Zusammenfassung Forschungsmethoden Sportwissenschaft PDF

Title Zusammenfassung Forschungsmethoden Sportwissenschaft
Author Charles Franzke
Course Sportmanagement spezifische Forschungsmethoden 
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Summary

Komplette Zusammenfassung der Veranstaltung...


Description

Zusammenfassung Forschungsmethoden Sportwissenschaft 1. Definition Marktforschung Marktforschung ist die systematische Sammlung, Aufarbeitung, Analyse und Interpretation von Daten über Märkte und Marktbeeinflussungsmöglichkeiten zum Zweck der Informationsgewinnung für Marketing-Entscheidungen. 2. Der Forschungsprozess 2.1 Problemformulierung/ Wahl der Forschungsmethode 

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Problemformulierung: Definition des Problems Ziel der Untersuchung (explorativ, deskriptiv, kausal)Art des Untersuchungsdesigns (Qualitativ, Querschnitt, Längsschnitt, Experiment) Festlegung der Untersuchungsmethode (Befragung, Beobachtung, Panel, Sekundärforschung) Forschungsdesigns: Exploratives Design Kenntnisstand: gering Ziel: Präzisierung Marketing- Entscheidungs- Marktforschungsproblemen, Hypothesenfindung, Prioritätensetzung für die Projektauswahl, Anhaltspunkte für Projektabwicklung Methoden des Forschungsdesigns: Literatursichtung, Analyse vorhandener in/ externer Daten, Befragung Experten Deskriptives Design Kenntnisstand: präzise Formuliert Ziel: Beschreibung Markttatbestände/ Ermittlung der Häufigkeit ihres Auftretens, Ermittlung Zusammenhang zw. Variablen, Prognosen Methoden des Forschungsdesigns: Standardisierte Befragungen/ Beobachtung möglichst repräsentativer Teilerhebungen aus Gesamtheit, Systematische Analyse Sekundärdaten Experimentelles Design Kenntnisstand: präzise formuliert Ziel: Aufdeckung von Ursachen/ Wirkungsverhältnissen, Überprüfung Marketingmaßnahmen Methoden des Forschungsdesigns: Laborexperimente, Marktexperimente

2.2 Informationsquellen/ Erhebungsmethoden   -

Sekundärforschung Unternehmensinterne Quelle: Absatzstatistik, Kostenrechnung/ Buchführung, Außendienstberichte Unternehmensexterne Quelle: Amtliche-/ Verbandsstatistiken, Medienanalysen Prmärforschung Unternehmensinterne Quelle: Befragung Experten im Unternehmen/ Außendienst, Mitarbeiterbefragungen Unternehmensexterne Quellen: Befragung/ Beobachtung von Endabnehmern/ Handel

2.3 Operationalisierung/ Messung    

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Grundlage einer Messung ist Operationalisierung (dessen Grundlage ist Theorie) Präzise theoretisch- begriffliche Fassung der interessierenden Eigenschaften Angabe von in der Realität wahrnehmbaren Merkmalen Skalenniveaus: Nominal (Geschlecht, Farbe), Ordinal (Rangordnung, Zieleinlauf), Intervall (kein Nullpunkt, Abstände vergleichbar= Äquidistanz, z.B. °C), Rational (Nullpunkt, Verhältnisse sind interpretierbar, z.B: Euro, Kelvin) Fragenformulierung: verständlich/ spezifisch/ eindeutig/ korrekt formuliert Prägnanz und Fähigkeit Frage einfach zu beantworten klare Antwortmöglichkeiten keine Suggestion Auswert-/ Interpretierbarkeit des Ergebnisses Gütekriterien: Objektivität, Reliabilität (Zuverlässigkeit), Validität (Gültigkeit)

