Title | Zusammenfassung Handel |
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Author | Kourosh Kourosh |
Course | Handel |
Institution | Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main |
Pages | 44 |
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Eine Zusammenfassung der gesamten Vorlesungen des Kurses....
Zusammenfassung Handel VL1: Einleitung Was ist Handel? - Distributionsfunktion, Produkte werden verteilt - 2 dominante Wege: Einzelhandel (Ein- und Zweistufig), Direktvertrieb - Direktvertrieb mag Handel nicht, denn er wird ignoriert (Vorwerk, Flagship-Stores) - Großhandel: Importeur aus dem Ausland, Distribution in Deutschland - Handelsmarketing: Handel -> Kunde Direktvertrieb - Keine Gewinnteilung und Verteilungskonflikte - Kontrolle über Preise und Werbung - Direkte Kundenkontakte/- infos
Distributionskanäle
Einstufiger Vertrieb - Einkaufsverhandlungsmacht bei Einzelhandel Zweistufiger Vertrieb - Hoher Distributionsgrad, Flächendeckung - Niedrige Vertriebskosten - Management-Entlastung - Absatz Know-how (zumeist beim Händler)
Produzierende Tätigkeiten vs Händlerische Tätigkeiten Produzierende Tätigkeiten: alle produzierenden Komponenten
Händlerische Tätigkeit: - Beschränkung auf logistische und akquisitorische Komponente - Praxis: oft händlerische und produzierende Tätigkeiten vermisch (z.B. eigene Fleischerei, Schokoladenfabrik, Kaffeerösterei)
Eigenschaften Handelsunternehmen:
Kern-Leistungen
Handelsfunktionen: Logistisch + Akquisitorische
Seltener: Produktion
In Konkurrenz mit Handwerk, Produktionssektor, Logistikdienstleistern, Dienstleistungsbetrieb
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Leistungsobjekte
Vertragsgestaltung
Abhängigkeit von der Industrie
Immer: Waren (z.B. Stahl), Presseobjekte, Pharma, Lebensmittel, Textilien, Baustoff
Seltener: Von Waren unabhängige Dienstleistungen, Versicherungen, Reisen, Geräteverleih
Meistens: Eigenhandel (Händler wird Eigentürmer der Ware)
Gelegentlich: Kommissionshandel, Agenturhandel
Im Regelfall selbstständig
Häufig: Einschränkungen der Autonomie durch Mitgliedschaften (Verbundgruppe, Franchise, Vertriebsbindung)
Nie: Devisen, WP, Grundstücke
Seltener: Teil der Vetriebsorganisation eines Herstellers (Niederlassung, Herstellershop)
Marketingmaßnahmen als Maßnahmenprogramm - Marketingmaßnahmen, Strategien und Maßnahmenbündelungen gewährleisten Erfolg: - Denken in absatzpolitischen Instrumenten ist Kernelement jeder Marketingpolitik - externe Einflüsse beeinflussen den Erfolg (der Markt, Konsumenten, NGOs, etc.)
