Title | Zusammenfassung Marktforschung |
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Author | Jay Ptn |
Course | Marketing |
Institution | Fachhochschule Münster |
Pages | 11 |
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Marktforschung Zusammenfassung
Markt
ökonomischer Ort, an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen
Marketing
Ausrichtung aller Entscheidungen auf den Markt anhand von Erfordernissen und Bedürfnissen der Verbraucher. Bemühung um Schaffung von Präferenzen. Wettbewerbsvorteil durch gezielte Maßnahmen
Marktforschung
systematischer (Unterschied zur Markterkundung) Prozess der Gewinnung und Analyse von Daten für MarketingEntscheidungen. Informationen mit Zukunftsbezug (entscheidungsorientiertes, zweckorientiertes Wissen – Verringerung von Unsicherheit. Vollständig, sicher, aktuell, nützlich, wahr (Reliabilität/Validität)) Kann helfen durch:
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Prognosen (Trendaussagen) Wahrscheinlichkeiten „Vorsorge“ für künftige Entwicklungen Informationen über den Markt
Entscheidung über Informationsbeschaffung -
Kosten-Nutzen-Analyse o Quantifizierung des Informationswertes und Gegenüberstellung der Beschaffungskosten
Methoden der Datengewinnung
Immer erst Sekundärforschung dann Primärforschung (als Vorbereitung, Ergänzung oder Ersatz) Vorteile Sekundärforschung -
Zeit, Kosen, Verfügbarkeit, z.T. Totalerhebung durch stat. Ämter
Nachteile Sekundärforschung -
Gültigkeit, Verlässlichkeit, Genauigkeit, Aktualität, Repräsentanz, Prüfbarkeit
Marktforschung
– ausschließlich außerhalb von Unternehmen Analyse der Fähigkeit der Märkte Umsätze zu generieren
Marketingforschung
– auch interne Informationen auf alle Probleme des Marketings bezogen
Meinungsforschung
– ausschließlich auf Meinungen ausgerichtet (nicht unbedingt ökonomisch)
Markterkundung
– Marktforschung ohne systematisches Vorgehen
Quantitativ – objektiv zahlenmäßig erfassbare Daten
Qualitativ – Motive, Einstellungen, Erwartungen (z.B. Fokusgruppe – „moderierte Diskussion – ca. 2-3 Stunden“) -
Preiswerter, Effizienzsteigerung der quantitativen MF, genauerer Zielgruppen, Trends und Verhaltensänderungen sind erkennbar
Eigenmarktforschung Vorteile -
Keine Einarbeitungszeit Vertraute Problematik Geringere Kosten Datenschutz
Nachteile -
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Keine Panels (immer wieder teilnehmende Leute einer Studie) o Paneleffekt: andere Wahrnehmung als bei normaler Werbung „ich werde hierzu befragt“ o Panelsterblichkeit: sterben, verziehen, wachsen aus der Zielgruppe Betriebsblindheit Subjektiv Kommunikationsprobleme Personelle Ressourcen Keine Profis – lange Bearbeitung
Fremdmarktforschung Vorteile -
Objektivität Alle Erhebungsmethoden möglich Schnell Experten – höhere Fachkenntnis Keine Betriebsblindheit
Nachteile -
Einarbeitungszeit Höhere Kosten Geheimhaltung gefährdet Mangelnde Branchenkenntnisse Kommunikationsprobleme
Im Prinzip Vorteile/Nachteile der Eigenmarktforschung nur umgekehrt
Der Marktforschungsprozess
Vorstudie -
Zeitlich und räumlich eng begrenzt Markterkundungscharakter Vermittlung von Branchenkenntnissen Findung von Themenschwerpunkten Identifikation der Marktteilnehmer/Zielgruppe Konkurrenzsituation analysieren Erhebungsmethoden prüfen Kalkulierbarkeit der Hauptstudie im Hinblick auf Umfang/Zeit
