Zusammenschrieb 5 Aufmerksamkeit PDF

Title Zusammenschrieb 5 Aufmerksamkeit
Author Max Zimmhauer
Course Allgemeine Psychologie I
Institution SRH Hochschule Heidelberg
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AUFMERKSAMKEIT Formen der Aufmerksamkeit  Die Fähigkeit, auf bestimmte Stimuli oder Orte in unserer Umwelt zu fokussieren a) Selektive Aufmerksamkeit Nur auf eine Sache konzentriert, Rest wird ausgeblendet/ ignoriert (Infos Filtern) b) Ablenkung Aktuelle Handlung lässt Ablenkungen zu, da nicht so konzentriert c) Geteilte Aufmerksamkeit Möglich während Handlung aktiv anderem Gespräch zuzuhören d) Aufmerksamkeitserhaschen Aufmerksamkeit wird durch hohe Lautstärke etc. auf andere Situation gelenkt

Forschungsmethode Dichotisches Hören    

Eine Nachricht wird dem linken Ohr präsentiert, eine andere dem rechten Ohr Versuchspersonen “beschatten” eine Nachricht, um sicherzustellen, dass sie der Nachricht Aufmerksamkeit schenken Gelingt es uns, die Information auf dem nicht beachteten Ohr komplett herauszufiltern? Ergebnis:  Vpn können nicht Inhalt der Nachricht des nicht mit Aufmerksamkeit versehenen Ohrs wiedergeben  Wissen nur, dass es Nachricht gab und Geschlecht des Sprechers  Dennoch wird die Nachricht auf dem nicht beachteten Ohr bis zu einem gewissen Grad verarbeitet  Cocktail Party-Effekt Aufmerksamkeitsgewinn durch bestimmte Wörter (eigener Name etc.)  Wechsel des Geschlechtes/Tonlage des Sprechers wird bemerkt

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AUFMERKSAMKEIT

Modelle der selektiven Aufmerksamkeit Modell der frühen Verarbeitung 

Broadbent’s Filter-Modell



Nachricht wird gefiltert bevor die eintreffende Information bzgl. Ihrer Bedeutung analysiert wurde Sensorisches Gedächtnis  Hält alle einströmenden Infos für Bruchteil einer Sekunde aufrecht  Transferiert alle Information zur nächsten Stufe Filter  Identifiziert die mit Aufmerksamkeit versehene Nachricht basierend auf den physikalischen Eigenschaften  Nur die mit Aufmerksamkeit versehene Nachricht wird an die nächste Stufe weitergereicht Detektor  Verarbeitet alle Infos, um die übergeordneten Eigenschaften der Nachricht zu bestimmen Kurzzeitgedächtnis  Erhält Output des Detektors  Hält Information für 10-15 Sekunden aufrecht und kann sie ans Langzeitgedächtnis weitergeben Problem: Erklärt nicht Cocktailparty Phänomen. Versuchspersonen können bedeutungshaltige Nachrichten “beschatten”, welche von einem Ohr zum anderen wechseln.





 



Modell der Intermediären Verarbeitung 

Treisman’s Attenuationstheorie



Mit Aufmerksamkeit versehene Nachrichten können früh im Informationsverarbeitungssystem von nicht mit Aufmerksamkeit versehenen separiert werden Selektion kann auch spät erfolgen



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AUFMERKSAMKEIT 



Attenuationsfilter  Analysiert einkommende Information in Hinblick auf physikalische/sprachliche/ semantische Eigenschaften  Beachtete Information wird mit voller Stärke weitergeleitet  Abgeschwächte (attenuierte) Weiterleitung und Verarbeitung nicht beachteter Information ist aber auch möglich (Weiterleitung erfolgt nach einem Mehr-oderweniger-Prinzip) Wörterbuch – Einheit  Beinhaltet Wörter, wobei jedes einen Wort eine bestimmte Aktivierungsschwelle besitzt  Häufige oder wichtige Wörter haben eine niedrige Schwelle  Seltene Wörter haben eine hohe Schwelle

Modell der Späten Verarbeitung     

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e.g. McKay (1973) Info muss erst semantisch verarbeitet werden bevor Stimuli selektiert werden Auf dem beachteten Ohr hörten die VPs mehrdeutige Sätze Bsp. “Sie warfen Steine auf die Bank.” Auf dem nicht beachteten Ohr hörten die VPs entweder „Fluss“ oder „Geld“ Im Test mussten die VPs wählen, welcher Satz der Bedeutung des Satzes auf dem beachteten Ohr am nächsten kam Bsp. "Sie warfen Steine an das Flussufer” // “Sie warfen Steine auf die Sparkasse” Die Bedeutung des beeinflussenden Wortes hatte Auswirkung auf die Wahl der VPs Wussten nichts von beeinflusstem Wort