Absatzpolitische Instrumente (Marketing-Mix):
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Marketing als marktorientierter Führungsstil Orientierung an Gegebenheiten des Marktes 1. Marktsegmentierung: Potenzielle NFer in Segmente einteilen 2. Konsumentenverhalten: Konsumentensicht auf Anbieter, Needs, Hürden 3. Wettbewerbsanalyse: Welche Anbieter sind aus Konsumentensicht Wettbewerber? 4. Wirkungsanalyse: Reaktion NFer auf Einsatz von Marketinginstrumente Beziehungsorientiertes Handelsmarketing 1. Langfristige Kundenbindung durch Kundenbinungsprogramme 2. Intensität abhängig vom CLV
Marketing als Funktion im Handel - Optimierung Marketing Mix - Markenorientierte Unternehmungsführung unterstützen - Kundenbindungsprogramme - Nachhaltige Marktpositionierung - Wertschöpfungskette mit Partnern optimieren (SCM, ECR)
Ware (Sortiment) Personal Standort Werbung Preise & Konditionen Verkaufsraum
Nachhaltige Bedürfnisbefriedigung 1. Verhaltenskodex (z.B. seit 2006 Textil-Diskont KIK ILO) 2. Zusammenspiel vob Ökonomische, Ökologische & Soziale Performance
Marktorientierte Gestaltung der Wertschöpfungskette (Supply Chain) - Einzelhandel muss Lieferanten und Abnehmern als unverzichtbares Distributionsorgan erscheinen! -> Einzelhandel als Brücke zw. Lieferant und Kunde - These der Disintermediation: „Electronic Commerce kann zu einer Zunahme des Direktvertriebs vom Hersteller zum Endverbraucher führen und den Einzelhandel in der Wertschöpfungskette ausschalten“ -> ECommerce lässt Kunden nicht mehr in Shops gehen - Efficient Consumer Response (ECR):
- Bewegung seit 1990er Jahre, Mitglieder: Hersteller + Handelspartner - Ziel: Zusammenarbeit zw. Industrie und Handel verbessern, um Wünsche der Verbraucher besser, schneller und kostengünstiger zu erfüllen
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Supply Chain Management - Bullwhip Effekt: Der Endverbraucher fragt mehr Waren an, Einzelhändler fragt mehr Ware am Großhändler an, Hersteller stellt mehr Waren her -> Aber: zu dem Zeitpunkt, bei dem die Ware produziert ist, ist die NF schon gestillt - Folge: Einzel- und Großhändler haben Bestellungsstopp -> d.h. es ist extrem schwierig für manche Güter eine echte NF-Prognose aufzustellen -> Bewegung durch E-Commerce und neue Technologien: Demand-Driven-Supply-Chain (DDSC)
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VL2: Strategische Marketingplanung Managementprozessplan Markt- und Konsumententrends als Auslöser: - Sinkende Konsumausgaben - Marktkonzentration - Steigender Wettbewerb - Globalisierung - Standort DE: hohe Lohnkosten - Verändertes Konsumentenverhalten: z.B. hohes Preisbewusstsein, hybrides Einkaufsverhalten, zunehmende Erfahrung & Informationen, Globalisierung, Kultureller Wandel - Demographische Entwicklung: Rückgang der Bevölkerungszahl, Umkehrung der Alterspyramide
1. Verändertes Konsumentenverhalten - Millennials sind (fast) immer online - bis 2020 etwa die Hälfte der Berufstätigen
2. Neue Instore-Technologie - Personal Shopping Assistant, 3D-Display, Selbstzahlerkasse, SmartChip(RFID), Intelligentes Regal
