1. Semester, 11. Klasse - Geschichte - Römische Krisen PDF

Title 1. Semester, 11. Klasse - Geschichte - Römische Krisen
Course Geschichte
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Leistungskurs - Niedersachsen, G8...


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Geschichte Themen: 1. Semester: Krise(n) der römischen Republik seit dem 2. Jh. v. Chr. 2. Semester: Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Umfeld des Zeiten Weltkriegs 3. Semester: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis 4. Semester: Mythen

Die Krise der römischen Republik Der römische Staat im 2. Jahrhundert v. Chr.

Monarchie: Konsulen, Diktator Aristokratie: Senat (Adel) Demokratie: (Volks)versammlung/Wahlen

Exkurs Quellenangabe: Autor: Titel. Erscheinungsort AuflageErscheinungsjahr. Seitenzahl Herausgeber (Hrsg.): ….

Magistrate: - Annuität (Amtsperiode von Konsulen) - Iterationsverbot (Verbot der Wiederbekleidung) - (Ak)kumulationsverbot (nicht mehrere Ämter) - Kollegialität (nicht nur z.B. 1 Konsul) - Immunität (keine rechtl. Verfolgung) - Interzessionsrecht (Magistrate können Anordnungen seiner Amtskollegen verbieten)

„cursus honorum“ ab 29 Jahren: 1. Quaestor (Finanzen) 2. Ädile (Aufsichtsfunktion) 3. Prätoren (Rechtssprechung) 4. Konsul (Staats- und Heeresführung) 5. Zensor (überwacht Steuerkraft; Einteilung in Steuerklassen; Sittenaufsicht; für 1 1/2 Jahre alle 5 Jahre) (Diktator) Volkstribun: - von Plebejern gewählt - Veto-Recht gegen alle Ämter - sollen Machtverhältnisse in der Waage halten (gegen Patrizier bzw. Magistrate) - Plebejeransprüche durchsetzen - sakrosankt (Unverletzlichkeit einer Person und Eid an die Plebejer) Ständekämpfe: Beginn: 5. Jhr. v. Chr.: Beteiligung der Plebejer an der Politik 451 v. Chr. Zwölftafelgesetz 367 v. Chr. Konulat (Plebejer) 287 v. Chr. Plebejerversammlung —> Gesetzeskraft Klientelwesen: - Verhältnis vom Patron (Schutzherr) zu seinem Klient - meist vornehme Römer aus dem Senatorenstand - übernahmen Schutz und Hilfe, Unterstützung in Notfällen und vor allem Vertretung als Anwalt - Klient leistet Patron Gefolge, stimmt bei Wahlen für ihn - später entstehen ganze Heeresabteilungen aus ihrem Klientel

Krisen im 2. Jhd. v. Chr.:

Die Reformen der Grachen: Nachdem sein Gesetzesantrag zur Landverteilung, durch das Veto eines Volkstribun abgelehnt wurde, lies er jenen Volkstribun absetzen (mit Begründung, dass er gegen das Interesse des Volkes gehandelt habe —> Recht). Dadurch brachte er seinen Gesetzesantrag, in zweiter Instanz durch die Volksversammlung.

V. Tr.

(§ Verteilung des Staatslandes) Absetzung

mobilisiert: Plebejer „Der

V. Tr. 133 v. Chr.

Veto

Mob“

Popularen, Optimaren - heutige Parteien (bedienen Klientel)

Die Agrarkrise - Staatsland wurde gegen Pacht römischer Bürgern zur Verfügung gestellt→ begünstigt die Reichen (finanzielle Mittel)

- große und mittelgroße Agrarbetriebe in Konkurrenz zu Kleineren → Überlebenssicherung durch Zuverdienst bei Großgrundbesitzern ! → wachsende Verschuldung ! → Bauern verstärkten Heer bzw. Klientel der Nobilität !

Die Heeresreform des Marius: -

Neustrukturierung der Legionen => effektive Kampfeinheiten einheitliche Bewaffnung, der Staat bezahlt Ausrüstung verbessertes Training —> Ausbildung: Feldherr; Gladiatoren eingestellt Aufnahme Besitzloser Römer Heeresklientel (Feldherr als Patron, Legionäre bzw. Veteranen als Klientel)

Heer: Legionen (3600-6000 Mann) => Kohorte (10 a 480 Mann) => Manipel (3 0a 160 Mann) => Zenturien (2 a 80 Mann) - Disziplin und Ordnung - Zusammenfassung der 3 Manipel zu 10 Kohorten - die Auflösung des Trosses, indem Marius die Legionäre das Gepäck selber tragen ließ

- Festlegung der Dienstzeit der Legionäre auf 16 Jahre - Bundesgenossen werden angeworben Veränderung sind Resultat eines langfristigen Prozesses

Restauration der Senatsherrschaft durch Sulla: Methoden: - Nutzung der militärischen Macht => Heeresklientel - Notlage des Volkes nützlich - Unterdrucksetzung - Populistisch —> später im Sinne der Optimalen - Beschneidung der Ämter, voran des Volkstribun - Diktator - Proscription Erfolge: - Neuordnung der Politik (Senat, etc.) - Reformdurchsetzung 88 bis 80 v. Chr.

