Einführung in die Archäolgie Griechenlandes PDF

Title Einführung in die Archäolgie Griechenlandes
Author Peter Hansen
Course Einführung in die Archäologie Griechenlands
Institution Universität Graz
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Summary

Einführung in die Archäolgie Griechenlandes...


Description

Einführung in die Archäologie Griechenland 05.10.11 Bilder zur Veranstaltung siehe Visitenkarte Frau Prof, ebenso Literaturliste • • •

Archäologie = Beschäftigung mit der materiellen und visuellen Kultur der Antike Griechenland Zeitrahmen

1) 5.-2. Jahrtausend im Überblick (Neolithikum in Sesklo und Dimini-KykladenkulturMinoische und Mykenische Kultur) 2) 1. Jahrtausend vor Christus (Geometrische Zeit-Archaik-Klassik-Hellenismus) Arbeit mit archäologischen Quellenangaben • • • • • • • • • •

Arbeiten mit Resten, nicht mehr Vollständige, „Müll“ Ausschnitt aus der Antike → Holz, Stoffe, vergängliche Materialien schlecht oder gar nicht mehr erhalten → Recyceln von Materialien auch in der Antike (Bronzestatuen, Kalköfen) Ordnen meist nach Materialgruppe: Keramik, Glas, Skulptur, Architektur Bestimmen der Artefakte: Erstellen von Typologien → Form, Material, Dekor → Format Chronologische Einordnung: absolut chronologisch (20 v.Chr) / relativ-chronologisch „älter als – jünger als“ Dokumentation und Beachtung des Kontext der Artefakte: im Grab, im Haus, im Heiligtum Lokal produziert? Von weit her? Handelsrouten? Aufschlüsse über Wirtschaftsfragen Art der Vergesellschaftung mit anderen Funden Aussagemöglichkeit über Immaterielles (Rituale, Ideen, Systeme)

Archäologie immer aktuell – warum? • • • • • • • • • • • •

Neue Ausgrabungen (aber Ausgraben = Zerstören) Einsatz zerstörungsfreier Methoden: Geophysik, Luftbildarchäologie, Surveys Vorhandensein und Erarbeitung immer genauer Typologien Neue Bücher – Detaillierte Kenntnis einer großen Fülle an archäologischen Objekten möglich Reisemöglichkeiten, Weiterentwicklung der lichttechnischen und photographischen Möglichkeiten, detaillierte Pläne und Karten (GIS) Computer (Bewältigung größerer Datenmengen in Datenbanken, leichtere Suchmöglichkeiten) Zusätzlicher Einsatz naturwissenschaftlicher Methoden: aus der Biologie: Archäozoologie, Archäobotanik, aus der Medizin: Computertomographie, Montanarchäologie, Herkunft von Rohmaterialien Neue Grabungstechniken, detaillierte Funddokumentationen, Beachtung von Fundkontexten Interdisziplinarität Museen veröffentlichen ihre Bestände mit Nachforschung zur Herkunft der Objekte stet Verdichtung des Wissens Durch neue Fragen und Problemstellung Generierung neuer Antworten

Neolithikum in Griechenland Fundstellen: In der Nähe von Volos die Siedlungen Sesklo und Dimini Franchthi Höhle bei Kilada in der Argolis, Grabungen 1967-1976 University of Indiana 6500-5800 Frühneolithikum 5800-5300 Mittelneolithikum 5300-4500 Spätneolithikum 4500-3200 Endneolithikum Diverse Funde: Gefäße MN 5800-5300, Franchthi Höhle, H20, hoher Standring, bemalt Figur, Korpus und Arme der Person, Kopf fehlt, SN 4500-3200 Franchthi Höhle, H9,5, im Schneidersitz, Bemalung stellt Bekleidung dar, kompakte Formen, massiv gemacht, Proportionen verkürzt bzw. verändert MN Hütte in Nea Mathi (Attika) 5800-5300, sehr klein, als Rückzugsort für nomadisch lebende Leute, vl temporär erbaut, lebten vermutlich im Freien Polierte Steine für Axtköpfe Obsidian für Werkzeug (unterschiedliche Datierung, unterschiedliche Fundorte) SN Pfeilspitzen 2,6-4,6cm Dimini ca 5300-4500 Bearbeitete und zu gespitze Schafs oder Gänseknochen, als Werkzeug benutzt Figuren: Kopf nur angedeutet, nicht ausgebildet, falsche Proportionen, kompakt, massiv, aus Ton, Arme nach außen gedreht Keramikgefäße: Standring, kelchartige Form, eng anliegende, reduzierte Henkel, für Schnüre gedacht → zum Aufhängen an Decke, dicke Ränder, keine Gefäßlippen Figur Sesklo: MN 5800-5300 Akropolis H4,9, kompakt, beleibt, massiv, weiblich, Gesäßbetonung Siedlungen: Sesklo: Plateu Anlage, steinerne Fundament, massive Anlage, begrenzte Anzahl an Bürgern, dementsprechend klein, Häuser aus Lehm/Holz 6-5 Jahrtausend vor Chr. Dimini: ähnliche wie Sesko, ringförmig, äußere Mauer, Steinfundamten, 4 Jahrtausend vor Chr. Frühe Bronzezeit 3200-2000 v.Chr. Kykladen-Insekgruppe: Wichtig für Entwicklung, dort kykladische Zeit genannt. Wichtige Inseln: Paros, Naxos, Delos, Syros

