Zusammenfassung Olympische Spiele PDF

Title Zusammenfassung Olympische Spiele
Author Céline Marquis
Course Sportpraxis verstehen (Vorlesung)
Institution Universität Bern
Pages 5
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Grundlagen...


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EF-Sport: Sport und Gesellschaft (Olympische Spiele) →Entstehung und Geschichte der antiken Olympischen Spiele: -Ursprung der Spiele: 776 v.Chr. im alten Griechenland. Es war ein Fest zu Ehren eines Gottes. Die Sportarten wurden nackt durchgeführt. Es war ein Fünfkampf (Ringen, Laufen, Weitsprung, Diskus, Speerwerfen (+ Wagenrennen). -Erneuerer der OS: Baron Pierre de Coubertin -> «eine Schule für edle Gesinnung und moralische Reinheit» = OS. 189 in Athen waren die ersten Spiele der Neuzeit. Rotationsmodell und Olympisches Komitee wurde eingeführt. -Frauen: 1900 OS erstes Mal mit Frauen in Paris, seit 1994 in regelmässigem Abstand (Sommer- und Winterspiele abwechselnd) -Bedeutung der Ringe: schwarz (Afrika), rot (Amerika), gelb (Asien), blau (Europa), grün (Australien) -> alle Länder haben in ihrer Flagge mindestens eine dieser Farben, weisser Hintergrund für Frieden -Motto: «schneller, höher, stärker» -Kriterien einer olympischen Sportart: weit verbreitet, von Verband organisiert, Anti-DopingMassnahmen einhalten, nicht auf mechanischen Antrieb angewiesen sein →Begriffe: -Olympiade: Zeitraum zwischen zwei olympischen Spielen (vier Jahre). -Olympia: In Olympia auf der Halbinsel Peloponnes fanden bis 394 n.Chr. alle vier Jahre Kampfspiele und feierliche Kulthandlungen der Griechen statt. 1896 wurden auf Anregung Coubertins die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit abgehalten, jetzt als reine Sportwettkämpfe. -Olympionike: Im Altertum war mit diesem Begriff ausschliesslich der Sieger gemeint. Laut Duden ist die heutige Bedeutung ein "Teilnehmer an Olympischen Spielen". →Unterschiede der antiken OS zu den OS der Neuzeit: Antike Olympische Spiele Datierung der Spiele: ca. 15. Jh. v.Chr. – 393 n.Chr. Erstmals erwähnt: 776 v.Chr. Dauer der Spiele: immer 5 Tage Anzahl der Wettkämpfe: konstant 18 Austragung: alle 4 Jahre am gleichen Ort Teilnahmebeschränkungen: Nur freie Griechen (Frauen, Sklaven und Barbaren waren ausgeschlossen) Rolle der Frau: marginal bis keine Entwicklung von Berufssportlern Ursprüngliche Ideale: Eid der Sportler, Einhaltung der Regeln, nicht betrügen, keinen Konkurrenten bestechen

Spiele der Neuzeit Erste Spiele: 1896 in Athen (1894 wurde das IOC gegründet in Paris) Mehr als 2 Wochen, nicht mehr als 16 Tage 339 Wettkämpfe Alle 4 Jahre, immer anderer Ort (alle 2 J.) Kein Doping/ Behinderten/alle dürfen, die sich qualifizieren/Landesverbände dürfen ausgeschlossen werden Gleichberechtigt, Anteil über 40 % Profisportler/nur Berufssportler Genau gleich + Ausrüstung neu und besser + Problematik mit Doping

→Einfluss der Politik auf die OS: -Olympia 1936 in Berlin -> Nazis -Olympia 1968 in Mexiko-Stadt -> Rassismus Skandal («Black pride») -Olympia 2008 in Peking -> Unterdrückung in China, Aufstände in Tibet grausam unterdrückt (Militär) -Olympia 2016 in Rio -> Doping in Russland war staatlich organisiert →Werte und Ideale der olympischen Idee Coubertins:

