Title | Zusammenfassung Anwendungssysteme |
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Course | Anwendungssysteme |
Institution | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg |
Pages | 46 |
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Zusammenfassung Anwendungssysteme Das Anwendungssystem in der Wirtschaftsinformatik Was ist ein Anwendungssystem? Kurz: Ein spezielles Informationssystem Was ist ein Informationssystem? Ein Informationssystem (IS: Information System) besteht aus Menschen und Maschinen, die Information erzeugen und/oder benutzen und die durch Kommunikationsbeziehungen miteinander verbunden sind. Synonym: Informations- und Kommunikationssystem
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Eigenschaften Rechnergestützt
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Unterstützung betrieblicher Aufgaben
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Mensch-Aufgabe-Technik-System
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Beispiele Programm zur Verwaltung von Erholungsurlaub Scannerkasse und Warenwirtschaftssystem Produktionsplanungssystem
Eine Menge zusammengehöriger Informationssysteme nennt man (die) Informationsstruktur (eines Unternehmens)
Mensch-Aufgabe-Technik-System
Anwendungssystem • •
Teil der System-Komponente "Technik" Häufig auch Synonym für rechnergestütztes Informationssystem zur (Teil-)Automatisierung betrieblicher Aufgaben
Anwendungssysteme im engeren Sinne und das "Außenrum"
Was ist Wirtschaftsinformatik? Definition: Wirtschaftsinformatik ist die Wissenschaft von Konzeption, Entwicklung, Einführung, Nutzung und Wartung rechnergestützter bertrieblicher Informationssysteme.
Wirtschaftsinformatik, Informatik und BWL
Zusammen mit der Säule "Systemplanung und -entwicklung" kommt der Säule "Anwendungssysteme" eine zentrale Rolle in der Wirtschaftsinformatik zu. → Das hat etwas mit der Ende-zu-Ende-Perspektive zu tun... und damit, wie der Wirtschaftsinformatiker zu seinen Erkenntnissen kommt.
Welche Rolle spielen Anwendungssysteme in der Wirtschaft? • •
Von "make things run better" bis hin zu "no application system no business" Beispiel SAP
Perspektiven auf Anwendungssysteme Zwecke betrieblicher Anwendungssysteme
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Wenn ein integriertes Gesamtsystem alle wesentlichen operativen und Führungsfunktionen unterstützt, spricht man von einem Enterprise-Resource-Planning-System (ERP-System)
Beispiel E-Commerce • •
Zweck des Anwendungssystems: Umsetzung eines Geschäftsmodells Ein Geschäftsmodell ist die abstrahierende Beschreibung (der Funktionsweise) einer Geschäftsidee
Ende-zu-Ende-Sicht am Beispiel Amazon Perspektiven auf das "Amazon-Anwendungssystem": • Mensch-Maschine-Kommunikation • Aufgaben • Daten • Betrieb Perspektive "Mensch-Maschine-Kommunikation" (Präsentation • •
Beispiel: Amazon Suche Mögliche Umsetzungstechniken: - HTML - JavaScript - CSS - Web API's - WebGL
Perspektive "Betrieb" •
Typische Systemlandschaft für den Betrieb:
Perspektive "Aufgabe" •
Typische Gliederung einer Kundenauftragsbearbeitung
Wie lassen sich die Perspektiven "Aufgabe" und "Präsentation" miteinander verbinden? → Document Object Model
Document Object Model (DOM)
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Überführung des HTML-Codes in eine Baumstruktur Nutzung verschiedener Knotenarten zur Verarbeitung des HTML-Dokuments
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Knotenarten: - Dokumentknoten, z.B. document - Elementknoten, z.B. body - Attributknoten, z.B. e oder _id - Textknoten, z.B. Ort oder Adresse Nutzung der Knoten über DOM-Methoden - getElementById() - getElementsByName() - getElementsByTagName() - ...
DOM am Beispiel Kunden-Eingabemaske
Wie findet man die Daten aus der Eingabemaske?
Perspektive "Daten" Speicherung in Form von Tabellen
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Umsetzung z.B. direkt in Google Chrome mit WebSQL möglich; Visualisierung über den internen Debugger
Prinzipielle Anwendungsstruktur
Wie stellt man komplexere Sachverhalte mit Tabellen dar? Beispiel: Kunden, Auftrag und Positionen
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Bernd Rat erteilt zwei Aufträge. Am 01.03.2016 bestellt er einen Motor mit 20 PS, eine 30cm Achse und einen einfachen Helm. Am 01.04.2016 einen Motor mit 10 PS und abermals eine 30cm Achse sowie einen einfachen Helm.
