Zusammenfassung französische Sprachwissenschaft PDF

Title Zusammenfassung französische Sprachwissenschaft
Author Sarah Schröder
Course Einführung in die romanische Sprachwissenschaft
Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau
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Summary

Wintersemester...


Description

Semiotik Grundbegriffe Sprache ist…. -

Linear = man kann keine 2 Wörter auf einmal sagen Arbiträr = willkürlich Konventionell = Gesellschaftliche Übereinkunft

Strukturalismus -

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Begründet vom Schweizer Linguisten Saussure Rekonstruktion der langue durch Analyse der parole, betrachtet wird hierbei die Sprachgemeinschaft anstelle eines Individuums Langue = abstraktes Regelsystem Parole = mündlicher Ausdruck Sprache = Zeichensystem Langage = menschliche Redefähigkeit im Gegensatz zu anderen Kommunikationstypen: • Index = bildet etwas ab, steht für etwas • Symbol = allgemeines Zeichen • Ikone = weist eine große Ähnlichkeit mit etwas auf, ist veränderbar • Lautmalerei = Ein Gegenstand wird anhand von Lauten beschrieben, z.B. Flip-Flops Syntagmatik = Möglichkeit, Elemente im Satz miteinander zu tauschen Paradigmatik = Möglichkeit, Elemente des Satzes durch andere Wörter mit ähnlicher Funktion zu ersetzen/auszutauschen Synchronie = Untersuchung des Sprachzustands zu einem gegebenen Zeitpunkt Diachronie = Untersuchung sprachlicher Entwicklung im Laufe der Geschichte Opposition = 2 Dinge schließen sich gegenseitig aus, z.B. Leben und Tod

Semiotisches Dreieck

Ding = Referent, wirklich existierende Sache Begriff = Inhalt, Konzept: Bezug wird hergestellt durch den Zeichenbenutzer → signifié Symbol = Ausdruck → signifiant

Sprachliches Zeichen = Einheit, in der einem akustischen Ausdruck ein bestimmter Inhalt zugeordnet ist Valeur = Funktion/Bedeutung eines Zeichens entsteht erst im Kontext bzw. in Beziehung zu anderen Elementen

Generalismus -

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Begründet von Noam Chomsky Sprache = mentale, kognitive Fähigkeit des Menschen Modell des idealen Sprechers auf Basis der langue, betrachtet wird hierbei ein Individuum Kompetenz = alles, was potenziell erzeugt werden kann und grammatisch ist bzw. Sprachwissen, das zum Aussprechen wohlgeformter Sätze befähigt und von nicht wohlgeformten zu unterscheiden weiß Performanz = Anwendung der Kompetenz, tatsächlicher Gebrauch, kann durch äußerliche Faktoren beeinträchtigt werden Nativismus = Untersuchung des Spracherwerbs bei Kindern, dabei geht man von einer angeborenen Grammatik aus Universalgrammatik = Prinzipien (Satzstrukturen), die auf alle Sprachen der Welt anwendbar sind und die wiederum Parameter enthalten, die im Laufe des Spracherwerbs mit Werten gefüllt werden Parametisierung = Prozess der Festlegung der Parameterwerte durch den Input Input = zielsprachliches Datenmaterial Organon = Sprache als Werkzeug zur Informationsvermittlung Ergon = Sprache als festes Gebilde Organomodell von Karl Bühler: • Ausdruck = Sender → Z • Appel = Z → Empfänger • Darstellung = Z → Gegenstände und Sachverhalte • Z = sprachliches Zeichen

Null-Subjekt bzw. Pro-drop-Parameter = phonetisch leere Subjektposition (lediglich im Spanischen und Italienischen der Fall) Kopfparameter = Festlegung der Position des Kopfes in der Phrase (VO oder OV)

Phonetik = Lautproduktion -

Beschäftigung mit artikulatorischer Phonetik (außerdem gibt es auditive und akkustische)

