Zusammenfassung Entwicklungspsychologie PDF

Title Zusammenfassung Entwicklungspsychologie
Course Modulprüfung Entwicklungspsychologie
Institution Universität Bern
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Summary

Kapitel 10: Emotionale Entwicklung 10 Entstehen von Emotionen, Emotionserleben und Emotionsausdruck Emotionsbegriff: Emotionen als Schnittstelle zwischen Umwelt und Organismus. Emotion ist eine Episode zeitlicher Synchronisation aller bedeutenden Subsysteme des Organismus Komponenten: Kognition, phy...


Description

Kapitel 10: Emotionale Entwicklung 10.1 Entstehen von Emotionen, Emotionserleben und Emotionsausdruck Emotionsbegriff: Emotionen als Schnittstelle zwischen Umwelt und Organismus. Emotion ist eine Episode zeitlicher Synchronisation aller bedeutenden Subsysteme des Organismus ! Fünf Komponenten: Kognition, physiologische Regulation, Motivation, motorischer Ausdruck, Gefühl ! Antwort auf die Bewertung eines externalen oder internalen Reizereignisses, welches als bedeutsam für zentrale Bedürfnisse und Ziele des Organismus wahrgenommen wird. L01 Warum Emotionen? Emotionen sind wichtig für das Überleben des Menschen: • überlebenswichtige Aktivitäten erfüllen uns oft mit 'Zufriedenheit' (Bsp. Essen, Sex, Problemlösen) • dank negativer Emotionen können wir uns besser vor Gefahr schützen (Bsp. Angst alleine in der Nacht àlaufe schneller nach Hause, Ekel èesse etwas potentiell giftiges nicht) • Emotionen ermöglichen Beziehungen zu anderen Personen èmacht uns glücklicher & stärkt Lebenswille L02 Wann entwickeln sich Emotionen? ca. 2-3 Monate: soziales Lachen (Lachen als Interaktion mit Personen) ca. 4-6 Monate: Wut (wenn etwas nicht funktioniert/weggenommen wird) ca. 6 Monate: 1. Form von Angst 'Fremdeln' (= stranger wariness): Angst vor fremden Personen ca. 6 Monate: alle Basic Emotions können empfunden werden ca. 18 - 24 Monate: Self-conscious emotions (Erfolgsgefühl, wenn meine Erwartung erfüllt wird & Gefühl des Versagens, wenn nicht) (z.B. Schuld, Scham, Stolz) ca. (6-)9 Jahre: Reue & Erleichterung (Emotionen die wir fühlen, wenn wir über potenzielle andere Verhaltensweisen und deren Konsequenzen in einer Situation nachdenken, Bsp: Du hast Zusammenfassung gelernt für Test wenn im Test Detail-reiche Fragen kommen denkst du, du hätte besser andere Strategie angewendet àReue) Basic Emotions: • kultur-unabhängig, werden überall auf der Welt gefühlt • 3 Elemente: subjektives/persönliches Gefühl, physiologische Reaktion, bemerkbare Verhaltensänderung (Bsp. Wut: ich fühle mich wütend, Herz schlägt schneller, mein Gesichtsausdruck ändert sich) • Wut (Anger), Überraschung (Surprise), Zufriedenheit (Happiness), Interesse (Interest), Ekel (Disgust), Trauer (Sadness), Angst (Fear) In der Entwicklung der Emotionen lernen Kinder nicht nur nach und nach neue Emotionen, sondern sie lernen auch, in welchen Situationen welche Emotionen 'angebracht' sind oder beginnen, Emotionen mit unterschiedlichen Situationen zu verknüpfen wenn sie älter werden (Bsp. Kleinkind Angst vor Dunkelheit, wenn Erwachsen Angst vor Geldknappheit). Die Kultur beeinflusst in welchen Situationen Kinder Emotionen fühlen, und in welchem Ausmass (Bsp. US-Schulkinder zeigen viel mehr Emotionen als Chinesische Schulkinder) L03 Die Emotionen von anderen verstehen und wie damit umgehen ca. 4 - 6 Monate: Gesichtsausdrücke lesen und Emotionen zuordnen ca. 12 Monate: Social referencing = in ungewohnten Situationen schauen Kinder auf das Verhalten/Gesichtsausdruck der Eltern oder bekannten Personen, dies hilft ihnen die Situation einzuordnen. display rules = kulturspezifische Standards für angemessenes Verhalten/ Zeigen von Emotionen in bestimmten Situationen/mit bestimmten Personen (Bsp. an Beerdigungen ist man traurig, nicht fröhlich) Kinder lernen Emotionen zu verstehen vorallem im Umfeld der Familie (Beziehung zu Geschwistern & Eltern) und beim zuhören, wenn über Emotionen gesprochen wird. Die Emotionen anderer

