Title | Zusammenfassung Einkaufs- und Prozessmanagement |
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Course | Einkaufs und Prozessmanagement |
Institution | Universität Bayreuth |
Pages | 55 |
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Einkaufs- und Prozessmanagemen Zusammenfassung SW18/SW19...
Zusammenfassung Einkauf- und Prozessmanagement TEIL 1: Einkaufsmanagement Grundlagen der Beschaffung
Hebeleffekt der Beschaffung Materialkostenanteile sind in der Regel der größte Kostenanteil, gefolgt von Personalkosten und sonstigen Kosten. Reduktion der Beschaffungskosten Erhöhung des Umsatzes Aufgaben der Beschaffung -
Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle der Versorgung des Unternehmens Mit Verbrauchsfaktoren und Betriebsmitteln Unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsprinzips
Ziele im Einkauf (betriebwirtschaftliche Zielvorgaben) -
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Sachziele: o Auf den Betriebsbedarf abgestimmte Menge o Terminlich richtiger Anlieferungszeitpunkt o Gefordertes Qualitätsniveau o Günstiger Einstandspreis Formalziele (Kosten) o Anschaffungskosten o Bestellabwicklungskosten o Lagerhaltungskosten o Fehlmengenkosten Nebenbedingungen o Schnelle Abwicklung o Erhöhung des eigenen Absatzpotentials durch den Abschluss von Gegengeschäften o Berücksichtigung von Konzernbetrieben bei der Auftragsvergabe
Beschaffungsvorgänge in der Praxis
D= Durchführung, M= Mitwirkung Strategieprozess
Strategiedimension der Beschaffung
Traditioneller Einkauf: Zielsetzung: Erreichen des materialwirtschaftlichen Optimums (Zeit, Menge, Ort und Qualität) Internationaler Einkauf: Verstärkte Ausrichtung auf internationale Beschaffungsmärkte. Zielsetzung: Kostensenkung Strategische Beschaffung Aktives Vorantreiben der langfristigen Sicherung des Unternehmens Gezielte Ausrichtung der Beschaffung, z.B. gemeinsames Forschen und Entwickeln von Technologien und Innovationen mit Lieferanten Global Sourcing - Strategische Aufgabe im internationalen Kontext - Zielsetzung: Schaffung nachhaltiger Wettbewerbsfähigkeit - Aufbau und Pflege von Wertschöpfungsnetzwerken durch: o Bewusste Wahrnehmung internationaler Beschaffungsmärkte o Rechtzeitige Identifikation von Trends o Nutzung von Markttransparenz für das eigene Unternehmen Weitere Konzepte mit diesem Modell: - Reines Arealkonzept (geografischer Aktionsradius): o Local Sourcing: Konzentration auf den Heimatmarkt (Bsp.: Tiefbauleistungen, Lebensmittel) o Global Sourcing: weltweite Beschaffungsaktivitäten (Bsp.: Rohstoffe) - Lieferantenkonzept (Zahl) o Sole Sourcing: Bezug von einem Lieferanten aufgrund seiner Monopolstellung (Bsp.: Zündkerzen) o Single Sourcing: Bezug von einem Lieferanten auf freiwilliger Basis (Bsp.: Kraftwerksneubau) o Dual Sourcing: Bezug von zwei Lieferanten, häufig Aufbau eines Zweitlieferanten zur Risikoabsicherung gegen Totalausfall o Multiple-Sourcing: Bezug von mehreren Lieferanten (Bsp.: Stromzähler) - Objektkonzept (Zusammensetzung) o Unit Sourcing: Objekte mit geringer Komplexität, wesentliche Wertschöpfung beim Abnehmer (Bsp.: Schrauben) o Modular Sourcing: Lieferung von Modulen; Wertschöpfung teilweise auf den Lieferanten übertragen (Bsp.: Türen, Sitze) o System Sourcing: Entwicklungsverantwortung auch beim Lieferanten; Einbindung von F&E-Kapazitäten des Zulieferers (Bsp.: Klimaanlagen, Getrieben) - Zeitkonzept (strat. Überlegung zu Bestandsoptimierung)
