Teildisziplinen - Entwicklungspsychologie PDF

Title Teildisziplinen - Entwicklungspsychologie
Course Teildisziplinen der Psychologie und ihre Forschungsmethoden
Institution Universität Koblenz-Landau
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Summary

Eine Zusammenfassung der Vorlesung zu der Teildisziplin Entwicklungspsychologie. Habe nur mit der Zusammenfassung gelernt. Vorlesung wurde im Wintersemester 16/17 so gehalten. Modulbezeichnung ist B.A.2. Die restlichen Teildisziplinen habe ich in separaten Zusammenfassungen hochgeladen....


Description

Entwicklungspsychologie Definition/Gegenstand: - relativ überdauernde intraindividuelle Veränderung von Erleben/Verhalten über gesamte Lebensspanne - motorische, kognitive, sprachliche und soziale Entwicklung des Menschen - lebenslanger Prozess (Zuwachs/Verlust/Abbauprozesse) Fragestellung: - kontinuierliche oder stufenweise - Einfluss von Anlage und Umwelt - Störungen in Entwicklung - förderliche/hemmende Erfahrungen Kognitivismus: - Behaviorismus war vorherrschendes Forschungsparadigma in erster Hälfte des 21. Jahrhunderts - lehnten Untersuchung von Kognitionen ab (beobachtbares Verhalten statt Black Box) - Kognitive Wende der 60er Jahre - betont Untersuchung mentaler Prozesse von Denken/Wahrnehmen/Schlussfolgern - aktiver Austausch mit Umwelt  wirkt auf/erkennt/interpretiert Umwelt Jean Piaget (1896-1980) - Studium der Zoologie - Professor für Psychologie/Soziologie in Genf - Leiter Rousseau-Institut in Genf Kognitive Entwicklungstheorie nach Piaget: - Entwicklung als Erwerb von Regeln, durch Beobachtung/aktive Auseinandersetzung mit Umwelt - erworbenes Wissen in Schemata organisiert - Schemata dienen Einordnung neuer Erfahrungen (schnelles Zurechtfinden in neuen Situationen) - Assimilation (Einordnen von Sachverhalten mithilfe vorhandener Schemata) - Akkomodation (bei Wahrnehmung von Diskrepanz zwischen Sachverhalt und Schema  Anpassung von Regel an Realität) - Äquilibration (Passung zwischen Regelwerk und Erfahrung)  Entwicklungsmotiv Hauptstadien der geistigen Entwicklung nach Piaget - Abfolge der Stufen ist festgelegt/irreversibel - höhere Stufen schließen frühere ein  auch alle Probleme, die auf früherer Stufe gelöst werden konnten, können gelöst werden - unterschiedlich schnell, aber nicht übersprungen - Entwicklungsveränderung Hauptkriterien: 1. Denken wandelt sich von anschaulich-konkret zu abstrakt-formal 2. Denken wird komplexer/beweglicher 3. Beobachtung zufälliger Ereignisse zu systematischer Herstellung von Ereignissen

Sensumotorische Entwicklung (Geburt – 2. Lebensjahr) - keine Vorstellungskraft/rationale Einsicht - 6. – 8. Lebensmonat: Objektpermanenz (Gegenstand existiert außerhalb von Blickfeld) - Handlungsabläufe können innerlich repräsentiert werden  dann können sie nachgeahmt werden - untergliedert in 6. Stufen Voroperatorisches (Anschauliches) Denken (ab 2. Lebensjahr): - Symbol kann für Objekt stehen - Animalistische Naturerklärungen (unbelebte Natur gedeutet, als sei sie belebt) - finalistische Erklärungen (fehlerhaft Assimilationen  Bäume um Schatten zu spenden) - Egozentrismus (Unfähigkeit sich in andere zu versetzen, Bsp. Drei-Berge-Aufgabe) - Zentrierung auf Merkmal (Objekte können nur nach einem Merkmal unterschieden werden, keine Einsicht in Klassenkonklusion möglich  Mehr Mädchen oder mehr Kinder) - Zentrierung auf Zustände (Zustand nicht als Ergebnis von Transformation -->Mengenvarianzversuch) Konkret-operatorisches Denken (ab 5. – 6. Lebnesjahr) - Entwicklung des prozesshaften Denkens  können Mengenerhaltungsaufgaben lösen - noch an konkret-anschauliche Inhalte gebunden, aber mehrere Dimensionen (Zentrierung auf Merkmal) - Inklusionsprobleme lösbar durch Gruppierung (unterschiedliche Operationen können koordiniert werden, Reversibilität (Operationen können rückgängig gemacht werden) - Gegenstände können hierarchisch klassifiziert werden Formal-operatorisches Denken (ab 10. Lebensjahr): - Denkoperationen auch mit abstrakte/hypothetischen Inhalten - induktive (erschließen von Regel aus exemplarischer Beobachtung)/deduktive (Vorhersagen eines Ereignisses aus Regel) Operationen - kombinatorisches Denken (gleichzeitige Variation mehrerer Faktoren lässt keine Kausalinterpretation zu, potentielle Faktoren müssen unabhängig voneinander variiert werden, um Haupteffekt zu entdecken, um konjunktive Verknüpfungen zu entdecken müssen alle Kombinationen realisiert werden Entwicklungsaufgaben nach Piaget: - Aufgaben zur Diagnostik der kognitiven Entwicklung - Bearbeitung der Aufgaben in Gespräch zwischen Kind und Interviewer - Ablauf nicht standardisiert (Fragen beziehen sich auf Antworten des Kindes) - klinische Methode  Drei-Berge-Versuch, Mengenvarianzversuche (Glas, Reihe), Versuch zur Einsicht in Klassenkonklusion...


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