Teil II IHK/ESOMAR –Internationaler Verhaltenskodex – Standesrecht der Marktforscher -
Standesrecht hat Gesetzesrang: Man würde gegen das UWG verstoßen – Abmahnung möglich (durch Unternehmen, Institute, Verbände, Freiberufler – nicht von Konsumenten)
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Empirische Marktforschung ist Wissenschaft und Forschung Vertrauenserhaltendes und -vertiefendes Verhalten Freiwilligkeitshinweis Methodisch angemessene Information über Zweck Datenschutzrechtliche Einwilligung Information über alle beteiligten Institute Anonymisierte Informationsübermittlung Vertraulichkeit Anonymisierungsvorgang Abgrenzung gegenüber forschungsfremden Tätigkeiten Verbot von Kontaktaufnahmen und Ermittlungen Vermeidung von Misstrauen in die Markt- und Sozialforschung Auch freie Mitarbeiter sind angehörige des Instituts Ausweispflicht der Interviewer Haftungsbegrenzung nur für unmittelbaren Schaden (nicht für Folgeschäden)
Conjoint Analyse Welchen Beitrag leisten einzelne Komponenten eines Produktes zum Gesamtnutzen bei? -
Individuelle Nutzenvorstellung des Befragten ermitteln Eigenschaftsausprägungen in eine Rangfolge bringen Ordinale Gesamtnutzenurteile
Vorgehensweise 1. Bildliche Darstellung der Varianten auf Karten 2. Ranking bilden lassen 3. Aus Teilnutzenwerte der Merkmalsausprägung können relative Wichtigkeiten ermittelt werden 4. Addition der Teilnutzenwerte = Gesamtnutzenwert Varianten -
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Vollständiges Design o Alle möglichen Varianten Schlechtere Alternative, da komplexer, unübersichtlicher, Qualität nicht überprüfbar Reduziertes Design o Auswahl an Varianten Bessere Wahl im Vergleich zum vollständigen Design keine Überforderung des Probanten Eingabefehler durch Hold-Out Karte Bessere Übersichtlichkeit Gefakte Reihenfolgen anhand der Hold-Out Karte erkennen
Metrische Teilnutzenwerte berechnen Addition = Gesamtnutzenwert Berechnungsschritte 1. Individualanalysen für jeden Befragten 2. Aggregation (Zusammenfassen basierend auf Individualanalysen) der Individualanalysen z.B. nach Altersklassen, Geschlecht, Wohnort, Einkommen etc. 3. Validitätsprüfung anhand von Prüfkarten und Kennziffern (mittels Hold-Out-Karte (kann jede Variante sein – nur aus Karte die wir aussortiert haben im reduzierten Design)) Die Conjoint Analyse ermöglicht -
Messung der relativen Wichtigkeit von Produkteigenschaften Ermittlung von Nutzenwerten von Kombinationen Beurteilung von Produktvarianten (Realkombinationen) Substitutionskraft von Eigenschaften Optimale Produktvarianten (aus Konsumentensicht) Marktsegmentierung (Ähnlichkeiten der Nutzenvorstellungen von Konsumenten)
Teil III Primärforschung
Befragung/Interview -
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Definition: Befragung von Marktteilnehmern oder Experten Schriftlich, mündlich, telefonisch, computergestützt, Vorteile o Aufschluss über nichtwahrnehmbare Tatbestände (Motive) o Zuverlässigkeit des Interviewers (kann auch Nachteil sein) o Stichprobenrepräsentanz (kann auch Nachteil sein) Nachteile o Interviewereinfluss Ein-Thema-Befragung/Spezialbefragung Mehrthemenbefragung (Omnibus) Etc.