➔ Höchstleistung (4.) und Fair Play (5.) stehen im Widerspruch/3. + 4. Stimmen nicht mit 9. Überein/11. Antikes Vorbild? 1.) Kultisch ja (Eröffnungsfeier), religiös eher weniger 2.) Künstlerisch ja (Eröffnungsfeier), geistig eher weniger 3.) An den Wettkämpfen ist die Chancengleichheit gewährleistet, bei der Vorbereitung aber nicht 4.) Die Höchstleistung abzurufen ist immer noch das Hauptziel jedes Wettkampfes 5.) Wird gepflegt -> Doping ist nicht Fair Play 6.) Burgfrieden wird nicht mehr beachtet -> 4 Jahr Rhythmus 7.) Völkerverständigung 8.) Amateurgedanke: wird nicht gepflegt/seit 1891 nur noch Berufssportler 9.) Gemeinschaft aller Sportarten: früher höheren Stellenwert als heute/bekannte und unbekannte Sportarten 10.) IOC heutzutage sehr korrupt und beeinflussbar von der Politik 11.) Sehr viele Veränderungen seit damals (mehr Wettkämpfe; Frauen dürfen teilnehmen usw.), nicht mehr wirklich wie in der Antike

Referate: →IOC: - Das IOC besteht aus bis zu 115 Mitgliedern (aktuell 107) -Der Präsident heisst Thomas Bach. -Die Mitglieder stehen in der Verantwortung die Olympischem Spiele zu organisieren und zu betreuen. -Zusatzaufgaben (Förderung des Frauensports wegen Gleichberechtigung, Kampf gegen Diskriminierung und Doping, Unterstützung des Fair Plays, Widerstand gegen Ausbeutung des Sports usw.). -Am 23. Juni 1894 beschäftigte sich eine Kommission mit der Wiederaufnahme der OS (Comité international Olympique). -Der Hauptsitz befindet sich in Lausanne und ein Schweizer hatte auch schon mal den Vorsitz in der Kommission. -Alt-Bundesrat Samuel Schmid leitete 2017 das Untersuchungskommando im Dopingskandal von Russland. -Kritisiert wird das IOC, da ihm immer wieder Korruption vorgeworfen wird, die Kommerzialisierung der internationalen Sportveranstaltung steht auch in Kritik und aktuelle Vorfälle wie Russland begründen die Anschuldigungen bezüglich der mangelnden Antidopingverfahren. →Schweizer Kandidaturen: -Die Schweiz hatte bisher zwei erfolgreiche Kandidaturen (1928 und 1948 Winterspiele in St. Moritz). Seither stoppte der politische Wille den olympischen Traum (von 31 wurden nur 7 eingereicht beim IOK). -Sechs von 10 Olympiaabstimmungen gingen verloren, dreimal musste bereits eingereichte Kandidatur zurückgezogen werden. -Ablauf einer Wahl des Austragungsortes: ein Nationales Olympisches Komitee bestimmt welche Stadt aus der jeweiligen Nation dem IOK vorgestellt wird. -Die auserwählten Städte erhalten von einem Exekutivkomitee den offiziellen Kandidatenstatus. Danach müssen die Kandidaten ein Konzept zur Durchführung der OS vorweisen (finanzielle Absicherung ist da wichtig!). -Mitglieder einer Evaluierungskommission bewerten die Konzepte, bereisen die Länder und leiten dem Exekutivkomitee die Ergebnisse weiter. Dieses legt fest, welche zur Abstimmung zugelassen werden. Die Entscheidung wird jeweils sieben Jahre vor der Austragung gefällt. Der Wahlvorgang wird immer wieder wegen Bestechung kritisiert. -Sechs Schweizer Kandidaturen scheiterten bereits am Volk. 1963, 1994, 2010, 2014, 2022, 2026 sagte das Volk Nein zu Olympia und es wurde keine Kandidatur beim IOK vorgeschlagen. -Fünfmal ging die Austragung an jemand anderen. (1936 siegte Deutschland gegenüber der Schweiz. 1960 verlor Lausanne gegenüber Rom. 1976 verlor das Wallis gegenüber Denver. 2002 scheiterte Sion gegen die amerikanische Stadt Lake City bei der Abstimmung des IOK. Dies geschah womöglich aber nur aufgrund der Bestechung des IOK durch Salt Lake City. 24 Mitglieder des IOK liessen sich bestechen. Jedoch wurden die Spiele dann trotzdem in der amerikanischen Stadt ausgetragen. 2006 verlor Sion gegen die italienische Stadt Turin. Es wird vermutet, dass dies eine Retourkutsche des IOK war, da der Schweizer Marc Hodler 1998 den Bestechungsskandal um Salt Lake City aufgedeckt hat und sich so Feinde im IOK gemacht hat.) -Der Hauptgrund für das Scheitern der meisten Schweizer Olympia Kandidaturen ist die Politik (Volk hat Angst vor hohen Steuern, Angst vor zu wenig Sicherheit, Skepsis bezogen auf Korruption, Doping oder Gigantismus, zu viel Lärm, zu viele Umtriebe).