3. Trends & strategische Prioritäten im Handel - Technologie / Marketing Intelligence - Diversifizierung der Betriebstypen - Klare Marktpositionierung - Targeting / Segmentierung - Kostenaspekte und Kooperationen, z.B. ECR, Standort - Sortimentsoptimierung - Handelsmarkenangebot - Preisentscheidungen, Preisdifferenzierungen - CRM - Multi-Channel Retailing & Electronic Retailing - POS Aktivitäten optimieren
Instrumente zum Erkennen von Marketingstrategien - Instrumente - Resultierende Strategien 1. Porters Basisstrategien 2. Wertschöpfungskettenanalyse 3. Segmentierungsansätze 4. Ansoff-Matrix 5. Abell-Schema
1.Sortimentspolitik (Bündelung von Produkten etc.) 2. Preispolitik (EDLP, HiLo) 3. Andienungssystem (persönlich, medial, SB)
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-> Ziel: anhand von Strategie Entscheidung über Marktpositionierung treffen, Märkte bedienen
Zielgruppenauswahl – Targeting
Analyse der Marktsituation nach Porter:
Basisstrategien nach Porter: 1. Kostenführerschaft Höherer Gewinn oder Preissenkungsspielraum (Absatz) Ansatzpunkte: Personal-, Raum-, Warenkosten 2. Differenzierungsstrategie: überlegende Leistung näher, breiteres Angebot, höhere Qualität, bessere Beratung, tolleres Einkaufserlebnis 3. Nischen- oder Segmentierungsstrategie
Differenzierungsstrategie: Erlebnisorientierung Gegenstände - Erfahrungen mit Kaufgegenstand - Erlebnisse beim Einkauf
Kaufprozess-Phasen 1. Bewusstmachen von Bedürfnissituationen (Need-R.) - leichter Zugang Warenangebot - Informationen über Angebot - Beratung, Entscheidungshilfen
Menschliche Sinne Angenehme Eindrücke: 1. für das Auge 2. Gehör 3. Tastsinn 4. Geruchssinn
Psychische Konstrukte - Empfindungen - Emotionen - Zufriedenheit
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- günstige Einkaufskonditionen - Hilfe beim Transport + Nutzung
5. Geschmackssinn
Wege zur Marktdefinition Kundenverhalten - Kreuzpreiselastizitäten der NF - Einkaufsstättenwechselverhalten
Wahrnehmung/Urteile - Substitution - Kundenurteil/Perceptual-Mapping
Preference Maps - Methode zur Identifikation von Segmenten: Cluster Analyse & Multidimensionale Skalierung - Basis: Präferenzen für Anbieter & Eigenschaften - Anwendung: Attraktivität von Angeboten in Zielsegmenten Wichtigkeit von Attributen in Segmenten Unbefriedigte Segmente - Marktlücken Wettbewerbsanalyse Neue Betriebsformen Zielgruppendefinition - Sinus-Milieus: Menschen nach Lebensauffassung und Lebenswerten gruppieren (Traditionelles Milieu, Konservativ-etabliertes Milieu, Milieu der Performer, etc.) - Expeditives Milieu: stark individualistisch geprägte digitale Avantgarde: unkonventionell, kreativ, mental und geografisch mobil + immer auf der Suche nach neuen Grenzen / Veränderung
Die Ansoff-Matrix im Handel als Instrument zur Erkennung von Basisstrategien Bisherige Kunden / Kundensegmente
Neue Kundensegmente in bisherigen Regionen
Kunden(-segmente) in neuen Regionen
Sortiment, Services & DL Status-Quo
Marktdurchdringung
Markterweiterung (bez. auf Segmente)
Markterweiterung (regional, international)
Sortimentsänderung
Marktgerechte Sortimente
Kombinierte Kunden- & Sortimentsdiversifikation
Multiplikation mit Sortimentsanpassung
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Serviceänderung Änderung der selbstständigen DL
Leistungserweiterung durch neue Services Leistungserweiterung durch neue DL
Betriebstypenvariation
Multiplikation mit Serviceniveauänderung