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o Stock Sourcing: Sicherung der Versorgung durch Einrichtung von Beständen; für geringwertige Verbrauchsgüter, da hoher Kapitaleinsatz (Bsp.: Büromaterial) o Demand tailored Sourcing: Einzelbeschaffung im Bedarfsfall zur Bestandreduzierung (Bsp.: Zähler) o Just-in-Time: Verzicht auf eigene Bevorratung; Übertragung der Lagerung auf den Lieferanten (Bsp.: Motoren) Subjektkonzept (Struktur der beschaffenden Organisation) o Individual Sourcing: Individuelle Durchführung von Beschaffungsaktivitäten mit anderen Unternehmen (Bsp.: Regelfall) o Collective Sourcing: Gemeinsame Durchführung von Beschaffungsaktivitäten mit anderen Unternehmen (Bsp.: Krankenhäuser)
Wettbewerbshebel der Beschaffung Erhöhung Wettbewerbsdruck - Volumenbündelung - Alternativlieferanten - Jobrotation Einkäufer - Quotenverschiebung - Global Sourcing - Anfrage 70% des Einkaufsvolumens
Harmonisierung Spezifikationen - Spezifikationsharmonisierung in funktionsübergreifenden Teams - Lieferantenmanagement - Regelmäßige Konzeptwettbewerbe - Technische Ausbildung der Einkäufer - Integration der Lieferanten - Target Costing
Stoßrichtung Erhöhung Wettbewerbsdruck Volumenbündelung – Erfahrungskurve
Erfahrungskurve/ Economies of scale Mit steigender Produktionsmenge sinken die Stückkosten der Produktion
Single Sourcing Vorteile: - Hohe Qualitätskonstanz - Einfache Auftragsabwicklung - Kostenreduktion durch Lerneffekte - Effizienter Informationsaustausch - Preis und Konditionenvorteile durch economies of scale - Höhere Konzentration auf die Lieferanten
Nachteile: -
Versorgungsrisiko bei Streiks Hohe Abhängigkeit vom Lieferanten Geringe Flexibilität bei Bedarfsschwankungen Aussetzen des Wettbewerbs
Multiple Sourcing Vorteile: - Reduzierung des Lieferrisikos - Steigerung des Zuliefererwettbewerbs - Senkung der Abhängigkeit - Erhöhung der Flexibilität - Größere Preissenkungsspielräume Nachteile: - Schwere Einbindung des Lieferanten in den Entwicklungsprozess - Spezifisches Know-how der Zulieferer geht verloren - Hoher Verwaltungsaufwand - Ungenauere Lieferantenanalyse
Anfragemanagement- Vergleich zwischen klassischer und moderner Vorgehensweise
Anfragemanagement – Auswahl der Kaufteile/Dienstleistungen
Schritte im kontinuierlichen Anfragemanagement
Teilschritte einer Anfrage -
Vorbereitung der Anfrageunterlagen je Kaufteil nach gemeinsamer Festlegung des Anfrageumfangs und der zu involvierenden Lieferanten Versendung der Anfrage an aktuelle und ausgewählte neue Zulieferer je Warengruppencluster Überprüfung ob die Unterlagen vollständig bei den Lieferanten angekommen und bearbeitbar (z.B. Öffnen von Anlagen) sind Gegebenenfalls Durchführung eines Lieferantentags, was sich insbesondere beim erstmaligen gezielten Durchführen eines Anfrageprozesses bewährt hat Erhalt der Angebote (1.Runde) Überprüfung der eingehenden Angebote der ersten Runde auf kaufmännische und technische Plausibilität Definition und Versendung der Zielpreise durch den Einkauf an diejenigen Zulieferer, die ein Angebot abgegeben haben Erhalt der überarbeiteten Angebote (2.Runde) Aufbereitung der Angebotsdaten und Erarbeitung eines Vergabevorschlags je Kaufteil
Alternative Verhandlunsstrategien
Internationaler Einkauf – Begriffsabgrenzungen
Vorteile (von GS) -günstigere Preissituation -höhere Wettbewerbssituation -schnelle Verbreitung und Nutzung technologischen Wissens -Höhere internationaler Bekanntheitsgrad -Umgehen von inländischen Streiks
Nachteile: (von Global Sourcing) -Sprachdifferenzen -Kultur- und Mentalitätsunterschiede -Währungsrisiken -Qualitätsrisiken -unterschiedliche Rechtssysteme -politische Gefahren -höhere Komplexität in der Logistik -Gefahr des Know-how-Abflusses Einführung von Global Sourcing
Einführung von Global Sourcing – Integrierte Kostenanalyse 1) Welche Schritte sind bei der Integrierten Kostenanalyse zu beachten?