Beanspruchungstheorie der Aufmerksamkeit  

Verarbeitungs-Kapazität  wieviel Information eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt bearbeiten kann Perzeptuelle Belastung  die Schwierigkeit einer bestimmten Aufgabe High-load (schwierige) Aufgaben: große Mengen an Verarbeitungs-Kapazität Low-load (einfache) Aufgaben: geringere Mengen an Verarbeitungs-Kapazität a) Easy: N erkennen erkennen

Hard: X

b) Reaktionszeit bei Easy deutlich verlängert, da Aufgabe nur wenig Kapazität beansprucht RT bei Hard nur etwas verlängert, da bereits viel Kapazität für Aufgabe beansprucht.  Wenig Raum für Ablenkung durch Hund

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AUFMERKSAMKEIT

Stroop Test     

Stroop Effekt (BLAU GRÜN ROT) Fähigkeit Aufgaben-irrelevante Information zu ignorieren als Funktion der Anforderung einer Aufgabe, aber auch der Stärke des irrelevanten Stimulus! Name des Wortes interferiert mit der Fähigkeit die Farbe zu benennen Unmöglichkeit die Bedeutung der Wörter zu missachten Bei Kindern und Demenzpatienten besonders schlecht

Bottom-up Determinanten der Augenbewegung 

Salienz(Auffälligkeit) eines Stimulus: Bereiche, die hervorstechen und Aufmerksamkeit erregen  Bottom-up Prozesse  Hängt von den Eigenschaften des Stimulus ab  Farbe und Bewegung sind hoch salient

Offen gezeigte Aufmerksamkeit 

Bsp. Suchbild  „ Wo ist Walter?“

Verdeckte Aufmerksamkeit  

Aufmerksamkeit ohne Augenbewegungen Precueing:  Bsp. VPn antworten schneller auf einen Lichtreiz an einer erwarteten Position als auf einen Reiz an einer unerwarteten Position  Auch dann wenn die Augen sich nicht bewegen dürfen

Geteilte Aufmerksamkeit (Einschub)   

Automatische vs kontrollierte Verarbeitungsprozesse Automatische Verarbeitungsprozesse laufen ohne Intention ab und nehmen nur einen Teil unserer kognitiven Ressourcen in Anspruch 100-car naturalistische Fahrstudie Unfallrisiko ist 4x höher, wenn ein Handy benutzt wird 4

AUFMERKSAMKEIT 

Strayer and Johnston (2001) Simulierte Fahrstudie VPs am Handy übersahen 2x so häufig eine rote Ampel und brauchten länger beim Bremsen

Aufmerksamkeit und visuelle Wahrnehmung   

Inattentional blindness Was passiert, wenn wir einen Stimulus nicht beachten? Ein Stimulus, der nicht beachtet wird, wird nicht wahrgenommen, obwohl die Versuchsperson direkt draufschauen mag (Viereck bleit unbemerkt, da Aufgabe schon komplex)

Change Detection   

Change blindness Bei zwei Versionen eines Bildes sind Unterschiede nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen Aufgabe, Unterschiede zu entdecken bedarf konzentrierter Aufmerksamkeit und Suche

Aufmerksamkeit und das Erleben einer kohärenten Welt  

Binding als Funktion der Aufmerksamkeit Prozess durch den Merkmale wie Farbe, Form, Bewegung und Ort kombiniert werden, um die Wahrnehmung eines kohärenten Objektes zu kreieren

Feature Integration Theory (FIT) 







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Präattentive Stufe  Automatisch, unbewusst  Keine Anstrengung oder Aufmerksamkeit  Objekte werden merkmalsweise analysiert Treisman & Schmidt (1982)  VPs berichten eine Kombination aus Merkmalen verschiedener Stimuli  Illusorische Konjunktionen passieren, da die Merkmale “freischweben” Stufe der fokussierten Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit spielt Schlüsselrolle Merkmale werden kombiniert Treisman& Schmidt (1982) Ignoriere die schwarzen Zahlen und fokussiere auf die Objekte VP können Form und Farbe korrekt kombinieren Größtenteils bottom-up Prozesse Top-down Prozesse beeinflussen die Verarbeitung wenn VPs darüber unterrichtet werden, was sie sehen 5

AUFMERKSAMKEIT Top-down Verarbeitung kann mit Merkmalsanalyse kombiniert werden, um Dinge korrekt wahrzunehmen



Karotte, See, Autoreifen R.M.: Patient mitBalintSyndrom  Unfähigkeit Aufmerksamkeit auf bestimmte Dinge zu fokussieren  Hohe Anzahl von illusorischen Konjunktionen

Störung der Aufmerksamkeit  

Neglect Sehen dinge nur halbseitig

Physiologie der Aufmerksamkeit Aufmerksamkeit verstärkt neuronale Antworten Aufmerksamkeitsprozesse sind über große Anzahl von Hirnarealen verteilt Corbetta & Shulman (2002): frontoparietales Aufmerksamkeitsnetzwerk

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