2.4 Durchführung und Erhebung   -

Fehler bei Umfragen: Fehler durch Auswahl der Auskunftsperson Fehler durch unzutreffende Angaben Fehler bei der Durchführung der Befragung Fehler bei Datensammlung: bei Fragestellung, Vollständigkeit der Angaben, bei Erfassung der Antworten Fälscherproblem

2.5 Vorbereitung der Datenauswertung   -

Editierung  Überprüfung ggf. Korrektur der ausgefüllten Fragebögen kurzfristig nach Datenerhebung, um Fehler durch Rückfragen bei Interviewer klären zu können Überprüfung hinsichtlich Vollständigkeit, Lesbarkeit, Konsistenz, etc. Codierung  Übersetzung der im Fragebogen eingetragenen Angaben in zweckmäßig gewählte Zahlen Zuordnung verbaler Angaben zu Kategorien

2.6 Datenauswertung   

abhängig vom Skalenniveau ZielVerdichtung der Daten Deskriptive Statistik: Häufigkeitsanalyse (absolut/ relativ), Lagemaße (Mittel, Modus, Median), Varianz, Zusammenhangsmaße (Kovarianz/ Korrelation)

2.7 Ergebnispräsentation 

übersichtlich/ verständlich/ vollständig

Grundlagen quantitativer Forschung -

Zahlenmäßig darstellbare, abstrakte Daten (z.B. Skalenwerte in Fragebögen) Abstraktheit: Zahlen enthalten/ geben nicht den Bedeutungsgehalt muss späteren Benutzer wieder hinzugefügt werden Zielstellung der Analyse muss zu Beginn festgelegt sein Erhebung: Standardisiert/ Repräsentativ Auswertung: Aggregation/ statistische Methoden Forschungsdurchführung: lineare Strategie

Grundlagen qualitativer Daten -

tragen konkrete Bedeutung (z.B. Texte, Bilder Filme) Bedeutung ist u.U. nicht eindeutig, Ergänzungen um Kontextbildung und Entstehungsgeschichte enthalten mehr Detailsalltagsnäher als Zahlen Zielstellung der Analyse ergibt sich teilweise erst im Verlauf der Untersuchung Heuristische Auswertung: Finden von Gemeinsamkeiten in heterogenen Daten Forschungsdurchführung: Zirkuläre Strategie

Typische Datenerhebungsmethoden -

Schriftlicher Fragebogen (Paper & Pencil, Online) persönliches Interview (P&P, CAPI, CATI) Beobachtungen Experiment Panel

3. Vorträge Zusammenfassung 3.1 Qualitative Interviews    -

Narratives Interview der Befragte wird in einem Interview zu einem bestimmten Thema befragt, Redefluss erhalten durch Fragen; Interview= Prozess; freie Meinung des Befragten wichtig Fokussiertes Interview Interview hat Vorwissen zum Thema (keine Beeinflussung); einleitende Frage; Leitfaden gibt Struktur vor; Antworten sind frei Tiefeninterview Befragte erzählt frei über Empfindungen/ Meinungen; Fragen sollen Interview am Thema halten; Gedankenstrukturen; Leitfaden; häufig bei psychiatrischen Erstgesprächen

3.2 Die Gruppendiskussion     

gewinnt Daten durch Interaktion von Gruppenmitgliedern; Thema ist bestimmt fremdinitiierter Prozess wird durch Moderator angestoßen Ermittlung von: Gruppenspezifische Verhaltensweisen; Meinungen; Prozessen, die zur Bildung einer Einzel-/ Gruppenmeinung führen empirische Erfassung gesellschaftlicher Teilbereiche freie Diskussionen über ein Thema mit Ziel der Meinungsbildung/ Vertretung

3.3 Qualitative beobachtungsverfahren    

Erfassen der Situation im Augenblick des Auftretens Analyse von Verhaltens-/ Erlebensmustern; Aufstellen Prüfen von Hypothesen lernen & verstehen Unterscheidungen: offen verdeckt, teilnehmend nicht, strukturiert nicht, Feld-/Laborbeobachtung, Selbst-/ Fremdbeobachtung Ablauf: Kriterien bestimmtGrundgedanken/ Fragen ausarbeiten Teilnahme des Beobachters am GeschehenFeldnotizen/ Beobachtungsprotokoll Auswertung