Schritt 1 Warengruppenanalyse: Grob/Feinanalyse nach Warengruppen und Lohn, Material, Kapital Länderanalyse: Grob/Feinanalyse ach Land und Lohn, Material, Kapital Schritt 2 Integrierte Kostenanalyse durch Matrizenmultiplikation (Lohn WG1* Lohn LandA + Kapital WG1* Kapital Land A + Material WG1 * Material Land A = Einsparpotenzial Land A WG1!) Beispiel Einsparpotenzial – Berechnung mit Matrizenmultiplikation
Global Sourcing – Beispiele für K.O.-Kriterien Warengruppenanalyse - Vor-Ort-Service / Vor-Ort-Dienstleistungen - Garantieleistungen / Werbeleistungen / Alleinstellungsmerkmale (z.B. TÜV) - Rechtliche Einschränkungen (z.B. Buchungspreise) - Einmalige Bedarfe - Transportrestriktionen Länderanalyse - Politisches Risiko - Sicherheitsrisiko - Korruption - Größe eines Landes (Bevölkerungsanzahl) E-Procurement – Anwendungsformen Elektronische Klassifizierung Bedarfsgüter/Ausgabenanalyse Internetbasierte Informationssuche Beschaffungsmarktforschung
Elektronische Marktplätze/Plattformen Transaktionen, Verknüpfung Angebot/Nachfrage Elektronische Ausschreibungen, Anfragen und Angebotsbearbeitung Anfrageprozess Online Auktionen/Verhandlungen Elektronischer Verhandlungsprozess Elektronischer Katalogeinkauf normierte Bauteile Electronic collaboration Datenaustausch zwischen Hersteller/ Lieferant Business Intelligence Anwendungen Verknüpfung von Einkaufssoftware
Stoßrichtung Harmonisierung Spezifikationen Buying Center
Schnittstelle zur Produktion – Konträre Interessen der Konstruktion und Beschaffung Aufgabenbereich
Konstruktion
Beschaffung
Materialverwendung
ideal
angemessen
Beschäftigung mit Kosten
begrenzt
geringe Gesamtkosten
Spezifikation
perfekt
praktikabel&ökonomish
Beschäftigung mit Lieferverfügbarkeiten gering Beschäftigung mit Lieferanten Beschäftigung mit Lieferbeziehungen
hoch Begrenzt
bestehende Lieferanten Produktkostenoptimierung – Vorgehensweise und Potenziale
hoch aus Kostensicht
Ist-Kosten-Optimierung: Ist-Kosten – Gewinnreserven – Technische Optimierung = Optimierte Ist-Lösung
Bottom-Up-Optimierung: Kern-kosten + höherer Kundennutzen + höhere Qualität = Zielkosten Design-to-Value – Beispiele Energieversorger Transformator: - Haupthebel: o Total Cost of Ownership (TCO): Geringerer Energieverlust, höhere Auslastung etc. kompensieren höhere Kaufpreise o Änderung der Spezifikationen, z.B für Öl, Farbe - Kostenreduktion: 13% Gasdruckregelanlage: - Haupthebel: o Analyse der verwendeten Komponenten inkl. der Teile von Unterlieferanten o Ermittlung der Kern- und Istkosten o Parametrisierung z.B. „Mini -LPP“ für die Verbindungsteile - Kostenreduktion: 25-39% Linear-Performance-Pricing – 7-stufiges Vorgehen
Leistungsparameter beim Einsatz von Linear-Performance-Pricing – Auswahl Praxisbeispiele
LPP-Modell mit Benchmark-Niveau – Beispiel Radbremse
Fall-Klassifikation der Lieferantenbasis