Befestigte Siedlung: 1. Kastir auf Syros 2. Panormos auf Naxos Frühkykladische Grabformen: • Kistengräber: Einzelgräber, mit Seitenwänden aus Steinen/Steinplatten, mit Steinen bedeckt, relativ eng, wenig unter der Erde, vl früher sogar sichtbar, Knochen zusammengekauert hineingelegt, meist 1,2 Gefäße als Beigaben Marmor war auf den Kykladen ein Bodenschatz → Gefäße aus Marmor Funde: Gefäße: hoher Standfuß, ausladener Mittelteil, schmälerer oberer Randteil, schmale Henkel zum Aufhängen, 3200-2800 v.Chr. Pyxiden (Dosen) aus Ton mit Fischgrätmuster 3200-2800 v. Chr, auch mit Ast/Dreiecksmuster

Archäologie Griechenlands 12.10.2011 • •

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Frühkykladische Zeit: „Pfanne“, flacher Boden, hoher Rand, grober Ton, Verzierungen, Spiralmuster und Henkel, Dm 18,3 cm 3200-2700 Kykladenidole als Leitobjekt, in der ganzen Ägäis durch Handel verbreitet, violinförmige Figuren aus Marmor von Paros und Naxos, typisch für frühkykladische Zeit, oft schematisierte Frauen, langer Kopf, keine Füße 2700-2500 Idole mit deutlicheren Formen, anliegende, verschränkte Arme, zusammengehaltene Füße, dicker, langer Hals, schematischer Gesicht mit Nase, oft mit Haube oder Krone, nicht aufstellbar, vielleicht Bemalung von Details, 25-50cm 2600-2400 schwangere Frau als Idol mit Bauchwölbung wenige männliche Idole, gleiche Struktur, langer Hals, Geschlechtsteil Sonderformen: Harfenspieler & Doppelflötenspieler aus dem selben Grab auf Keros, 27002500 vor Chr. Offene Formen, in den Raum greifend, sehr komplex, verdrehte Proportionen, langer Körper, kurze Füße, nicht nur für Bestattung, vielleicht magischer Schutzträger 2700-2400 sitzende Figur die Becher hält, zurückgelegte Scheibe als Kopf, ein Arm angelegt, zweiter hält Becher auf Hocker sitzend

Kreta – minoische Zeit Kreta: 200km lang, 60km breit, mehrere hohe Gebirge, Ressourcen: Hülsenfrüchte, Bienen, Oliven, Stein – wenig Metall → Import aus Attica Sir Arthur Evan (1851-1941) Entdecker der minoischer Kultur, Gemälde in Oxford Minoer: 3200-2000 vor Chr, König Minos Frühminoische Zeit 2700 vor Chr. •

2600-2300 Frühminosch IIB Schnabelkanne, Töpferscheibe schon erfunden, schnabelförmiger Ausguss, Verfärbungen durch Tonbrennen

