Zusammenfassung_B.A.2 Teildisziplinen der Psychologie PDF

Title Zusammenfassung_B.A.2 Teildisziplinen der Psychologie
Author Lisa Kaifer
Course Teildisziplinen der Psychologie und ihre Forschungsmethoden
Institution Universität Koblenz-Landau
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Summary

Dozent: Manfred Schmitt, Vorlesungszusammenfassung....


Description

Teildisziplinen der Psychologie BA Teildisziplinen der Psychologie BA.............................................................................................................................. 1 Methodenkanon........................................................................................................................................................ 2 Allgemeine Psychologie I........................................................................................................................................... 4 Allgemeine Psychologie II – Motivation & Emotion.................................................................................................... 5 Sozialpsychologie....................................................................................................................................................... 8 Biopsychologie........................................................................................................................................................... 9 Entwicklungspsychologie......................................................................................................................................... 11 Diferentielle und Persönlichkeitspsychologie.......................................................................................................... 12 Methodenlehre........................................................................................................................................................ 14 Diagnostik................................................................................................................................................................ 16 Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie............................................................................................... 18 Pädagogische Psychologie........................................................................................................................................ 19 Klinische Psychologie............................................................................................................................................... 20 Medien- und Kommunikationspsychologie.............................................................................................................. 22 Gesundheitspsychologie.......................................................................................................................................... 24 Verkehrspsychologie................................................................................................................................................ 25 Forensische Psychologie.......................................................................................................................................... 27 Umweltpsychologie................................................................................................................................................. 28 Sportpsychologie..................................................................................................................................................... 30 Positive Psychologie................................................................................................................................................. 32

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Methodenkanon Methodologie: Lehre von den Wegen wissenschaftlicher Erkenntnis -> sollen exakte Vorhergehensweise ermöglichen

Grundlagen- vs. Anwendungsfächer • in Grundlagenfächern werden Theorien zu menschl. Verhalten entwickelt und empirisch geprüft (Allgemeine Psychologie I und II, die Sozialpsychologie, die Biopsychologie, die Entwicklungspsychologie und die Diferentielle und Persönlichkeitspsychologie)

• in Anwendungsfächern werden Diagnostik-, Interventions- und Evaulationsmethoden konzipiert und überprüft anhand der Erkenntnis aus Grundlagenfächern (Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie, die Pädagogische Psychologie, die Klinische Psychologie, die Gesundheitspsychologie und Verkehrspsychologie)

Versuchsplanung • Ableitung und Formulierung empirisch testbarer Hypothesen aus einer Theorie • Operationalisierung des Konstrukts • Konstruktion des Versuchsdesigns • Auswahl einer Erhebungsmethode • Auswahl einer Stichprobe • Identifikation potenzieller Probleme bei der Versuchsdurchführung

Querschnittstudie • Merkmale an verschiedenen Altersgruppen werden gemessen und verglichen • Messung findet zu einem Zeitpunkt statt (keine Aussage über Entwicklung) • keine Aussage über Grund für unterschiedliche Ergebnisse: A. Altersunterschied der Kohorte B. Zugehörigkeit zu verschiedenen Geburtsjahrgängen • Zufallsstichproben, um Repräsentativität zu gewährleisten Bsp.: PISA-Studie

Längsschnittstudie • Merkmale an derselben Stichprobe werden zu (mindestens 2) verschiedenen Zeitpunkten gemessen • erfassen von Veränderungen über längere Zeiträume hinweg (Entwicklungsverläufe, Stabilität von Merkmalen • Zeit- und Kostenintensiv (unökonomisch); erfordern hohe Motivation der Teilnehmer

Datengewinnung Fragebögen • Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen, Motive, Interessen, Überzeugungen oder klinisch psychologisch relevante Merkmale einer Person zu erfassen • hoher Standardisierungsgrad • vor allem angewandte Diagnostik, Persönlichkeits- und diferentielle Psychologie Vorteile: ökonomisch, Versuchsperson kennt sich selbst am besten 2

