Deutsch GK - Frische Fahrt - Anlage einer Gedichtsanalyse PDF

Title Deutsch GK - Frische Fahrt - Anlage einer Gedichtsanalyse
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Gedichtsanalyse...


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Deutsch GK – Gedichtinterpretation „Frische Fahrt“

Einleitung Ø Ø Ø Ø Ø

Autor: Joseph von Eichendorff Titel: „Frische Fahrt“ Entstehungszeit: 1815 im Roman „Ahnung und Gegenwart“ veröffentlicht Epoche: Hochromantik Joseph von Eichendorff: 1788-1857; er war deutscher und wuchs in katholischer Adelsfamilie auf, er war Jura und Geisteswissenschaftenstudent

Ø Thema: bildhafte Beschreibung des Frühlingsbeginns, woraufhin er dann in Strophe 2 in eine Art utopische Welt wechselt, in der seine persönliche Gedanken, Ausdruck verleiht. In dem Gedicht möchte er tiefergehend, die Verbundenheit und die Einheit zwischen Mensch und Natur darstellen Ø Arbeitshypothese: gilt die Natur, durch das Verhältnis zwischen Mensch und Natur, als regenerativer Rückzugsort. Ø Erster Eindruck: typischer Frühling; die Welt beginnt zu erwachen aus dem Winterschlaf, alles fängt an zu blühen. Positiver Eindruck durch die Verwendung von optimistischen Verben und Adjektiven, die einen aufatmen lassen

Hauptteil 1. Äußere Form - 2 Strophen mit jeweils 8 Versen - Kreuzreim - 4-hebiger Trochäus (mit abwechselnden weiblichen und männlichen Kadenzen) - Zeilenstil mit Enjambements (Zeilensprünge), um ihnen den Fluss von Gefühlen in der Natur, Bedeutung und Aufmerksamkeit zu schenken - Tendenz der Gedichtform zum klassischen Volkslied, jedoch ist das Metrum und die Anzahl der Verse pro Strophe unpassend 2. Inhalt - Sehr aufmunternd, klar und unmanipuliert (also sehr ehrlich). Typische Frühlingsgefühle: die träge, kalte und schauerliche Zeit des Winters ist vorüber. Der Frühling birgt viele neue Möglichkeiten in sich. Das Gedicht „Frische Fahrt“ wird von sprachlichen Mitteln wie Alliterationen und Metaphern beherrscht, die die Schönheit und Sanftheit des Frühlingserwachens verdeutlichen und betonen - Lyrische-Ich erfährt phantastische Erlebnisse in der Natur (soll auf die Verbundenheit zwischen Mensch und der Natur hindeuten). Zeit: Frühlingsanfang (durch V.3) Ort: temporär in Wäldern (V.3), an einem Bach/Fluss (V.6-7) und möglicher weise auf einem Boot

Gemütsverfassung: In der ersten Strophe blickt das lyrische von oben herab (ohne negative Absicht auf eine Person, sondern herabsehend auf ein Geschehen) und beschreibt das Geschehen. In der zweiten Strophe „springt“ das Lyrische-Ich in das Geschehen hinein und wird wortwörtlich vom Strom mitgerissen. Es offenbart dort seine Wahrnehmung und seine Gedanken inhaltlicher Aufbau: Zeitform: Indikativen Präsens, was darauf hindeutet, dass der Frühling etwas anhaltendes ist

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Wiederholungen aber eher als sprachliches Mittel (z.B. V.2 oder 5 als Steigerung). Titel wirkt zunächst sehr aufgeschlossen, munter und sehr positiv eingestellt. Das Wort „frische“ beschreibt einen Gegenstand, wenn er neu, jung, vielleicht auch ein wenig unerfahren ist, aber auch, dass er sich ausprobieren möchte, um zu schauen, wo sein Handeln die Grenzen findet. Epochentypische Merkmale. Natur als zentrales Thema/Medium, Frühling als Zeichen des Aufschwungs, gerade in der Natur, wenn die Pflanzen ihre Knospen aufmachen (kleiner Vergleich auch zu Liebe - Verbundenheit zweier; hier Mensch und Natur) Natur: gilt als Ort der Innerlichkeit, Natur als Offenbarung einer gottgebenden Ordnung, scharfer Kontrast zur Zivilisation.