Mittlere Minoische Zeit: 2000-1650 vor Chr. • • •

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1950-1700 alte Paläste, später zerstört und meist überbaut 1700-1450 neue Päläste, Blütezeit → 1450 Untergang 19-18 Jh vor Chr. Tonfigur H15cm, aus Gipfelheiligtum von Petsophas, volumnöse Röcke, breite Stoffgurte, Arme oft eng am Körper, Proportionen falsch, Brüste als aufgesetzte Kugeln, Köpfe mit Augen, Nase, Mund, Frisur mit Haarknoten, Weihfiguren/Göttinnen, eher Festteilnehmer weihen Statue für sich selbst 1850-1700 Kanne H27cm Karmaress Stil, Schnabelausguss, Mittelminoisch, Kennzeichen: dunkler Untergrund, orange/rote Bemalung, weiße Spiralbemalung → benannt nach Karmariss Höhle in der Nähe von Heraklion 1850-1700 Dreihenkeliges Gefäß 45,5 cm, Karmaress Stil, MM → kultische Funktion 1850-1700 Kelch, Krater mit Blüten aus Phaistos, 45,5cm Kamaress Stil, MM, orange, rote Bemalung 1850-1700 Goldanhänger aus Nekropole Mallia, MM II, Zeit der alten Paläste, zwei Bienen mit Flügeln, verziert, aufwändig → Päläste als Sammelstellen für Reichtum → Export, Verkauf → Karnass Gefäße in Ägypten, Ägäis, Syrien 18-17 Jh MM III Stadtmosaik, Palast von Knossos, Fayence B3cm, vielleicht als Verzierung für Möbelstück/Holzträger; Hausdarstellung auf Teilstücken

1700/1650-1450 Zeit der neuen Paläste • • • • • • • • • • • • • • • • •

Wiederaufbau → Glanz, Blütezeit Palast von Knossos, auf Hügel, freier Platz in der Mitte (Hof), Vielzahl an Räumen herum, min 2 Etagen, Magazine, Wohnbauten, Treppe als Versammlungsort Magazin: langer Raum, Becken zur Lagerung, Ton Pithoi (Gefäße) zur Lagerung, Spiralverzierungen, landwirtschaftliche Güter Thronsaal: Bänke auf der Seite, zentraler Thron, Becken davor, Wandmalereien: rote Wand mit weißen Ährenformen Lichthof mit mehreren Säulen und Ebenen Lilienprinz im Westkorridor des Palastes von Knossos, Rekonstruktion angezweifelt, Name wegen Feder, Lilienhaube 17-16 Jh vor Chr Wandmalerein meist in Fragmenten erhalten, viele Eränzungen zb Dreischiffiges Heiligtum anhand Originale ergänzt 1600-1480 SM IA Schlangengöttin (Fayence) aus dem Tempelmagazin von Knossos, H30c, breiter Rock, Kappe mit Tier darauf, Schlange in der linken Hand, markante Brüste 16-15 Jh vor Chr, Siegel Karneol, B1,9cm, Frau mit Rock, betonten Brüsten, Steinbock in der Hand → Schmuckherstellung in Palästen typisch für minoische Zeit 15 Jh Fresko Palast von Knossos, Männerprozession, Männerkörper oft dunkel gehalten, durchgedrücktes Kreuz, trägt Rhyton Gefäß mit Henkel → Opferträger 1550 vor Chr. Minoische Brozestatuettte aus Tilyssos, gummiartige Armformen, Schurz/Gürtung Zeit der neuen Paläste → Steinvasen, Kultgefäße zb Schnittervase SM I → Männer mit Gabeln für Strohernte zb Prinzenbecher aus Haghia Triada, Steatitgefäß SMI, zwei Personen, abgegrenzt, langgliedrige Figuren, schmale Taille Ryton SM I, aus Zakros H31cm, Bergzeige mit Felesen und Bergheiligtum, Spiralmuster Anhänger/Ohrringe mit kretischer Wildzeige MM III – SM I Stierspringer im kleinen Hof, Ostflügel Palast von Knossos, 15 Jh vor Chr., gelängter Männerkörper, Lendenschurz, lange Haare, springt über Stier, weiße Männer überwachen

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das Schauspiel, zarte Füße, schmale Taille → Mutprobe, religiöse Spiele Stierdarstellung auf minoischem Siegelring aus Archaus, L3,3cm → Gold aus Ägypten, Orient Stierspringer auch auf Abbildungen in Ägypten Tell el Dab'a → Minoer als Arbeiter, Handwerker führen Tradition ein