Wichtige Daten in Kurzfassung (218 v. Chr.-14 n. Chr.):

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218–201: Hannibalkrieg (2. Punischer Krieg) 200–197: Sieg über Makedonien 192–189: Sieg über das Seleukidenreich (Syrien) 168: erneuter Sieg über Makedonien, dessen staatliche Existenz endet 151 u. später: vereinzelte Kriegsdienstverweigerungen und Proteste gg Rekrutierungen für den Krieg in Spanien 146: Zerstörung Karthagos (3. Punischer Krieg) 133: Volkstribunat des Tiberius Sempronius Gracchus: Inneraristokratischer Konflikt eskaliert durch Ausreizung der institutionellen Möglichkeiten; brachiale Gewalt wird als Mittel der Politik etabliert. 123/122: Volkstribunat des Gaius Sempronius Gracchus 91–89: Bundesgenossenkrieg in Italien 81–79: Sulla, nach Sieg im Bürgerkrieg Dictator; sucht die Herrschaft des Senats zu festigen. 66–62: Feldzug des Pompeius gegen den Partherkönig Mithradates; Neuordnung des Ostens 63: Cicero (106–43) Konsul; V erschwörung Catilinas 59: Caesar (100–44) Konsul; 58–51 Eroberung Galliens 49–45: Bürgerkrieg Caesars gegen die ‘Pompeianer’; seine Dictatur → 43–30: Periode erneuter Bürgerkriege; am Ende zwischen Marcus Antonius (Konsul 44) und Gaius Iulius Caesar ‘Octavianus’ (Adoptivsohn Caesars) 30 v.Chr. – 14 n.Chr.: Alleinherrschaft des Augustus (Imperator Caesar Augustus) als Prinzipat und res publica restituta

Der Untergang der Republik (81 v. Chr.-60 v. Chr.) • 81: Ch. Pompeius (106-48 v- Chr.) stellt als Privatmann Armee auf und stellt siche Sulla zur Verfügung im Bürgerkrieg —> verstößt durch Triumph gegen sullanische Ordnung

• 77: Pompeius schlägt im Auftrag des Senats Aufstand des Lepidus nieder —> löst Heer nicht auf

• 71: P. erpresst Senat zum Kommando über Kampf gegen Sertorius —> Sieg —> 2. Triumph, ohne einziges sensorisches Amt; Bewerbung um Konsulat

• 70: Durchsetzung popularer Forderungen —> Neuordnung der Gerichte (Senatoren + Ritter +

Reiche Bürger) VT bekommen alle Rechte zurück (75: teilweise dürfen wieder in Ämterlaufbahn)

• 67: nach Konsulat, Verleihung eines 3-jährigen Kommandos gegen Seeräuber und gegen • • • •

Wiederstand des Senats (zu beliebt/zu hohe Macht) —> Hilfe durch VT Gabinius —> unbegrenzte Mittel —> Sieg nach 3 Monaten 66: Oberbefehl gegen Mithidrates —> Sieg 63: Beendung seines Kommandos —> Neuordnung Kleinasiens und Syrien; Konsul Cicero deckt Verschwörung des Catilina auf 62: Rückkehr des Pompeius —> Angst der Optimalen im Senat —> Pompeius entlässt Heer —> zweitätiger Triumph —> Neuordnung wird aberkannt 59: „1. (privates) Triumvirat“: Popeius, Caesar, M. Licinus Crassus + durch Geld eines VT —> Durchsetzung der Einzelinteresse durch Caesar als Konsul (59) —> Privates Bündnis —> Caesar gibt sich selbst Provinzkommando —> Durchsetzung der Ackergesetze + Anerkennung der Regelungen des Pompeius; Es bildet sich eine Opposition d. Bibuluss, die alles gegen Caesar versuchen (Anklagen etc.)

Vorbereitung des Machtausbaus: 60 v. Chr. Konsulat Caesar (+ Pompeius, Crassius) => - gewaltsame Durchsetzung seiner Gesetze - außerordentliches Kommando • Immunität • Gelegenheit zur Eroberungen, Siegen, Beute, Heeresklientel

Senat => - Mitkonsul Bibulus - „religiöse Mittel“

Fazit: Ausschaltung des Senats als politischer Machtfaktor 55 v. Chr.: - Crassus und Pompeius —> beide Provinzstatthalter - Verlängerung Statthalterschaft Caesars um 5 J. 53v. Chr.: - Tod des Crassus - Popeius nähert sich Senat an

Neues Gesetz: Anwesenheitspflicht bei Bewerbung fürs Konsulat Hintergrund: Festnahme Caesars —> Gerichtsverhandlung

