Title | Einführung in die Grundschuldidaktik |
---|---|
Course | Einführung in die Grundschuldidaktik |
Institution | Universität Potsdam |
Pages | 6 |
File Size | 128.5 KB |
File Type | |
Total Downloads | 6 |
Total Views | 146 |
Zusammenfassung für Klausur ...
Einführung in die Grundschuldidaktik
Grundschuldidaktik = Unterkategorie von den Erziehungswissenschaften Grundschulpädagogik: Institutionelle Bedingungen Grundschuldidaktik: Formulierung von Bildungszielen, Gestaltung von Lehr-Lern-Umgebung. Didaktik= Theorie des Unterrichts, Wissenschaft des Lehrens/Lernens, Theorie der Bildungsinhalte, Theorie der Steuerung von Lernprozessen Didaktische Modelle: Auffassung guten Unterrichts im Zeitverlauf stark verändert:
1500-1800: Maßnahme des Paukens & Memorieren 1750-1800: Durch Aufklärung neue Ideen wie Erfahrungslernen durch Exkursionen Ende 1900: Reformpädagogik mit alternativen Unterrichtsformen Ab 1970: Vielfältige didaktische Veränderungen
Funktion didaktischer Modelle: Theoretische Vorstellung wie ideales Vorgehen aussieht Denkstrategien für Planung, Durchführung und Auswertung von Unterricht 1. Kritisch-konstruktive Didaktik: Bildungstheoretisch fundiertes Modell Befähigung der SuS zur Selbst- und Mitbestimmung & Solidarität Konzept ist Handlungs-, Gestaltungs- und Veränderungsorientiert.
2. Lerntheoretische Didaktik: Hamburger Modell Lernen rückt in den Vordergrund Bildungsziele: Kompetenz, Autonomie, Solidarität 4. Planungsebenen: Perspektivplanung, Umrissplanung, Prozessplanung & Planungskorrektur 3. Konstruktivistische Didaktik: Menschliche Wahrnehmung erlaubt keine objektive Abbildung der Realität Lernen ist ein aktiver Konstruktionsprozess Lernen nicht machbar, nur anregbar
= 3 verschiedene Didaktische Modelle mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Was soll gelehrt werden? Wie soll gelehrt werden? Was ist Wissen? Alle 3 Varianten beinhalten wichtige Aspekte, die aber Veränderungen unterliegen! VL2: Wie lernen Kinder? Rahmenmodell: Verständnis von Unterricht: Lehrperson, Unterricht, Differenziertes Lernpotential, Motivation, Lernaktivität, Wirkung Betonung der aktiven Rolle der Lehrkraft Lernangebot kann nicht direkt in Lernerfolg umgesetzt werden Theoretische Modelle des Lernens: Implizites Lernen: Lernen ohne bewusste Mühen Lernen: Prozess innerer Informationsverarbeitung & Speicherung Informationsverarbeitung läuft über Drei-Speicher Modell: Sensorisches Gedächtnis Arbeitsgedächtnis Langzeitgedächtnis
Hohe Kapazität für geringen Zeitraum
Bewusste Verarbeitung 7 Einheiten Kapazität Zentrale Einheit zum Lernen
Vermutlich keine Einschränkung Viel Wissen hilft zur Aneignung von noch mehr Wissen Begriffe werden miteinander verbunden!
Lernen als wissensgesteuerter Konstruktionsprozess: Lernen ist keine passive Informationsaufnahme! Strategien für Speicherung im Langzeitgedächtnis: Wiederholendes Einüben Komplexe Lernvorgänge verknüpfen neue Inhalte mit bestehendem Wissen Schritte: 1. Selegieren 2. Organisieren 3. Interpretieren 4. Elaborieren 5. Generieren 6. Stärken 7. Metakognitives Planen FAZIT 3-SPEICHER-MODELL: Umfasst mehrere Phasen, Lernen = ressourcenbedingte Beschränkungen, Aktive Rolle des Lerners, Hohe Bedeutung des Vorwissens
Lernen als sozialer Prozess: Ergänzung zu Informationsverarbeitung Einbeziehung sozialer Charakter beim Lernen Betonung der Interaktion von Lehrenden und Lernenden Bedeutung Motivation für den Lernerfolg: Guter Unterricht muss Kinder zum Lernen motivieren! Motivation: Anstrengungsbereitschaft abhängig von: 1. Situation & 2. Person Motivierende Faktoren: Kompetenzerleben, Erleben von Interesse, Erleben von Bedeutsamkeit, Erleben von sozialer Eingebundenheit, Nützlichkeitsüberzeugung, Belohnung & Bestrafung Guter Unterricht muss: Interindividuelle Unterschiede berücksichtigen (kognitive Voraussetzungen & motivationale Eigenschaften) ZUSAMMENFASSUNG: Lernen unterliegt Beschränkungen Lernen = Aktiver Konstruktionsprozess Aber auch sozialer Prozess Jeder Schüler hat individuelle Voraussetzungen und Motivation Bildungsziele in der Grundschule: Begriff der Bildung etablierte sich ab der Aufklärung Impuls Wilhelm von Humboldt! Materielle Bildung: vor allem kulturelle Inhalte Formale Bildung: methodische Fähigkeiten Bildung in der Grundschule: 1. Gemeinsame Bildung für Alle: ab 1920 Integration von Kindern unterschiedlicher Bevölkerungsschichten sowie Ausgleich unterschiedlicher Lernvoraussetzungen 2. Gemeinsamer Grundstock: Selbes Sockelniveau, Mindestqualifikation 3. Beginn der Allgemeinbildung: Totalität & Universalität: Allseitige Förderung aller Lebens- und Kulturbereiche 4. Stärkung der Persönlichkeit: Förderung positive Einstellung Selbstregulation & Lernstrategien 4 Säulen grundlegender Bildung in der Grundschule: 1. Lernen wie man Wissen erwirbt 2. Lernen zu handeln 3. Lernen zusammenlernen 4.