Linear-Performance-Pricing – Vor- und Nachteile Vorteile: - Einfache Vorgehensweise für die Transparenzerzeugung über Kostentreiber und Preissituation einer Produktfamilie - Förderung eines interdisziplinären, introrganisationalen KostenmanagementVerständnisses - Möglichkeit zur faktenbasierten Optimierung mit Lieferanten über die gesamte Supply Chain auf Basis von Benchmarktwerten - Umkehr der Beweislast in der Verhandlungsführung - Bessere Verhandlungsmöglichkeiten bei aktuellen, redesignten du neuen Komponenten - Komplexitätsreduktion bei Modulen und Systemen Nachteile: - Bestimmbarkeit der Leistungsparameter bei komplexen Produkten teilweise nur eingeschränkt möglich bzw. willkürliche Auswahl. Umfangreicher Sachverstand erforderlich - Linearer Zusammenhang nicht immer gegeben (daher manuelle Intelligenz nötig) - Oftmals nur Anwendung für reine Preisreduktion, statt andere Kriterien (z.B. Service, Qualität) mit zu berücksichtigen - Abhängig von der verwendeten Datenqualität und Gefahr, dass Preise nicht auf Kostenbasis abgegeben wurden („Dumping-Preise“) - Nachteile in Zusammenhang mit Regressionsanalyse (z.B. genügend hohe Anzahl an Vergleichsteilen erforderlich) Beschaffungs- und Lieferantenmanagement - Prozess 1) Welche Stufen unterscheidet man bei Beschaffungsmanagement - Unternehmensstrategie
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Beschaffungsstrategie Beschaffungsobjekt und Bezugsquelle
2) Prozessstufen des Lieferantenmanagement Identifikation: - Wer liefert was?; Identifikation geeigneter Lieferanten - Anlegung und Nutzung von Technologie- und Lieferantendatenbanken Eingrenzung: - K.O.-Kriterien - Lieferantenfragebögen - Zertifikate und Auszeichnungen - Kriterien u.a.: Ansprüche an Qualität, umweltgerechte Produktion Analyse: - Grobe Beurteilung der wirtschaftlichen, technologischen und ökologischen Leistungsfähigkeit - Kriterien: Preis, Lieferqualität, Lieferzeit, Lieferflexibilität, Sercivegrad Bewertung: - Systematische, umfassende Beurteilung der Leistungsfähigkeit bereits ausgewählter Lieferanten o Nur bei strategisch wichtigen Lieferanten o Bewertungskriterien: möglichst viele, quantitativ und qualitativ o Regelmäßig, mind. 1-mal jährig o Einbindung des Lieferanten Auswahl: - Strategisch: Ermittlung von Erfolgspotenzialen und Zusammenstellung eines optimalen Lieferantenportfolios - Operativ: konkrete Vergabe von Aufträgen Controlling: - Fortlaufenden Überprüfung und Überwachung der Leistungserfüllung der Lieferanten o Im Voraus: Zielvereinbarungen o Regelmäßige Kontrolle der Zielerreichung - Konsequenzen bei Nichterreichung o Optimierung o Ausphasen Steuerung der Beziehung: - Gezielte Steuerung der Leistungsfähigkeit der Lieferanten - 3 Grundregeln: o Transparenz o Benchmarking o Lieferantenleitfaden Kriterien der Lieferantenbewertung Kosten: Qualität Risiko
Preis Logistik Zahlungsbedingungen Qualitätskontrolle Audits Politische Stabilität
Lieferservice Partnerschaften Kultur- und KommunikationsBarrieren Handelskriterien
Währungskurse Rechtsansprüche Tarifstreiks Preiskontrollen Terminzuverlässigkeit Technische Hilfe Finanzielle Stabilität Verhandlungsbereitschaft Kulturelle Gemeinsamkeiten Ethische Standards IT-Schnittstelle Nationalität Tarif- und Kundenanforderungen Gegengeschäfte
Konzeptwettbewerb Schritt 1: Produktgestaltung
Schritt 2: „Rosinenpicken“