Anfang 49 v. Chr.: - Überschreitung des Rubikon Siegreicher Marsch auf Rom, Sieg über Pompeius und dessen Söhne

Fazit: 45 v. Chr. Caesar, unangefochtener Machthaber im röm. Reich

Caesars Diktatur: 46 - 44 v. Chr. - Versorgung Von Veteranen mit Land (nicht vollständig beendet) - Bildung von Kolonien u.a. in Spanien, Gallien, Griechenland und Nordafrika —> Stadtrömische Bevölkerung - Verbot politischer Vereine

- Senat auf 900 Mitglieder —> Arbeitsfähigkeit des Senats vermindern - Kalenderreform (Julianischer Kalender)

Das Prinzipat des Augustus: Politische Karriere des Octavian: - Erbe Caesars —> Klientel, Vermögen etc. - evtl. Quästor und/oder Ädil - Ptivatarmee —> Verleihung eines Imperiums - 43 v. Chr. Wahl zum Konsul —> Triumvirat (Octavian, Lepidus, Antonius) —> Militärdiktatur - 27 v. Chr. Statthalter mehrerer Provinzen - Konsulat —> imperium consulare - Bürgerkranz - zwei Lorbeerbäume (Zeichen des Sieges, Jupiter, Apollo) - Schild mit vier kardinaltutenden Octavians - Ehrenname „Augustus“ („erhaben“) - divi filius - Amtsgewalt eines VT (23 v. Chr.) - Amtsgewalt eines Konsuls (19 v. Chr.) - Oberpriester (12 v. Chr.) - evtl. Amtsgewalt eines Zensors - als einziger „bewaffnet“ 44 - 30 v. Chr.: Machtaufbau

Der Prinzipat als Konsenssystem: Das Heer: - Besoldung und Verpflegung - Versorgung nach Entlassung - statt Landverteilung, finanzielle Abfindung Der Senat: - u.a. Revision der Senatslisten und Förderung seiner Anhänger - demonstrative Zurückhaltung gegenüber Senat Stadtbevölkerung: - z.B. Geld und Getreidespenden sowie prächtige Spiele und Feiern - Verehrung seiner Schutzgeister, der Lores Augustales - Minimierung des Einflusses bei Wahlen - Destinationszenturien (aus Rittern und Senatoren schlagen für die Prätur und das Konsulat Kandidaten vor)"

Krise und Revolution Was ist eine Krise? (Vierhaus) - Auflösen eines bis dahin stabilen Zustandes, der dann nicht mehr funktioniert - Anfänge und Ende datierbar - Objektivität der Krise (bestimmte Fakten&Kennzeichen müssen vorhanden sein), nicht nur subjektive Empfindung - Entscheidungsalternativen - Ausgang offen Merkmale einer Krise - abgeschlossene Phasen - wegweisende Entscheidungssituation - offener Prozess - tiefgreifende Veränderungen - Können in einer Revolution enden - Multikausal (mehrere Bereiche des Lebens) Was ist eine Revolution? Revolution: Theorie - schnelle Umwälzung - Revolution (lat. revolvere = umdrehen, Umwälzung des Bestehenden) - Entstehungszeit in der Neuzeit (18.Jh.); vorher eher Aufrufe, Revolte und negativ bewertet; Neuzeit positive Bewertung Hauptkennzeichen einer Revolution - fundamentale Umwälzung der sozialen, politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Verhältnisse & auch Umwälzung der Werte - meist mit Einsatz von Gewalt verbunden - Orientierung an programmatischen Inhalten - Beteiligung der breiten Masse - Ziel: Tiefgreifende Veränderung des Bestehenden Wann wird der Wandel revolutionär? - Revolutionen ereignen sich nicht dann, wenn es der Bevölkerung am schlechtesten geht, sondern in dem Moment, wo Situationen sich verbessern und die Regierung zu Reformen bereit ist (Toqueville Effekt) Revolutionstheorie Huntingtons - Eine Revolution ist eine schnelle, grundlegende (fundamentale), (meist) gewaltsame inländische Umwälzung der herrschenden Werte der Gesellschaft, ihrer sozialen gesellschaftlichen und politischen Einrichtungen, ihrer Struktur und Regierung unter Beteiligung einer breiten Masse. Außerdem liegt einer Revolution ein pol. Programm zugrunde. J- Kurve von Davis - Erst wirtschaftlicher Aufschwung, dann Rezession ! bewusste Unzufriedenheit, Erwartungen, Angst und Frustration - „ Wenn sich die Ketten etwas gelöst haben“ ! Wenn es den Menschen sehr schlecht geht, kümmern sie sich erst um sich selbst, anstatt gegen das Regime vorzugehen - Menschen verschiedener sozialer Stellungen müssen sich zusammenschließen, ansonsten wird Widerstand vom Staat unterdrückt Was ist eine Reform? - Umgestaltung & Neuordnung eines bestehenden Ordnungsrahmen - Ziel: Verbesserung des Ausgangszustandes...


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