1. Produktion von Lauten a) Atmung bzw. Aspiration: Druck im subglottalen Bereich (Zwerchfell, Lunge, Bronchien, Luftröhre) b) Phonation bzw. Lauterzeugung: glottaler Bereich am Kehlkopf (Glottis/Stimmritze, Stimmbänder), Schwingung der Stimmlippen durch den Luftstrom, durch Öffnen und Schließen entsteht ein Klanggemisch • Stimmhafte Laute: vibrieren der Stimmlippen • Stimmlose Laute: KEIN Vibrieren der Stimmlippen c) Artikulation: supraglottaler Bereich (Nasenraum, Mundraum, Rachen = Ansatzrohr), Modulierung und Modifizierung der Laute durch Sprachwerkzeuge (Zunge, Zähnen, Lippen)

2. Transkription -

Exaktere und eindeutigere Repräsentation von Lauten Verwendung des phonetischen Alphabets (1993) Double articulation nach Martinet: 2-fache Gliederung der Sprache • Grapheme = geschriebenes Wort, in gesetzt • Phoneme = gesprochenes Wort, in [eckigen Klammern] → eindeutige Definierung der Aussprache eines Wortes, Lautes

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Assimilation = Anpassung der Aussprache eines Lautes an seine Umgebung, z.B. „cheveu“: [v] passt sich an [∫] an und wird somit eher zu [f] Beispiele Les chats vs. Les enfants → s[z] wird nur bei liaison gesprochen Nuit vs. Chanson → [n] ist der gleiche Buchstabe, wird jedoch unterschiedlich ausgesprochen Cou vs. Qui → unterschiedliche Buchstaben, jedoch gleicher Laut [k]

3. Klassifizierung -

2 Kriterien: Artikulationsort und Artikulationsart Artikulationsorte = Bilabial, Labiodental, Dental, Alveolar, Postveolar, Retroflex, Palatal, Velar, Uvular, Glottal

Konsonanten 1. Obstruenten: es muss ein Hindernis überwunden werden, sie können stimmhaft als auch stimmlos sein Plosiv = Sprengung eines Verschlusses Frikativ = Engpass, Reibelaute

Vokale Immer stimmhaft

Affrikanten = Übergang Verschluss in Engpass

Klassifizierung durch/Parameter

2. Sonoranten: immer stimmhaft Nasale = Luftstrom entweicht durch die Nase

Rundung der Lippen Hebung der Zunge

Liquide = Laterale (Luftstrom entweicht an den Seiten) + Vibranten (rascher Wechsel zwischen Verschluss und Öffnung, Uvula vibriert gegen Hinterzunge) Approximanten = Halbvokale/Halbkonsonanten, da gleichzeitig Engebildung und Lippenrundung

Mundbereich

1. Oralvokale 2. Nasalvokale

Nasalität (Stellung des Velums)

Phonologie = Funktion der Laute Phonem = kleinste, bedeutungsunterscheidende Einheit und minimale Einheit der langue bzw. Kompetenz, hat selbst keine Bedeutung, abstrakte mentale Einheit 1. Segmentale Phonologie - Ermittlung von Prinzipien, Strukturen und Regeln, nach denen die lautliche Seite der sprachlichen Kommunikation funktioniert - Phonologische Form = durch Äußerung selbst nicht vorhersagbar /ru/ - Phonetische Form = durch phonologische Regeln determiniert [ʁu]

Phonemanalyse 1. Minimalpaarbildung: Wörter, die sich in einem Phonem unterscheiden, was sich in gleicher Position im Wort befindet, z.B. pour-lourd 2. Segmentierung: Zerlegung in Lautfolgen, /p/ + /l/ → [puʁ] + [luʁ] 3. Kommutationsprobe: Austauschen der abweichenden Laute → verändert sich die Bedeutung 4. Klassifikation nach distinktiven Merkmalen → Phoneminventar

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Distinktive Merkmale = phonetisch unterschiedliche Merkmale Konsonanten: [+- son], [+- sth], [+- kont], [+- nas] Vokale: [+- hoch], [+- tief], [+- hinten], [+- rund]