Neue Paläste: • Phaistos, zentraler Innenhof, rundherum Lagerräume → Abgaben wurden zum Palast geliefert, wieder zentrale Stiege für Versammlungen • Palast von Mallia: Handwerker arbeiten in Palästen → Schmuck, Siegelring • Zakros: Zisterne, Archive → zentrale Funktion Keramik: • 1550-1220, Schnabelkanne mit Schilfdekor, Phaistos, Naturdekor • 15 Jh vor Chr, Bügelkanne, Meeresdekor, SM I B, H 19cm Tintenfisch, Kranken, Meeresschnecke, Cardium Muschel • zylindrisches Gefäß SM I B H 18,5 Iraklion

Archäologie Griechenlands 19.10.2011 • • • • • • • •

16 Jh Maske des Agammnon 16 Jh Goldgefäße, verzierte, Prunkgefäße Schwert mit Einlegearbeiten, vl Import, zeigt Kampf mit Löwen Ganzkörpergoldmaße für Kleinkind, vermutlich zukünftige Führungsperson Diadem aus Goldblech, kugelförmige Verzierungen, vermutlich auf Stoff aufgenäht Goldappliken, Tierfiguren usw. auch für Gewänder teilweise minoische Beeinflussung zB. Spiralmuster, Stierköpfe, Gefäße aus Marmor 1400 Sarkophag von Hagia Triada SM III A1 → Larnax, kleinere Steinkiste ca 14cm, 90cm hoch → kultische Abbildungen: Personen tragen Gefäße, Musiker, junge Männer tragen Opfergaben zu Hain der Gottheit; Stieropferung mit Flötenbegleitung; Wagenfahrten auf normalen bzw. Greifenwagen; Blütendekor, aber auch lineare Formen

Anax (abgeleitet vom ägyptischen/semitischen Wanax) als Herrscher zb in Mykene, Tiryns, Pylos → Bewohner Danaer, Archaier Herrscherpalast: Megaros → Hauptraum mit Thron, Feuerstelle und 4 Holzsäulen; vorher 2 längliche Vorräume und Haupthof Palast als Herstellungsort für Gold, Leder und Elfenbeinprodukte Tiryns: Kyklopenmauern, langezogene Unterburg an Palast angeschlossen, Palastgebäude wieder mit zentralem Hof und Vorhöfen Pylos: zentraler Hof -1.Voraum-2.Voraum-Megaron → meist in dieser Ordnung Herrschersitze sind untereinander mit Straßennetz und Kyklopenbrücken verbunden

Ergänzende Teile Vorlesung 19.10.2011 Tanja Grundner Kannen mit Schilfdekor, Muster mit Bezug zur Natur z.B. Meereswelt Bügelkanne, Darstellung eines Octupus, Tritonschnecke, Cardiummuschel • • • • • • • • • • •

bedeutende Siedlung auf südlichster Kykladeninsel Thera, stark von minoischer Kultur beeinflusst, durch Vulkanausbruch verschüttet ca 1540 bzw 1628 v.Chr Häuser, Türen und Fenster, Eingang an Ecke, Fenster Richtung Straße, Stein, Holz, Lehm, Häuser liegen eng bei einander, Untergeschoss kein Garten, Magazinräume Leute aus Thera brachten ihr Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit Wandmalereien erhalten (Figuren wie bei minoischer Kultur → durchgedrückter Rücken, schlank) Darstellung des Meeres (Delfine, andere Meerestiere, blau für Wasser), Lilien Fischer: lange Haare, Auge hervorgehoben (obwohl im Profil), durchgedrückter Rücken, dunkle Farben für Mann Malereien auf Wänden, Opfertischen, Gefäßen Darstellung nicht heimischer Tiere (Antilope aus Nordfafrika, Affen) Frauendarstellung: Kleidung, lange Haare, bunt, aufwändig, Schmuck Safran als Nahrung, Medizin, Färben von Textilien → Safranpflückerinnen Blütenmotiv, Spiralmuster

1450 – Ende der Zeit der neuen Paläste, Mykener übernehmen die Herrschaft Unterscheidung Wandmalereien Knossos und Thera! Mykenische Kulturgeschichte • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •

Mykene liegt auf der Peloponnes wichtige Fundstelle: Grabzirkel A aufwändige Gräber für Herrscher Ausgrabungen von Heinrich Schliemann Schachtgräber Grabenstelen aus Kalkstein, nur wenig verziert, geben Auskunft über Toten goldene Totenmasken (auf Gesicht der Toten gelegt, festgebunden) Maske des Agamommnon, König von Mykene auch Frauen und Kinder bestattet Kinder mit Ganzkörpermaske aus Gold Figuren aus Gold an Kleidung befestigt Keramikgefäße stark minoisch beeinflusst, jedoch kein Meeresdekor, mit Wein/Öl gefüllt ab 1450 Übernahme von Kreta, generelle Ausbreitung Knossos besteht bis 1370 weiter minoische Traditionen bleiben bestehen Sarkophag von Mykene Hagia Triada auf Kreta, eigentlich larnax (Steinkiste) Figuren werden dicker, Rückenlage verstärkt sich Prozessionsdarstellung Opfergaben, Wagenfahrten auf larnax dargestellt Blütezeit 14/13 Jh v Chr Herrschersitze auch in Tiryns und Pylos gebildet Paläste mit Höfen (kleiner als bei minoischen Pälästen) später Mauern als Schutz Megaron: rechteckiger, quadratischer Raum mit nur einem Eingang

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Kyklopenmauern: größer als Mensch, Bewunderung späterer Griechen charakteristischer Ablauf der Palasträume: Megaron, Vestibül, Vorbau, Höfe Verkehrsverbindungen zwischen Städten, auch Brücken weitere mykenische Paläste auf Kreta

Archäologie Griechenlands 09.11.2011 Blütezeit Mykene: 1450-1200 späthelladisch 3A/B Minoische Formen bestehen in der Kunst weiter • • • •

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Außenportal: Neuer Palast Knossos: grüner Kalkstein, fächerförmige Motive/Blüten aneinandergereiht Elfenbeinkästchen Mykene Deckel, auch ähnliche Fächermuster Elfenbeingruppe zwei Göttinnen und ein Kind 14 Jh vChr, Voulonröcke, schmale Taille → erinnert an minoische Zeit, Elfenbein wohl importiert Keramik 15/14/13 Jh erinnert an Palast von Knossos, Tintenfisch, Meereswelt → wird langsam modifiziert, Motive werden verändert → Liniendekor in unterschiedlicher Stärke, Töpferscheibe schon vorhanden, manchmal horizontale geschwungene Linien manchmal Reste von abstrahierten Meereswesen vor allem Spiralen, Halbkreise, Striche erst ab 13 Jh figürliche Darstellung → Linien von Figurvasen, besonders beliebt → nach Zypern exportiert bzw. von diesen kopiert Rücken und Oberkörper stark nach hinten ausladend Mann mit 2 hüpfenden Hunden Boxkämpfer, Oberkörper verschwindet fast ganz, Augen oft hervorgehoben Schnabelkanne: Stier und Wasservögel, Mann mit starker Taille, Extremitätenbetonung, Oberkörper geht immer mehr verloren Greifenwagen, Mensch in Rückenlage, betonte Beine Wandmalereinfragmente Mykene 13 Jh, Frauen mit langen Haarlocken, Schmuck: Hals, Armketten, Säulenabbildung, deutliches Profil → ähnlich minoisch, betonter Kopfschmuck, Frauen in Prozession halten Dinge in Händen WM Theben/Tiryns 13 Jh v.Chr. Prozession von Frauen, lange Strähnenhaare, Röcke, kräftige Oberkörper, halten Blüten, Kannen, Kästchen Mykenische WM aus Pylos 13 Jh, stark ergänzt, Krieger auf Pferdewagen und weiterer Krieger mit Speer, Rückenlage, Eberzahnhelm als übliche Rüstungsmode, schwarze Hautfarbe der Männer Elfenbeinrelief Mann mit Eberzahnhelm aus Mykene, vermutlich an Möbel appliziert, verzierter Helm mit Reihen von Elfenbeinzähnen, Wangenklappe, Laschen für Hinterkopf ähnliche Elfenbeinköpfe oft gefunden Spata Ostattika: Tholoshrat in Kreta, Sardinien → durch Handel verstreut, Laschen für Hinterkopf, Wagenschutz Kriegerapplik Insel Delos H11,8 13 Jh vChr, Schild im Hintergrund auch Schildornamentfragment in Mykene Rekonstruktion Eberzahnhelm Museum Iraklion, mindestens 30 Elfenbeinzähne nötig, bei Homer in Illias erwähnt, oft Rückgriff in die Antike bzw Bronzezeit → Anspielungen auf Dinge bzw Situationen Mykenischer Schmuck aus blauem Glas, Goldblech, Appliken → Gräber Kettenglieder aus