wahrzunehmen und wissen wie damit umzugehen vereinfacht soziale Interaktionen und befähigen einen, anderen besser helfen zu können, weil man je nach Emotion weiss, was eine Person jetzt besonders braucht. L04 Emotionen regulieren Emotionen können reguliert werden, indem man die Aufmerksamkeit auf etwas anderes richtet oder indem man sie 'schönredet' (Bsp. anstatt zu sagen man 'stirbt fast vor Angst' vor einem Test sagt man, man ist etwas nervös). Emotionen regulieren zu können ist ein Lernprozess, der mit 4-6 Monaten beginnt (Kopf weggdrehen um etwas 'auszublenden') und erst im erwachsenen Alter endet. Das regulieren von Emotionen vereinfacht soziale Beziehungen, da es weniger zum Streit kommt wenn beide ihre Emotionen effektiv regulieren können. 10.2 Temperament Temperament: Verhaltensmerkmale, die biologisch veranlagt sind und über verschiedene Situationen stabil bleiben . L05 Merkmale von Temperament Es ist schwierig, das Temperament von Kindern in ein Schema einzuteilen, verschiedene Studien wurden dazu gemacht. Am bekanntesten ist die Rothbart-Theorie. Nach ihm lässt sich das Temperament in 3 Dimensionen einteilen: • Surgency/Extraversion: inwieweit ist das Kind generell aktiv, zufrieden, meldet sich zu Wort und sucht interessante Stimuli auf • Negative affect: inwieweit ist das Kind wütend, ängstlich, frustriert, scheu, und nicht leicht zu beruhigen • Effortful control: inwieweit ist ein Kind fähig seine Aufmerksamkeit zu fokussieren, nicht leicht abgelenkt zu werden und Reaktionen zu unterdrücken L06 Wie beeinflussen Umwelt und Vererbung das Temperament? Das Temperament ist grundsätzlich durch biologische Faktoren gegeben, diese werden aber je älter das Kind wird immer gewichtiger. Das Temperament wird aber auch durch mindesten 3 Umweltfaktoren beeinflusst: • Verhalten der Eltern beeinflusst Temperament des Kindes • Umwelt kann genetisch bedingtes Temperament verstärken (Bsp. Kinder mit grossem 'negative affect' sind mühsam/anstrengend, werden oft streng/harsch behandelt èverstärkt 'negative affect' noch • durch biologisch bedingte Faktoren ist das Temperament einiger Kinder sensibler auf Umwelteinflüsse, im positiven und negativen Sinne L07 Wie stabil ist das Temperament eines Kindes gegenüber Umwelteinflüssen? Das Temperament bei Kleinkindern ist nicht fix und lässt sich beeinflussen, aber je älter ein Kind wird desto stabiler wird sein Temperament. Es ist aber nicht zwingend, dass ein 3-jähriges, scheues Kind mit 12 Jahren immernoch scheu ist, aber die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Kind mit 12 Jahren scheu ist, ist grösser als bei einem 3-jährigen extrovertierten Kind. L08 Welche Konsequenzen haben verschiedene Temperamente Nach der 'New York longitudional Study of Thomas and Chess' entwickeln Kinder mit einem schwierigen Temperament häufiger Verhaltensstörungen als einfache Kinder. Allerdings ist bei Kindern mit einem schwierigen Temperament die Erziehung der Eltern wichtiger und beeinflusst das Temperament stärker. In der Jugend kommt es z.B. auch besonders auf Umwelteinflüsse an, Jugendliche mit einem 'schwierigen' Temperament reagieren auf schwierige Umstände wie Todesfälle, Geldknappheit etc. eher mit Alkohol- & Drogenmissbrauch als Jugendliche mit einem 'einfachen' Temperament, die die Welt im allgemeinen positiver sehen.