Allophone -

Aussprachevarianten eines Phonems, die keinen Bedeutungsunterschied machen

a) Freie Allophone = keine Positionsbeschränkung, frei austauschbar, z.B. „rue“ → [r] oder [ʁ] b) Komplementäre Allophone = mit Positionsbeschränkung, Vorkommen hängt von Lautungen ab, z.B. „cheveu“ • Schnelle Aussprache: [∫fø] → [f], da nach Frikativ [∫] • Langsame Aussprache: [∫Əvø] → [v], da nach Vokal [Ə] → diakritisches Zeichen, Koartikulationsphänomen

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Natürliche Klassen = Segmente, die sich in ihren distinktiven Merkmalen sehr ähneln, z.B. stimmhafte Plosive (b,d,g) -son +sth -kont

Suprasegmentale Phonologie -

Befassung mit Silben, phonologischen Phrasen und Intonationseinheiten, auch autosegmentale Phonologie genannt

1. Silben σ = Silbe, besteht aus: a) Onset = Kopf oder Anfangsrand b) Reim = Nukleus (Kern) und Coda (Endrand)

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Offene Silbe = Ohne Coda (CV) Geschlossene Silbe = Mit Coda (CVC) Nackte Silbe = Ohne Kopf (VC) Bedeckte Silbe = Mit Kopf Sonorität = Öffnungsbewegung Obstruktion = Schließbewegung

Sonoritätshierarchie: aufgebaut wie ein Spiegelbild Obstruktion - Sonorität – Obstruktion Innerhalb einer Silbe P F N L G

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V

G L N F P

Einfachste Silbenstruktur = CV

2. Akzent - Gebundener Akzent = Akzent, der regelmäßig auf eine bestimmte Silbe des Wortes fällt - Freier Akzent = keine Regelmäßigkeiten in der Akzentsetzung

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3. -

Phrasenakzent = Wörter tragen nur in Isolation einen eigenen Akzent (Auch bereits gebunden im Französischen), ansonsten wird der Akzent innerhalb der Phrase gesetzt Akzentphrase = kurze, semantisch und syntaktisch eng zusammengehörende Einheit

Intonation Unterscheidung zwischen: Frage-und Aussagesätzen Interrogativsatz = Fragesatz, endet auf hohem Grenzton Deklarativsatz = Aussagesatz, endet auf tiefem Grenzton Betonte Silben = Ankerpunkt für Töne der Sprechmelodie Progredienz = hoher Grenzton zeigt an, dass der Sprecher nach Satzende noch weitersprechen möchte

A-M-Modell -

Autosegmental-Metrisches-Modell, von Pierrehumbert entwickelt Alignierung = Sternchen, dass den Verlauf der Tonhöhenkontur im Verhältnis zur betonten Silbe anzeigt Tonhöhenakzent = Akzentton, Tonhöhe an metrisch stärkster Stelle Grenzton = Tonhöhe am Rand der Intonationseinheit Phonetische Interpolation = vom Sprecher produzierte Tonkontur Kontur für die französische Akzentphrase = /LHiLH*/, da der Akzent immer am Grenzton ist LHi = intermediärer Grenzton, nicht an eine metrisch starke Stelle gebunden LH* = Mischung aus Akzent-und Grenzton

ENCHAÎNEMENT Wortfinaler Konsonant und in den Anfangsrand des Folgewortes syllabiert, wenn diese Silbe nackt ist, z.B. „pour elle“ → [pu.ʁɛl]

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LIAISON latenter Konsonant wird nur vor vokalischem Anlaut des Folgewortes ausgesprochen, z.B. „petit ami“ → [pƏ.ti.ta.mi] vs. „petit lit“ → [pƏ.ti.li.] → Wortgrenzen werden von Silbengrenzen überlagert

Schwimmer oder floater = latentes Segment, das nur unter bestimmten phonologischen Bedingungen erscheint

Morphologie Kriterien: Was ist ein Wort? 1. Graphisch = Ein Wort ist eine zwischen zwei Leerzeichen erscheinende Buchstabenfolge, Problem: Wörter wie „machine à laver“, die aus mehr als einem Wort bestehen. 2. Phonetisch = Suche nach dem Wortakzent, Problem: Wortgrenzen werden oft von Silbengrenzen überlagert, wie z.B. „petite amie“.