Lernen zu sein Sachkompetenz, Sozialkompetenz & Selbstkompetenz Lehrpläne für die Grundschule: beinhalten Bildungsziele und Vorgaben über Art der Vermittlung In Berlin & Brandenburg: Teil A: Bildung und Erziehung Teil B: Fachübergreifende Kompetenzentwicklung Teil C: Fächer ZUSAMMENFASSUNG: Ziele von Bildungs- und Erziehungsprozessen immer wieder verändert In der Grundschulbildung nicht ausschließlich kognitives Lernen in Wissen, sondern auch motivationale Kompetenzen Lehrpläne enthalten verbindliche Standards Besonderheiten im Anfangsunterricht (ersten 2 Jahre) Besondere pädagogische, didaktische und organisatorische Anforderungen Entwicklung der Selbstkompetenz Entwicklung der Selbstregulation Bewusstsein und Reflexion der eigenen psychischen Prozesse Motivationale Kompetenzen Selbstkonzept: Vorstellung und Bewertung eigener Fähigkeiten - NICHT der Selbstwert Tiefenstrukturen von Unterricht: Guter Unterricht = normativ & objektiv Normativ: Konsens von erfahrenen Lehrkräften, welche angemessene Strategien sind Objektiv: Wissen aus empirischen Studien über Effekte der Strategien Symbiose aus beiden = Guter Unterricht! Good Teaching + Effective Teaching = Quality Teaching! Betrachtungsebenen von Unterricht: Sichtstrukturen: Organisationsformen, Methoden, Sozialformen Tiefenstrukturen: Lehr-Lern-Prozesse Qualität des Unterrichts ist maßgeblich durch Tiefenstruktur bestimmt! 1. Klassenführung: Ziel: aktives Lernverhalten, wenig störendes Verhalten 2. Kognitive Aktivierung: Wie kann man SuS zum Lernen anregen? ABER: Kognitive Aktivierung und komplexes Lernen ist nicht alles! Wissen muss elaboriert werden, damit Infos leicht aus dem Langzeitgedächtnis abgerufen werden können!
Umsetzung Konstruktiver Unterstützung im Unterricht: z.B. Scaffholding Unterstützung von Lernprozessen! Herstellen gemeinsames Verständnis zu Aufgaben Feedback für Schülerinnen und Schüler: Bedeutender Faktor für den Lernerfolg: Unterrichtsmethoden: VIELFALT relevant! Keine explizit richtige Methode Lerngesteuerte Unterrichtsmethoden: Frontalunterricht: Lehrkraft führt Klasse & vermittelt den Lernstoff SuS nicht am Gespräch beteiligt! Kann SuS demotivieren! Phasen: 1. Darbieten 2. Durcharbeiten 3. Üben 4. Anwenden Direct Instruction: Auch lenkende Rolle der Lehrkraft, keine Selbstverantwortung und Selbstständigkeit sehr geeignet für Grundlagenwissen! Empirisch bewährt aber immer in Verbindung mit folgender interaktiven Methode mit SuS Kooperierende Unterrichtsmethoden: Potential: Ressourcenzusammenführung, motivationale Prozesse, vertiefende Auseinandersetzung, Förderung sozialer Prozesse Probleme: Koordinationsverlust & Motivationsverlust Gimpeleffekt: Schlechtere Schüler nutzen Teamarbeit mit guten Schülern aus Statuseffekt: Schüler denkt anderer in der Gruppe kann es besser und macht nichts Maßnahmen: Aufgaben in Teilkomponenten gestalten Abhängigkeit der Anderen Gemeinsame Ziele Individuelle Verantwortung Offener Unterricht & Individualisierung von Lernprozessen: Schülergesteuert aber wenig verbreitet, ist sehr gut vereinbar mit Heterogenität Entdeckendes Lernen: SuS arbeitet aktiv mit Sachverhalten des Unterrichts beschäftigt, Problemlösestrategien werden entwickelt, neue kognitive Strukturen Konfrontation Entdeckung Präsentation! Kann Rahmen für erfolgreiches Lernen sein, sofern Lernsituation und Voraussetzungen der SuS aufeinander abgestimmt werden.
Stationsarbeit: Individualisierung von Lernprozessen Angewandt zur Übung & Vertiefung Realisierbar durch Lernstationen im Klassenzimmer Voraussetzung: SuS müssen selbstständig lernen und Kooperationsfähig sein!...