VWL Kapitel 8 PDF

Title VWL Kapitel 8
Course Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
Institution Universität Mannheim
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VWL Kapitel 8: Produktionsfunktion und Produktionskosten Unternehmensentscheidungen, Marktstruktur und Marktregulierung

Produktionsfunktion und Produktionskosten   



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Produktionsfunktion: Zusammenhang zwischen Produktionsmenge eines Gutes und dafür verwendeter Faktor- oder Inputeinsatzmenge Grenzprodukt (marginal product): zusätzlicher Output, der durch zusätzlichen Einsatz einer Einheit eines Input erzielt wird Neigung der Produktionsfunktion misst das Grenzprodukt dieses Inputs  Beispiel: Grenzprodukt des Einsatzes zusätzlicher Arbeitskraft (= Output, der durch den Einsatz einer zusätzlichen Arbeitskraft erzeugt wird) „Gesetz“ des abnehmenden Grenzprodukts: zusätzliche Einheit eines Input produzieren immer (schwach) weniger zusätzlichen Output als die vorige Einheit  geben die Einsatzmenge der anderen Inputs  Beispiel: Einstellung zusätzlicher Arbeitnehmer senkt ihre Produktivität, weil Bestand an Maschinen und Ausrüstungsgegenständen beschränkt ist Fallendes Grenzprodukt führt zu abnehmender Steigung der Produktionsfunktion Fixkosten, zusammengesetzt aus  „echten Fixkosten“, z.B. Unternehmerkosten, Kosten Fabrikgebäude  Kosten aus Einsatz anderer Inputs, deren Einsatzmenge konstant gehalten Variable Kosten: Lohnkosten Arbeitskräfte

Kostenfunktion: Gesamtkosten und Durchschnittskosten       

Kostenfunktion K(Q): Beschreibt Zusammenhang zwischen Produktionsmenge und den dafür anfallenden Kosten Produktionskosten eines Unternehmens: alle Opportunitätskosten, die bei der Produktion des Outputs anfallen Fixkosten FK: Kosten unverändert in Produktionsmenge Q Variable Kosten VK(Q): Kosten veränderlich mit Produktionsmenge Q Gesamtkosten K(Q) = FK + VK(Q) Durchschnittskosten (average total cost): DK(Q) = K(Q)/Q  durschnittliche Kosten je produzierte Einheit (=Stückkosten) Variable Durchschnittskosten DVK (Q) = VK(Q) / Q durchschnittliche Variable Kosten je produzierter Einheit

Verläufe

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Geringes Outputniveau: Durchschnittskosten hoch, weil sich fixe Kosten auf nur wenige Outputeinheiten verteilen Durchschnittskosten fallen zunächst mit steigendem Output, weil durchschnittliche fixe Kosten stark fallen und Anstieg durchschnittliche variable Kosten gering ist Durchschnittskosten minimal in der „Talsohle“ der Uförmigen Durchschnittskostenkurve (Kostenminimum) Ab Minimum beginnen Durchschnittskosten zu steigen, weil durchschnittliche Fixkosten wenig fallen und damit Einfluss variablen Kosten steigt

Grenzkosten 



Grenzkosten (marginal cost) GK(Q): Zunahme Gesamtkosten bei Herstellung zusätzlich produzierten Einheit (Ableitung der Gesamtkosten nach Q) Steigende Grenzkosten wegen sinkenden Grenzprodukts

Verläufe    

Liegen Grenzkosten unter (über) Durchschnittskosten, dann sinken (steigen) Durchschnittskosten Grenzkostenkurve schneidet Durchschnittskostenkurve im Minimum der Durchschnittskosten Durchschnittskosten fallen, solange Grenzkosten unter DK Durchschnittskosten steigen also, solange Grenzkosten über DK  Grund: Grenzkosten zeigen Beitrag der Produktionskosten der marginalen Einheit zu den Durchschnittskosten auf  GK (Q) < DK (Q)  fallende Durchschnittskosten  GK (Q) > DK (Q)  steigende Durchschnittskosten

Kurz- uns langfristige Kosten 



Langfristig viele Faktoren flexibel einsetzbar Deshalb viele Kostenbestandteile variabel Weniger Gründe für Ansteigen der Kostenkurve als in der kurzen Frist (abnehmende Grenzproduktivität des variablen Faktors Auch langfristig U-förmige Durchschnittskostenkurve Grund: Fallende durchschnittliche Fixkosten (und Spezialisierungseffekte), steigende Organisationskosten

Kurzfristige und langfristige Durchschnittskosten





Wenn also Unternehmen zu mittlerer Größe produziert, dann wird es  kurzfristig nur Outputmenge Q1 zu minimalen (Durchschnitts-)Kosten bereitstellen können  kurzfristig Outputmenge Q2 zu höheren Durchschnittskosten bereitstellen müssen  langfristig (nach optimaler Anpassung Rest Inputfaktoren) Outputmenge Q2 zu minimalen Durchschnittskosten bereitstellen können ABER : In bestimmten Situationen kann Produktion kurzfristig flexibler angepasst werden als über mittlere Frist  Beispiel 1: Arbeitnehmer sind vllt bereit für kurzen Zeitraum Überstunden zu machen, nicht aber über längeren Zeitraum

Skalenerträge    

Skalenerträge (returns to scale) beschreiben, wie sich Output bei gleichmäßiger Erhöhung aller Inputs verändert Zunehmende Skalenerträge: Bei steigendem Output sinkende DK Konstante Skalenerträge: Bei steigendem Output konstante DK Abnehmende Skalenerträge: Bei steigendem Output steigende DK

Zusammenfassung           

Produktionsfktn setzt Inputs und Output tech. zueinander in Beziehung Abnehmendes Grenzprodukt des einzelnen Faktors Unternehmenskosten spiegeln Produktionstechnologie Gesamtkosten Unternehmens aus fixen und variablen Kosten Fixe Kosten ändern sich nicht mit Prod.menge; variable Kosten schon Grenzkosten: Anstieg Gesamtkosten bei Ausdehnung Produktmenge um eine Einheit Tendenziell steigende Grenzkosten bei zunehmender Produktionsmenge Durchschnittskosten fallen zunächst und steigen mit zunehmender Produktionsmenge Grenzkostenkurve schneidet Kurve der gesamten Durchschnittskosten in ihrem Minimum Kostenstruktur hängt vom Zeithorizont der Betrachtung ab Kurzfristig sind viele Kosten fix, einige davon sind langfristig variabel...


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