Nachteile: leicht verfälschbar, nur Aussagen über bewusste Inhalte möglich

• Auswertung durch Methoden der Deskriptiv- und Inferenzstatistik

Deskriptivstatistik • Beschreibung und Strukturierung von Daten • Daten möglichst übersichtlich darstellen, um so erste Interpretation zu erleichtern • Darstellung über Tabellen, Diagramme oder Parameter Statistische Kennwerte:

• Dispersionsmaß: Varianz und die Standardabweichung; geben an, wie stark die Daten um den Mittelwert streuen • zentrale Tendenz: Modus, Median, Arithmetisches Mittel, Quantile; Schiefe und Exzess einer Verteilung bestimmen

Inferenzstatistik = schließende Statistik

• an einer Stichprobe erhobenen Daten auf Werte in der Population schließen • Überprüfung von Hypothesen; Übertragbarkeit auf Grundgesamtheit prüfen • Punkt- und Intervallschätzung; Signifikanztest

Diagnostik • Merkmale einer Person systematisch erfassen und sammeln, um so zu einem Urteil zu kommen Bsp.: Anamnesegespräch

• Berufseignungsdiagnostik: Fähigkeit und Motivation einer Person, bestimmte berufliche oder ausbildungsbezogene Anforderungen zu bewältigen, feststellen; Anforderungsprofil ausarbeiten -> Passung einzelner Bewerber überprüfen

Interventionsmethode • Störungen vorbeugen (Prävention); beheben (Therapie); negativen Folgen entgegenwirken (Rehabilitation)

Evaluationsmethode • Erfassen und bewerten von Prozessen und Ereignissen • Psychologische Evaluation hat primär das Ziel, Interventionsmaßnahmen zu überprüfen und zu verbessern (Bedarf der Intervention, Qualität des Interventionskonzepts, Wirksamkeit (Efektivität) und Kosten- NutzenBilanz (Efzienz) der Interventionsmethode)

Prüfungsfragen Was ist keine Aufgabe der Versuchsplanung? • Operationalisierung eines Konstrukts

• Mitteilung der Untersuchungsergebnisse • Auswahl einer Erhebungsmethode • Ableitung und Formulierung empirisch testbarer Hypothese Welche Aussage über Querschnittstudien ist richtig? • Es gibt mehrere Messzeitpunkte

• Sie erfordern eine hohe Teilnahmemotivation der Versuchspersonen 3

• Aussagen über Entwicklungsverläufe sind möglich • Ziel ist es, Merkmalsunterschiede zwischen den Untersuchungsgruppen zu vergleichen

Allgemeine Psychologie I Gegenstand Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernen, Problemlösen, Gedächtnis, Wissen, Sprache

Lernen • Lernen ist ein Prozess, der als Ergebnis von Erfahrung langfristige Änderungen im Verhaltenspotential erzeugt. • Lernen ermöglicht es Menschen und Tieren, sich an ständig wechselnde Lebensbedingungen und Umweltveränderungen anzupassen. • Lerntheorien versuchen die Kenntnisse über das Lernen zusammenzufassen und zu systematisieren.

Behaviorismus • Black Box; Tabula Rasa; keine Introspektion; Stimuli -> Verhalten • klassische Konditionierung (russ. Physiologe Pawlow): zuvor neutraler Reiz mehrfach an einen natürlichen (angeborenen) Reiz gekoppelt und löst zukünftig dieselbe Reaktion aus • klass. Kond. - Watson: angstauslösender Reiz wird an neutralen Reiz gekoppelt -> neutraler Reiz löst Angst aus (Der kleine Albert, 1920) • operante Konditionierung (Throndike, Skinner): Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens durch Konsequenzen bestimmt; durch Belohnung oder Bestrafung kann ein Verhalten verstärkt oder abgeschwächt werden  Positive Verstärkung (ein angenehmer Reiz wird hinzugefügt)  Negative Verstärkung (ein negativer Reiz wird weggenommen)  Bestrafung Typ I (ein unangenehmer Reiz wird hinzugefügt)  Bestrafung Typ II (ein angenehmer Reiz wird weggenommen)

• Lernen am Modell (Bandura): Lernen von Verhalten durch Beobachtung eines Modells; Lernen wahrscheinlicher, wenn Modell für Verhalten belohnt wird oder Ähnlichkeit besteht -> Rocky Experiment  Teilprozesse:

1. Aufmerksamkeitsprozesse 2. Gedächtnisprozesse 3. Motorische Reproduktionsprozesse 4. Bekräftigungs- und Motivationsprozesse • Problemlösen: Anfangszustand in Zielzustand überführen (Ist-Zustand -> Soll-Zustand / Hindernisse, Barrieren)  einfache Probleme: klar definiert, statisch, transparent, keine Eigendynamik (Turm von Hanoi)  komplexe Probleme: viele Variablen, Querverbindungen, dynamisch, intransparent, vielzeilig (Lohhausen)

Prüfungsfragen Wer gilt als Begründer der klassischen Konditionierung? • Albert Bandura

• Ivan Pawlow 4

• Edward L. Thorndike • Leon Festinger Welche Aussage zum Behaviorismus stimmt nicht? • Die gängigste Forschungsmethode ist die Introspektion

• Der Mensch wird als Black Box gesehen • Verhalten ist das Ergebnis von Lernprozessen • Untersuchungsobjekte waren hauptsächlich Tiere Wie lassen sich erlernte Angstreaktionen möglicherweise abgewöhnen?

Allgemeine Psychologie II – Motivation & Emotion • Beweggründe menschlichen Handelns entdecken • Richtung, Intensität und Persistenz (=Ausdauer, mit der ein Ziel verfolgt wird) von zielgerichtetem Verhalten zu erklären Motivation: aktivierende Ausrichtung des Organismus zur Erreichung eines positiv bewerteten Zielzustands oder zur Vermeidung oder Beendigung eines negativ bewerteten Zustands 

Ergebnis von dispositionellen Faktoren (Motiven) und situativen Anreizen

Motiv: latente Persönlichkeitsdispositionen, die dazu führen, dass eine Person bestimmte Situationen aufsucht und gestaltet

 

energetisieren, organisieren und selektieren Verhalten dispositionell stabil, genetisch veranlagt, aber auch durch Sozialisation geprägt

Motivmodelle Henry Murray (1893-1988): Explorations in Personality (1938)

• unterschied 35 verschiedene menschliche Bedürfnisse • viszerogene(primäre) und psychogene(sekundäre) Bedürfnisse (needs): • primär: Hunger, Durst, Schlafen, Sex • sekundär: Bedürfnis nach Leistung, Autonomie, Ordnung  Entwicklung TAT (Thematischer Apperzeptionstest) - Messung von Motiven David McClelland (1917-1998): The achieving Society (1961) menschliche Motivation umfasst drei Bedürfnisse: 1. Leistungsmotiv 2. Anschlussmotiv 3. Machtmotiv

• Steuern das soziale Leben in Gruppen und Umgang mit der sachlichen Umwelt • Anregung eines Motivs hat drei Konsequenzen: 1. energetisiert Verhalten 2. richtet Aufmerksamkeit aus 3. fördert das Erlernen von Verhaltensweisen, die zu Annäherung an Zielzustand führen

Leistungsmotiv • eine schwierige Aufgabe meistern, etwas schneller und besser tun, Probleme überwinden, einen hohen Standard erreichen, das eigene Talent beweisen, andere im Wettbewerb übertrefen 5

• Gütemaßstab nötig, um Leistung bewerten zu können Motivkomponenten:

• Hofnung auf Erfolg (HE) • Angst vor Misserfolg (FM) • je nach Kombination ist das Leistungsmotiv qualitativ und quantitativ unterschiedlich ausgeprägt

Anschlussmotiv • generiert in sozialen Interaktionen das Ziel, bzw. äußert sich in soziale Situation im Wunsch, zu anderen Menschen Kontakt aufzunehmen • dabei wird die Herstellung einer wechselseitigen positiven Beziehung angestrebt • angeregt in Situationen, in denen wir mit fremden Menschen in Kontakt kommen Motivkomponenten:

• Hofnung auf Anschluss • Furcht vor Zurückweisung

Machtmotiv • Bedürfnis nach dem Zugang zu Status und Ressourcen • Menschen mit einem ausgeprägten Machtmotiv… o Möchten andere Menschen und Dinge kontrollieren o Möchten als eine Autoritätsperson anerkannt sein o Haben oftmals Führungspositionen oder hohe Ämter inne o Nehmen gerne an Wettbewerben teil o Haben meist ein weniger ausgeprägtes Anschlussmotiv Aufsuchens- und Meidenskomponenten:

• Hofnung auf Kontrolle • Frucht vor Kontrollverlust

Motivmessung Explizite Motive

• bewusst; lassen sich mit Fragebögen ermitteln Implizite Motive

• unbewusst; mittels projektier Verfahren ermittelt

Projektive Verfahren • eigene Absichten und Gefühle werden auf andere Menschen projiziert

• TAT: unbewusste Gefühle werden in kurze, erfundene Geschichten projiziert • Mulit-Motive-Gitter

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Emotionen • aktuelle Zustände • bestimmte Qualität, Intensität und Dauer • objektgerichtet (Angst vor etw., Freude ü. etw.) P. Ekmann: mindestens 6 Basisemotionen:

• Freude, Traurigkeit, Ärger, Ekel, Furcht, Überraschung

Kognitiv komplexe Emotionen • entstehen im Lernprozess; Ergebnis von Interaktion • Resultat von Kognitionen dazu zählt:

• Schuld, Scham, Neid, Stolz, Eifersucht, Hofnung, Unsicherheit, Einsamkeit Zweifaktorentheorie nach Schachter & Singer

• Emotionen entstehen durch 1. Physiologische, emotionsspez. Erregung 2. Die von P. wahrgenommen u. best. Ursache zugeschreiben (attribuiert) wird (Kognition) • Stärker d. phys. Erregung -> Intensität d. Emotion • Art d. Kognition -> Qualität d. Emotion  Selbe körperliche Reaktion (Herzklopfen, Schwitzen) kann je nach Situation unterschiedlich ausgelegt werden (Prüfungsangst, Verliebtsein) • Facial Action Coding System (Kodierungsverfahren zur Beschreibung von Gesichtsausdrücken; Unterteilung d. Gesichts in 46 Action units)

Prüfungsfragen Zu welchen Verfahren gehört der Thematische Apperzeptionstest nach Murray (1935)? • Reaktionszeitbasierte Verfahren

• Projektive Verfahren • Psychobiologische Verfahren • Nicht-reaktiv gewonnene Verfahren Welches ist keine Basisemotion nach Paul Ekman? • Trauer

• Ekel • Freude • Scham

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Sozialpsychologie • Gegenstand: Sozialer Einfluss • beabsichtigte oder unbeabsichtigte Einflussnahme einer Person oder einer Gruppe von Personen auf die Einstellungen, Überzeugungen oder das Verhalten einer oder mehrerer anderer Personen

Gegenstand Soziale Wahrnehmung, Soz. Kognition, Attribution, Das Selbst u. die soziale Identität, Einstellungen & -änderungen, Aggression, Prosoziales Verhalten, Gerechtigkeit, Zwischenmenschliche Beziehungen, Einfluss soz. Gruppen, Vorurteile u. Beziehungen zw. Gruppen, Gruppenleistung u. Führung

Soziale Identitätstheorie die personale Identität einer Person setzt sich aus der Summe der



Persönlichkeitseigenschaften und Fähigkeiten zusammen, die sich die Person selbst zuschreibt

die soziale Identität einer Person ergibt sich aus ihrer Zugehörigkeit zu sozialen Kategorien oder Gruppen -> personale Identität + soziale Identität = Selbstkonzept 1. Soziale Kategorisierung

• Menschen versuchen systematisch, kategoriale Zusammengehörigkeit zwischen Objekten wahrzunehmen • dabei werden Unterschiede zwischen Kategorien überschätzt, Unterschiede innerhalb einer Kategorie hingegen unterschätzt (Kontrastierung) • Funktion: systematische Kategorisierung entlastet das Gedächtnis und beschleunigt die Informationsverarbeitung, da nicht jedes neue Objekt in seiner ganzen Komplexität identifiziert werden muss 2. Soziale Identität

• aktuelle soziale Identität ergibt sich daraus, welche Kategorie (Mann/ Vater/ Deutscher) in einer gegebenen Situation salient ist • Bedürfnis nach positiver Bewertung der Identität durch andere 3. Sozialer Vergleich