3. Inhaltlich = Einem sprachlichen Zeichen wird genau eine Bedeutung aus dem mentalen Lexikon (langue) zugeordnet. 4. Kohäsion = In Wörter kann kein weiteres morphologisches Material eingeschoben werden, Ausnahmen: Bildung von Futurformen, z.B. „nous chanterons“ statt im Präsens „nous chantons“. 5. Distribution = Ein Wort ist die kleinste, selbstständige Einheit, die isoliert auftreten kann, das schließt z.B. auch Wörter wie „que“ mit ein.

4 und 5 sind Ansätze von Bloomfield

Definition Ein Wort ist ein sprachliches Zeichen, zwischen dessen Teile man (fast) nichts einschieben kann und dessen Teile in der Reihenfolge nicht vertauschbar sind. Flexion: • •

Konjugation bei Verben, die an Numerus, Person, Tempus, Aspekt (z.B. Unterschied zwischen Perfekt und Imperfekt) und Modus angepasst werden Deklination bei Nominalen Klassen (Substantive, Adjektive, Artikel und Pronomina), die an Numerus und Genus angepasst werden

Sprachtypologie: Man unterscheidet zwischen… Flektierend und damit fusionierend = viele Endungen, z.B. romanische Sprachen Agglutinierende Sprache = Aneinanderreihen von Affixen, wobei jedes Affix eine Bedeutung hat, z.B. Türkisch Isolierende Sprache = Sprache, in der es keine morphologischen Veränderungen gibt, z.B. chinesisch Synthetisch = Ein Wort mit vielen, komplexen Flexionsaffixen Analytisch = Das flektierte Wort wird in einzelne Bestandteile zerlegt

Wortbildung 1. Derivation = Bildung eines Wortes durch Anhängen eines Affixes, z.B. „rapide“ → „rapidement“ oder „feuille“ → „feuillage“, in einigen Fällen wird dabei die Wortklasse verändert 2. Komposition = Wortzusammensetzung, z.B. „homme-grenouille - Kopf = Determinatum, Glied, das durch ein anderes bestimmt wird - Modifikator = Determinans, Glied, das ein anderes bestimmt - Romanische Sprachen = linksköpfig - Endozentrisch = Der Kopf liegt innerhalb des Wortes

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Exozentrisch = Der Kopf liegt außerhalb des Wortes, da keines der beiden Wörter durch das andere bestimmt wird, z.B. „ouvre-bouteille“ 3. Kürzung = Durch Verkürzung eines Wortes werden neue Varianten gebildet, z.B. „professeur“ → „prof“ (Kopfwort), „Américain“ → „ricain“ (Schwanzwort) oder „automobile“ + „omnibus“ → „autobus“ 4. Konversion = Übergang eines Wortes in eine andere Wortart, ohne dass eine formale Änderung vorgenommen wird, z.B. das Verb „sourire“ → „le sourire“

