5 - Rescorla-Wagner-Modell PDF

Title 5 - Rescorla-Wagner-Modell
Course Allgemeine Psychologie (Motivation, Emotion, Lernen, Denken, Wahrnehmung, Aufmerksamkeit)
Institution Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Pages 6
File Size 510.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 50
Total Views 154

Summary

Das sind die Vorlesungsfolien, aber in Word-Dokument (systematisiert, einfach zum Ausdrucken und zum Lernen)...


Description

Assoziatives Lernen: Theoretische Vorstellungen Rescorla-Wagner-Modell Übersicht • • •

Assoziatives Lernen in klassischer & operanter Konditionierung Rescorla-Wagner-Modell Assoziatives Lernen und Kognition

Assoziatives Lernen in klassischer & operanter Konditionierung

Klassische Konditionierung Kompetitive Lernsituationen mit mehr als einem Cue (CS) für US (s. Rescorla Wagner Modell)

Operantes Konditionieren (instrumentelles Lernen) Sowohl Reaktion bzw. Handlung als auch Situation (SD, bzw. „Kontext“) konkurrieren als Cues um die Vorhersage des „outcome“ (US)

Rescorla-Wagner-Modell Assoziationsbildung: Lernkurven

1. Lernen findet nur dann statt, wenn das Auftreten eines wichtigen Ereignisses (z.B. ein US) nicht vorhergesagt werden kann (→ dann „geht man auf die Suche“ nach einem möglichen cue bzw. CS) 2. Die Assoziationsstärke zwischen cue und US wächst über die Lerndurchgänge bis zu einer theoretisch maximalen Stärke (→ perfekte Vorhersage) 3. Dies geht umso schneller, je wichtiger der US ist (→ Lernrate kann kleiner vs. größer sein) 4. Lernzuwachs wird aber immer geringer, je stärker die Assoziation bereits ist (→ weil man dann immer weniger dazulernen kann)

Rescorla & Wagner-Modell ΔV = α (λ - V) V = Assoziationsstärke (CS-US bzw. R-O) Δ = Delta (Differenz) α = Alpha: Lernrate λ = Lambda: maximale Assoziationsstärke Die Veränderung (Δ) der Assoziationsstärke (V) in einem Lerndurchgang ist proportional zur Differenz von maximaler Assoziationsstärke (λ) und aktueller Assoziationsstärke (V), gewichtet mit Lernrate (α).

• • •

Verallgemeinerung auf Fälle mit mehreren CS US wird durch Kombination aller vorhandenen CS und damit durch die Summe ihrer assoziativen Stärken vorhergesagt Wichtig ist hierbei, dass die CS nicht unabhängig voneinander an Stärke gewinnen, sondern miteinander um assoziative Stärke konkurrieren

→ competitive learning (cue competition)

Blocking (Kamin, 1969) CS1 gewinnt durch frühere Paarung mit US fast maximale assoziative Stärke, so dass nur noch wenig Stärke übrigbleibt → wird nun ein CS2 als zusätzlicher „Prädiktor“ dargeboten, dann konkurrieren beide CS um die wenige noch verbleibende Assoziationsstärke → Vorheriges Verstärken der CS1-US Assoziation beeinträchtigt (bzw. blockiert ) das Lernen der CS2-US Assoziation (→ weil dann CS2 redundant ist, d.h. keine zusätzliche Information liefert)

Probleme der Rescorla & Wagner Theorie • Beim konfiguralen Konditionieren (configuring) wird gelernt, auf Reiz-Kombinationen (AB) anders zu reagieren als auf die individuellen Reize • z.B. „Negative Patterning“: auf A oder B reagieren (A+, B+), aber nicht auf AB• Aus Sicht des Modells sollte aber aufgrund der zentralen Annahme der Addition assoziativer Stärke bei verschiedenen CS auf AB sogar stärker reagiert werden als auf A oder B allein! • Negative Patterning: Problemlösung = „Reizkonfigurationen“ (AB) als neue CS, die sich von den individuellen CS (A, B) unterscheiden • Idee schwächt Erklärungskraft des Modells, dessen Stärke vor allem in Erklärung des Blockierungseffekt lag, wo die CS jeweils separat behandelt werden → Problem zu entscheiden, wann zwei (oder mehr) CS jeweils separat und wann als konfiguraler CS betrachtet werden

Bewertung der Rescorla & Wagner Theorie • Derzeit ist wohl keines der diskutierten Modelle zum assoziativen Lernen imstande, alle vorhandenen relevanten Daten einheitlich zu erklären (vgl. Gallistel & Gibbon, 2000; Mitchell et al., 2009; Wasserman & Miller, 1997)

• Dennoch haben diese Modelle zu vielen neuen Experimenten geführt, die die Forschung zu Lern und Gedächtnismechanismen deutlich vorangebracht haben

Assoziatives Lernen und Kognition automatische („unbewusste“?) Assoziationsbildung vs. explizite kognitive Urteils und Schlussfolgerungsprozesse für Lernen erforderlich?

Blocking is a very important phenomenon in the study of learning precisely because it shows that contiguous stimulus pairings do not always produce associative learning. Humans learn the causal structure of their environment as a consequence of reasoning about the events they observe.

1. Sowohl Klassisches als auch Operantes Konditionieren untersuchen assoziatives Lernen, aber die Lernsituation beinhaltet jeweils andere zu assoziierende Merkmale. 2. Kontingenz ist zentrale Voraussetzung für assoziatives Lernen. 3. Rescorla & Wagner formalisieren den Lernprozess als zunehmende Reduktion der Differenz zwischen Vorhersage und „Wirklichkeit“. 4. Aufmerksamkeitsfaktoren können in Situationen mit mehreren „ Cues “ zu „Lern Blockierung“ führen, wenn kritisches Ereignis bereits vorhersagbar ist. 5. Assoziation vs. Kognition: nicht unbedingt Widerspruch …

Exemplarische Klausurfragen • • • • • •

Was ist das „Blockierungsphänomen“ in der klassischen Konditionierung und wie erklärt man es? Beschreiben Sie bitte die Studie von Wasserman et al. (1993) zum Kausallernen (incl. unabhängige und abhängige Variablen) anhand einer Grafik (bitte beschriften Sie die Achsen). Bitte erklären Sie das Grundprinzip des Rescorla Wagner Modells. Bitte diskutieren Sie Probleme des Rescorla Wagner Modells. Was ist der Unterschied zwischen elementaren und konfiguralen Assoziationen? Bitte diskutieren Sie Propositionale Urteilstheorien des assoziativen Lernens....


Similar Free PDFs