Markterweiterung durch neue DL
Markterweiterung mit angepassten DL
Abell-Schema (hier für Apotheken) zur Erkennung von Basisstrategien
Prozesskettenanalyse als Instrument zur Erkennung von Basisstrategien
Bsp. Schuhgeschäft: - Einkauf - Lagerung - Präsentation - Verkaufsraum - Beratung, etc…
Zielgrößen auf verschiedenen Ebenen Psychographische Ziele z.B. - Bekanntheitsgrad des UN - Bekanntheitsgrad des Leistungsangebots - Image des UN - Image des Leistungsangebots - Einstellung der Kunden zum
Ziele zum Kundenverhalten z.B. - Absatz - Marktanteil (absolut o. relativ) - Zahl der Kunden - Kundenloyalität - Kauffrequenz - Kundendurchdringung
Wirtschaftliche Marketingziele z.B. - Umsatz - Marketingkosten - Deckungsbeitrag - Gewinn - Umsatzrendite 8
UN / Leistungsangebot - Kundenzufriedenheit
- Preisniveau
Die Wahl der Betriebsform - Definition der Betriebsform führt zur Definition der Strategie - Warenhaus: Karstadt, Discounter: Aldi, Cash & Carry: Metro, E-Commerce: Amazon
Theorie zum „Handel im Wandel“ - langfristige Mega Trends: 1. „Entstehen neuer Betriebsformen: Verstädterung, starre Haltung der Händler, staatl. Wirtschaftspolitik 9
2. „Trading-up von Newcomern“: Marktenge, durch Auftreten weiterer Newcomern, langfristig ansteigender Lebensstandard 3. „Niedergang bestehender Betriebsformen“: überschüssige Handelskapazitäten, ungünstige Standorte
Betriebsformen im Einzelhandel Ladengeschäfte: Fachgeschäft, Spezialgeschäft, Boutique, Kaufhaus,.. Restl. stationärer H.: Tankstelle, Kiosk, Automatenhandel, …
Betriebsform und Lebenszyklus
Bewertung von Betriebsformen - Konsequenzen aus der Wahl einer bestimmten Betriebsform für… die künftigen Kosten, für: Löhne, Wareneinstandskosten, Energiekosten, etc. die künftigen Erlöse, bestimmt durch NF-Verhalten der Verbraucher (1) bzgl. Art der nachgefragten Güter (2) bzgl. bevorzugte Einkaufsstätte 10
-> abhängig von der Fähigkeit, einzelne Verbrauchssegmente ansprechen zu können (ZG-Konzept), z.B.: o Verbraucher in bestimmten Lebenszyklusphasen o Verbraucher mit bestimmten Einstellungen
Analyse der Attraktivität von Betriebsformen Mögliche Veränderung in der Umwelt eines Handelsbetriebes Institutionen mit Einfluss auf die Distribution Mögliche Veränderungen
Mögliche Wirkungen
Bei den Lieferanten - Konzentration - Machtverhältnisse - Absatzpolitik (z.B. Art der Werbung) - Ausschaltung des Großhandels
Im Handel - Lohnniveaus - technische Neuerungen - (neue) Konkurrenten
Den Nachfragern - Zahl der Konsumenten - EinkommensVerbrauchergewohnheiten (z.B. Nutzung der Freizeit) - Einkaufsgewohnheiten
Beim Staat - Gesetzgebung (Ladenschlusszeiten, Preisbildung, …) zwischen Industrie und Handel
Auf Auszahlungen und Einzahlungen
Betriebsformenpräferenzen analysieren – Aspekte des Kauf- und Konsumentenverhaltens - Qualitativer Aspekt: Trend zu hohen Qualitäten? Bevorzugung von Markenartikeln? - Quantitativer Aspekt: Rückgang der Ausgaben für Lebensmittel. Mehr Ausgaben für Freizeit? Übergang zu kleineren Packungsgrößen? - Räumlicher Aspekt: Verkaufsstellen in Wohnraumnähe, Innenstadt, oder „grüne Wiese“? - Personeller Aspekt: Wer führt die Einkäufe durch? Wer hat Einfluss auf Kaufentscheidungen? - Zeitlicher Aspekt: Wird in Zukunft häufiger oder seltener eingekauft?