Grammem = grammatisches Wort, Teil der parole Paradigma = Wörter im Flexionszusammenhang, z.B. „tu portes“, „nous portons“ Lexem = lexikalisches Wort und Element des Wortschatzes, das alle Wortformen eines Paradigmas repräsentiert, z.B. „porter“ (Nenn-oder Zitierform), Teil der langue Morphem = kleinste, bedeutungstragende Einheit eines Sprachsystems Allomorphe = Morphe, die zu einem Morphem zusammengefasst werden können, z.B. „dé“, „dés“ und „dis“ sind alles Allomorphe des Morphems {des-} Nullmorphem = Morphem, das man im Gesprochenen nicht hört, z.B. „s“ in „chiens“ (Symbol = Ø), außer im Schriftlichen oder bei einer liaison Freie Morpheme = Lexeme, offene Klassen, die alleine im Satz vorkommen können und empfänglich für Entlehnungen aus anderen Sprachen sind Gebundene Morpheme = Grammeme, geschlossene Klassen, die in ihrem Inventar beständig sind und immer an ein anderes Wort gebunden sind, z.B. „je“ oder Derivationsaffixe Stamm = Basis, erhält man nach Abtrennung aller Flexionselemente Wurzel = Grundmorphem, erhält man nach Abtrennung aller Wortbildungselemente, lexikalischer Kern des Wortes Affix = gebundenes, grammatisches und reihenbildendes Morphem/Morph Suffix = Endung, steht nach der Wurzel, z.B. central Präfix = Affix, steht vor der Wurzel, z.B. impossible Zirkumfix = Affix, das die Wurzel umschließt, z.B. emboucher, diesen Vorgang nennt man Parasynthese Infix = Affix, das in die Wurzel eingefügt wird, z.B. abzusagen Nomina agentis = Berufsbezeichnungen, z.B. serveur Portmanteau-Morphem = Kombination zweier Bedeutungen, z.B. {à} + {le} → {au} Regel: Derivation kommt vor Flexion Suppletion = Entstehung eines Paradigmas aus verschiedenen Formen, z.B. „aller“ Defektives Paradigma = Existenz des Verbes nur in bestimmten Flexionsformen, z.B. „il faut“ Stammerweiterungsaffix = Voraussetzung für Flexion und Derivation, z.B. finissons

Klitika = Elemente, die weder Wort noch Affix sind und nur in Begleitung eines Wirts in Form einer Basis vorkommen können, mit der sie fest verbunden sind, z.B. die Subjektpronomina „je“, „tu“, „il“… Proklitika = Basis hinter Klitika Enklitika = Basis vor Klitika

Syntax = Regelsystem zu Kombination elementarer Zeichen zu zusammengesetzten Zeichen in natürlichen oder künstlichen Zeichensystemen Konstituente = Wortgruppe, die eine syntaktische Einheit bildet, aufteilbar in syntaktische Kategorien 1. Lexikalisch = Bezugnahme auf außersprachliche Dinge Nomen (referieren auf Dinge), Verben (referieren auf Handlungen), Adjektive (ordnen Eigenschaften zu), Präpositionen (drücken zeitliche, räumliche oder possessive Relationen aus), Determinierer, Pronomen, Numerale, Adverbien, Konjunktionen (koordinierend, z.B. „et“, „ou“ oder subordinierend, z.B. „parce que“), Interjektionen und Partikel 2. Funktional = grammatische Bedeutung, z.B. Determinierer, Flexion oder Komplementierer, können trotzdem der Kopf der Phrase sein 3. Phrasal = Nominalphrase, Verbalphrase, Adjektivphrase, Präpositionalphrase Mögliche syntaktische Funktionen : Objekt, Subjekt, Prädikat, Adverbial, Attribut Dependenzgrammatik = Relation zwischen den einzelnen Wörtern, Abhängigkeit der Satzglieder vom Verb

Syntaktische Beziehungen Position = Abfolge der Konstituenten im Satz, die fest geregelt ist, meistens SVO Kongruenz = morphosyntaktische Kategorien müssen übereinstimmen (z.B. Numerus, Genus…) Rektion = Satzelemente lösen morphosyntaktische Eigenschaften bei anderen Elementen aus, regieren sie Valenz der Verben = Fähigkeit, syntaktische Leerstellen für andere Elemente zu öffnen und deren Bedeutung zu regeln Diathese = Valenzverändernder Prozess 1. 2. 3. 4.

