Title | Deutsch Abi - Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung für die schriftliche Abiturprüfung |
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Author | M S |
Course | Deutsch |
Institution | Gymnasium (Deutschland) |
Pages | 4 |
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Dieses Dokument ist eine Zusammenfassung für die schriftliche Abiturprüfung im Deutsch Grundkurs...
Deutsch Abi Epochen
Aufklärung: (1720-1800)
Die Epoche der Aufklärung steht für das Licht, das der Gebrauch der Vernunft in die Menschheit bringe Bei Immanuel Kant ist vom Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit die Rede Merkmale sind bürgerlich-philosophisches Aufbegehren gegen die Autorität von Adel und Kirche, die Kritik am absoluten Wahrheitsanspruch der Religion und an der absoluten Monarchie o spiegelten sich in der Literatur in neuen Genres wie dem bürgerlichen Trauerspiel wider Forderung von Toleranz gegenüber anderen Meinungen
Weltbild:
Siegeszug der Naturwissenschaften und des naturwissenschaftlichen geprägten Denkens
Themen und Motive der Literatur:
Bürgerliches Trauerspiel in Abgrenzung von der Ständeklausel des Barock Akzent als Familiendrama Mitleiden des Zuschauers als Ziel
Sturm und Drang/Empfindsamkeit (1740-1785):
Die Empfindsamkeit bildete sich als eine europäische Gegenbewegung zur von der Aufklärung betonten Rationalität heraus Die Seele und Sensibilität standen im Mittelpunkt Damit verknüpft entwickelte sich die literarisch-revolutionäre Bewegung des Sturm und Drang o Junge Literaten feiern dabei den natürlichen, unverbildeten Menschen in seiner Individualität o Das Gefühlvolle und Schöpferische wird besonders hervorgehoben und im Begriff des „Genies“ zugespitzt o Die Freiheit von Bevormundung und unbegründeter Autorität knüpfen an Gedankengut der Aufklärung an Natur und Vaterlandsliebe Selbstverwirklichung des genialen Menschen
Themen und Motive:
Gefühlsintensität mit metaphorischen Wendungen wie „Meer der Empfindungen“ oder „Mutter Natur“ Freiheitsdrang und Aufbegehren gegen Willkür ohne direkte politische Richtung in den Dramen von Schiller und Goethe
Klassik (1786-1805):
Die Epoche der Klassik meint einerseits die Blütezeit in der Dichtung oder in den Künsten eines Volkes oder einer Nation Andererseits meint die deutsche Klassik eine Orientierung am Vorbild der Antike und der Vollkommenheit Ist eine an den Idealen der Aufklärung angelehnte literarische Epoche Merkmale der Klassik o Der Literatur kommt die Aufgabe zu, die Menschheit zu Humanität zu erziehen o Klare ausgeglichene Sprache Ausgleich und Harmonie in der künstlerischen Gestaltung nach antikem Vorbild o Antike Formen (Hymne oder Ode) o Inhaltlich thematisierte die Klassik Geschichte oder griechische Mythologie o Ideal der Humanität in Anlehnung an Leitgedanken der Aufklärung o Gerechtigkeit o Freiheit o Humanität o Selbstbestimmung o Charaktere sind durch Menschlichkeit, innere Schönheit, Toleranz und Wahrheitssinn gekennzeichnet
Bevorzugte Literaturgattung
Drama Fünf Akte Aristotelische Poetik
Romantik (1795-1840)
Romantik versteht sich bewusst als Gegenbewegung zu den gesellschaftlichen Entwicklungen ihrer Zeit, wie auch als Gegenentwurf zur ihr vorangegangenen Epoche der Klassik Ein Kennzeichen der Romantik ist die Betonung des Gefühls Den Romantikern geht es dabei um die Intensivierung des Lebens, um das Wunderbare und Geheimnisvolle, bis hin zum Dunklen, Geheimnisvollen und Abseitigen Es besteht eine Sehnsucht nach Entgrenzung und unerreichbarer Ferne, auch eine Idealisierung von Vergangenem, z.B. des Mittelalters Die angestrebte Intensivierung wird durch ein Poetisieren der Welt erreicht Statt Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, ist eine Verklärung von Natur und Idylle kennzeichnend
Wichtigste Merkmale der Romantik
Hinwendung zur Natur: Rückkehr zu Natur
Phantasie- und Traumwelten o Individuum wird zum Mittelpunkt und zum alleinigen und unbegrenzten Maßstab o Schlafzustand und Traum werden als Möglichkeiten verstanden, den dunklen Bereichen der Seele auf den Grund zu gehen
Das Nachtmotiv und der Tod o Tod taucht in der Gestalt unterschiedlichster Metaphern auf o Nicht äußerlich sichtbare Geisteswelten und weitere nicht alltägliche Phänomene finden im Nachtmotiv ihr ästhetisches Zentrum
Expressionismus (1905-1925):
Gilt als Ausdruck des Protests junger Künstler gegen das wilhelminische Bürgertum mit seinen erstarrten Konventionen sowie das kapitalistische Wirtschaftssystem Die Suche nach dem neuen Menschen findet sich in Lyrik und Drama Ablehnung des Mimesis-Gedankens der Kunst und Propagierung der „Ästhetik des Hässlichen“ Oft stehen traditionelle Form (Sonett) und provozierender Inhalt als Ausdruck für katastrophale Erschütterung der Zeit in Kontrast
Merkmale:
Asyndetischer Reihungsstil, elliptischer Satzbau, starke Bildlichkeit und Metaphorik, Farbsymbolik, Synästhesie, Neologismen und Montage
Welt und Menschenbild:
Kritische Auseinandersetzung mit den Errungenschaften der modernen Zivilisation Protestbewegungen gegen erstarrte Konventionen und verlogene Moral einer als überkommen empfundenen bürgerlichen Gesellschaft Skepsis gegenüber Technik und Erneuerung Totale Ablehnung des Krieges
Themen und Motive der Literatur:
Weltende, Apokalypse, Weltverfall, Endzeitstimmung Großstadt mit allen Facetten Krieg, Tod, Sinnlosigkeit des Lebens, Orientierungslosigkeit Anonymität, Kommunikationslosigkeit...