Zusammenfassung VL Afrika WS 1819 PDF

Title Zusammenfassung VL Afrika WS 1819
Course Allgemeine/Regionale Geographie / Physische Geographie: Afrika
Institution Universität Passau
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WiSe18/19...


Description

Zusammenfassung VL Afrika WS 18/19 1 Einführung Größe und Bevölkerung  

Fläche von 30,2 Mio. km² was rund 22% der Landfläche der Erde beträgt Bevölkerung von rund 1,3 Mrd. Menschen (2017), welche bis 2050 auf 2,5 Mrd. Menschen anwachsen wird

Probleme Unterernährung 







Chronischer Hunger als Zustand einer Person, welcher eintritt, sobald deren Energiezufuhr dauerhaft niedriger als 2100kcal/d ist An Folgen von Hunger und Unterernährung sterben jährlich rund 8,8 Mio. Menschen, 25% der Kinder weltweit unter 5 Jahren sind chronisch unterernährt, 45% der Kindestode beruhen auf Unterernährung In manchen Staaten Ostafrikas Anteil der unterernährten Menschen an der Gesamtbevölkerung über 35%, lediglich Norden Afrikas und Südafrika mit Raten unter 5%; 27% der Menschen in Afrika von Ernährungsunsicherheit betroffen was rund 332 Mio. entspricht Ziel der Sustainable Development Goals ist bis 2030 dafür zu sorgen, dass niemand Hungern muss

Zugang zu Wasser  

Hohe Kosten für Wasser In den meisten Teilen über 20% der Bevölkerung lediglich mit Zugang zu unveredeltem Wasser

Krankheiten 

Auftreten vielfacher Krankheiten wie HIV, Ebola, Malaria welche für viele Tode verantwortlich sind

2 Die Geschichte Afrikas 

Geschichte des Menschen siehe Literatur

Sklavenhandel 

Sklavenhandel als Dreiecksgeschäft

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3 Geologie und Oberflächenformen Afrikas Strukturregionen Afrikas



Afrika früher zum Großkontinent Gotwana zugehörig, welcher auf der südlichen Hemisphäre lag und aus dem Urkontinent Pangäa vor rund 180 Mio. Jahren entstand o Vor rund 130 Mio. Jahren bricht Gotwana auseinander Südamerika und Afrika entstehen



Ostseite Afrikas heute nach wie vor stark von Plattentektonik beeinflusst und z.T. erst 5 Mio. Jahre alt 2



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Das ostafrikanische Riftvalley und seine Lage: o im Norden von der Afar-Depression bis hinter den See Malawi im Süden (~5600km); in o In Äquatornähe Aufspaltung in ein östliches- und westliches Rift an den Seiten des Viktoriaseebeckens Entwicklungen eins Rift Valley (s. Abbildung) Vulkanische Aktivitäten durch das Auseinanderdriften der Platten es entstehen Vulkanketten wie die Virunga Vulkankette (zw. Rwanda, Zaire und Uganda gelegen), welche aus basaltischen Schuldvulkanen besteht

Afrikanische Mittel- und Hochgebirge

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Großteil Afrikas auf 250-500m über dem Meeresspiegel Hochland im Süden und Osten Afrikas zu finden, als auch im Nordosten (Atlasgebirge) Schema der arid-morphologischen Catena (Abfolge von Bodenprofilen entlang eines Reliefs):

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Erg (arab.) = Düne: rund 1/3 der Sahara in Dünenformen vorzufinden

Wasser als Erosionsfaktor 



Fluviale Erosion größter Erosionsfaktor: o Hohe Erosionskraft o Auch bei den wenigen Niederschlägen wird relativ viel Material transportiert o Reliefprägung der Sahara überwiegend durch Wasser und Wind Doppelte Einebnungsflächen als Phänomen wechselfeuchter Tropengebiete: Feuchtigkeit im Trockengestein sorgt dort für Erosion/chem. Zersetzung und in der nächsten Regenzeit wird dieses zersetzt Lockergestein abgetragen und es kommt zur Absenkung