Best-of-Best-Angebot: - 1.Schritt: Produktgestaltung Technische Lösungsansätze pro Ansatz Angebote der Lieferanten analysiert, günstigstes Ausgewählt dieser Ansatz wird verfolgt - 2. Schritt: Rosinenpicken Ansatz wird in einzelne Bauteile zerlegt, für jedes Bauteil Angebot eingeholt billigsten Bauteile vom jeweiligen Lieferanten ausgewählt
Kooperationsrichtung im Einkauf
Arten von Einkaufkooperationen
Traditionelle Beschaffung vs. Modular Sourcing -
Traditionelle Beschaffung: Hersteller beschafft Einzelteile von Lieferanten Wertschöpfung liegt komplett beim Hersteller Modular Sorucing: Hersteller kauft von Modullieferanten Module Wertschöpfung wird auf Lieferanten ausgelagert
Modular Sourcing Beispiele für Gleichteile in der Automobilindustrie - 6-Zylinder Dieselmotor vom BMW im Opel Omega - 1.9 TDI-Motor von VW im Seat Toledo - Gleiche Bodengruppen beim Saab 800 und Opel Calibra - Nutzung der 4-Zylider-Motoren bei BMW und Rover Vorteile: - Kürzere Entwicklungszeiten - Konzentration auf Kernkompetenzen
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Schnelle Problemlösung durch abgestimmtes Verhalten zwischen Hersteller und Lieferant Abbau von Zwischenlager Erhöhte Produkt- und Prozessqualität Erfahrungkurveneffekt und ecoomies of scale
Nachteile: - Festlegen der Baugruppen - Reduzierung der Arbeitsplätze (Widerstand durch den Betriebsrat) - Know-how-Abfluss - Hohe Abhängigkeit zum Modullieferanten Just-in-Time Vorteile: - Kostensenkungen (Personalkosten, Lagerkosten, Verwaltungskosten, ...) - Verringerung der Durchlaufzeiten - Verminderung der Kapitalbindung - Risiken der Lagerung und des Transports können auf den Zulieferer übertragen werden Nachteile: - Hohe Abhängigkeit vom Zulieferer - Produktionsausfall bei Versagen der Lieferketten - Hohe Abstimmungskosten Collective Sourcing Vorteile: - Kosteneinsparungen durch günstigere Beschaffungspreise/Konditionen - Verbesserter Einfluss auf Qualität und höhere Versorgungssicherheit durch höhere Marktmacht - Nutzung des kollektiven Beschaffungs-Know-hows - Produktstandardisierung - Durchsetzung von Normen - Vermeidung von Mindermengenzuschlägen - Implementierung eines gemeinsamen Logistikkonzeptes Nachteile: - Verlust von Einkaufs-Know-how - Verlust des direkten Kontaktes zu Lieferanten - Offenlegung von Unternehmensgeheimnisse Target Costing vs. Traditioneller Ansatz -
Traditioneller Ansatz: Bottom-up Materialkosten + Fertigungskosten + Gemeinkosten + Gewinn = Verkaufspreis Target-Costing: Top-down Verkaufspreis – Gewinn- Gemeinkosten – Fertigungskosten = Materialkosten
Beispiel/Vorgehen:
Ermittlung des Zielkostendiagramms:
Einkaufstarget:
Einkauforganisation Aufbauorganisation im Einkauf
Dezentral - Schnelle, unbürokratische Entscheidungen - Nähe zu den „Verbrauchern“ - Wenig Koordinationsbedarf, klare Delegation von Verantwortung - Local Sourcing Zentral - Standardisierte Prozesse
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Ressourceneffizienz „Best practices everywhere“ Bündelung von Nachfragemacht Effiziente Lagerbestandskontrolle Global Sourcing
