Übungen zur Fallstudie in der Klausur PDF

Title Übungen zur Fallstudie in der Klausur
Course Turnaround Management
Institution FOM Hochschule
Pages 47
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Summary

Hier sind ein paar Übungen, die meinem Kurs sehr geholfen haben in der Vorbereitung zur Klausur....


Description

Assessment Center Übung Fallstudie

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Assessment-Center Übung Fallstudie Schritt 1: Drucken Sie die Seiten 2 bis 40 aus, ohne sie vorher zu lesen. Legen Sie sie in einen DINC4-Briefumschlag, den Sie verschließen. Schritt 2: Suchen Sie sich einen ruhigen Arbeitsplatz für die Bearbeitung. Schritt 3: Nutzen Sie die Timerfunktion Ihres Smartphones oder einen Wecker. Stellen Sie die Bearbeitungszeit 90 Minuten ein. Schritt 4: Beginnen Sie jetzt mit Ihrer Assessment-Center Übung Fallstudie. Und hören Sie nach 90 Minuten auf. Bitte nicht schummeln: Die Lösungshinweise finden Sie auf den Seiten 42 bis 45 Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Vorbereitung und für Ihr Assessment-Center Christian Püttjer & Uwe Schnierda nur zum privaten Gebrauch, Weitergabe an Dritte nicht gestattet © Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Annika Schnierda, Dagnija Samsone GbR www.karriereakademie.de

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Fallstudie "ELEPHANT SKIN - Ein Outdoor-Hersteller in der Krise"

Ausgangssituation Sie sind Frau Stefanie Sievert beziehungsweise Herr Stefan Sievert. Der CEO von ELEPHANT SKIN, Sven Nordquist, hat Sie als Turnaround-Managerin beziehungsweise Turnaround-Manager mit direkter Berichtspflicht an den Vorstand neu eingestellt. ELEPHANT SKIN ist ein langjähriger Hersteller von Outdoor-Produkten und verkauft diese teilweise auch selbst. Leider stecken die Outdoor-Branche und auch das Unternehmen ELEPHANT SKIN in einer Krise. Deshalb möchte der Vorstand von ELEPHANT SKIN Ihre Erfahrung im Turnaround-Management nutzen, um für das Unternehmen eine nachhaltige Kehrtwende einzuleiten. Identifizieren Sie bestehende Probleme und Krisenursachen bei ELEPHANT SKIN und zeigen Sie mögliche Handlungsalternativen auf, damit sich das Unternehmen erfolgreich an neue Gegebenheiten des Marktes anpassen kann. Nutzen Sie für Ihre Problemanalyse die folgenden Unterlagen und werten Sie sie aus. In 90 Minuten erwartet Sie der Vorstand von ELEPHANT SKIN. Stellen Sie ihm Ihre Erkenntnisse aus der Fallstudie in einer 20-minütigen Präsentation vor. An Ihre Ausführungen schließt sich eine Fragerunde an, in der der Vorstand Ihre Strategie und den von Ihnen vorgestellten Maßnahmenkatalog kritisch beleuchten wird.

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Internetportal „Wirtschaft Aktuell“: Das reichweitenstärkste Internetportal aus dem Bereich Wirtschaft in D-A-CH (Erschienen vor 15 Monaten)

CEO vom ELEPHANT SKIN im Interview: „Der Outdoor-Markt wurde hoffnungslos überschätzt“ Die Outdoor-Branche ist laut Sven Nordquist, dem Chef von ELEPHANT SKIN, zwar eigentlich noch immer eher ein Nischenmarkt, wird aber durch den zunehmenden Wettbewerb immer mehr überfordert. Der ELEPHANT SKIN-CEO reagiert auf die immer härteren Marktbedingungen und will momentan keine neuen Filialen mehr eröffnen. Sven Nordquist, Gründer und CEO von ELEPHANT SKIN, stellt sich den Fragen von Annika Weise. Herr Nordquist, Sie verdienen Ihr Geld mit Outdoor-Produkten und -Bekleidung. Wann waren Sie das letzte Mal in der Natur? Letzten Herbst war ich in den Alpen wandern, leider nur für ein Wochenende. Dennoch war es ein intensives Naturerlebnis, schließlich hängt der Spaß von Outdoor-Aktivitäten nicht allein von der Dauer des Urlaubs ab, sondern von der Intensität. Welche Sportarten interessieren Sie noch? Gerne gehe ich wandern, aber ich mag auch Kanufahren, Camping und Trekking. Immer wieder probiere ich neue Sportarten aus, zuletzt Kitesurfen. Ich muss aber gestehen, dass ich mit meinen fast sechzig Jahren wohl kein exzellenter Kitesurfer mehr werde. Dennoch bin ich an neuen Sportarten, aber auch an neuen Ausrüstungsgegenständen und an Innovationen im Outdoor- und Freizeit-Bereich immer sehr interessiert. nur zum privaten Gebrauch, Weitergabe an Dritte nicht gestattet © Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Annika Schnierda, Dagnija Samsone GbR www.karriereakademie.de