Kostenprofile verschiedener Betriebsformen 1. Personalkosten 2. Mietkosten 3. sonstige Kosten 4. Fachhandel, SB-Warenhäuser: Werbekosten; Supermärkte, Discounter: sonstige Raumkosten
Einstellung und Wahl von Betriebsformen
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Beispiel: Alter und Betriebsformat These von der ungleichen Präferenz von Betriebsformaten durch untersch. Altersgruppen Bei einzelnen Warengruppen werden verschiedene Betriebsformate bevorzugt
Wertschätzung des absatzppol. Instruments variiert mit Altersgruppe
Multiattributive Einstellungsmodelle: Das Rosenbergmodell mit differenzierten Zahlen
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Das Idealpunktmodell von Trommsdorf
Ermittlung von Marktanteilen aus multiattributiven Einstellungsmodellen: Idealpunktmodell vs. Vektormodell
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Discrete Choice Modell
Kriterien für Betriebsart aus Konsumentensicht: - gutes Ladenimage - große Verkaufsfläche - Sauberkeit - Erreichbarkeit, …
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Schlüsselgrößen für Geschäftsbewertung
Schlüsselgrößen für Geschäftsbewertung: - Standort Erreichbarkeit - Preise / niedrige Preise - Auswahl / Verfügbarkeit - Qualität der Auswahl - Qualität insgesamt - Service / Freundlichkeit - Angenehme Atmosphäre - Alles andere
Die Wahl der Betriebsform - Multi- / Cross- / Omnichannel 1. Multichannel: Mehrere Kanäle, Keine Verbindung 2. Crosschannel: Mehrere Kanäle, Mit Verbindung 3. Omnichannel: Kanäle werden unsichtbar, nahtloser Übergang, Kunde im Mittelpunkt Merkmal Vetriebskanals: Kunden können über diesen Kanal tatsächlich einen Einkauf tätigen Onlineshop – nicht ob, sondern wie: - Zentrale Frage: „wie“ ein Multi-Channel Retail System sinnvoll aufgebaut und erfolgreich gestaltet werden kann Multichannel Systeme Bricks & Clicks: Geschäfte (Brick) & Onlineshop (Click) (z.B. Saturn) 15
-> am häufigsten Clicks & Sheets: Kombination Onlineshop & Katalogversand (Sheet) (Baur) Bricks, Clicks & Sheets: Kombination aus allem (z.B. SpportScheck)
Multichannel Shopping Trends ROPO (Research online, Purchase offline) BOPS (buy-online, pick-up-in-store) ROBS (reserve online, buy-in-store)
Standortplanung - einer der wichtigsten Entscheidungen im Handel - Bindet größere Geldbeträge über einen langen Zeitraum - definiert Kundenpotential - Legt Entfernung zu Kunden fest - Hat starken Einfluss auf den Umsatz (z.B. in der Lebensmittelbranche über 50%) - Entscheidet, wer die nächstgelegenen Konkurrenten sind - Erfordert u.U. Anpassung der Marketing-Instrumente aufgrund regionaler Unterschiede
Phasen der Standortplanung
Methoden zur Beurteilung eines Standortes -> typischerweise werden mehr als ein Modell verwendet 1. Kreis- und Distanzmethoden auf einer Landkarte werden nach Luftliniendistanzen um den Standort Kreise gelegt Personen im Kreis: potenzielle Kunden Größe des Kreises anhand von Erfahrungswertem der Standorte Nachteil: natürliche Hindernisse (Bahngleise, Flüsse, etc.) + Konkurrenz nicht beachtet 2. Streckendistanz- und Zeitdistanzmethode
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Einzugsgebiet anhand einer vorgegebenen Zeit, in dem Konsument Standort erreichen kann, bzw. festgelegte Strecke, die er überwinden muss Methode berücksichtigt unterschiedliche Verkehrsmittel + natürliche Hindernisse (Flüsse)