10.3 Attachment (wird auch auf Deutsch so verwendet, mögl. Übersetzung wäre: Bindungsorientierte Erziehung) L09 Wie entsteht Zuneigung zwischen Baby und seiner ersten Vertrauensperson (Normalfall Eltern) Attachment (Zuneigung) isteine anhaltende sozial-emotionale Beziehung zwischen Kleinkind und einem Erwachsenen. Nach Bowlby's Theorie gibt es 4 Stufen: 1. Preattachment (Geburt - 6/8 Wochen): Kinder lernen schnell ihre Mutter an Geruch und Geräuschen zu erkennen Erwachsene reagieren auf das typische Baby-Verhalten wie lachen & weinen indem sie dem Baby Nähe & Aufmerksamkeit geben und für es sorgen (umgangssprachlich 'Jöh-Effekt') 2. Attachment in the making (6/8 Wochen - 6/8 Monate): Babies beginnen sich anders zu verhalten gegenüber Personen die sie gut kennen (z.B. öfters lachen, einfacher beruhigbar) und schöpfen Vertrauen in ihre nahe Bezugsperson 3. True Attachment (6/8 Monate - 18 Monate): Babies haben ihre Bezugsperson gewählt und vertrauen dieser, die Anwesenheit dieser Person gibt ihnen Sicherheit und in ihrer Abwesenheit fühlen sie sich verängstigt. 4. Gegenseitige Beziehung (ab 18 Monaten): Kinder lernen sprechen und dies vereinfacht die Interaktion mit ihren Bezugspersonen. Kinder ergreifen nun auch oft die Initiative für Kommunikation/Interaktion. Ausserdem sind sie weniger verängstigt, wenn ihre Bezugsperson sie verlässt, da sie wissen, dass sie zurückkehren wird. Oft bildet sich dieses 'Attachment' zuerst mit der Mutter und erst dann mit dem Vater, da die Mütter besonders am Anfang nach der Geburt mehr Zeit mit den Babies verbringen. L10 Verschiedene Arten von Attachment-Beziehungen 1. Secure Attachment: Babies weinen oder weinen nicht wenn Mutter Raum verlässt, wenn die Mutter zurückkommt wollen sie bei der Mutter sein. 2. Insecure Attachments (3 Arten) - Avoidant Attachment: Babie reagiert kaum darauf wenn die Mutter geht, und wenn sie wiederkommt ignoriert es sie. - Resistant Attachment: Babies wird unzufrieden wenn Muter Raum verlässt und bleibt unzufrieden oder sogar wütend, wenn Mutter zurück kommt. - Disorganized Attachment: Babie wirkt dureinander wenn die Mutter geht und wenn sie zurück kommt immernoch. Secure Attachment kommt in allen Kulturen am häufigsten vor und ist in der Regel charakteristisch für über 50% der Mutter-Kind Beziehungen. Die verschiedenen Arten von Insecure Attachment sind kulturabhängig und kommen in verschiedenen Kulturen unterschiedlich häufig vor. 'Attachment' ist die erste Beziehung, die ein Kind aufbaut, und somit die Basis aller folgenden sozialen Beziehungen. Somit haben Kinder, die eine 'Secure Attachment' Beziehung erfahren als Erwachsene tendenziell engere Freundschaften und Partnerschaften mit weniger Konflikten, während Erwachsene die eine 'Insecure Attachment' Beziehung erfuhren öfters Verhaltensstörungen, Aggressivität und Angstzustände entwickeln. Eine Erklärung dafür ist, dass diese erste Beziehung ausschlaggebend ist, wie ein Kind die Welt und Menschen wahrnimmt (positiv oder negativ), eine andere, dass Eltern mit einer secure attachmentBeziehung zum Kind während der ganzen Kindheit eine bessere Beziehung haben, die das soziale Verhalten des Kindes stärkt. Faktoren, die die Art des 'Attachment' beeinflussen: • wenn Eltern voraussehbar (aus der Sicht des Babies) und angemessen (z.B. trösten Baby wenn schreit, sind nicht genervt etc) reagieren, unterstützt das die Bildung eines Secure Attachment, weil Kinder entwickeln 'internal working model' (= Erwartungen über die Verfügbarkeit und Empfindlichkeit (wie viel es braucht bis Eltern reagieren) generell und in Stresssituationen). Wenn ein Baby sich auf seine Erwartung verlassen kann, baut es mehr Vertrauen auf