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Müssen Sie als CEO von ELEPHANT SKIN ein Sporttalent sein? Sicherlich bin ich kein ausgesprochenes Sporttalent, aber ich war schon immer sehr an körperlichen Aktivitäten und Naturerlebnissen interessiert. Schließlich habe ich ELEPHANT SKIN seinerzeit gegründet, weil ich mit dem Outdoor-Angebot damals überhaupt nicht zufrieden war. Aus meiner Sicht ist eine Mitarbeit in der Outdoorbranche auch heute nur dann auf Dauer erfolgreich, wenn Outdoor nicht nur als Ware, sondern auch als Lebenseinstellung angesehen wird. Haben Sie deshalb 1982 ELEPHANT SKIN gegründet? Ja, ich war schon damals begeisterter Wanderer und ging auch öfter zum Bergsteigen. Mich hat die Vorstellung angesprochen, meine eigenen Erfahrungen und Ansprüche an Outdoor-Produkte in die Produktentwicklung einfließen zu lassen. Damals waren die Zelte ja noch aus Baumwolle und die wasserdichten Jacken ließen einen ganz schön schwitzen, atmungsaktive Bekleidung existierte ja noch gar nicht. Heute leiten Sie einen international aufgestellten Konzern. Womit erzielen Sie die höchsten Gewinne? Es gibt sehr spezielle Zielgruppen, beispielsweise die bereits angesprochenen Bergsteiger, die für Qualität auch entsprechend bezahlen. Aber insgesamt sind Wanderer unsere interessanteste Zielgruppe, weil allein bis zu 10 Millionen Deutsche wandern gehen. Auch in den USA, in Osteuropa, aber auch in China und anderen asiatischen Ländern sind Wandern, Trekking und Nordic-Walking, ein Breitensport. Ist Wandern der neue Trend? Wandern ist eine altbewährte, aber auch eine neue Freizeitaktivität. Die Vorteile liegen hier auf der Hand, junge und ältere Menschen können mit wenig Aufwand zusammen wandern, gerade auch Eltern mit Kindern oder den Großeltern. Es gab schon immer Menschen, die sich gerne in ihrer Freizeit bewegen und Wandern ist etwas für alle, die aktiv sein und mit wenig Aufwand viel Spaß haben wollen. Allerdings bekommen Wanderfreunde die Ausrüstung heute auch bei Aldi oder Lidl, die Preisunterschiede fallen dabei doch extrem zu den Angeboten von ELEPHANT SKIN aus. Das ist richtig, bei Aldi oder Lidl kaufen sich Neueinsteiger Schuhe, Rucksäcke, Outdoor-Jacken oder -Hosen. Hierbei handelt es ich aber um Einsteigerprodukte, was für uns sogar hilfreich ist. Sobald die Ansprüche steigen und es um mehr Qualität, weniger Gewicht oder einen besseren Schutz vor Regen geht, kommen unsere Premium-Outdoorprodukte zum Zug. Dann wechseln die Wanderfreunde häufig zu uns.