Was macht man, wenn Anwendungssysteme noch komplexer werden? •
Man verwendet Modelle, um sich die zu verwaltenden Daten und deren Beziehungen zueinander zu verdeutlichen
Entity-Relationship (ER) Modelle •
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Konzeptuelles/semantisches Datenmodell - Beschreibung der fachlichen Anforderungen des in einer Datenbank anzubildenden Realweltausschnitts Nutzung von ER-Diagrammen
ER-Modell zum Kundenauftrag
Wie können die entstandenen Datenmodelle zur Implementierung des Anwendungssystems verwendet werden? → SQL
Structured-Query-Language (SQL)
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Abfragesprache für relationale Datenbankmanagementsysteme (DBMS) international akzeptierter und implementierter Standard Bestandteile von SQL: DDL (Data Definition Language) - Anlegen (CREATE), Ändern (ALTER) und Löschen (DROP) von Tabellen DML (Data Manipulation Language) - Einfügen (INSERT), Ändern (UPDATE) und Löschen (DELETE) von Datensätzen DQL (Data Query Language) - Selektion (WHERE): Auswahl einer Teilmenge von Zeilen aus einer Tabelle - Projektion (SELECT FROM): Auswahl einer Teilmenge von Spalten aus einer Tabelle - Verbindung (JOIN): Verknüpfung mehrerer Tabellen
Wertschöpfungskette und Geschäftsprozess Geschäftsprozesse Ein Prozess ist die inhaltlich abgeschlossene, zeitliche und sachlogische Folge von Aktivitäten, die zur Bearbeitung eines betriebswirtschaftlich relevanten Objekts notwendig sind. Ein Geschäftsprozess ist ein spezieller Prozess, der der Erfüllung der obersten Ziele der Unternehmung dient und das zentrale Geschäftsfeld beschreibt. Wesentliche Merkmale eines Geschäftsprozesses sind die Schnittstellen des Prozesses zu den Marktpartnern des Unternehmens.
Organisationen: Funktions- vs. Prozessorientierung
Wertschöpfungskette nach Porter Jedes Unternehmen ist eine Ansammlung von Tätigkeiten, durch die sein Produkt entworfen, hergestellt, vertrieben, ausgeliefert und unterstützt wird. All diese Tätigkeiten lassen sich in einer Wertkette darstellen.
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Abfolge von Handlungen, die ein Unternehmen durchführt, um einen Beitrag zur Wertschöpfung zu generieren Einteilung in direkt (primär) und indirekt (sekundär) wertschöpfende Tätigkeiten
Standardgeschäftsprozesse Geschäftsprozesse: Einleitung •
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Beispiel eines realen Geschäftsszenarios - Indirekter Vertrieb: Hersteller – Intermediär – Kunde - Betrachtung der Informations- und Materialflüsse aus der Sicht des Intermediärs Betrachtung der Kernprozesse des Intermediärs - "Order-to-cash" Wie wird aus der Bestellung des Kunden Geldzufluss auf dem Konto des Intermediärs? - "Purchase-to-pay" Wie wird aus der Bestellung beim Lieferanten Geldabfluss vom Konto des Intermediärs?