Berge, Flüsse, Seen 





Berge: o o Flüsse: o o Seen: o o

Kilimandscharo (Kibo) 6895m Mount Kenya 5194m Nil 6671km Kongo 4374km Victoriasee: 68000 km² Tanganjikasee 34000 km²

4 Das Klima Afrikas

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Schema atmosphärischer Zirkulation 







Wanderung der Sonne zw. 30° Nord und Süd und dort mind. einmal im Jahr im Zenit Hitzetief am Äquator durch ständige Einstrahlung und Aufsteigen der Luft in bestimmte Höhen der Troposphäre Verteilung der Luft nach Norden und Süden Durch Corioliskraft bedingt kein direkter Austausch der Luftmassen zw. Wendekreisen und Äquator möglich, daher süd- und nordöstliche Luftströme, die Passate (werden/wurden u.a. zum Handel benutzt “Trade winds“ Doldrums: Bezeichnung für windlose Gebiete

Jahreszeitlicher Verlauf der ITC 

ITC: Innertropische Konvergenzzone o Zone des Zusammenstoßens der Winde aus Nord und Süd ist äquatoriale Tiefdruckrinne o Wanderung mit Stand der Sonne von Nord/Süd bis max. 15° Grad Nord (mehr Landmasse und somit stärkere Erhitzung) und rund 10° Süd



Taupunkt als Bezeichnung für die Temperatur, an welcher die Luft die max. Menge an Wasser aufnehmen kann (Sättigungsfeuchte=100%)

Solare Modelltypen des Niederschlagganges   

1: Zweimaliger Durchgang der Sonne durch den Äquator im März und Dezember 2: Zwei Niederschlagsmaximea: Innere Tropen 3: Ein Niederschlagsmaximum: Äußere Tropen/Subtropische Gebiete

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4: Rückgang der Regenmengen je größer die Entfernung vom Äquator 6: Abbildung des Winterregens Tropen durch Sommerregen gekennzeichnet Subtropen durch Winterregen gekennzeichnet Einordnung in Klimazeiten: Verteilung des Regens über die Jahreszeiten relevant, nicht die Menge des Regens Je höher die Entfernung vom Äquator, desto geringer ist die Niederschlagsmenge, desto länger die Trockenzeit und desto geringer sind die max. Temp. in den Sommermonaten

Klimatische Regionen Afrikas     

Tropical wet climate: Regen in allen Monaten und hohe Temp. über das ganze Jahr Tropical wet climate with short dry spells: drei bis 5 Monate ohne Regen und höhere Temperaturunterschiede Tropical climate with long dry spells: wenig Regen in rund 6 Monaten, Temp. jahreszeitenabhängig Tropical desert climates: Trockengebiete Tropical highlands climate: Höhe über dem Meeresspiegel mit großem Einfluss auf Niederschlag und Temperatur

Hygrothermische Großgliederung der Tropen 

Unterteilung in vier Kategorien: Feuchte-, Trockene-, Warme- und Kalte Tropen

Madagaskar 



Geologisch/anthropologisch nicht zu Afrika gehörend, aber mit Ähnlichkeiten zum südlichen Afrika Unter ganzjährigem Einfluss des Südostpassats

Niederschlagsverteilung in Afrika 



Im Osten Afrikas starker Einfluss von Gebirgen auf die Niederschlagsverteilung El Nino und La Nina mit Auswirkungen auf Afrika:

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El Nino: höhere Niederschläge in Ostafrika, im südlichen Afrika niedrigere Niederschläge La Nina: stärkere Passatwinde

5 Flora Afrikas Florenreiche und Florenregionen 

Teile Afrikas zu versch. Florenbereichen zuordenbar: o Paläotropis: Florenbereich der altweltlichen Tropen, welchem der größte Teil Afrikas zuordenbar ist o Holarktis: Florenbereich welcher sich über Nordamerika, Europa, als auch über das nördliche Afrika erstreckt o Kapensis: Florenbereich welcher sich über die Südspitze Afrikas erstreckt