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Mündlich o Persönlicher physischer Kontakt (face-to-face mit Mimik und Körpersprache) Telefonisch o Persönlicher-audio-Kontakt (voice-to-voice) Computergestützt o Kein persönlicher Kontakt – Befragungssituation nicht kontrollierbar o Arten CATI – Computer Assisted Telephone Interviewing CAPI – Computer Assisted Personal Interviewing CAWI – Computer Assisted Web Interviewing CSAQ – Computer Self Administered Questionaires (z.B. durch Befragung durch Terminals) EMS – Electronic Mail Survey (E-Mail-Fragebogen) VRE – Voice Recognition (Mensch-Maschine-Dialog) TDE – Touchtone Data Entry (Mensch-Maschine-Dialog) Ohne Computer: PAPI – Paper and Pencil Interviewing
Sonderform: Panelerhebung -
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Wiederholte Erhebung von Daten bei einer Gruppe in regelmäßigen Zeitabständen (mir bekannte Personen, die ich zu, i.d.R. Befragungen, heranziehe. Müssen sich nicht treffen!) Vorteile o Aufzeigen von Entwicklungen im Zeitablauf o Panelrepräsentanz (kann auch Nachteil sein) Nachteile o Panelsterblichkeit o Paneleffekt (Verhaltensänderung durch regelmäßige Erhebung)
Rücklauffördernde Tatbestände -
Interesse Information über Ergebnisse Vertraulichkeit Anonymität Dead-Line vorgeben Wissenschaftlicher Charakter Medienübergreifende Unterstützung Freiumschlag Gute Adresse Persönliches Anschreiben Unterschrift Postarme Tage Dank
Beobachtung -
Definition: Planmäßige Erfassung sinnlich wahrnehmbarer Tatbestände ohne Einflussnahme auf den Beobachtungsbereich Vorteile o Objektiver und genauer als Befragungen Nachteile o Nicht beobachtungsfähig o Aufwand (Zeit und Geld) o Repräsentanz o Beobachtungseffekt
Experiment -
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Definition: Überprüfung der Auswirkung der Veränderung eines Faktors bei gleichzeitiger Kontrolle aller anderen Faktoren durch Beobachtung oder Befragung Formen: Labor- und Feldexperimente Vorteile o Oft einzige Erhebungsform o Informationsbasis für Produktions- und Absatzplanung o Vermeidung von Fehlinvestitionen Nachteile o Aufwendig, teuer o Repräsentanz o Häufig geringer Stichprobenumfang
Apparative Verfahren -
Thermografie Stimmfrequenzanalyse Pupillometrie Psychogalvanische Verfahren (Lügendetektor) EEG (allg. Gemütszustand) Neomarketingforschung o Funktionelles MRT (fMRT)
Eye-Tracking – Blickaufzeichnung Sender-Empfänger-Modell
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Sakkaden o Sprung zwischen den Blickpunkten Fixationen o Blickpunkte – Blick verharrt auf einer Stelle Blickpfad o Sakkaden + Fixationen Blick o Beibehaltung des Blickfeldes innerhalb eines Interessengebietes Interessengebiet (AOI – Area of Interest) o Vorbestimmtes Gebiet innerhalb der visuellen Szenerie z.B. Rückspiegel Blickdauer o Zeitspanne von dem an sich der Blick auf ein Ziel (z.B. Rückspiegel) hinbewegt, bis er sich davon wieder abwendet Dauer der Ablenkung o Zeitspanne der Blickdauer in Verbindung mit dem Blickwechsel weg von einem Ziel zu einem anderen z.B. Verkehrsblindheit Verweildauer o Summe der Fixationen und Sakkadendauern während eines Blickes Übergangszeiten o Erhöhte Übergangszeiten sind Zeichen für reduzierte Möglichkeit der Informationsaufnahme
Arten -
Remote Eye-Tracking Device (Berührungsloses System) o RED Head Mounted Eye-Tracking Device (Kopfgetragenes System) o HED
Heatmap -
Zeigt Bereiche der meisten Aufmerksamkeit in Rot an
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Zeigt die Aufmerksamkeit des Probanden an
Gaze-Cursor
Fallbezogenes Denken „Vorteile einer mündlichen gegenüber einer schriftlichen Befragung“ Nicht alle Vor- und Nachteile auswendig können müssen, Transferleistung gewünscht Grundsätze bei der Fragebogenformulierung fällt raus Tafelbild können...