• Bewertung der eigenen Gruppe ergibt sich aus Vergleich mit anderen 4. Soziale Distinktheit

• eigene soziale Identität ist umso positiver, je positiver die eigene Gruppe (in-group) sich von relevanten Vergleichsgruppen (outgroup) abhebt

Minimales Gruppenparadigma • Von wurden in zwei Gruppen aufgeteilt (Kandinsky-Gruppe; Klee-Gruppe); Geldbetrag zwischen zwei unbekannten Von aufteilen, die jeweils der eigenen und einer anderen Gruppe angehörten; -> eigene Gruppe wird bevorzugt Voraussetzungen:

• keine Face-to-Face Interaktion • Anonymität • keine rationale Zuordnung zu den Gruppen • kein persönlicher Nutzen der Ressourcenverteilung 8

Schlussfolgerung:

• Gruppenbildung erzeugt eine Wettbewerbsorientierung und führt zu Eigengruppenfavorisierung, auch ohne dass die Person einen direkten Vorteil aus der Begünstigung zieht

• positive Distintkheit -> positive soziale Identität

Methoden in der Sozialpsychologie Priming und lexikalische Aufgaben • Eindruck wird der Vpn nur Millisekunden dargeboten • daraufhin schnelle Unterscheidung zwischen Wort und Nicht-Wort • Idee: Wörter die mit Eindruck Zusammenhängen werden eher als Wörter erkannt

Soziometrie • Beziehungen von Mitgliedern einer Gruppe darstellen • Vpn sollen (bspw.) besonders sympathische Gruppenmitglieder nennen • Ergebnisse werden in Soziogramm dargestellt

Prüfungsfragen Was lässt sich mit der Methode Priming und lexikalische Aufgabe messen? • Einstellungen

• Eigenschaften • Intelligenz • Leistungsmotivation Was ist nicht Gegenstand der Sozialpsychologie? • Prosoziales Verhalten

• Soziale Wahrnehmung • Persönlichkeitseigenschaften • Vorurteile Wie erklären Sie sich, dass die vorgestellte Anwesenheit anderer Auswirkungen auf das Verhalten von Personen hat?

Biopsychologie • erforscht Zusammenhänge zwischen biologischen Prozessen und Verhalten • interessiert sich für biologische Grundlagen und Korrelate psychischer Prozesse

Gegenstand Psychophysiologie, Neuroanatomie, Neurochemie, Neuropathologie, Psychoendokrinologie, Psychopharmakologie

Persönlichkeitstheorie von Eysenck • versuche Persönlichkeitspsychologie biologisch zu begründen • seine Persönlichkeitstheorie umfasst die Eigenschaften Psychotizismus, Extraversion und Neurotizismus und wird daher auch PEN-Modell genannt 9

Extraversion: • neuronales Substrat der Extraversion ist das Aufsteigende Retikuläre Aktivierungssystem (ARAS) • Funktionen d. ARAS: Regulation der Schlaf- und Wachzustände, Einfluss auf die Muskulatur, Steuerung der Aufmerksamkeit • Wird durch sens. U. kog. Reize angeregt -> beeinflusst Niveau d. kortikalen Erregung • auch: Arousal (kort. Erregung); unterschiedliche Ansprechbarkeit des Systems: Arousability • optimales Erregungsniveau: Hedonischer Tonus • Abweichungen lösen regulierendes Verhalten aus (Stimulation aufsuchen/meiden) • introvertiert: niedrigere Schwelle für Arousability

Neurotizismus: • neuronale Basis: limbisches System (VBS-Visceral Brain System) • setzt sich aus Hippocampus und Amygdala zusammen • durch emotional belastende Reize aktiviert: Activation • Ansprechbarkeit des VBS variiert interindividuell -> bestimmt individuellen Neurotizismuswert • emotional labile Menschen: niedrigere Activation-Schwelle

Psychotizismus: • kaum ausgearbeitet • hohe Ausprägung: Gefühlskälte, Antisozialität, Feindseligkeit, Impulsivität und Egozentrik, Kreativität • Kontinuum von normalen zu kli...


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