Vegetation Afrikas 

Geringere Biodiversität als in Südamerika, Teile Afrikas wie die Kapensis allerdings mit sehr hoher Biodiversität 7

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Starker Rückgang der Regenwaldgebiete durch Abholzung Hohe Artenvielfalt in den Regenwaldgebieten und v.a. in der Kapregion, in der Sahelzone allerdings sehr geringe Artenvielfalt o Kapensis mit 4.000-5.000 Arten/10.000km² o Sahelzone lediglich mit 100-200 Arten/10.000km² o Innere Tropen mit 1.500-2.000 Arten/10.000km²

Tropisches Tiefland – Feuchtwald Afrikas 









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Im Vergleich zu anderen tropischen Gebieten in Südamerika und Südostasien relativ artenarm Teilgebiete des Feuchtwaldes sind das westl. Guinea-Ghana und das zentrale Kongobecken Klima: o Perhumides Tageszeitenklima mit Niederschlagsmengen im Jahresmittel von über 1800mm (z.T. an der Grenze zu immergrünen Regenwaldgebieten) o Monatsmitteltemperatur bei ca. 24-28°C o Im westl. Regenwaldgebiet (Kamerum) treten auch Trockenperioden auf (2 Monate unter 50mm Niederschlag) Standorte, welche nicht überschwemmt sind, sind von einem ca. 35-45m hohem Wald gekennzeichnet, in welchem wenige Palmen, aber dafür Lianen, versch. Nutzhölzer, Epipyhten (z.B. Orchideen) und andere Baumarten wie die Caesalpiniaceen (wichtigste Baumart tropischer Regenwälder) auftreten Halbimmergrüner Tiefland-Feuchtwald tritt in Gebieten auf, welche von geringem Niederschlag (1.400-1.800mm Jahres-NS) gekennzeichnet sind; obere Baumschichten verlieren in der kurzen Trockenzeit von Dezember bis Februar ihre Blätter, tiefere Schichten bleiben immergrün; Baumwuchs wird durch verminderte Nährstoffauswaschung gefördert Auftreten von immerfeuchten Tropen in den Gebieten auf der Abb. Strukturmerkmale des Regenwaldes: o Brettwurzel: Abstützung und Verankerung in die Breite, da der Boden sehr wenig Nährstoffe bietet o Stelzwurzel als weitere Verankerungsform Verbreitung der Pflanzen erfolgt maßgeblich durch Zoochorie (Verbreitung durch Tiere): Fledermäuse, Flughunde, oder auch Elefanten Temperatur innerhalb tropischer Regenwälder: rund 3,5°C kälter als umliegende Savannengebiete mit Schwankungen im Tagesverlauf von ~24°C bis zu 29°C am Nachmittag In Bodenbereichen des Regenwaldes relativ wenig Lichteinfluss (nur 3-5% des Lichts erreichen den Boden), was dafür sorgt, dass keine geregelte Sukzession stattfinden kann und somit eine unregelmäßige



Erneuerung des Waldes stattfindet (an „sun spots“ nach Umfallen/Absterben eines größeren Bäumes) Anthropogene Einflüsse führen dazu, dass die Fläche von halb-immergrünen und immergrünen Feuchtwäldern massiv zurückgegangen ist

Nutzpflanzen Afrikas 

Vielfältige Anzahl an Pflanzen: Dattelpalme, Hirsen, Kaffee (sehr hohe wirtsch. Bedeutung, Pflanzen sind zweijährig), Ölpalme, Wassermelone, Kalebasse

Verteilung von Savannen



Feuchtsavanne: nördlich und südlich des immergrünen Regenwaldes auftretend mit rund 750-1.750mm/a NS (laut Anhuf durch anthropogene Einflüsse entstanden, aber möglicherweise auch durch zoogene Einflüsse)

Savannen und Trockenwälder (Monsunwälder)    