Geschäftsprozesse – Indirekter Vertrieb
Aus der Sicht eines Herstellers
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Der Hersteller kann seine Produkte allen Kunden des Intermediärs anbieten Bei global agierenden Intermdiären kann dies weltweit erfolgen Der Hersteller kann sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren
Aus der Sicht eines Kunden
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Kunden können aus einem umfangreichen Produktportfolio auswählen One-Stop shopping Bessere Einkaufskonditionen durch Gesamtumsatzbetrachtung
Aus der Sicht des Intermediärs
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Kernaufgaben des Intermdeiärs Logistikmanagement Kredit- und Kundenmanagement Herstellermanagement
Produktfluss:
→ Intermediär/Kunde: Normaler Verkaufsvorgang ← Intermediär/Kunde: Retouren – Fehlersituationen (Mängel, Falschlieferungen)
Informationsfluss H → I: Produktinformationen, Preis, Verfügbarkeit/Lieferzeiten, ... : H ← I: Abverkaufszahlen, Lagerstände, Marktinformationen I → K: Produktinformationen/Kataloge, kundenspezifischer Preis, Verfügbarkeit/Lieferzeiten I ← K: Angebotsfrage, Produktnachfrage
Geschäftsprozesse – beteiligte Organisationseinheiten Intermediär
(E) Einkauf • Produktplanung • Prognoseläufe • Bestellanforderungen • Auslösen von Bestellungen • Verfolgen von Bestellungen • Lagerbestandsmanagement • Abverkaufskampagnen • Hersteller-/Lieferantenmanagement
(V) Verkauf • Kundenmanagement • Angebotserstellung und -verfolgung • Entgegennehmen von Bestellungen • Bestellmanagement • Abverkaufsaktionen
(L) Logistik • Lagermanagement • Wareneingang • Qualitätsprüfung • Einlagerung • Umlagerung • Kommissionierung • Warenausgang
(F) Finanzen • Kreditoren- und Debitorenmanagement • Kontenverwaltung • Kreditmanagement • Buchhaltung
(M) Management • Unternehmensführung und -kontrolle • Strategieentwicklung • ... Einkauf – Logistik • Lagerbestände, Lagerkapazitäten • Wareneingangsplanung, Qualitätsprüfung • Anlieferung
Einkauf – Verkauf • Verkaufspreisbildung (abhängig vom Einkaufspreis und den Einkaufskosten • Abverkaufszahlen relevant für Einkauf
Logistik – Verkauf • Verfügbarkeit von Produkten • Lieferdatum, Lieferfähigkeit • Kommissionierung und Warenausgang
Management zu allen • Geschäftsplanung • Reporting und Kennzahlen • Geschäftssteuerung
Grundlegende Potenzialfaktoren der IT •
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Automatisierung - Substitution manueller Tätigkeiten durch IT Vermehrte Information - Informationsfluss, Führungsinformation, Knowledge Management Reduktion zeitlicher und örtlicher Schranken - Durch (Echtzeit-)Übertragung von Daten, Texten, Sprache, Bilder
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Parallelisierung - Verkürzung von Durchlauf- und Reaktionszeiten Integration - Ersatz physischer Datenflüsse - Minimierung der Datenredundanz
Beispiel: Spezialisierter Intermediär "Traditioneller" Einkaufsprozess für Stahl
Einkauf in der Stahlindustrie mit Interorganisationssystemen
Architektur von virtuellen Marktplätzen
Kernprozesse – "Purchase-to-Pay" Begriff Handel (vgl. Intermediär) •
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Funktionaler Aspekt - Unter Handel versteht man den Austausch von Waren und Dienstleistungen zwischen Wirtschaftssubjekten - Überbrückung von räumlicher, zeitlicher, quantitativer und qualitativer Deifferenzen zwischen Produktion und Konsumption Beispiel: Kaffee
Institutioneller Aspekt - Der Begriff wird auch verwendet, um Institutionen, deren Geschäftszweck überwiegend in der Ausübung des Handels im funktionellen Sinn liegt, zu bezeichnen (= Handelsbetriebe bzw. Handelsunternehmen)
Beispiel: referenzmodell "Handels-H"
Geschäftsprozesse – Kernprozesse
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→ "Purchase-to-Pay" – Wie kommt die Ware ins Lager? Bedarfsplanung und Bedarfsermittlung Bestellanforderungen und Bestellungen Anlieferung, Qualitätsprüfung und Wareneingang Eingangsrechnungsprüfung Bezahlvorgang
Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)
Geschäftsprozesse – "Purchase-to-Pay"
Datenmodell: Einkauf, Lieferant
Datenmodell: Wareneingang, Bestellung
eProcurement – Zweck •
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Beschaffungsoptimierung - Automatisierte Transaktion, Verbesserte Lieferantenbeziehungen Verbesserung der Einkaufskonditionen durch Bündelung Prozessverbesserungen - Geringe Bearbeitungs-, Liege- und interne Transportzeiten Verbesserte Informationsqualität durch genauere Bedarfsermittlung, Datenaggregation 76% der Kosten für eine Bestellung sind rein administrativ - Suchen von Bestellanforderungsformularen, Erkundungen nach richtiger Kostenstelle, Drucken, Telefonieren, Faxen, Datenkorrektur ... - "Bleistiftbeispiel": Bestellung eines einzelnen Bleistifts kostet ca. 95EUR - Automatisierte, elektronische und gebündelte Beschaffung spart bis zu 60%
eProcurement – Aufgaben