Gold, Gewandappliken in Rosettenform



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13 Jh Befestigung Mykene → starke Mauern umschließen Palast und die Stadt → Löwentor wird errichtet (zwei Löwen um Säule angeordnet, Köpfe fehlen, Säule verbreitert sich nach Oben → typisch mykenisch) Quellzugang in Befestigung wird errichtet massives Tor verschließt Eingänge zur Stadt auch Athen wird 13 Jh befestigt, Mauern sind wenig erhalten 35m tiefe Wasserschöpfstädte der Akropolis mit 2 Zugängen mykenischer Palast auf der Akropolis → durch Erichteon überbaut 1250 vChr Schatzhaus des Atreus, Kammergrab, Tholosgrab → Herrscherelite, runder Innenbau, ab 12 Jh nicht mehr gebaut, aufwändige Technik Dromos Gang führt zu Grab, ursprünglich verzierte Front (farbige Fassade, Spiral, ZickZack Muster, Schmuckbänder) Tholosgrab innen: Türoffnung führt in weitere Kammer, Hauptraum 13m Durchmesser, 13m Höhe sehr exakte Aufschichtung von Steinblöcken, Kuppeldecke → 19 Jh ausgegraben, schon beraubt gewesen Grab Orohomenes, Bootien, Kuppel fehlt → Teil der Decke der Südkammer erhalten, aufwändige Verzierung: Rosetten, Spiralen Linear B für Verwaltung, endet mit der Kultur der Mykener Internationaler Handel: 14 Jh Schiff von Uluburun → Frachtschiff, nahe Landzunge Türkei, in 50m Tiefe gefunden 1984-1994 geborgen worden im Handel war auch Mykene beteiligt, fertigten aus Rohmaterialien aufwändigere Produkte Schiff 15m lang konnte mehrere Tonnen Ladung tragen, Besitzer aus Cannaan Kupfer in Ochsenhautform → Ochenhautbarren, genormt in Gewicht 150 Amphoren Ankergewichte 28kg pro Barren → 10 Tonnnen gefunden 1 Tonne Zinn → ergibt Bronze für Waffen/Rüstungen Barren von Zypern, Sardinien; Zinn wohl aus dem Orient, Zentralannatolien Glasbarren als Rohmaterialien aus Ägypten, oft blaues Glas → Immitat Lapislazuli 2,3kg pro Barren Terebintehenharz für Medizin aus Ägypten Bernsteinperlen aus dem Ostseeraum kostbare Fracht für Verkauf, Ankauf, Import, Export Bergkristallkettte Bügelkannen für Öl, Wein mit 3 Henkeln und Liniendekor weite Verbreitung der mykenischen Keramik, Kleinasien, Westküste, Kilikien, Zypern, Syrien, Ägypten, Nil entlang, Sizilien, Unteritalien, Sardinien Kopien von Gefäßen: Bügelkanne in Ägypten aus Fayence, praktische Form wurde kopiert auch hölzernes Diptychon als Wachs Schreibtafel für Notizen Elfenbeinzahn 20cm hoch, 2,3kg abgesägtes Teilstück Flusspferdezähne Ebenholz aus Ägypten für Tischeinlagen entenförmiger Holzbehälter, stark ergänzt, Ägypten auch in Rhodos gefunden Siegel Skarabäus der Nofrete 1360-1335 vChr

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Schmuckstücke Göttinnenstatuette 150 Transportamphoren: Gewürze, Perlen, Früchte, Flusspferdezähne, Textilien Amphoren in 3 Größen genormt Route quer durch das Mittelmeer entlang der Küste Mykener verteilten Waren → Rohstofflieferung für Mykene

Archäologie Griechenlands 16.11.2011 1200 Zusammenbruch der Mykenischen Kultur → Bevölkerungsreduktion durch Gewalt? Brandspuren, Zerstörungshorizonte vorhanden, kein schrittweiser Verfall Theorien: interner Zwist, Aufstände,Naturkatastrophen, Invasionen anderen Stämme aus dem Balkan – dorische Wanderung, Seevölkersturm, Dürre, Erdbeben, Feuer (durch Brandspuren belegt)

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Kultur ändert sich, allerdings keine Fremdeinflüsse Schrift Linear B und Kultur werden aufgegeben ...


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