Auktionen Zusammenfassung PDF

Title Auktionen Zusammenfassung
Author Lena Eitelberg
Course Agrar- und Lebensmittelmärkte – Marktbedingungen und Marketing
Institution Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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Summary

Auktionen ...


Description

Auktionen definiere, was eine Auktion ist. eine Auktion ist eine Marktinstitution mit einem expliziten System von Regeln, die die Ressourcenallokation und die Preise auf der Grundlage von Geboten von Marktteilnehmern bestimmt (= Bietmechanismus, der durch eine Reihe von Auktionsregeln beschrieben wird, die spezifizieren, wie der Gewinner bestimmt wird und wie viel er zu zahlen hat).

 Die Preisbildung über Auktionen hat vor allem Vorteile, wenn Marktinformationen zur Preisfestsetzung von geringer Aussagefähigkeit sind

erläutern, nach welchem Kriterien Auktionsmechanismus aus ökonomischer Sicht beurteilt werden kann. -

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Ein Wert des Objektes ist vom Käufer oder Verkäufer aufgrund der Einmaligkeit nicht ermittelbar (Heterogene Güter: Zuchtvieh, Rennpferde, Kunstobjekte) Bei kaum lagerfähigen Gütern mit starken Angebots- und Nachfrageschwankungen kann es zu großen Preisschwankungen kommen. Preise sind aus Daten aus der Vergangenheit kaum abzuleiten (Saisonale und leicht verderbliche Güter: Fisch, Blumen, Obst und Gemüse) Darüber hinaus können mit Auktionen zusätzliche Vorteile realisiert werden: – Räumliche oder virtuellen Konzentration von Angebot und Nachfrage, dadurch Verringerung von Transaktionskosten – Möglichkeiten zur Wahrung von Anonymität

die unterschiedlichen Auktionsarten beschreiben. Englische Auktion -

Preis wird solange angehoben bis nur noch der Bieter mit dem höchsten Gebot übrig bleibt Bsp.: Kunstauktionen, Ebay

Holländische Auktion -

Absteigende Auktion, beginnend mit einem hohen Preis, der Preis wird so lange gesenkt, bis ein Bieter ihn akzeptiert Bsp.: Blumen in NL, Fisch in Israel, Tabak in Kanada

Versiegelte Erstpreisauktion -

Bieter geben unabhängig voneinander Gebote einmalig ab Bieter mit dem höchsten (geringsten) Gebot erlangt Verkaufs- (Kaufobjekt) Der Bieter zahlt (erhält) den gebotenen Preis Bsp.: Versteigerung von Schürf- oder Förderrechten, Beschaffungsauktionen, Ausschreibungen für öffentliche Investitionen

Versiegelte Zweitpreisauktion/Vickrey Auktion -

Bieter geben unabhängig voneinander ihre Gebote einmalig ab Derjenige mit dem höchsten (geringsten) Gebot erlangt Verkaufsobjekt (Kaufobjekt) Der Bieter zahlt (erhält) den Preis des zweithöchsten Gebotes Bsp.: Versteigerung von Frequenzen für Radio, Fernsehen und Mobiltelefon in Neuseeland

Japanische Aktion -

Ähnlich der englischen Auktion  aufsteigend Bieter nennt Preis nicht selber, bietet solange mit, bis Zahlungsbereitschaft überschritten Preise steigen gleichmäßig

Auktion mit Festlegung von Mindestpreisen Double Auctions -

Mehrere Verkäufer und Käufer Vergleich der Gebote und Angebote  bei Übereinstimmung zwischen Verkäufer und Käufer  Transaktion

erklären, warum die Offenbarung der maximalen Zahlungsbereitschaft bei einer Zweitpreisauktion die dominante Strategie ist. -

Bei der Zweitpreisauktion ist die Höhe des optimalen Gebots des Bieters i = seiner Zahlungsbereitschaft

Wenn die Wertschätzung des Bieters i größer ist als das Höchstgebot der übrigen Bieter, kann ein Gebot schädlich sein, dass geringer ist als die eigene Wertschätzung

erklären, unter welchen Umständen die Englische Auktion und die Zweitpreisauktion zu (fast) gleichen und unter welchen Umständen sie zu ungleichen Ergebnissen führen Unter der Voraussetzung nicht korrelierender Wertschätzungen sind die Ergebnisse der Englischen- und der Zweitpreisauktion gleich.