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Der Outdoor-Markt ist lange steil gewachsen, jetzt ist eine Stagnation und teilweise sogar ein Rückgang zu beobachten. Woran liegt das? Die Gründe hierfür sind auch bei uns zu suchen. Unsere zweistelligen Wachstumsraten haben natürlich dafür gesorgt, dass der Markt auch von anderen Anbietern genauer ins Visier genommen wurde. Neben den bereits erwähnten Einzelhandelsketten haben auch Markenartikler aus dem Sport- und Freizeitbereich eigene Outdoor-Produktlinien aufgebaut und drängen damit in den Markt. Weiter ist es so, dass auch internationale Wettbewerber in unseren Kernmärkten in Westeuropa und insbesondere in Deutschland deutlich aktiver geworden sind. Meiner Einschätzung nach ist der Markt aber insgesamt nicht so aufnahmefähig, wie viele gehofft hatten. Jetzt ist wieder mehr Realismus angesagt. So wird ELEPHANT SKIN in nächster Zeit keine neuen Filialen mehr eröffnen, das rechnet sich einfach nicht. Was unternehmen Sie gegen die Stagnation in Ihrem Geschäftsfeld? Es ist kein Geheimnis, dass wir mit der aktuellen Situation und den dazugehörigen Umsätzen nicht zufrieden sind. Die Zeit der zweistelligen Wachstumsschübe ist in Deutschland definitiv vorbei. Und ausländische Märkte unterliegen doch einigen Schwankungen. Dies gilt sowohl für die dynamischen Schwellenländer, aber auch für Währungseffekte, beispielsweise im Dollarraum. Es gilt sich flexibler aufzustellen, die Erwartungen und Wünsche der Kunden schneller zu verstehen und darauf zu reagieren. Aber auch Dinge wie Personalkosten, die Bedeutung des Onlinehandels und die rechtzeitige Bindung junger Zielgruppen sind mögliche Ansatzpunkte. Hier gibt es immer etwas zu verbessern. Auch andere Outdoor-Anbieter machen Ihnen mit Filialen, Megastores, Outlets und eigenen Internet-Stores Konkurrenz. Was tun Sie dagegen? Ohne fundierte Erfahrung, ausreichend Kapital und das dazugehörige Durchhaltevermögen werden so manche Outdoor-Anbieter hier vorhersehbar Schiffbruch erleiden. Wer nicht weiß, wie er seine Produkte richtig platziert, auf unausgegorene Strategien setzt und mit Filialen expandiert, ohne die damit verbundenen Kosten im Blick zu behalten, wird sich noch wundern. Letztendlich bleiben die Outdoor-Produkte dann liegen beziehungsweise werden verramscht, was natürlich zu noch mehr Preisdruck und noch geringeren Margen führt. Stichwort Internet, wie reagieren Sie auf den Preiswettbewerb, der durch Amazon oder Zalando ausgelöst wird? Auch hier ist festzustellen, dass hohe Wachstumsraten mittelfristig noch keinen Gewinn garantieren. Wer sich auf die großen Internetanbieter einlässt muss damit rechnen am Ende noch Geld dafür bezahlen zu müssen, dass die eigenen Produkte dort angeboten werden. Hohe Umsätze ohne die dazugehörige Rendite bringen auf Dauer nichts. nur zum privaten Gebrauch, Weitergabe an Dritte nicht gestattet © Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Annika Schnierda, Dagnija Samsone GbR www.karriereakademie.de

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Was heißt das konkret? Werden Sie bestimmte Internetplattformen wieder verlassen? Das kann im Einzelfall passieren, wir sind auch heute nicht auf jeder Händlerplattform zu finden. Schließlich stellen wir Mindestansprüche an den Internetauftritt unserer Outdoor-Produkte. Es ist einfach nicht in Ordnung, wenn ein Hinterhofanbieter mit Lager im Keller unsere wertigen Produkte im falschen Online-Umfeld offeriert. Persönliche Beratung ist bei unseren Premiumangeboten auch in Zukunft unerlässlich. Dies ist auch im Internet möglich, beispielsweise durch passende telefonische Unterstützung, aufwändig produzierte Videos oder Kundenchats. Wichtig sind auch Innovationen: Gibt es im Outdoorbereich überhaupt noch revolutionäre Entwicklungen zu vermelden? Es gab und gibt immer Innovationen, auch im Outdoorbereich. Legendäre Entwicklungen wie atmungsaktive Jacken und Hosen oder neue Rekorde bei der Wasserdichtigkeit lassen sich heute seltener vermelden. Dagegen kann das Gewicht von Outdoorprodukten, das ja gerade für Wanderer von Bedeutung ist, immer noch gesenkt werden. So manche Detaillösung findet auch im Markt Anerkennung. Aktuell ist das Thema Outdoor und neue Medien sehr wichtig. Es gibt Rucksäcke, die geben per Bluetooth oder GPS eine Meldung an den Wanderer ab, wenn er vergisst sie nach einer Rast mitzunehmen, auch GPS Warn- und Hilfssysteme für Bergsteiger werden immer stärker nachgefragt. Nicht zu vergessen sind Selfiesticks, die über mehrere Funktionen verfügen, beispielsweise auch als Nordic-Walking-Stock eingesetzt werden können. Selfies werden mit dem Nordic-Walking-Stock geschossen? Ja, Sie glauben gar nicht, wie wichtig Social-Media-Aktivitäten auch im Outdoor-Bereich sind. Schließlich will man nicht nur mit Freunden wandern, sondern auch anderen zeigen, wie schön die Natur ist und was für eine gute Zeit man gerade verbringt. Da haben multifunktionale NordicWalking-Stöcke auf einmal eine ganz andere Bedeutung für Kunden. Ich konnte das auch erst nicht glauben. Aber wenn man auf einem Gipfel steht mit dem Stock ein tolles Selfie mit der Landschaft im Hintergrund schießt, das dann postet, spät am Abend nach Hause kommt und dann 200 Likes von Freunden hat, ist das schon ein tolles Gefühl.