Klima: Monsunklima mit getrennter kühler Trocken- und warmer Regenzeit; Jahresmittel-NS bei 300-1.900mm; Jahrestemperatur bei ca. 25°C Savanne: Tropische Grasformation mit zerstreut stehenden Holzpflanzen Savannen-Parklandschaft: Mosaik aus Parklandschaft und Waldinsel, welche jeweils versch. Biotope besiedeln Savannentypen: o Klimatisch (Zonale Vegetation): Baumfreies Grasland (200-300mm NS/Jahr) o Edaphisch: Palmsavanne (staunasse Böden), Termitensavanne (nährstoffreiche, feuchte Standorte) o Sekundär: anthropogen bedingte Degradation welche zu Savannisierung der Trockenwälder führen

Sahelzone 

Räumliche Abgrenzung: Übergangsbereich zw. Sahara und Savannen, welcher von der Westküste bis zum Roten Meer verläuft



Floristische, vegetationsgraphische und klimatische Abgrenzung auf Abb. zu finden

Tropische Hochgebirge  



Gekennzeichnet von Tageszeitenklima In äquatorialen Zonen Absinken der Temp. um ca. 0,5°C pro 100m Anstieg (ab 4000m NN Tagesmitteltemp. Bei 0°C) Vegetationszonierung afrik. Gebirge: Kollinsubmontaner Trockenwald, Montaner Bergwald, Subalpines Ericaceen-Gehölz, Afro-alpines Grasland, Nivale Schnee- und Gletscherstufe

Niederschlagsbedingte Unterteilung (sub)tropischer Trockengebiete



Polwärts geringere Transpirationsbelastung, daher andere Grenzwerte

Abgrenzung der Sahara

Vegetationsverteilung in Trockengebieten 



In extrem ariden Gebieten untersch. Vegetationsverteilung: o Diffus in Halbwüsten zum Zwecke eines möglichst großen Wurzelraumes zur Wasseraufnahme o Kontrahiert in Vollwüsten um an Stellen, an welchen Wasser oberflächlich erreichbar ist Nordküste Afrikas winterfeucht: in der Folge Oasenanbau, Trockenfeldanbau, Wasserspeicherung in Zisternen 10

6 Fauna Afrikas   

Mit Ausnahme von Nordamerika dem Faunenreich der Äthiopis zuordenbar Wenig endemische Tierarten auftretend (Beispiele für endemische: Berggorilla, Schimpanse) Versch. Tierarten auftretend: o Huftiere: Wasserbüffel, Gnu o Raubtiere: Hyäne, Wildhund, Löwe, Leopard o Reptilien: Nilkrokodil, Flusspferd, Mamba (oft schon vor dem Auseinanderbrechen von Pangäa bestehend) o Säugetiere: Nashorn, Elefant  Durch anthropogene Ausbreitung, und Umwandlungsprozesse und Jagd vielmals vom Aussterben bedroht o Vögel: Sekretär, Strauß (beide endemisch), Flamingo

7 Bevölkerung und Siedlungsstrukturen Afrikas 



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Afrika im Vergleich mit anderen Kontinenten mit dem prozentual gesehen größten Bevölkerungswachstum o Folge daraus ist, dass der Anteil an der Bevölkerung an Personen welche unter 20 Jahre alt sind bei rund 50% liegt (vgl. Europa bei rund 20%) o Probleme aus dem hohem Bevölkerungswachstum sind die Versorgung der steigenden Bevölkerung und das Bieten einer Perspektive o Bis 2100 werden nach UNPrognosen ~4,39Mrd. Menschen in Afrika leben Bevölkerungsreichste Länder Afrikas: Nigeria (200 Mio.), Ägypten (100 Mio.), Äthiopien (100 Mio.) Rund 17% der Weltbevölkerung in Afrika lebend Bevölkerungsverteilung: o Wenig dicht besiedelte Gebiete o Bevölkerung oft an der Küste, oder entlang anderen Gewässern wohnhaft o Verstädterungsrate bei rund 50%, Tendenz allerdings stark steigend (geringste Verstädterungsrate) o Meist ~10% der Bevölkerung in der Primarstadt lebend, welche meist auch die Hauptstadt ist Unterernährung: v.a. ein Problem subsaharischer Gebiete (in Zentralafrika z.T. über 50% der Gesamtbevölkerung) Starke Unterschiede in Afrika zw. einzelnen Staaten hinsichtlich BIP/Ew., Lebenserwartung, Zugang zu Bildung Erreichbarkeit/Zugang zu Märkten: o Westafrika, Maghreb mit relativ kurzen Zugängen (~2h) 11

