten aus der außertextuellen Wirklichkeit zurückgreifen. Selbst diese außertextuellen Fakten unterstehen nämlich in einem fiktionalen Text der narrativen Logik der fiktionalen Wirklichkeit.

8.

Worin unterscheiden sich der Ich- und der Er-Erzähler? Ich-Erzähler ist unterteilt in erzählendes und erlebendes Ich – das Ich, das erzählt und das Ich, das erlebt. Er-Erzähler tritt als eigene Figur in den Hintergrund und erzählt von Dritten.

9.

Worin unterscheiden sich Autor und Erzähler? Sind nicht identisch. Autor ist Verfasser eines Texts. Erzähler ist vom Autor erfundene Instanz, die zwischen Leser und Erzähltem vermittelt....


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