Bei korrelierenden Wertschätzungen und formellen oder informellen Absprachen führt die Englische Auktion zu anderen Ergebnissen als die Zweitpreisauktion -

Korrelierende Wertvorstellungen: Das Bieterverhalten wird durch die Gebote der übrigen Auktionsteilnehmer beeinflusst Bei englischen Auktionen kann das Bieterverhalten beobachtet und die eigenen Gebote entsprechend angepasst werden, dies geht bei anderen Auktionsarten nicht Kollusion: Absprache zwischen den Bietern (stillschweigend oder formell) Die englische Auktion ist besonders anfällig für die Absprache zwischen den Bietern Signale können während der Auktion ausgetauscht werden Abweichungen sind sofort offensichtlich, Risiken geringer

welche wichtigen Unterschiede zwischen der Englischen Auktion und der Zweitpreisauktion auf der einen Seite und der Holländischen Auktion und der Erstpreisauktion auf der anderen Seite bezüglich des Bieterverhaltens bestehen.

Englische/ Zweitpreisauktion

Holländische/Erstpreisauktion

Ergebnisse ungefähr gleich

Das Bieterverhalten bei der Erstpreisauktion (Holländischen Auktion) hängt ab von der Einschätzung des Bieterverhaltens der übrigen Auktionsteilnehmer

In der Englischen Auktion steigt ein Bieter aus, wenn die Gebote seine Zahlungsbereitschaft übersteigen. Zur Maximierung seines eigenen Nutzens wird der letzte Bieter das Gebot des zweithöchsten Bieters nur um die kleinste zusätzliche Bietereinheit überschreiten Zweitpreisauktion = Englische Auktion + kleinste Bietereinheit

Ein Gebot in Höhe der eigenen Zahlungsbereitschaft würde zu einem Nutzen von 0 führen Das Gebot des Bieters i wird unter seiner Zahlungsbereitschaft liegen Unter der Voraussetzung, dass Bieter i die höchste Zahlungsbereitschaft hat wird sein Nutzen maximal, wenn er das Gebot des zweithöchsten Bieters um die kleinste Bietereinheit überschreitet Da das Bieterverhalten der anderen Auktionsteilnehmer nicht bekannt ist, kann das eigene Verhalten nur auf der Einschätzung des Verhaltens der übrigen Teilnehmer abgeleitet werden

Unterschiede zwischen einer private value auction und einer common value auction erläutern  Auktionen werden im Hinblick auf die Bewertung der Güter in private-value und common-value auctions unterschieden Private-value auction: Jeder Bieter hat eine persönliche, potenziell unterschiedliche Wertschätzung für das zu versteigernde Gut Beispiel: Versteigerung von Kunstgegenständen, die nicht als Wertanlage dienen Common-value auction: Das zu versteigernde Gut hat für jeden Bieter denselben Wert, die Bieter haben aber möglicherweise unterschiedliche Wertschätzungen, weil der wahre Wert nicht bekannt ist Beispiel: Versteigerung von Ölförderrechte, wenn die Ölmenge nicht bekannt ist Versteigerung eines Glases voller Geld, wobei die Geldmenge nur geschätzt werden kann  Bei common-value auctions kann ein Phänomen auftreten, dass „der Fluch des Gewinners“ genannt wird - Wenn der Wert des Gutes nicht bekannt, aber für alle Auktionsteilnehmer gleich ist, hat jeder Bieter nur einen Schätzwert (S) für das zugrunde liegende Gut:

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Wird eine Erstpreisauktion durchgeführt, so bietet jeder Bieter einen Preis in Höhe seines Schätzwertes Der Gewinner hat die optimistischsten Schätzungen und muss meist erkennen, dass er den wahren Wert überschätzt hat, der Nutzen ist geringer als der Preis: Der Fluch des Gewinners

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Die Überlegungen sind zu modifizieren, weil das Gebot nicht dem Schätzwert entspricht, sondern dem Schätzwert abzüglich eines Abschlages in Abhängigkeit vom Erwartungswert über den Abstand zum nächsthöchsten Bieter und von der Risikoneigung

 Durch Anpassung des Bieterverhaltens oder die Wahl der Auktionsform kann das Risiko für den Fluchs des Gewinners verringert werden

Anpassung des Bieterverhaltens: -

Ein Bieter sollte weniger bieten als das Objekt nach eigener Schätzung wert ist Je mehr andere Bieter mitbieten, um so vorsichtiger sollte das eigene Gebot ausfallen (je größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass in der Bietergemeinschaft Optimisten sind)

Auktionsform: -

Bei einer englischen Auktion legen die Bieter im Verlauf der Auktion Information über ihre Wertschätzung offen. Diese Informationen können beim eigenen Bieterverhalten berücksichtigt werden...


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