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Artikel aus der Tageszeitung „Handelswelt“ (Erschienen vor sechs Monaten)

Justizermittlungen: Gab es Kinderarbeit bei der Produktion von Outdoor T-Shirts für ELEPHANT SKIN? Schlechte Nachrichten für ELEPHANT SKIN: Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ddd sollen syrische Kinder in türkischen Produktionsstätten bis zu 14 Stunden am Tag T-Shirts für das Outdoor Unternehmen ELEPHANT SKIN genäht haben. ELEPHANT SKIN ist über die Presseberichte entsetzt, stellt eigene Ermittlungen an und will dem Verdacht der illegalen Kinderarbeit zusätzlich intensiv selber nachgehen.

Ankara: Die türkische Justiz ermittelt wegen des Verdachts auf Kinderarbeit bei der Produktion von Textilien. Ein deutsches Fernsehteam des Senders RRT hatte über ein neunjähriges und ein elfjähriges Mädchen berichtet. Beide würden an sieben Tage pro Woche und bis zu 14 Stunden pro Tag eingesetzt, um T-Shirts zu nähen. Angeblich würden diese Kinder und weitere auch Outdoor T-Shirts für den renommierten Markenhersteller ELEPHANT SKIN produzieren. Gegenüber dem Sender RRT zeigte sich das Unternehmen ELEPHANT SKIN außerordentlich besorgt und erklärte, dass es zügig eigene Ermittlungen vor Ort aufnehmen würde. ELEPHANT SKIN wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass weltweit über 1.000 externe Fabriken Outdoorartikel für das Unternehmen produzieren würden. Schon seit einigen Jahren würde ELEPHANT SKIN aber regelmäßig Inspektionen durchführen, um die externen Lieferanten zu kontrollieren. Zu den kontrollierten Arbeitsbedingungen gehörten sowohl die Höhe des Lohnes, die Arbeitszeiten, soziale Mindeststandards und natürlich auch der Ausschluss von Kinderarbeit. Sollten Inspektionen ergeben, dass die von ELEPHANT SKIN verlangten Mindeststandards nicht eingehalten werden, würde die Zusammenarbeit mit Zulieferern aufgekündigt. Zu den Mindeststandards von ELEPHANT SKIN gehöre auch, dass Kinder unter 15 Jahren nicht beschäftigt würden und die jeweilige nationale Schulpflicht immer Vorrang hätte. Kritiker der Produktionsstätten von ELEPHANT SKIN nehmen die Anstrengungen des Unternehmens zwar zur Kenntnis, verweisen aber immer wieder darauf, dass andere Firmen zusätzlich eine Kontrolle durch unabhängige Organisationen ermöglichen. Diese unabhängigen Kontrollen erlaube ELEPHANT SKIN bisher aber nicht, obwohl das Unternehmen dies schon bei dem letzten großen Kinderarbeits-Skandal vor zwei Jahren angekündigt hatte. ELEPHANT SKIN verweist dagegen weiter darauf, dass es sich als Mitglied der Fair Labor Association aktiv um eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Zulieferbetrieben kümmert und nur zum privaten Gebrauch, Weitergabe an Dritte nicht gestattet © Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Annika Schnierda, Dagnija Samsone GbR www.karriereakademie.de

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transparent über die Ergebnisse berichtet. Die Berichte zu den Ergebnissen der getroffenen Maßnahmen hätten aber ergeben, dass neben den bereits erzielten Erfolgen noch vieles verbesserungswürdig bleibe. Eine Liste der weltweiten Zulieferer würde in Zukunft regelmäßig veröffentlicht. Zumindest hätte das von ELEPHANT SKIN initiierte Auditierungsprogramm in Zulieferbetrieben dazu geführt, dass man sich im Rahmen von wiederholt negativ verlaufenen Kontrollen auch von Betrieben getrennt hätte. Weiter sei es so, dass bei mangelhaften Ergebnissen in Einzelbetrieben kurzfristig erneute Untersuchungen angesetzt worden wären, um erkannte Missstände auch tatsächlich zu beheben. Das Unternehmen verwies ausdrücklich darauf, dass in den letzten Jahren im Rahmen von Kontrollen durch ELEPHANT SKIN bzw. beauftragte Zertifizierungsdienstleister die Arbeitsbedingungen in weltweiten Zulieferbetrieben bereits deutlich verbessert werden konnten. Quellen und Links: ELEPHANT SKIN RRT Fair Labor Association