Eltern haben selber 'internal working models' der Beziehung, die sie mit ihren Eltern hatten (Secure oder Insecure Attachment), die ihr Verhalten gegenüber den eigenen Kindern beeinflussen. Man kann Eltern in 3 Kategorien einordnen: - Secure Adults: beschreiben Kindheit objektiv und schätzen den Einfluss der Eltern-Beziehung auf ihre Entwicklung - Dismissive Adults: können ev. Kinheitserinnerungen nicht genau erinnern und tendieren dazu, ihre Eltern zu idealisieren - Preoccupied Adults: werden sehr emotional beim beschreiben von Kindheitserinnerungen und reagieren oft wütend oder aufgewühlt beim Gedanken an ihre Eltern-Beziehung Eltern, die selber eine insecure Attachment Beziehung erfuhren können durch Training lernen, liebevoller und schneller auf die Ansprüche des Kindes zu reagieren und somit ein Secure Attachment begünstigen Bei einer 'Secure Attachment' spielt es keine Rolle ab wann und wie oft ein Kind in einer Kindertagesstätte oder sonst von fremden Personen betreut wird, aber bei 'Insecure Attachmen' können lange Zeiten von den Eltern getrennt und ab sehr früh die Beziehung noch weiter negativ beeinflussen Eltern fällt es leichter mit einem Kind mit 'einfachem Temperament' ein Secure Attachment aufzubauen, denn mit schwierigen Kindern

Kapitel 11: Sich selbst und andere verstehen 11.1 Who Am I? Self-Concept Selbstkonzept: Haltungen, Verhalten und Werte, von denen eine Person glaubt, dass sie sie/ihn zu einem einzigartigen Individuum machen. LO1: Ursprünge der Selbsterkennung (Selfrecognition) Wann erwerben Säuglinge einen Sinn für sich selbst? (Selbstwahrnehmung) • Die Grundlage des Selbstkonzepts liegt in der Gewissheit des Kindes, dass er/sie existiert. Sie realisieren, dass sie unabhängig von anderen Menschen oder Objekten in der Umwelt existieren und ihre Existenz über die Zeit hinweg andauert. • Frühe Kindheit: beobachten wie sich ihre Arme und Beine bewegen; erlangen Körperbewusstsein; realisieren, dass die Hand, welche sich bewegt, IHRE Hand ist • Kleinkinder widmen Videos von Fremden mehr Aufmerksamkeit als Videos von sich selbst => können sich von anderen unterscheiden • 18-24 Monate: Die Mutter bringt an der Nase des Kindes einen roten Punkt an und setzt das Kind vor einen Spiegel. Während 1-Jährige noch den roten Punkt auf dem Spiegel berühren, berühren die meisten Kinder zwischen 15 und 18 Monaten ihre eigene Nase => Sie erkennen, dass die Person im Spiegel sie selbst sind • 18-24 Monate: Schauen mehr Fotos von sich selbst an als von anderen; benutzen ihren eigenen Namen oder Personalpronomen (z.B. Ich) und manchmal wissen sie ihr Alter und ihr Geschlecht • 2 Jahre: Selbstbewusstsein (Self-Awareness) bereits gut etabliert • Vorschuljahre: Erkennen, dass das „Selbst“ in die Zeit eingebunden ist; können über Vergangenheit und Zukunft sprechen • Grundschuljahre: Können sich selbst in der Zukunft vorstellen und wie das jetzige „Ich“ dann sein wird/sein könnte LO2: Das sich entwickelnde Selbstkonzept (Self-Concept) Wie nimmt das Selbstkonzept komplexere Formen an während die Kinder wachsen? Tabelle: Veränderung des Selbstkonzepts während der Entwicklung Vorschule Schul-Alter Jugendliche Besitztümer Emotionen Haltungen Körperliche Charakteristika Soziale Gruppen Persönliche Merkmale Vorlieben Vergleich mit zukunftsorientiert Gleichaltrigen Kompetenzen Religiöse und politische Einstellungen