Sprachliche Gestaltungsmittel (und ihre Funktion)

- Symbolik und Alliteration (V.1 „Laue Lust kommt blau geflossen“). Starke

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Bildhaftigkeit wird hier durch die Zuordnung der Farbe Blau an die Luft, welche natürlich keine hat, verdeutlicht. Die Symbolik der Farbe Blau soll also das Bild von Wasser suggerieren. Das Verb geflossen, am Versende deutet darauf hin, dass hier eher das Wasser gemeint ist. Wiederholung (V.2 „Frühling, Frühling soll es sein !“). Eichendorff steigert damit die innere Spannung des Gedichtes und verdeutlicht damit die Euphorie, die eindeutig auf den Beginn des Frühlings verweist. Die Ortsangabe „Waldwärts“ (V. 3) betont dabei nochmals, dass sich die Jagd in der vom Romantiker geschätzten, unveränderten und ungezähmten Natur, dem Wald, abspielt.

- Ellipse (V. 4 „Mut´ger Augen lichter schein“). Diese wird durch die Zäsur in zwei Sinneinheiten geteilt. Mut´ger beschreibt hier einerseits den Jäger, auf der anderen Seite beschreibt „lichter Schein“ den Sonnenschein, in Bezug auf den Frühling. Eichendorff etabliert somit den Frühling in der Natur als ein Thema des Gedichtes und beschreibt die Schönheit dieser Situation. Ø In den folgenden Versen verlässt das lyrische-Ich die reale Welt und begeht nun die bereits genannte utopische und phantasiereiche Welt, um die Transtendenz in der Natur einzuleiten (V. 4-8).

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Eichendorff greift das geflossene Wasser aus Vers 1 wieder auf, um den jetzigen Zustand des Lyrischen-Ich in der neuen Welt zu verdeutlichen. Jedoch erlebt das lyrische-Ich jetzt einen „magischen Fluss“ (V.6). Hierbei hat sich nicht nur die wilde Intensität erhöht, sondern das Motiv wird nun „magisch“ (V.6) und irreal dargestellt, was den Anschein der Transzendenz wieder gibt. Die Transzendenz in der Natur zudem, ist sehr reizvoll und düster dargestellt, um den Leser diese anzupreisen. Der bereits genannte magische Strom „lockt “ (V.8) das Lyrische-Ich regelrecht in „die schöne Welt hinunter“ (V.6). Das Lyrische-Ich wechselt hier also die Örtlichkeit zu einen tiefer gelegenen und somit gefährlicheren und düsteren Ort. Das Verb „lockt“ (V.8) lässt dabei die Vermutung entstehen, dass das Lyrische-Ich einer Versuchung nicht widerstehen kann. Das Enjambement zeigt an dieser Stelle die Verführung, die das lyrische-Ich wie ein Fluss mit sich zieht. Hiermit zeigt Eichendorff die verführende Kraft der Natur und hebt zeitgleich damit hervor, dass der Weg in die Transzendenz gefährlich und unheimlich wirken kann. Weiterhin überschreitet das Lyrische-Ich in der Natur, um die Einheit und Verbundenheit zwischen Mensch und der Natur weiter zu verdeutlichen . „und ich mag nicht bewahren“ (V. 9) zeigt nun erstmals die direkte Stellung des Lyrischen-Ichs. Mit diesem Ausruf bindet sich das Lyrische-Ich selbstständig an die Handlung des Gedichtes. Das „..nicht bewahren“ (V.9) verdeutlicht nur, dass sich das Lyrische-Ich sich nicht fernhalten und ausschließen möchte. Im Vers 10 beteiligt sich das Lyrische-ich an dem Strom des Frühlings....


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