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Dezentrale Bedarfserstellung ("Jeder kennt seinen Bedarf am besten") Genehmigung: Generell erforderlich, verschiedene Möglichkeiten (Vier-Augen-Prinzip, Wertgrenze, ... ) Beschaffungsplanung - Lieferantenmanagement (Kontakt, Artikelauswahl, Rahmenverträge) - Interne Berechtigungen (Zugriff auf Produkte, ... ) Materialbeschaffung: Einpflegen beschaffungsrelevanter Informationen (Prei, Beschreibung, ... ) Warenannahme/Warenprüfung: Direkt durch den Besteller, der Richtigkeit und Vollständigkeit bestätigt Rechnungsprüfung: Automatischer Abgleich mit dem eProcurement-System, elektronische Zahlung
eProcurement – Beschaffungssysteme
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Anforderungen an Beschaffungssysteme - Katalogmanagement - Bestellmanagement - Warenmanagement - Bezahlung - Berichtswesen - Lieferantenmanagement
Beispiel für eProcurement: ARIBA
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B2B "Onlineshop" ARIBA wurde 2012 von SAP übernommen Lösungen für Käufer, Verkäufer und im Bereich Cash Management Zweck - Zusammenführung von Anbietern und Nachfragern im B2B - Anbindung der Unternehmen an die ARIBA-eigenen Marktplätze - Senkung der Kosten im Beschaffungsprozess Procure-to-Pay-Prozess kann teilweise oder komplett automatisiert werden Anbindung an ERP-System möglich
Anwendungsintegration – isoliert vs. Integriert IT-Einsatz in Unternehmen – Wandel
Integration – Definition Integration bezeichnet allgemein die (Wieder-)Herstellung eines Ganzen durch Zusammenführen verschiedener, jedoch logischer zusammengehörender Teile.
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Umsetzung auf verschiedenen Ebenen, die unterschiedlich gekopplt sein können: - Datenintegration - Modulintegration - Funktionsintegration - Prozessintegration Systematisierung durch verschiedene Ansätze möglich
Integration betrieblicher AWS Anforderungen an die betriebliche Integration • Nutzung für die Verwendung verschiedener Anwendungssysteme oder Kooperationen von Organisationseinheiten (z.B. Abteilungen) • Abstimmung von Geschäfts- und Datenverarbeitungsprozessen • Automatisierung der Verbindungen zwischen den Teilsystemen • Daten sollten frühzeitig und einmalig erfasst und für alle Systeme gemeinsam unter zentraler Verwaltung gespeichert werden Probleme bei mangelnder Integration • Zeitverluste durch Doppelarbeit • Fehlerquellen • Unnötige Rückfragen • Qualifizierte Mitarbeiter verrichten Routinetätigkeiten • Kosten 1. Integrationsform – Ebenen •
Datenintegration - Schaffung einer (logischen) unternehmensweiten Datenbank
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Modulintegration - Abbildung der unterschiedlichen Informationsmodelle der Anwendungssysteme
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Funktionsintegration (Vorgangsintegration, Prozessintegration) - Gemeinsame Behandlung zusammenhängender Vorgänge - Beispiel: Automatisches Auslösen nachfolgender Vorgänge, z.B. "Lieferung löst Rechnungsstellung aus"
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Prozessintegration - Festlegung der Ablaufreihenfolge (Protokolle) des Informationsaustausches für die funktionale Integration - Koordination und Unterstützung der Geschäfts- und Produktionsprozesse
Funktionsintegration am Beispiel •
Funktionen können zusammenwachsen oder angestoßen werden (Trigger)
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Am Beispiel: Lieferung löst Rechnungsstellung aus
Datenmodell: Warenausgang
2. Integrationsreichweite •
Innenbetrieblich - Betrifft innerbetriebliche Aufgaben (und deren Automatisierung)
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Zwischenbetrieblich - Betrifft betriebsübergreifende Aufgaben (und deren Automatisierung) - Beispiele: Supply Chain Management, Virtuelle Unternehmen
Integrationsrichtung •
Horizontal - Verbindet Systeme, welche die Leistungserstellung auf der selben (Entscheidungs-)Ebene unterstützen
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Vertikal - Verbindet Systeme, welche die Leistungserstellung auf voneinander verschiedenen (Entscheidungs-)Ebenen unterstützen
Beispiel Bestandsführung im Lager Beschaffungsmanagement (s,Q)-Politik "Bei einer (s,Q)-Politik muss der Meldebestand s so bestimmt werden, dass er ausreicht, den Bedarf zu decken, bis die bestellte Menge eingegangen ist und ohne das der Sicherheitsbestand angegriffen wird." • • • •
Berechnung des optimalen Bestellzeitpunktes durch den Meldebestand s Bei der Unterschreitung dieser Grenze durch Lagerabgänge führt dies zu einer Initierung eines neuen Auftrags der Menge Q Der wesentliche Faktor ist die Wiederbeschaffungszeit Berücksichtigungen von Sicherheitsbeständen sind je nach Risikoaffinität und stetigen Lagerkosten denkbar
Beschaffungslogistik Die Lagerlogistik integriert alle erforderlichen logistischen Abläufe zur Einlagerung, Aufbewahrung, Auslagerung und Auslieferung von Werkzeugen, Produktionsmitteln sowie Halb- und/oder Fertigfabrikaten.