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Vorschule: Fokus liegt auf beobachtbaren und konkreten Attributen; auf die Frage „Wer bist du?“, reagieren sie z.B. mit „Ich habe Legos“ oder „Ich habe blaue Augen“ Schul-Alter (5-7 Jahre) & Jugendliche: komplexeres Selbstkonzept 2 generelle Veränderungen: 1) Das Selbstkonzept wird „reicher“ während die Kinder wachsen -> Jugendliche wissen mehr über sich selbst als Vorschulkinder 2) Art des Wissens ändert sich; das Wissen von Vorschulkindern bezieht sich auf das Konkrete/Reale und das Hier und Jetzt; das jugendliche Verständnis ist abstrakter und psychologischer Jugend: vermehrt findet Selbstreflexion (Self-reflection) statt

LO3: Die Suche nach einer Identität Wie erwerben Jugendliche eine Identität? • Jugendlicher Egozentrismus (Adolescent egocentrism): Anders als Vorschulkinder wissen Jugendliche, dass andere Menschen eine andere Sicht der Welt haben. Zur gleichen Zeit jedoch, glauben viele Jugendliche, dass sie der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und des Denkens anderer Leute sind. • Imaginäres Publikum (Imaginary audience): Viele Jugendliche haben das Gefühl, dass ihr Verhalten konstant von Gleichaltrigen beobachtet wird • Persönliche Fabel (Personal fable): Teenager tendieren dazu zu glauben, dass ihre Gefühle und Erfahrungen einzigartig sind und kein Mensch zuvor sowas gefühlt bzw. erlebt hat (z.B. Liebeskummer) • Illusion der Unverwundbarkeit (Illusion of invulnerability): Jugendliche glauben, dass Unglück nur anderen geschieht und nicht ihnen selbst (Sie glauben bspw. ungeschützten Sex haben zu können ohne schwanger zu werden à passiert nur anderen) à Diese Phänomene werden seltener je mehr Fortschritte die jungen Erwachsenen in der Erreichung ihrer Identität machen. • Beim Erreichen ihrer Identität durchlaufen die meisten Teenager 4 Phasen 1) Zerstreuung (Diffusion): Individuen sind überwältigt und verwirrt von der Aufgabe eine eigene Identität zu finden und tun demnach auch nur wenig dafür 2) Zwangsvollstreckung (Foreclosure): In diesem Stadium wird die Identität grösstenteils durch Erwachsene bestimmt, weniger von persönlicher Erkundung von Alternativen 3) Wendepunkt (Moratorium): Individuen probieren verschiedene Alternativen aus und müssen immer noch eine zufriedenstellende Identität finden 4) Erreichung (Achievement): Alternativen wurden erkundet und eine spezifische Identität ausgewählt àDiffusion & Foreclosure: in der frühen Jugend à Moratorium & Achievement: späte Jugend und junges Erwachsenenalter Im Gegensatz zu Piaget’s Phasen, müssen diese 4 nicht unbedingt in dieser Reihenfolge auftreten. Meistens wird die Phase der Erreichung nicht in allen Bereichen der Identität gleichzeitig erlangt. Bspw. wird zuerst der Bereich der beruflichen Beschäftigung gefestigt und erst dann die politische oder die religiöse Einstellung Wie können Eltern dazu beitragen die Identität ihres Kindes zu festigen? 1) Kind zu Diskussionen ermutigen 2) Die Autonomie des Kindes anerkennen 3) Kind dazu ermutigen Alternativen zu erkunden 4) Kind nicht unter Druck setzen 5) Keine explizite Richtung vorgeben Was sollten Eltern nicht tun? Keine ungerechtfertigten Regeln setzen und diese nicht ohne Erklärung durchsetzen, sonst bleiben Kinder im „Forclosure status“ und übernehmen einfach eine Identität, welche ihnen von ihren Eltern aufgezwungen wird