Kausativierung = Valenzerhöhung um 1 durch Hinzufügen eines Aktanten Reflexivierung = Valenzminderung um 1 durch Wegfallen des Objekts Passivierung = Aktivsatz wird zu Passivsatz durch Wegfallen des Subjekts Tilgung von Argumenten = (eventuelle) semantische Änderung durch Wegfallen der Objekte

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0-wertig = avalent (z.B. « il pleut ») 1-wertig = monovalent (z.B. „je rigole“) 2-wertig = bivalent, transitiv (z.B. « tu penses à ton frère »)

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3-wertig = trivalent, ditransitiv (z.B. « il donne le livre à Pièrre »)

Agens = Handelnder/Ausführender Benefiziens = Profitierender Patiens = Erleidender Experimens = Belebte Entität, Träger eines psychologischen Vorgangs Thema = Von der Handlung betroffene Einheit, meistens unbelebt Die Elementtypen nach Tesnière Aktanten = obligatorische Elemente (Nomen) Zirkumstanten = fakultative Elemente (Adverbien, Zeitangaben) Indices = Artikel, Demonstrativa und Possessiva, die sich nur auf 1 Aktanten beziehen I = regierendes Element A = Adjektive Generative Grammatik = Transformationsgrammatik -

Begründet von dem amerikanischen Linguisten Noam Chomsky Bezieht sich auf die Erzeugung aller grammatischen Sätze einer Sprache und nur diese Behauptung: syntaktisches Wissen ist getrennt von Wortwissen, Ohne das kennen der Wortklassen kann man die Hierarchien innerhalb eines Satzes erfassen

X-Bar = Kennzeichnen der verschiedenen Hierarchiestufen in syntaktischen Strukturen durch die Bars XP = maximale Projektion des Kopfes X‘ = Zwischenebene innerhalb einer Phrase

Binarität = Ein Knoten hat immer nur 2 Zweige Regeln des X-Bar Schemas Endozentrizität = Bei Phrasen gibt es immer einen Kopf

Dominanz = Ein tiefer gelegener Knoten wird durch einen höher gelegenen dominiert Projektion = Ein tiefer gelegener Knoten projeziert die Gesamtphrase

Funktionale Kategorien INFL = Inflektion, I‘ ist Bindeglied zwischen Satzsubjekt und Satzprädikat, Spezifizierung der morphosyntaktischen Eigenschaften des Verbs, IP ist die maximale Projektion von I C(OMP) = Komplementierer, Adjunkt der IP des Hauptsatzes und Komplement der IP des Nebensatzes, CP ist die Komplementiererphrase Determinierer = Spec-Position einer NP (Ohne flektiertes Verb)

Syntaktische Funktionen Spezifikator = Tochter von XP, hängt von ihr ab, meist das Nomen Kopf = X0, bestimmt die morphosyntaktische Eigenschaft der Phrase, meist das Verb Komplement = Schwester von XP, meist das Objekt Adjunkt = fakultativer und rekursiver Bestandteil, den man auch weglassen könnte

Thema-Rhema Thema = bereits bekannte Information im Satz, meistens das Subjekt Rhema = neue Information/Aussage über das Thema Deixis = Hinweisende Funktion von Wörtern/Sprache Außendeixis = Bezug auf etwas außersprachliches, was sich aus dem sprachlichen Kontext nicht erschließen lässt Innendeixis = Verweis auf etwas, was im sprachlichen Kontext bereits erwähnt wurde

Semantik Intension = Begriffsinhalt, Summe der Konzepte Extension = Begriffsumfang, Menge/Summe der Referenten Denotation = Bezugnahme auf den Referenten, Bezeichnung Konnotation = Bedeutungskomponente, wertend, wenig relevant für die Identifizierung des Referenten Wortfeld = Menge von inhaltlich ähnlichen Lexemen derselben Wortart (z.B. Farben, Bewegungsverben) Oppositionsbeziehung = Verhältnis eines Zeichens zu anderen Zeichen der betreffenden Sprache Semiose = Bezugsprozess eines sprachlichen Zeichens auf seine Bedeutung und auf einen Referenten → Umweg über Bedeutung ist notwendig Tantologie = Satz ohne neue Information Sem = einzelnes, semantisches Merkmal

Semem = Summe der Seme eines Lexems Archisemem = Seme, die bei allen Wörtern einer Matrix gleich ausgeprägt sind Archilexem = Überbegriff für alle im Wortfeld versammelten Lexeme

Merkmalssemantik bzw. Strukturalismus Denotation der Begriffe und ihrer Bedeutung/Intension durch Komponenten-und Merkmal...


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