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o Großteil mit sehr langen Wegzeiten Stagnation von Rohstoffpreisen für Kaffee/Tee sorgt für Probleme für traditionelle Anbaugebiete dieser Rohstoffe HIV-Erkrankungen bei Menschen unter 25 Jahren mit großem Anstieg auf Grund der verbesserten medizinischen Abdeckung; rund 75% der Erkrankten sind Frauen o 4,2 Mio. Erkrankte in Ost- und im südlichen Afrika o 2 Mio. Erkrankte in West- und Zentralafrika Sprachen in Afrika: durch Kolonisationszeit Aufdrängen europäischer Sprachen o Jedoch vielerorts lokale Sprachen o Verständigung mit den ehemaligen Kolonialsprachen jedoch in den meisten Ländern möglich

Stadtstruktur 

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Unterteilung von Städten meist in zwei Teile o Historischer Teil: von ortsansässiger Bevölkerung erbaut und meist durch verschlungene Gassen geprägt o Europäischer Teil, welcher in der Kolonialzeit erbaut wurde und durch einen zentralen Platz und geradlinige Straßen gekennzeichnet ist In ländlichen Regionen ist die Wohndichte meist sehr dispers Auf Grund der Anziehungskraft auf die ländliche Bevölkerung findet oft eine Slumbildung an den Rändern von Städten statt

Afrikanische Völker 



Afroasiatische Sprachen: Ägyptisch, Berberisch, Kuschitisc, Omotisch, Semitisch, Taschdisch; oft starke Prägung durch den Islam in dieser Region Niger-Kongo Sprachen: 1.400 versch. Sprachen, welche von rund 400 Mio. Menschen im westlichen, zentralen, östlichen und südlichen Afrika gesprochen werden

8 Landwirtschaft Afrikas 



Exporte aus Afrika: o 16% Agrarprodukte (Tendenz steigend) o 55% Mineralien (Tendenz fallend) o 25% Fertigwaren (Tendenz steigend) Landwirtschaftliche Anbausysteme: o Nördlicher Teil Afrikas mit Trockenbauwirtschaft auf Grund der mediterranen Prägung (vgl. Spanien) o Pastoral: mit Ausnahme von Oasen kaum Anbau möglich o Agro-pastoral: Subsistenzwirtschaft und Anbau von Hirsen o Tubers=Knollengemüse o Maisanbau in feuchten Regionen Ostafrikas, Südostafrikas und am Nil

Weizenanbau in den White-Highlands (Kenia) seit der Kolonialzeit Anbau von cash-crops: zum Verkauf bestimmte Früchte wie Ölpalmen, aus denen Palmöl gewonnen wird o In tropischen Gebieten überwiegend Anbau stärkehaltiger Früchte (z.B. Yams, Cassava) o Erdnussanbau in trockenen Gebieten wie z.B. der Sahlezone Große Teile Afrikas wirtschaftlich stark vom Export bestimmter Rohstoffe abhängig: Kaffee in Ostafrika mit großer Bedeutung, in Westafrika Baumwolle sehr wichtig o Zweijähriger Kaffeeanbau stark klimaabhängig, weshalb Kaffeeanbau entlang der Frostgrenze verläuft o Verfünffachung der Produktionsmenge von Baumwolle innerhalb von 30 Jahren in der Sahelzone für eine Verbesserung der Lebensumstände der ländlichen Bevölkerung Nutztiere: o Nutzung von Kamelen als zentrales Transportund Lastentier in Teilen Afrikas (z.B. Tschad) o Auf Grund der Schlafkrankheit in Afrika kaum Rinderhaltung, Vorkommen sind meist in den Hochländern zu finden o Schafe und Ziegen gelten durch ihre vielfache Verwendung zu Nahrungsmittelproduktion als wichtigste Haus-, Nutztiere Flächenerträge für Weizen, Mais, Reis und andere Getreide sind in Afrika stark unter denen der anderen Kontinente einzuordnen (südliches Afrika mit recht guten Erträgen) o o