→Nachhaltigkeit: -Eine nachhaltige Entwicklung befriedigt die Bedürfnisse der Gegenwart, ohne dabei die Zustände zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen (Definition von Nachhaltigkeit). -Es gibt viele Herausforderungen und Probleme bei den OS (Stadien und Sportanlagen finden keinen Nutzen mehr, Bäume werden abgeholzt und Bergrücken weggesprengt, um genügend Platz zu schaffen, hoher CO2-Ausstoss und zu wenig Schnee in vielen Gebieten). -Die OS von London hatten positive Auswirkungen wie zum Beispiel wurden recycelbare Materialien und rückbaubare Bauten verwendet, Leuchtröhren zum Stromsparen, Regenwasser Wiederaufbereitung, Recycling von PVC (Kunststoff), neuer Wohnraum für 1500 Londoner, Elendsviertel werden in Park umgewandelt mit sauberer Energie- und Wasserquelle, Kostengünstige Nutzung der Austragungsstätten. -In Sydney 2000 wurden die Austragungsstätten weiter benutzt für Sport und Unterhaltung, es gab neuen Wohnraum, Solarenergie, Wasseraufbereitungsanlage, Verbesserung der Lebensqualität und einen neuen Stadtpark. -Barcelona 1992 führte zu einer Veränderung der Infrastruktur der ganzen Stadt (Strandpromenade, moderne Marina, moderne Sportanlagen) und es wurden 20'000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Olympische Spiele haben auch immer wirtschaftliche Auswirkungen. Positive sind, dass Geld ausgegeben und eingenommen wird, Infrastruktur für Besucher und Sportler verbessert wird, Image wird verbessert du es wird Werbung gemacht, die Infrastruktur wird weiterverwendet. -Negative sind aber, dass die Geldausgaben über dem Maximum sind und dass die Unterschiede zwischen Wohlhabende und Bedürftigen immer grösser wird (Bsp: Umsiedlung in Peking), ausserdem kann die neue Infrastruktur nicht immer für der Alltag verwendet werden. -In Rio wurden beispielsweise 13.2 Billionen Dollar ausgegeben, wodurch das Budget um 51% überschritten wurde. Zudem gab es Schulden in der Höhe von 31 Milliarden Dollar. 22'059 Familien wurden zudem aus den Favelas verstrieben und die neuen Wohnorte sind 30 km vom Stadtzentrum entfernt. →Tokyo 2020: -Tokyo setzte sich 2013 gegen Madrid und Istanbul durch. -Die Spiele werden vom 24. Juli bis 9. August stattfinden. -An den diesjährigen OS werden 11'000 Athleten aus 206 verschiedenen Ländern erwartet. -Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen werden sich in 33 Sportarten mit gesamt 51 Disziplinen, während 339 Wettkämpfen messen. -Im Vergleich zu den olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro werden sechs neue Sportarten vertreten sein. Baseball für die Männer, Softball für die Frauen, Surfen, Sportklettern und Skateboard gehören dieses Jahr neu ebenfalls zu den olympischen Disziplinen. -Da es bereits einmal OS in Tokyo gab (1964) ging man davon aus, dass nicht mehr viel neues gebaut werden muss. Doch das alte Stadion wurde abgerissen und ein neues wurde gebaut für 1.3 Mrd. CHF. -Genau drei Bauten können dieses Jahr wiederverwendet werden. -Für die Austragung der weiteren Wettkämpfe werden zudem 43 neue und modernere Wettkampfstätte gebaut, deren Erbauung bereits fast vollständig abgeschlossen ist. -Geplant waren 789 Milliarden Yen (6,7 Milliarden CHF) für das Bauen und Renovieren der Stadien. Doch schon jetzt steht man mit der Ausgabe von 24,7 Milliarden CHF klar über dem geplanten Budget und es muss damit gerechnet werden, dass diese weiterhin steigen werden bis auf ca. 27 Milliarden CHF.)