3.4 Implizite und indirekte psychologische Methoden   -

indirekte psychologische Methoden offen und flexibel, viel Freiraum für Forscher, undurchschaubar standardisiertes Umfeld, TabuthemenInformationsreichtum, tiefe Einblicke Nachteile: viel Interpretationsspielraum, Zeit-/ Kostenintensiv Bsp. indirektes Interview, nicht- teilnehmende Beobachtung explizites System Arbeitet bewusst, durchdacht, seriell, langsam bewusstes Nachdenken, Planung klassische Marktforschung befragt explizites System, häufiger Unterschied zw. Forschungsergebnis und tatsächlichen Verhalten der Konsumentenviel Interpretationsspielraum Gefahr der Verzerrung



impliziertes System

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Arbeitet automatisch, unbewusst spontanes Verhalten, Assoziation, Sinneswahrnehmungen, intuitive Entscheidungen wichtig für Marketing menschliche Verhalten fast ausschließlich implizit gesteuert unterschiede bei der Imageforschung kommen auf impliziter Ebene deutlicher hervor Inhalte können quantitativ abgebildet werden Bsp. implizierte Marktforschung, Pre-Post-Testdesign Pro: gewähren tiefe Einblicke in psy. Vorgänge, Informationen die nicht leicht zugängig sind, quantitative Darstellung des Unterbewussten Kontra: Reaktionsbasierte Versuche = Medien abhängig, Kostenintensiv

3.5 Qualitative Online- Forschung       

Forschung über und mit Online Medien Online Feldforschung Dokumentierung/ Beobachtung über längeren Zeitraum virtuelle Ethnografie (Untersuchung komplexer Sachverhalte) subjektive Erfahrungen kritisch reflektieren Online Experiment Randomisierung von Untersuchungsgruppen, Ziele: Einstellungsänderung, Wissenszuwachs, emotionale Reaktionen auftreten von Störvariablen Online Fragebogen schnelle elektronische Datenerfassung, Fragen kurz/ verständlich Rekrutierungsverfahren hat Auswirkung auf Studie (aktiv/ passiv) Online Interview/ Gruppendiskussion via Chat/ Instant Messagingungehemmter Redefluss/ Äußerung Voraussetzung ist gleichwertiger Technikstand Vorteile: geringer Aufwand, Subjektiv, Anonym, Flexibel Nachteile: beschränkt anwendbar, Themen können nur schwer tiefgehend erkundet werden, Anonymität kann zum Problem werden

3.6 CSR im Sport 

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Corporate Social Responsibility  beschreibt soziales Handeln auf freiwilliger Basis von Unternehmen, welches für Nachhaltigkeitin Ökonomie, Sozialem und Umwelt sorgen soll. freiwillig, gelöst von Gesetzen, nicht vom Staat subventioniert ist Präsenz in Öffentlichkeit und Medien, Bestätigung/ Vorbildsfunktion Plattform für Sponsoren

3.7 Sportwetten      

Quoten repräsentieren den relativen Gewinn, wenn das Ereignis eintrifft Buchmacher sind Annahmestellen für Wetten, verwalten, bieten an und zahlen aus legen die Quoten fest Toto Auswahlwette/ Ergebniswette; Oddset Wette Synonym für Sportwette potentielle Suchtgefahr organisierter Wettbetrug im Sport als Folge von SportwettenWettmafia