9 Rohstoffe und Infrastruktur Afrikas Rohstoffe 

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Rohstoffvorkommen und Rohstoffexporte: o Erdöl als wichtigstes Exportgut (42%) o Gold, Diamanten, Metallerze mit 14,5% (Diamanten und Phosphat mit rund 45% Anteil an der weltweiten Produktion o Hoher Reichtum an Rohstoffen in Afrika  Rund 20-40% der weltweiten Uranvorkommen in Afrika  80% der Platin 80% der Mangan 50% des Kobaltvorkommens Hohe ausländische Investitionen in den Rohstoffabbau (Bergbau, Erdöl/Erdgas, Tropenhölzer) lokale Bevölkerung profitiert kaum Tourismus: o 52 Mio. Besucher im Jahre 2012 (Ägypten mit rund 11,2 Mio. Ankünften, gefolgt von Marokko und Südafrika) bei einem Anstieg von 6%; zum Jahr 2030 werden 134 Mio. Besucher erwartet o Gesamtumsatz durch Tourismus von rund 34 Mrd. US$; großes Potential zur Steigerung, da noch relativ unerschlossener Markt o Afrika nach Asien der Kontinent mit den meisten Touristen Tourismusgeschichte in Ostafrika: 13

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Anfang des 20. Jh. reiche Touristen aus Europa und Amerika welche auf Großwildjagd gingen Massentourismus begann in den späten 60er Jahren Verbot von Großwildjagden in den 1970er Jahren und Auftreten der „Jagd mit der Kamera“

Infrastruktur im weiteren Sinne HIV 

HIV in Teilen Afrikas ein großes Problem: Ost- und südliches Afrika mit ~20 Mio. Infizierten, westliches- und Zentralafrika mit rund 6 Mio., lediglich Nordafrika hat eine sehr geringe Zahl von lediglich 200.000 Infizierten o Zahl der Neuinfizierungen bis auf in Nordafrika rückläufig; o Korrelation mit Schulbildung: je höher der Bildungsstand, desto geringer die HIV-Rate (Daten aus ländlichem Raum in Uganda)

Bildung  

Weltweit sind 50% der Kinder zw. 6 und 11 Jahren, welche nicht zur Schule gehen, aus Afrika Länder südlich der Sahara mit Alphabetisierungsraten bei Erwachsenen von 62% bei Männern und 55% bei Frauen

Gesundheit 





Rund 9% der Bevölkerung der Länder Afrikas südlich der Sahara von HIV betroffen, wobei allerdings zw. den Ländern große Unterschiede bestehen o Botswana mit ~40% o DR Kongo mit 5% Weitere Krankheiten, welche problematisch sind, sind Malaria und Tuberkulose o In Botswana ist fast die Hälfte der Bevölkerung von Malaria betroffen o ~200 Ew. /100.000 Ew. Von Ländern südlich der Sahara sind von Tuberkulose betroffen Zugang zu Ärzten ist z.T. sehr schlecht, so gibt es für 100.000 Ew. In Angola lediglich 5 Ärzte (Südafrika z.B. mit 443)

Arbeitsmarktsituation   

Hohe Arbeitslosenzahlen in den Staaten südlich der Sahara Großteil der Bevölkerung im primären Sektor beschäftigt Rund 62% ...


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