Ethnische Identität: 3 Stufen 1) Jugendlicher hat noch kein Interesse an seinen ethnischen Wurzeln 2) Jugendlicher beginnt damit sich für seine ethnische Herkunft zu interessieren, ist neugierig und stellt viele Fragen 3) Jugendlicher hat ein ausgeprägtes ethnisches Selbstkonzept erworben Storm And Stress: Generell gilt Meinung, dass Teenagerzeit anstrengend und von Drama geprägt ist; ist aber zu überspitzt, denn die meisten Teenager führen in der Regel glückliche und zufriedenstellende Beziehungen mit ihren Eltern; die Kind-Eltern-Beziehung ändert sich trotzdem, da das Kind jetzt unabhängiger wird und die Eltern ihr Kind von nun an wie einen gleichberechtigten Erwachsenen behandeln müssen; Konflikte drehen sich meist um die persönlichen Entscheidungen, die Autonomie und die Verantwortungen des jungen Erwachsenen Depression: die Herausforderungen der Jugend können zu Depressionen führen -> Traurigkeit, Unkonzentriertheit, Schlafprobleme etc. ; Mädchen mehr betroffen als Jungs; Fehler werden auf sich selbst bezogen; schlechtes Selbstbild; ausgelöst durch Enttäuschungen, Verlust und Misserfolg; betrifft vor allem Kinder, welche nicht in der Lage sind ihre Emotionen zu regulieren und solche, welche dazu tendieren sich selbst in einem sehr schlechten Licht zu sehen; begünstigt durch aggressives und uninteressiertes Verhalten der Eltern, Armut oder fehlerhafter Neurotransmitterausschüttung -> Antidepressiva; beste Lösung: Psychotherapie, welche die kognitiven und sozialen Fertigkeiten hervorhebt und in der Betroffene lernen bestimmte Situationen richtig einzuschätzen und mit ihnen umzugehen

11.2: Selbstachtung (Self-Esteem) LO4: Entwicklungsbedingte Veränderung der Selbstachtung Selbstachtung bezieht sich auf die Beurteilung und die Gefühle einer Person über ihren eigenen Wert à Kinder mit hoher Selbstachtung haben positive Gefühle gegenüber sich selbst à Kinder mit niedriger Selbstachtung beurteilen sich negativ sind unglücklich mit sich selbst und wären lieber jemand anderes Struktur der Selbstachtung: erstmals kann man die Selbstachtung bei Kindern im Alter von 4 oder 5 Jahren messen. In diesem Alter können sie bereits die allgemeine Selbstachtung und die Selbstachtung in spezifischen Bereichen unterscheiden (bei der Intelligenz verhält es sich genauso). In der Grundschule stechen 4 spezialisierte Bereiche heraus 1) Schulische Kompetenz: Wie kompetent/klug fühlt sich ein Kind in der Schule? 2) Athletische Kompetenz: Wie kompetent fühlt sich ein Kind bzgl. seiner körperlichen Geschicklichkeit oder seiner athletischen Fertigkeiten? 3) Soziale Kompetenz: Wie kompetent fühlt es sich in Beziehungen mit den Eltern oder Gleichaltrigen? 4) Körperliche Erscheinung/Aussehen: Fühlt sich das Kind in seinem Körper wohl und ist es zufrieden mit seinen physischen Charakteristika • •



Während der Jugend kommen neue Bereich der Selbstachtung dazu (bspw. Jobkompetenzen, enge Freundschaften etc.) Die soziale Komponente der Selbstachtung wird differenzierter: Ein Teenager hat eine gute Beziehung zu seinen Eltern und fühlt sich wohl aber hat das Gefühl seine Mitarbeiter mögen ihn nicht à unterschiedliche Selbstachtung in unterschiedlichen sozialen Situat...


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