3.8 Qualitätsmanagement im Zuschauersport

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Frage nach Qualität Individuell definiert Qualitätsmanagement ist erfolgsrelevanter Faktor im Management, systematische Lenkung/ Leitung einer Organisation, Ziel ist eine ständige Leistungsverbesserung Grundsätze: ausgewogene Ergebnisse, Nutzen für Kunden schaffen, mit Prozessen managen, Innovation/ Kreativität fördern, Partnerschaften aufbauen, Verantwortung für nachhaltige Zukunft übernehmen System: PlanungLenkungPrüfungQualitätsmanagementdarlegung

3.9 Nachhaltigkeit bei Großevents   

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ökonomische/ ökologische Ziele werden erreicht unter Berücksichtigung sozialer Aspekte Zukunftsfähiges wirtschaften Großveranstaltung: organisiertes Zusammentreffen von Menschen, zeitlich befristet, seltene Ausführung, repräsentiert ein Querschnitt der gesellschaftlichen Interessensbereiche Ökologische Aspekte: umweltbewusst, Klimaneutral, Energiesparend, Versorgung, Abfallentsorgung soziale Aspekte: Barriere frei, Geschlechtsspezifische Durchführung, einhalten von sozialen Grundrechten, soziales Miteinander, Integration von Minderheiten, Achtung der Sitten und Bräuche

3.10 Sportsponsoring       

Mäzenatentum: Unterstützung ohne Gegenleistung Sponsoring: Unterstützung gegen Werbeleistung/ Imageverbesserung Prinzip der Leistung und GegenleistungZiel ist Imagetransfer Image des Sportlers überträgt sich auf das UnternehmenKundengewinnung ökonomische Ziele: Erhöhung des Marktanteils, Umsatz/ Gewinnsteigerung psychologische Ziele: Imageverbesserung, Steigerung Bekanntheit, Ansprache von bestimmten Zielgruppen in nicht kommerziellen Situationen Sponsoring ist ein wertvolles Kommunikationsinstrument wird als positive Werbestrategie bewertet

3.11 Ambush Marketing 

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ist eine Strategie von Unternehmen, den direkten/ indirekten Publikum eines Sportevents durch eigenes Marketing Verbindung zum Ereignis zu signalisieren, ohne betreffende oder unterprivilegierte Vermarktungsrechte daran zu haben Verminderung der Wirkung von offiziellen Sponsoren, Täuschung der Zielgruppe, Aufmerksamkeitsverschiebung auf die Ambusher, geringe Kosten Ziel: von Erfolg des Events profitieren, reduzierter Aufwand, im Vordergrund sind psychologische und kommunikative Zielsetzungen Prävention Veranstalter: Vertragsmanagement, Monitoring, Öffentlichkeitsarbeit Prävention offizieller Sponsor: Planung, Umsetzung Wirkungen: Zielgruppen können kaum unterscheiden, Schwächung der Sponsorenwirkung, Furch vor Wertminderung des Events, Unsicherheit überträgt sich auf die Medien

3.11 Auswirkung von Trainerwechsel mitten in der Saison

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Trainer ist für körperliche Ausbildung und Coach für psychologische Betreuung zuständig Pro: common sense= positiver Einfluss eines Managerwechsels in einer Organisation ritual scapegoating= Trainer ist Sündenbock Trainerwechsel soll kurzfristig Leistungssteigerung bewirken, Fitneßlevel ändert sich während Saison kaum häufig kann Verbesserung der Teamleistung nicht dem neuen Trainer zu gesprochen werden

3.12 Brandmanagement im Sport  

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Markenführung auf 3 Ebenen (Strategisch, Operativ, Resultativ) Brandmanagement von Sport: Sportverbände, Ligen, Vereine, Sportler Einzigartig: Konkurrenz und Zusammenarbeit unter einander zugleichSteigerung des Bekanntheitsgrad Brandmanagement mit Sport: Hersteller, Dienstleister, Länder, Regionen Ziele: Beeinflussung des Markenimages (Sportlichkeit) Zweck: Verbesserung/ Pflege: Markenwert, Markenidentität, Markenimage, Markenleistung, Positionierung der Marke...


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