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Internetportal „Wirtschaft Aktuell“: Das reichweitenstärkste Internetportal aus dem Bereich Wirtschaft in D-A-CH (Erschienen vor einem Jahr)

Investor übernimmt: Thomas Lippert, CEO und Mehrheitsaktionär von ICELAND FACE, übergibt das Firmenzepter. Mit dem Verkauf von ICELAND FACE an die Gruppe INVEST endet die Ära von Klaus Lippert. Er war jahrzehntelang das Gesicht der Outdoor Marke. Vor mehr als 35 Jahren gründete er ICELAND FACE bereits als Student mit seinem Studienfreund Olaf Berger. Die beiden überzeugten Outdoorliebhaber starteten als Überzeugungstäter und bauten im Lauf der vergangenen Jahrzehnte ein starke Outdoormarke auf, die heute zehn Filialen in Berlin, Dresden, Hamburg, Frankfurt, Köln, München, Stuttgart, Ulm und Dresden und zwei Outletcenter in Köln und München vorweisen kann. ICELAND FACE ist einer der größten Händler für Outdoor- und Reiseequipment weltweit. Klaus Lippert leitete ICELAND FACE innovativ und engagiert über 35 Jahre lang und war maßgeblich für den Aufstieg des Outdoor-Ausrüsters aus Köln verantwortlich. Seinem Mitgründer, Olaf Berger, kaufte er dessen Unternehmensanteile bereits vor etwa 20 Jahren ab. Olaf Berger hatte sich seinerzeit entschieden, die trockene Büroluft und das ständige Sitzen vor dem Computer oder in Meetings wieder gegen das ursprüngliche Naturerlebnis zu tauschen. Der Finanzinvestor INVEST zahlte einen nicht bekanntgegebenen Betrag, der sich laut Brancheninsidern im vierstelligen Millionenbetrag bewegen dürfte. INVEST setzt nun auf die Internationalisierung des Unternehmens. Nordamerika und China sollen Westeuropa bald als größten Markt ablösen. Der Verkauf von ICELAND FACE war schon seit einiger Zeit im Gespräch und damit längst erwartet worden. Auch ELEPHANT SKIN war sehr an ICELAND FACE interessiert, da sich für Produktion, Logistik und Vertrieb interessante Synergien hätten ergeben können. Allerdings war ELEPHANT SKIN der verlangte Kaufpreis dann wohl doch deutlich zu hoch. Hinzu kommt, dass die Wachstumschancen von ICELAND FACE in Branchenkreisen durchaus kritisch gesehen werden. Bedenklich wird eingeschätzt, dass die ursprüngliche Outdoormarke mittlerweile viel zu stark auf Mode und Alltagskleidung ausgerichtet ist. Damit drohe das Alleinstellungsmerkmal von „funktionaler Outdoor Kleidung“ verloren zu gehen. So merkte ein Branchenkenner an, dass „Echte Outdoormarken, die sich durch ständige Preisnachlässe, permanente (Über-)Verfügbarkeit und Allroundmerkmale definieren, ihre Glaubwürdigkeit auf Dauer verlieren.“ INVEST muss nun die Internationalisierung von ICELAND FACE zügig in Angriff nehmen, die Glaubwürdigkeit der Outdoormarke weiter sicherstellen und einen Ersatz für das eigentliche Markengesicht, Klaus Lippert, finden. Nicht nur für Konsumenten, auch für Mitbewerber war Klaus nur zum privaten Gebrauch, Weitergabe an Dritte nicht gestattet © Christian Püttjer, Uwe Schnierda, Annika Schnierda, Dagnija Samsone GbR www.karriereakademie.de

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Lippert der Sympathieträger und Kopf der Marke – er bloggte schon früh seine Outdoor- und Reiseerlebnisse, trug die neueste Kleidung in Talkshows, posierte damit vor Vulkanen, auf Berggipfeln und an Traumstränden und zeigte die dazugehörigen Selfies seiner Fangemeinde auf Instagram.


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