Einkaufsgremium zur interdisziplinären Entscheidungsfindung Wer sitzt alles im Einkaufsgemium? - Einkaufsleiter ( Material, Metall, Elektrik, Chemie) - Einkaufsvorstand - Lead Buyer - Global Sourcing, Forward Sourcing, Qualitätssicherung - Logistik - Einkaufscontrolling - Eigenfertigung - Entwicklung - Einkaufsbüros Kompetenzfelder der Beschaffungsmitglieder Fachkompetenz: - Grundlagen, wie z.B. Markt-Produkt- und Rechtskenntnisse - Interkulturelle Kommunikation - IT-Kenntnisse - Technisches und kaufmännisches Verständnis Sozialkompetenz - Teamleitung - Konflikt- und Kooperationsbereitschaft - Teambuilding - Ethik Selbstkompetenz - Äußerliches Auftreten - Arbeitsstil - Entwicklungskompetenz - Belastbarkeit Methodenkompetenz - Verhandlungstechniken - Analysetechniken (u.a. für Lieferanten, Märkte und Bedarfe) - Planung und Organisation (Vorausschauend, flexibel und vernetztes Denken) - Präsentations- und Moderationstechniken
Einkaufscontrolling Performance Measurement – Bedeutungszuwachs in der Beschaffung und ihre Folgen
Performance Messung in der Beschaffung Welche Gebiete unterscheidet man bei der Performance Messung? Einkaufseffektivität Preis: Materialkosten Qualität: Vor-Design/Nach-Design-Phase Logistik: Bedarfsermittlung, Bestell und Lagerpolitik, Lieferzuverlässigkeit Einkaufseffizienz Organisation: Personal, Management, Prozesse und Richtlinien Verfahren zur Messung von Einsparungen Periodenvergleichsverfahren Preis aktuell vs Preis Vorjahr Preisangebotsverfahren Durchschnittspreis Erstangebote (oder bestes Erstangebot) vs. Vergabepreis Budget-/Zielkostenverfahren Preis aktuell vs. Budget- oder Zielkostenvorgabe Marktpreisindex-/ Preis aktuell vs. Veränderungen Marktpreisentw. -anpassungsverfahren
Brutto- und Nettoleistung in der Beschaffung (ohne Volumeneffekt!) Bruttoleistungen/-erfolg (Einkaufsleistung): Bedarfsmenge im aktuellen Jahr x (Preis im Vorjahr + externe Effekte – Preis im aktuellen Jahr
Nettoleistung/-erfolg (Einkaufsergebnis): Bedarfsmengen im aktuellen Jahr x (Preis m Vorjahr – Preis im aktuellen Jahr)
Beachte: Volumeneffekt Differenzmenge zu altem Preis rausrechnene
Erfolgsmessung in der Beschaffung – Beispiel
Risikomanagement -
Risiken auf vertretbares Maß begrenzen Verluste & Schäden minimieren Risiken so steuern, dass Chancen gewahr & Verluste vermieden werden = Chancenmanagement
Arten von Beschaffungsrisiken Lieferantenrisiken - Insolvenzrisiken - Abhängigkeitsrisiken - Qualitätsrisiken - Vertragsrisiken - Übernahmerisiken
Bedarfsrisiken - Versorgungsrisiken - Lagerrisiken - Bestandsrisiken - Lieferrisiken - Prozessrisiken Marktrisiken - Preisrisiken - Währungsrisiken - Länderrisiken - Standortrisiken - Kapazitätsrisiken Marktportfolio und Normstrategien in der Beschaffung
Balanced Scorecard – 4 Perspektiven -
Finanzperspektive: Positionierung geg. Kapitalgebern Kundenperspektive: Leistungen geg. Kunden Innovationsperspektive: Fähigkeiten zum Wandel und Verbesserung Prozessperspektive: Leistung von Hervorragendem in welchen? Ziele, Kennzahlen, Vorgaben, Maßnahmen
Procurement Balanced Scorecard – Idealtypischer Aufbau
Procurement Ba...