Durkheim - Dies ist eine Zusammenfassung aus dem Buch \"Der Selbstmord\" und \"Über soziale PDF

Title Durkheim - Dies ist eine Zusammenfassung aus dem Buch \"Der Selbstmord\" und \"Über soziale
Author Charly Bieler
Course Soziologische Theorie
Institution Humboldt-Universität zu Berlin
Pages 2
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Summary

Dies ist eine Zusammenfassung aus dem Buch "Der Selbstmord" und "Über soziale Arbeitsteilung" von Emile Durkheim...


Description

GK 3Soziologische Theorien Thesenpapier: „Le suicide (1897) und „Über soziale Arbeitsteilung“ (1893) von Emile Durkheim Emile Durkheim war einer der ersten, von der Wissenschaft, anerkannten Soziologen. Er ist 1858 in Frankreich geboren und starb im Jahr 1917. 1896 wurde er der erste Professor in Soziologie in ganz Frankreich an einer Universität in Bordeaux, wo er die beiden Werke schrieb, um die es heute in diesem Thesenpapier geht. Sein Werk „Le suicide“ wurde 1897 geschrieben und behandelt die unterschiedlichen Ursachen und Arten von Suizid in Bezug zur Gesellschaft. Emile Durkheim interessiert sich dabei nicht für das Individuum, sondern mehr für die Gesellschaft und was diese dazu beiträgt, dass sich das Individuum für den Suizid entscheidet. In der Einführung seines Werkes, definiert Durkheim Suizid folgendermaßen: Selbstmord lässt sich direkt oder indirekt auf eine Handlung oder Unterlassung des Opfers zurückführen, von der das Opfer weiß, dass diese Handlung/Unterlassung den Tod des Opfers zur Folge hat (vgl. S. 27). Drukheim unterschiedet Suizid dabei in 4 unterschiedliche Arten: Egoistischer Selbstmord - Mangel an sozialen Beziehungen: Isolation - Keine Ressourcen, an denen man sich in persönlichen Krisensituationen festhalten kann Altruistischer Selbstmord - Gesellschaft übt Druck auf das Individuum aus, dass sich den Druck nicht entziehen kann - Individuum = untergeordnet unter Erwartung der Gesellschaft - Selbstmord aus Ehre Fatalistischer Selbstmord - Überreglementierung als Bedingung, kein Handlungsspielraum für das Individuum - z.B. häufig unter Sklaven - auch: rigide soziale Regeln z.B. Witwenverbrennung Anomischer Selbstmord - Anomie = Regellosigkeit - Niemand kann sich wohl fühlen oder sogar leben, wenn Bedürfnisse nicht mit zur Verfügung stehenden Mitteln in Einklang sind - Ohne Gleichgewicht = Frustration Danach beschäftigte sich Durkheim genauer mit der Fragestellung, inwiefern Suizid von der Gesellschaft abhängig ist und nicht nur das Werk einer einzelnen Person darstellt. Durkheim beschäftigte sich dafür mit der Selbstmord-Rate von sechs europäischen Ländern von 1841 bis 1872 (siehe S. 31, Tabelle 1). Anhand dieser Tabelle erkennt Durkheim, anhand der Selbstmord-Rate in Verbindung mit gesellschaftlichen Krisen, Zusammenhänge. Als Beispiel erwähnt Durkheim die steigenden Suizid-Zahlen nach 1866 in deutschen Gebieten, die er auf den Krieg zwischen Preußen und Österreich, welcher genau in diesem Jahr stattfand, zurückzuführt (vgl. S. 32). Somit stellt Durkheim die These auf, dass Suizid nicht nur die Folge des Handelns eins einzelnen Individuums ist, sondern durchaus stark von gesellschaftlichen Krisen und Veränderungen beeinflusst wird (vgl. S. 30). Sein erstes Werk „Über soziale Arbeitsteilung“ wurde 1893 veröffentlicht. In diesem Werk behandelt er die Themen wie Kriminalität und die zwei verschiedenen Arten von Solidarität, die in einer Gesellschaft existieren können. Drukheim unterscheidet dabei unter der mechanischen Solidarität in einer segmentierten Gesellschaft und zwischen einer organisch wachsenden Solidarität, in einer modernen Gesellschaft. In einer segmentierten Gesellschaft gibt es überschaubare Lebensgemeinschaften, welche sich durch geringe Bevölkerungszahl und wenig Außenkontakt definieren. In segmentierten Gesellschaften ähneln sich die Individuen sehr. Im Gegensatz zu der modernen Gesellschaft, definiert sich diese durch eher große Lebensgemeinschaften mit vielen Menschen und einer intensiven Kommunikation. Die Integration in solch einer Gesellschaft wird eher schwächer und Werte werden eher in Frage gestellt. Durkheim geht zu dem auch auf das Kollektivbewusstsein dieser zwei unterschiedlichen Gesellschaften ein. Bei der segmentierten Gesellschaft hat das Kollektivbewusstsein eine eher allgemeine Bedeutung und die Gesellschaft steht hier im Vordergrund. Bei der modernen Gesellschaft wirkt das Kollektivbewusstsein, durch die anwachsende Anonymität, nicht mehr so stark, hier steht das Individuum im Vordergrund. Diese Punkte wirken sich somit auch auf die Rechtsform aus. Unterscheiden tut Durkheim dabei zwischen dem Repressiven Recht (mechanische Solidarität) und dem Wiederherstellbaren Recht (organisch wachsende Solidarität). In der mechanischen Solidität verstößt man gegen die Moral der Gesellschaft, es folgen harte Bestrafungen und Ausschluss aus der Gruppe. In der modernen Gesellschaft sieht das anders aus, hier gibt es „mildere“ Strafen und die Straftäter*innen werden resozialisiert. Durkheim stellt damit die Theorie auf, dass

die Solidarität in dieser Gesellschaft umso größer ist, je weniger Individualismus existiert und je weiter das Kollektivbewusstsein greift (vgl. S. 181,182). Anmerkung: ich habe im zweiten Text, wo es um die Arbeitsteilung geht, mehr aus meiner eigenen Perspektive, so wie ich es verstanden habe, geschrieben und somit weniger zitiert.

Quellen: Durkheim, mile (2014): Der Selbstmord. 13. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 1-38 Durkheim, Emile; Luhmann, Niklas; M ller, Hans-Peter; Schmid, Mi-chael (1988): Über soziale Arbeitsteilung. Studie ber die Organisation hherer Gesellschaften. 2. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp. S. 83-85, 118-146, 162-184 https://www.grin.com/document/97603 Stand 23.11.2020; 14:08 Uhr...


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