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Lagerzugang: - Alle Zugänge bzw. Einlagerungen, die im Lager verbucht werden
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Lagerabgang: - Alle Abgänge bzw. Auslagerungen, die im Lager verbucht werden
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Lagersteuerung: - Alle Regelungsmechanismen, die mit dem Material- und Kommunikationsfluss im Lager zusammenhängen
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Lagerbuchführung: - Mengen- und wertmäßige Überwachung von Zugängen und Entnahmen von Produktionsmitteln sowie Halb- und/oder Fertigfabrikaten mittels Lagerkarten
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Inventurmethode: - Reine mengenmäßige Darstellung des Materialverbrauchs z.B. Mittels T-Konten
Datenmodell: Lager, Inventur
Lieferantenauswahl •
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Verschiedene Beschaffungsstrategien: - Single Sourcing: Ein Lieferant pro Teil - Multiple Sourcing: Mehrere, redundante Lieferanten pro Teil Herausforderung: Versorgungssicherheit bei Single Sourcing geringer, aber mit jedem zusätzlichen Lieferanten steigen Aufwand und Komplexität und damit die Kosten Festlegung von Kriterien zur Lieferantenauswahl (Kosten, Qualität, Zuverlässligkeit, etc.) Beschaffung nicht isoliert betrachten, sondern im Kontext des Supply Chain Managements
Supply Chain Management Supply Chain Mannagement (SCM) ist die unternehmensübergreifende Koordination der Material- und Informationsflüsse über den gesamten Wertschöpfungsprozess von der Rohstoffgewinnung über die einzelnen Veredelungsstufen bis hin zum Endkunden mit dem Ziel, den Gesamtprozess sowohl zeit- als auch kostenoptimal zu gestalten.
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Ziel: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wertschöpfungskette durch vertikale Integration
SCOR-Modell • •
Modell zur Beschriebung, Analyse und Verbesserung unternehmensübergreifender Geschäftsprozesse Aufgestellt vom SCC (Supply Chain Council), einer Non-Profit-Organisation aus den USA
SCOR-Modell Prozesse Fünf wesentliche Supply Chain Managementprozesse: • • • • •
Plan (P): Planung zur Zusammenführung von Angebot und aggregierter Nachfrage Source (S): Beschaffung von Produkten Make (M): Herstellung von End-/Zwischenprodukten Deliver (D): Lieferung inklusive Auftrags-, Transport- und Lagermanagement Return (R): Rücksendung von Produkten
SCOR-Modell Ebene 1: Prozesse • •
Unternehmen definieren den Umfang ihrer Supply Chain Prozesse Beispiel:
SCOR-Modell Ebene 2: Prozesskategorien • •
Detaillierung der fünf Prozesse in verschiedene Prozesskategorien Zuweisung der Prozesskategorien zu drei Prozesstypen (Planung, Ausführung, Ermöglichung)
SCOR-Modell Ebene 3: Prozesselemente •
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Weitere Unterteilung der Prozesskategorien in Prozesselemente: - Festlegung der Schritte und des Ablaufs - Berücksichtigung input und output für jedes Prozesselement - Kennzahlen und Best-Practices Beispiel: S1: Source stocked products
SCOR-Modell Ebene 4: Implementierung • • • • •
Nicht im Modell enth...