3. „Rule of thumb“: Vor-Ort-Entscheidungen eines erfahrenen Mitarbeiters (Intuition), Einfachste Form Vorteile: Einfache Anwendung, Preiswert & schnell Nachteile: Subjektive Entscheidung, nur von Erfahrungen abhängig 4. Checklist-Methoden: Profilmethode, Rangreihenverfahren & Scoring-Methode (+) Standortbewertung anhand von bestehenden Standortfaktoren, alle einfach anzuwenden Profilmethode: Vergleich anhand grafischer Darstellung -> - ermöglicht keine Umsatzschätzung, trifft keine Aussage über Bedeutung einzelner Faktoren Rangreihenverfahren: Rand zugeordnet -> - Gesamt vorhandene Infos werden nicht genutzt Scoring-Methode: Standortfaktoren wird zusätzlich Gewicht zugeordnet -> + Gewichtung individueller Schwerpunkt, sehr viele Standortfaktoren können beobachtet werden, - Subjektivität bei Gewichtung, Unübersichtlich 5. Customer Spotting Analogmethode Umsatzprognose durch Übertragung von Kennzahlen von vergleichbaren Standorten Vergleichbarkeit: Kundenpotenzial, Einkaufsgewohnheiten, Konkurrenz, Absatzpolitik 1. Suche nach vergleichbarer Geschäftsstelle, 2. Feststellung des Umsatzes p.P., Festlegung, 3. Einwohnerzahl pro Entfernungszone, 4. Ermittlung des potenziellen Umsatzes -> + keine subjektive Gewichtung der Faktoren, Schätzung potenzieller Umsatz, - nur anwendbar bei vergleichbarer GS, Erfahrung der Standortplaner sehr wichtig Regressionsanalytische Verfahren Umsatz auf Basis von Umsatzzahlen + Standortfaktoren der existierenden Standorte -> + sinnvoll bei großen Filialisten + Franchise Bsp: Sales = f(Location, Store attributes, Market attributes, Price, Competition) Sales = b0 + b1L + b2S + b3M + b4P + b5C 1. Bestimmung der abh. (Standortfaktoren) + abh. Var. (Umsatz), 2. Modellschätzung auf Basis Stichprobe existierender Filialstandorte, 3. Interpretation Regressionsfunktion, 4. Umsatzprognose -> + preiswert, Umsatz kann geschätzt werden, Ermittelte Parameter sind objektiv, - Fehlerschätzung aufg. Korrelation zw. Standortfaktoren, Faktoren können unterschätzt werden Erklärungsmodelle: Gravitationsmodelle und Multinominale-Logit Modelle Zur Abgrenzung von Einzugsgebieten, Umsatzprognose Deterministische: 2 Standorte, Annahme: Konsument entscheidet sich für einen der 2 Probabilistische: Ermitteln von Besuchswahrskt. (nur die genutzt) Modell von Huf 17
Erweitert um: Kaufkraft, Image, Zugänglichkeit des EKZ, wahrgenommenes Preisniveau, Anzahl der Parkplätze, Besucherwahrskt. für das Sinus Milieu -> + Umsatz kann geschätzt werden, unbegrenzte Anzahl an Standortfaktoren, - Ermittlung kann kostspielig sein, Analyse kann kompliziert werden
Geografische Informationssysteme (GIS) (+) Organisation, Analyse und Visualisierung der Daten mit räumlichen Bezug Visualisierung: besseres + schnelleres Verständnis der Zusammenhänge der raumbezogenen Daten, räuml. Nachbarschaft von Verkaufsgebieten, Konsumenten- und Konkurrenzstandorten sind schneller erkennbar, natürliche bzw. Verkehrshindernisse werden berücksichtigt Thematische Karten: unterschiedliche Karten führen zu untersch. Entscheidungen (Symbolkarte am besten geeignet) -> + besseres Verständnis, Analyse + Präsentation der Faktoren, bessere strategische Planung, Visualisierung kombinierbar mit anderen Methoden, - Erfordert Erfahrung mit GIS + thematischen K.
Category Management Category Management: gemeinsamer Prozess von Händler u. Hersteller, bei dem Warengruppen als strategische Einheit geführt werden -> Kundennutzen erhöhen -> Ergebnisverbesserungen Teilbereiche ECR: Efficient Assortment, Efficient Promotion, Efficient Product Introduction
Qualitative (marktpositionierungs-bezogene)
Fallbeispiel: Kooperation Colgate Palmolive – KF-Gruppe (Schweden) Ziele: Sortimentsüberarbeitung in der Kategorie Zahnpflege Betonung hohe Zahnpflege-Kompetenz des Handelbetriebs Erhöhung Kundenzufriedenheit und –loyalität Strategie: Efficient Assortment Ergebnis: 1. Artikelreduktion um 25% - Steigerung Kundenzufriedenheit 2. Regalplatzoptimierung - Umsatzsteiger...