-Es gibt zwei Zonen: Die Heritage Zone, in der die Hallensportarten stattfinden (auch Leichtathletik, Fussball und Rugby) mit zwei grossen Stadien. In der anderen Zone, der Tokyo Bay Zone, gibt es weniger Stadien. Dort werden die Outdoor Anlässe stattfinden, wie Tennis und Beachvolleyball. Auch die Schwimmhalle wird in der Tokyo Bay Zone sein. -Es wurden 8,8 Millionen Tickets für die Mitverfolgung der olympischen Spiele verkauft und 78 000 freiwillige Helfer sorgen für einen möglichst reibungslosen Ablauf. -Für Japan sind die OS eine gute Möglichkeit die guten Seiten des Landes zu zeigen, einen guten Eindruck zu machen. →Finanzen und Medien: -Die Veranstalter und das IOC arbeiten eng zusammen. -Das IOC kontrolliert alle Rechte, und sorgt dafür, dass die Vorschriften eingehalten werden. -Die Durchführung sowie die Finanzierung ist jedoch Sache des jeweiligen nationalen Komitees. -Die Budgetplanung ist Sache der Veranstalter und wird nicht vorgegeben. -Bei fast allen Spielen wurde das geplante Budget jedoch bei weitem überschritten. (Als Extrembeispiel können hier die Spiele in Sotschi genannt werden. Die Ausgaben beliefen sich schlussendlich auf beinahe dem dreifachen von dem geplanten Budget.) -Zu Beginn der Spiele der Neuzeit lehnte das IOC ab, mit den Spielen Gewinne zu erwirtschaften. -Ab 1972 erwirtschaftete sich das IOC ein grosses Vermögen durch Sponsoring, sowie durch den Verkauf der Übertragungsrechten. -Kritisiert wird, dass aufgrund der vielen Olympia-Produkten eine Marktsättigung eingetreten sei. →Heute haben die Sponsoren die grössten Profitmöglichkeiten. -Das IOC verlangt von den Regierungen der durchführenden Staaten eine Defizitgarantie. -Entwicklung der Medien: 1896 Printmedien; 1912 offizielle Filme; 1924 Radioübertragung; 1936 Fernsehübertragung; 1956 erste Direktübertragung am TV; 1996 IOC Webseite; 2004 erstes InternetStreaming. -Das Fernsehen hat den Aufschwung der Olympischen Spiele entscheidend begünstigt. Durch die Übertragungen im Fernsehen wuchs das Publikum über die Zahl der im Stadion anwesenden Zuschauer hinaus. -Das IOC hat 2015 die TV-Rechte für den europäischen Raum an das Medienunternehmen Discovery verkauft. Kleinere Sender wie ORF, ARD und SRF kaufen Sublizenzen von Discovery. So werden die Spiele auf vielen Sendern in fast allen Ländern ausgestrahlt. -Zahlen rund um die Medien: Die europäischen TV-Rechte sind an Discovery für 1,3 Milliarden Euro verkauft worden. Die für die USA sogar für 7,5 Milliarden US-Dollar. -Die Einnahmen durch das Verkaufen der Übertragungsrechte machen rund die Hälfte der Einnahmen der Olympischen Spiele aus. - Ab 1960 bis 2000 stieg die Zahl der Fernsehzuschauer von 600 Millionen Zuschauer auf 3.5 Milliarden Zuschauer exponentiell an....


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